DE19714026C2 - Anordnung zum Abfangen von Aerosolen od. dgl. aus den Schachtöffnungen von Kanalisationsschächten - Google Patents
Anordnung zum Abfangen von Aerosolen od. dgl. aus den Schachtöffnungen von KanalisationsschächtenInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60P—VEHICLES ADAPTED FOR LOAD TRANSPORTATION OR TO TRANSPORT, TO CARRY, OR TO COMPRISE SPECIAL LOADS OR OBJECTS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Abfangen
von Aerosolen und Gasen gemäß dem Oberbegriff des
Hauptanspruches.
Derartige Anordnungen sind durch die DE 37 33 525 C2 bzw.
US 34 67 301 bekannt. Demgemäß müssen bei Arbeiten in
Schächten die gesundheitsgefährdenden Gase durch Ent- oder
Belüftung so weit beseitigt werden, daß eine gesundheitliche
Gefährdung des Arbeitspersonals vermieden wird.
Diese Literaturstellen beschäftigen sich nicht mit dem Problem,
daß dann, wenn mit Hochdruckspülgeräten in Kanalisations
schächten gearbeitet wird, zwangsläufig Aerosole, Gase,
Dämpfe, Schmutzwasserpartikel und feine Feststoffpartikel aus
den Schachtöffnungen herausgedrückt werden und das die
Schachtöffnungen umstehende Arbeitspersonal belästigen und
gefährden. Insbesondere die in den Aerosolen enthaltenen
Mikroorganismen, wie Bakterien, Pilze und Viren können von
dem Arbeitspersonal inhaliert werden und zu Schädigungen der
Atmungsorgane führen.
Eine Absaugvorrichtung im Bereich der Schachtöffnungen von
Kanalisationsschächten einzusetzen wäre nur dann sinnvoll,
wenn diese Absauggeräte die gesamte Schachtöffnung ab
schließen und absaugen, dann ist aber das Einsetzen der
Spülleitungen und Kontrolleitungen in den Kanalisationsschacht
und in die Schachtöffnung nicht mehr möglich. Wird nur ein
Ansaugstutzen in die Schachtöffnung eingesetzt, ist das Absau
gen der auftretenden Gase, Dämpfe usw. nur unvollständig und
außerdem würde eine solche Absauganlage wiederum die Ar
beiten mit der eigentlichen Spülleitung und den Kontrolleitungen
behindern.
In der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
DE 195 25 818-25, inzwischen offengelegt, wird ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Beseitigung von Aerosolbelastungen
der Umwelt durch. Austritt von Aerosolen aus einem Kanal
schacht bei Kanalreinigungsarbeiten beschrieben. Hierbei wird
vorgeschlagen, daß ein Luftstrom entgegen der Austrittsöffnung
des Aerosols von oben in den Kanalschacht eingeleitet wird,
wobei durch das Einleiten dieses Luftstromes in den Kanal
schacht im Bereich der Kanalschachtöffnung ein Staudruck er
zeugt wird, der verhindert, daß Aerosolschwaden aus dem Ka
nalschacht aufsteigen und mit dem Bedienungspersonal in
Kontakt kommen können. Hierbei wird weiterhin vorgeschlagen,
daß der Luftstrom vorzugsweise ein Volumen von mehr als
10.000 Kubik-meter pro Stunde aufweisen soll. Die Aerosole
werden also nicht außerhalb der Kanalschachtöffnung abge
fangen und gesammelt, sondern werden innerhalb des Kanal
schachtes zurückgehalten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anord
nung der bekannten Art zu schaffen, mit der sichergestellt wird,
daß die bei Arbeiten in Kanalisationsschächten aus den
Schachtöffnungen zwangsläufig herausgedrückten Aerosole,
Gase, Dämpfe und feinen Feststoffe so entfernt werden, daß sie
das die Schachtöffnung umstehende Bedienungspersonal nicht
gefährden und behindern.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die
Lehre des Hauptanspruches gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen erläutert.
Mit anderen Worten ausgedrückt wird vorgeschlagen, daß eine
an sich bekannte, aus Gebläse und Rohrleitung bestehende
Vorrichtung, wobei mit dem Gebläse Druckluft erzeugt werden
kann, abgabeseitig mit einer Flachdüse ausgerüstet wird, wobei
die Flachdüse im Bereich der Austrittsöffnung der Schachtöff
nung einen konzentrierten gerichteten Luftstrahl direkt über der
Schachtöffnung erzeugt, so daß die aus der Schachtöffnung
austretenden Aerosole und Dämpfe flach über das die
Schachtöffnung umgebende Gelände abgeführt werden und
damit nicht in den Bereich der Atmungsorgane der die
Schachtöffnung umstehenden Bedienungspersonen gelangen
kann.
Vorzugsweise werden diese von der Flachdüse beaufschlagten
Gase usw. zu einer Vliesfilterwand geführt, so daß nunmehr
diese von der Flachdüse beaufschlagten und an die Vliesfilter
wand gedrückten Aerosole, Gase und Dämpfe nicht unkontrol
liert über das die Schachtöffnung umgebende Gelände geblasen
werden, sondern an der Vliesfilterwand aufgefangen, hier ge
bunden und ggf. sogar neutralisiert werden.
Gemäß der Erfindung kann die Vliesfilterwand in ihrem unteren
Bereich eine Ablaufrinne zur Ableitung von Flüssigkeiten auf
weisen. Schließlich wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
daß die erfindungsgemäße Anordnung als Anbaugerät ausge
bildet ist, d. h. dieses Anbaugerät besteht aus Gebläse, Rohrlei
tung und einer Flachdüse und dieses Anbaugerät kann mit
einem an sich zum Stand der Technik gehörenden Spül- und
Saugkraftfahrzeug kombinierbar sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen zeigen dabei in
Fig. 1 eine Ansicht auf ein mit einem Anbaugerät
gemäß der Erfindung ausgerüstetes Spül- und
Saugfahrzeug zur Kanalreinigung.
In der Zeichnung ist mit 1 ein Luftdruckgebläse bezeichnet, das
von dem Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeuges z. B. über
Keilriemen, Gestänge od. dgl. angetrieben werden kann. Dieses
Druckluftgebläse 1 liefert Druckluft, welches über eine Rohrlei
tung 2, 3 die Luft einer Flachdüse 4 zuführt. Die Rohrleitung 2, 3
kann dabei teilweise unelastisch und teilweise elastisch aus
gebildet sein. Die Flachdüse 4 liefert einen gerichteten konzen
trierten Luftstrom und wird im unmittelbaren Bereich der
Schachtöffnung auf den die Schachtöffnung umgebenden Ge
lände angeordnet, so daß die Flachdüse 4 einen gerichteten
Luftstrahl erzeugt, der flach über die Geländeoberfläche fließt
und die aus der Schachtöffnung austretenden Aerosole und
Gase so umleitet, daß sie flach über die die Schachtöffnung
umgebenden Geländebereiche abgeführt wird.
Dieser mit Aerosolen und Gasen beladene Luftstrom gelangt zu
einer Metallplatte, welche eine Vliesfilterwand 6 aufnimmt und im
unteren Bereich eine Ablaufrinne aufweisen kann. Hierbei wird
als Vliesmaterial ein Adsorbens wie Aktivkohle, welches auf der
Oberfläche einer porösen textilen Struktur angeordnet ist, ver
wendet.
Die Vliesfilterwand kann in einer dem Fachmann bekannten
Weise unmittelbar an der Schachtöffnung angeordnet werden
und die durch die Vliesfilterwand bedingte Ablenkung führt
ebenso zu einer Verdünnung der Aerosole in dem der Schacht
öffnung benachbarten Außenbereich. Vorzugsweise kann die
Vliesfilterwand beispielsweise in der Draufsicht bogenförmig
ausgebildet sein, wobei diese Ausbildung von der Art und dem
Durchmesser der Kanalöffnung abhängig ist.
Claims (4)
1. Anordnung zum Abfangen von Aerosolen und Gasen aus
den Schachtöffnungen von Kanalisationsschächten mit
einem Gebläse zur Erzeugung von Druckluft und einer
Rohrleitung, dadurch gekennzeichnet, daß am abgabesei
tigen Ende der Rohrleitung (2, 3) eine Flachdüse (4) ange
ordnet ist, die einen konzentrierten, gerichteten Luftstrahl
direkt über der Schachtöffnung (5) erzeugt, so daß die aus
der Schachtöffnung (5) austretenden Aerosole und Gase
flach über das die Schachtöffnung (5) umgebende Gelände
abgeführt werden.
2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
im Abstand von einigen Millimetern an einer Metallplatte
befestigte Vliesfilterwand in Verbindung mit einem Ab
fangrahmen (6) zum Abfangen der Aerosole und Gase.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallplatte eine Ablaufrinne zur Ableitung von
Flüssigkeiten aufweist.
4. Kanalreinigungsfahrzeug mit einer Anordnung nach einem
der vorhergehenden Ansprüche als Anbaugerät.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19714026A DE19714026C2 (de) | 1996-04-04 | 1997-04-04 | Anordnung zum Abfangen von Aerosolen od. dgl. aus den Schachtöffnungen von Kanalisationsschächten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29606265U DE29606265U1 (de) | 1996-04-04 | 1996-04-04 | Anbaugerät zur Aerosolenumleitung |
DE19714026A DE19714026C2 (de) | 1996-04-04 | 1997-04-04 | Anordnung zum Abfangen von Aerosolen od. dgl. aus den Schachtöffnungen von Kanalisationsschächten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19714026A1 DE19714026A1 (de) | 1997-10-09 |
DE19714026C2 true DE19714026C2 (de) | 2000-12-07 |
Family
ID=8022185
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29606265U Expired - Lifetime DE29606265U1 (de) | 1996-04-04 | 1996-04-04 | Anbaugerät zur Aerosolenumleitung |
DE19714026A Expired - Lifetime DE19714026C2 (de) | 1996-04-04 | 1997-04-04 | Anordnung zum Abfangen von Aerosolen od. dgl. aus den Schachtöffnungen von Kanalisationsschächten |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29606265U Expired - Lifetime DE29606265U1 (de) | 1996-04-04 | 1996-04-04 | Anbaugerät zur Aerosolenumleitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE29606265U1 (de) |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1996
- 1996-04-04 DE DE29606265U patent/DE29606265U1/de not_active Expired - Lifetime
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1997
- 1997-04-04 DE DE19714026A patent/DE19714026C2/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19714026A1 (de) | 1997-10-09 |
DE29606265U1 (de) | 1996-08-01 |
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