DE202008016919U1 - Korrosionsprüftruhe - Google Patents

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Abstract

Korrosionsprüftruhe, insbesondere für Salzsprühnebeltests, aus einem Gehäuse mit einem Prüfraum mit Boden und Seitenwänden und einem in geschlossenem Zustand auf den freien Stirnseiten der Seitenwände aufliegenden Deckel, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Stirnseite (4) eine Kabeldurchführung (6) vorgesehen ist, die aus einer Ausnehmung (8) in der Stirnseite (4) besteht und aus einer beweglichen Brücke (7), die auf einer Seite der Ausnehmung (8) angelenkt ist und in geschlossenem Zustand des Deckels (3) von diesem in einer die Kabeldurchführung (6) nach oben abschließenden Position hält und in einem geöffneten Zustand des Deckels (3) ein freies Öffnen erlaubt und dass unter der geschlossenen Brücke (7) in einem verbleibenden freien Raum der Ausnehmung (8) flexibles Dichtungsmaterial angeordnet ist und durch die Kabeldurchführung (6) hindurchgeführte Kabel im geschlossenen Zustand des Deckels (3) radial klimadicht davon umschlossen sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Korrosionsprüftruhe, insbesondere für Salzsprühnebeltests, aus einem Gehäuse mit einem Prüfraum mit Boden und Seitenwänden und mit einem in geschlossenem Zustand auf den freien Stirnseiten der Seitenwände aufliegenden Deckel.
  • Korrosionsprüfvorrichtungen sind in vielerlei Ausführungsformen bekannt, wie etwa aus der DE 199 15 906 C2 , wobei üblicherweise Kabeldurchführungen in Klimaschränke und Korrosionsprüftruhen dadurch hergestellt werden, in dem ein Loch in eine Seitenwand eines Prüfraumes geschnitten wird und ein Kabel z. B. durch einen mit Wasser gefüllten Siphon hindurch gesteckt wird. Hierzu muss aber entweder die Durchführung so groß sein wie der betreffende Stecker, was nachteilig ist für die klimadichte Isolation, oder aber der Stecker muss hierzu abgeschraubt werden, was sehr zeit- und arbeitsaufwändig ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Möglichkeit zur Verfügung zu stellen, die es unabhängig von der Steckergröße oder dem Durchmesser eines Kabels ermöglicht ein oder mehrere Kabel schnell und einfach klimadicht in einen Prüfraum einer Korrosionsprüfvorrichtung einführen zu können.
  • Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkmalen erfindungsgemäß dadurch, dass in einer nach oben gerichteten Stirnseite einer Seitenwand eine Kabeldurchführung vorgesehen ist, die aus einer Ausnehmung in der Stirnseite besteht und aus einer beweglichen Brücke, die auf einer Seite der Ausnehmung gelenkig angeordnet ist und im geschlossenen Zustand des Deckels von diesem in einer die Kabeldurchführung nach oben abschließenden Position führt und dort hält und im angehobenen Zustand des Deckels ein freies Öffnen der Kabeldurchführung erlaubt, wobei unter der geschlossenen Brücke in einem darunter verbleibenden freien Raum der Ausnehmung flexibles Dichtungsmaterial angeordnet ist und durch die Kabeldurchführung hindurch geführte Kabel in geschlossenem Zustand des Deckels radial klimadicht von dem Dichtungsmaterial umschlossen sind.
  • Hierdurch wird eine Kabeldurchführung geschaffen, bei der die Steckergröße oder der Kabeldurchmesser keine Rolle mehr spielen. Ein oder mehrere Kabel werden einfach von oben in die Kabeldurchführung eingelegt und während des Schließens des Deckels durch die Brücke und das Dichtungsmaterial geklemmt, wobei der Druck im Wesentlichen von dem Eigengeweicht des von oben aufliegenden Truhendeckels erzeugt wird. Die klimadichte Abdichtung der Kabel erfolgt durch das flexible Dichtungsmaterial, welches durch den vom Deckel über die Brücke auf ihn ausgeübten Druck eng um das oder die Kabel herum angedrückt wird.
  • Diese erfinderische Ausführungsform einer Klimaprüftruhe ermöglicht ein schnelles Um- oder Aufrüsten des Prüfraumes, sei es um elektrische Geräte oder zusätzliche Messfühler zu montieren oder zu demontieren, da die Art und Größe der jeweiligen Gegenstände keinerlei Einfluss auf die Kabeldurchführung besitzen, sondern nur die Dicke der Zuführung, die einzig durch die Abmessungen der Ausnehmung begrenzt wird.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich mit und in Kombination aus den weiteren Unteransprüchen.
  • Der Deckel einer Korrosionsprüftruhe, welcher mit Hilfe von Pneumatikzylindern und Gasdruckfedern leicht geöffnet und geschlossen werden kann, liegt im geschlossenen Zustand der Truhe mit seinem Eigengewicht auf dem oberen Rand bzw. auf den Stirnseiten der Seitenwände der Truhe bzw. auf der Oberseite der beweglichen Brücke über der Ausnehmung in der Seitenwand auf, wobei die Brücke eine Oberflächenkontur aufweist, die derjenigen der freien Stirnseiten der Seitenwände entspricht.
  • Hierdurch wird das Dichtungsmaterial um das oder die durch die Kabeldurchführung verlaufenden Kabel herum angedrückt, so dass eine klimadichte Trennung des innerhalb und außerhalb des Prüfraumes vorhandenen Umgebungszustandes sichergestellt werden kann, wobei die Dichtungsmaterialien beispielsweise als elastische Schaumdichtungen, wie etwa aus geschlossenporigem Schaumstoff bestehen können, oder aber aus einem oder mehreren Gelkissen, wie auch aus einer Luftkissendichtung, die vor oder nach dem Schließen des Deckels aufblasbar ausgebildet sein kann.
  • Ebenfalls kann vorteilhaft eine Bürstendichtung Verwendung finden, wobei für die Auswahl des Dichtungsmaterials wesentlich ist, dass es flexibel ist und durch Druck eng an den Kabeln zur Anlage gebracht werden kann.
  • Entsprechend einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung sind die Dichtungsmaterialien unterhalb der Brücke und in der Ausnehmung so angeordnet, dass ein Umschließen der Kabel von mindestens zwei Seiten die erzielbare Sicherheit der klimadichten Kabeldurchführung weiter vergrößert.
  • Die Brücke selber ist vorteilhafterweise über ein Scharnier beweglich an der Ausnehmung angelenkt und weist auf der dem Scharnier entgegengesetzten Stirnseite eine in Richtung der Ausnehmung abgewinkelte Auflagerfläche auf, mit der sie im geschlossenen Zustand auf einer dazu korrespondierenden Fläche der Seitenwand aufliegt, wobei in deren Bereich ein Stift aus der Ausnehmung hervorsteht, der im geschlossenen Zustand der Brücke in eine als Bohrung ausgeführte Aufnahme in der Brücke eingreift und sie so arretiert, dass auf die durchgeführten Kabel einwirkende seitliche Zugkräfte über die Dichtungsmaterialien und die bewegliche Brücke aufgenommen und auf das Gehäuse übertragen werden können, ohne dass die Kabeldurchführung dadurch zerstört werden könnte.
  • Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1. eine räumliche Ansicht einer Korrosionsprüftruhe,
  • 2. eine Ausschnittsvergrößerung der Kabeldurchführung gemäß 1,
  • 3. eine geöffnete Kabeldurchführung bei geöffnetem Deckel einer Korrosionsprüftruhe und
  • 4 eine geschlossene Kabeldurchführung entsprechend der 3.
  • Die insbesondere für Salzsprühnebeltests ausgestattete Korrosionsprüftruhe 1 besteht unter anderem aus einem Gehäuse 2 mit einem durch einen Deckel 3 von oben verschlossenen Prüfraum mit Seitenwänden 5 sowie seitlich angeordneten Steuerungs- und Versorgungsvorrichtungen.
  • Der Deckel 3 ist über zeichnerisch nicht dargestellte Scharniere am Gehäuse 2 angeordnet und wird unter Mithilfe von Gasdruckfedern 13 geöffnet und geschlossen. Er liegt mit seinem Deckelrand auf Stirnseiten 4 der Seitenwände 5 auf, wobei in einer Seitenwand 5 eine Kabeldurchführung 6 angeordnet ist, die aus einer Ausnehmung 8 besteht, die von einer beweglichen Brücke 7 so verschlossen werden kann, dass zwischen dem Grund der Ausnehmung 8 und der Unterseite der beweglichen Brücke 7 ein Freiraum verbleibt, in dem ein zeichnerisch nicht dargestelltes flexibles Dichtungsmaterial angeordnet ist, welches sich nach dem Schließen der Brücke 7 und dem Schließen des Deckels 3 durch dessen Eigengewicht das Dichtungsmaterial um durch die Kabeldurchführung 6 verlaufende Kabel eng an diese andrückt.
  • Die bewegliche Brücke 7 ist auf einer Seite über ein Scharnier 11 mit der Seitenwand 5 verbunden und auf der gegenüberliegenden freien Seite 12 mit einer Auflagerfläche 12 versehen, die zum Inneren der Ausnehmung 8 hin abgeschrägt ist, so dass ein spielfreier Sitz der Brücke 7 erzielt wird, wobei sich ein im Bereich der Auflagerfläche 12 aus der Ausnehmung 8 hervorstehender Stift 9 in eine Aufnahme 10 der Brücke 7 hinein erstreckt, um seitliche Kräfte in Auszugsrichtung hindurchgeführter Kabel aufnehmen zu können.
  • Die zeichnerisch nicht dargestellten Dichtungsmaterialien können aus geschlossenzelligem Schaumstoff oder Gelkissen bestehen oder aus Bürstendichtungen oder auch aus nach oder vor dem Schließen des Deckels 3 aufzublasenden Luftkissendichtungen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19915906 C2 [0002]

Claims (8)

  1. Korrosionsprüftruhe, insbesondere für Salzsprühnebeltests, aus einem Gehäuse mit einem Prüfraum mit Boden und Seitenwänden und einem in geschlossenem Zustand auf den freien Stirnseiten der Seitenwände aufliegenden Deckel, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Stirnseite (4) eine Kabeldurchführung (6) vorgesehen ist, die aus einer Ausnehmung (8) in der Stirnseite (4) besteht und aus einer beweglichen Brücke (7), die auf einer Seite der Ausnehmung (8) angelenkt ist und in geschlossenem Zustand des Deckels (3) von diesem in einer die Kabeldurchführung (6) nach oben abschließenden Position hält und in einem geöffneten Zustand des Deckels (3) ein freies Öffnen erlaubt und dass unter der geschlossenen Brücke (7) in einem verbleibenden freien Raum der Ausnehmung (8) flexibles Dichtungsmaterial angeordnet ist und durch die Kabeldurchführung (6) hindurchgeführte Kabel im geschlossenen Zustand des Deckels (3) radial klimadicht davon umschlossen sind.
  2. Korrosionsprüftruhe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsmaterial als elastische Schaumdichtung, wie aus geschlossenporigem Schaum besteht.
  3. Korrosionsprüftruhe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsmaterial aus einem oder mehreren Gelkissen besteht.
  4. Korrosionsprüftruhe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsmaterial als Luftkissendichtung ausgebildet ist, die vor oder nach dem Schließen des Deckels (3) aufblasbar ausgeführt ist.
  5. Korrosionsprüftruhe nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsmaterialien an der Brücke (7) und in der Ausnehmung (8) angeordnet sind.
  6. Korrosionsprüftruhe nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der einem Scharnier (11) der Brücke (7) entgegen gesetzten freien Seite der Ausnehmung (8) ein daraus hervorstehender Stift (9) angeordnet ist, der im geschlossenen Zustand der Brücke (7) in eine Aufnahme (10) in dieser eingreift und die Brücke (7) arretiert.
  7. Korrosionsprüftruhe nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brücke (7) über ein Scharnier (11) beweglich in der Ausnehmung (8) angelenkt ist und auf der dem Scharnier (11) entgegen gesetzten Stirnseite eine in Richtung der Ausnehmung (8) abgewinkelte Auflagerfläche (12) aufweist, mit der sie im geschlossenen Zustand auf einer dazu korrespondierenden Fläche der Seitenwand (5) aufliegt.
  8. Korrosionsprüftruhe nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite der Brücke (7) eine Kontur aufweist, die der Kontur der freien Stirnseiten (4) der den Prüfraum bildenden Seitenwände (5) entspricht.
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