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Die
Erfindung betrifft ein Bauteil, das Seitenwandungen, einen Innenraum
und einen in den Innenraum eingebrachten Füllstoff aufweist und das im Bereich
der Seitenwandungen mit einer Zugangsöffnung versehen ist, die gasdicht
von einer Verschlussplatte abdeckbar ist und bei dem im Innenraum
ein relativ zu einem Umgebungsdruck abgesenkter Innendruck vorgesehen
ist.
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Ein
derartiges gattungsgemäßes Bauteil, beispielsweise
eine Isolationsplatte, wird im deutschen Gebrauchsmuster
DE 94 09 980 U1 beschrieben.
Bei den hier angegebenen Isolationsplatten besteht ein Problem darin,
daß relativ genau
Toleranzen der Bauteile eingehalten werden müssen und daß die Verschlußplatte
außenseitig über den
Ringflansch übersteht.
Es wird somit keine plane Oberfläche
bereitgestellt. Die Vorrichtung zu Handhabung der Isolationsplatten
ist relativ aufwendig und somit teuer. Darüber hinaus erfordert die Verwendung
eine Mehrzahl von Bedienschritten, so daß eine Anwendung mit geringem
Arbeitszeitaufwand nicht möglich
ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Bauteil der einleitend
genannten Art derart zu konstruieren, daß die Herstellung vereinfacht
wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die
Zugangsöffnung
von einem Ringflansch umgeben ist, der im Bereich des Innenraumes
mit einem Rand an der Seitenwandung anliegt und der im Bereich eines
die Verschlußplatte halternden
Auflagesteges mit einer dem Innenraum abgewandt angeordneten Dichtung
(vgl. hierzu z.B. die
DE
34 26 641 C2 ) versehen ist.
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Die
Anordnung des mit der Dichtung versehenen Ringflansches im Bereich
der Zugangsöffnung ermöglicht es,
lediglich drei Bauteile zu verwenden, die mit relativ großen Toleranzen
gefertigt werden können.
Dies verbilligt zum einen die Fertigung, darüber hinaus wird auch die Montage
vereinfacht. Die Vorrichtung zum Aufsetzen der Verschlußplatten braucht
lediglich gegen die Seitenwan dung des Bauteiles geführt zu werden
und dichtet automatisch bei Anlegen des Unterdruckes ab. Vor allem
ist eine Verwendung bei Isolationsplatten vorteilhaft. Es ist aber auch
möglich,
Anwendungen beim Verschließen
von Gehäusen,
zylindrischen Körpern
und anderen Bauteilen vorzusehen.
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Die
Teileanzahl kann weiterhin dadurch reduziert werden, daß die Dichtung
als Dichtungsring ausgebildet ist, so daß nur ein Dichtungselement
verwendet ist.
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Zur
Unterstützung
einer Montagefreundlichkeit der Bauteile wird vorgeschlagen, daß die Verschlußplatte
außenseitig
im wesentlichen plan in eine Außenfläche des
Ringflansches übergeleitet
ist.
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Eine
weitere Verbesserung der Montagefreundlichkeit resultiert daraus,
daß die
Außenfläche des
Ringflansches im wesentlichen plan in eine Oberfläche der
Seitenwandung übergeleitet
ist.
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Ein
einfacher Verschlußvorgang
für das
Bauteil kann dadurch unterstützt
werden, daß die
Verschlußplatte
dem Innenraum abgewandt vom Ringflansch aufgenommen ist.
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Zur
Erleichterung einer Positionierbarkeit der Verschlußplatte
wird vorgeschlagen, daß die Verschlußplatte
dem Innenraum abgewandt mit einer Handhabe versehen ist.
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Die
Herstellungskosten können
dadurch reduziert werden, daß die
Verschlußplatte
ein seitliches Spiel zum Ringflansch aufweist.
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Eine
einfache Handhabung wird auch dadurch unterstützt, daß der Anschluß als seitlich
zum Handhabungsflansch angeordneter Abschlußstutzen ausgebildet ist.
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In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
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1 eine
teilweise Darstellung eines Querschnittes durch eine Isolationsplatte
mit eingesetztem Ringflansch und angehobener Verschlußplatte,
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2 einen
Querschnitt durch eine in den Ringflansch eingesetzte Verschlußplatte,
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3 eine
Darstellung einer vom Ringflansch abgenommenen Verschlußplatte
mit abgetrenntem Handhabungselement,
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4 einen
Querschnitt durch eine Vorrichtung zur Handhabung der Verschlußplatten,
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5 eine
vergrößerte Querschnittdarstellung
von Gehäuseteilen
der Vorrichtung gemäß 4
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6 eine
vergrößerte Darstellung
der Vorrichtung gemäß 4 im
Bereich einer Dichtung, die zur Anlage an einer Seitenwandung der
Isolationsplatte vorgesehen ist.
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Entsprechend
der Ausführungsform
in 1 ist eine Isolationsplatte (1) mit Seitenwandungen
(2, 3) und einem Füllstoff (4) versehen.
Bei einer üblichen
Anordnung von Isolationsplatten (1) dient die eine der
Seitenwandungen (2, 3) als Rückwand und die andere der Seitenwandungen
(2, 3) als Frontplatte.
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In
eine der Seitenwandungen (2, 3) ist ein Ringflansch
(5) eingesetzt, der eine Zugangsöffnung (6) der Seitenwandung
(2, 3) einfaßt.
Entlang eines Außenumfanges
(7) weist der Ringflansch (5) im Bereich seiner
einen den Füllstoff
(4) aufnehmenden Innenraum (8) abgewandten Ausdehnung
eine umlaufende Abstufung (9) auf. Die Abstufung (9)
ist derart dimensioniert, daß eine
Stufenhöhe
einer Wanddicke der Seitenwandung (2, 3) entspricht.
Die Seitenwandung (2, 3) kann hierdurch derart
auf der Abstufung (9) aufliegen, daß eine Oberfläche (10)
der Seitenwandung (2, 3) im wesentlichen stetig
in eine Außenfläche (11)
des Ringflansches (12) übergeleitet
ist. Durch diese Anordnung ist der Ringflansch (5) in den Innenraum
(8) eingesetzt und hintergreift die Seitenwandung (2, 3).
Eine Verbindung des Ringflansches (5) mit der Seitenwandung
(2, 3) kann beispielsweise durch eine umlaufende
Verschweißung
erfolgen, die eine gasdichte Abdichtung bereitstellt.
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Der
Ringflansch (5) weist eine Verbindungsöffnung (12) auf, die
den Innenraum (8) in eine Umgebung überleitet. Die Verbindungsöffnung (12)
wird von einem Auflagesteg (13) des Ringflansches (5) eingefaßt. Der
Auflagesteg (13) ist von einer Stufe (14) derart
in einen Hauptteil (15) des Ringflansches (5) übergeleitet,
daß die
Stufenhöhe
(14) im wesentlichen der Dicke einer Verschlußplatte
(16) entspricht. Im Bereich der dem Innenraum (8)
abgewandten Ausdehnung des Auflagesteges (13) ist eine
Dichtung (17) angeordnet, die vorzugsweise als umlaufende
Ringdichtung ausgebildet sein kann.
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Die
Verschlußplatte
(16) weist eine umlaufende Anschrägung (18) auf, die
bei einem Einsetzen der Verschlußplatte (15) in den
Ringflansch (5) eine Selbstzentrierung unterstützt. Die
Verschlußplatte (16)
weist im Bereich ihrer dem Ringflansch (5) abgewandten Ausdehnung
eine Handhabe (19) auf, die vorzugsweise in einer Mitte
der Verschlußplatte
(16) angeordnet ist. Die Dichtung (17) kann zur
Positionsfestlegung in einer Nut (20) des Auflagesteges
(13) angeordnet sein.
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Fertigungstechnisch
ist es beispielsweise möglich,
den Ringflansch (5) und die Verschlußplatte (16) als Drehteile
zu fertigen. Die Fertigung kann mit relativ groben Toleranzen durchgeführt werden,
da die Abdichtung des Ringflansches (5) relativ zu den Seitenwandungen
(2, 3) durch die Verschweißung erfolgt. Ebenfalls kann
die Verschlußplatte
(16) mit relativ großen
Toleranzen gefertigt werden, da aufgrund eines in den Innenraum
(8) eingebrachten Unterdruckes eine Anpressung der Verschlußplatte
(16) an die Dichtung (17) erfolgt. Als Dichtung
(17) kann beispielsweise ein O-Ring aus Gummi oder aus elastischem
Kunststoff verwendet werden.
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Als
Handhabe (19) kann beispielsweise ein aufgeschweißter Stehbolzen
oder eine kurze Gewindestange, beziehungsweise Gewindebuchse, verwendet
werden. Die Handhabe (19) dient zur Führung der Verschlußplatte
(16) in einer Schleuse zur Einbringung des Unterdruckes
und zum Aufdrücken der
Verschlußplatte
(16) auf die Dichtung (17) beim Aufsetzen der
Verschlußplatte
(16) auf die Isolationsplatte (1).
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Eine
Beschädigung
der Dichtung (17) kann ausgeschlossen werden, da sich diese
im geschützten
Bereich des Ringflansches (5) befindet. Nach einer Beendigung
des Verschlußvorganges
wird die Handhabe (19) von der Verschlußplatte (16) entfernt.
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2 zeigt
eine in den Ringflansch (5) eingesetzte Verschlußplatte
(16). Es ist erkennbar, daß die Verschlußplatte
(16) auf der Dichtung (17) aufliegt. Bei der in 3 dargestellten
auseinandergenommenen Positionierung ist erkennbar, daß zur Positionsfestlegung
der Handhabe (19) relativ zur Verschlußplatte (16) eine
Passung (21, 22) verwendet werden kann.
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4 zeigt
eine Vorrichtung zum Verschließen
der Isolationsplatten (1) durch Einführen der Verschlußplatte
(16) in den Ringflansch (5). Die Vorrichtung weist
hierzu einen Handhabungsflansch (23) auf, der bezüglich seiner
Querschnittgestaltung an die Formgebung der Verschlußplatten
(16) angepaßt ist
und sich in einem Arbeitszustand im wesentlichen säulenförmig über die
Isolationsplatte (1) erhebt. Im Bereich eines Deckels (24),
der der Isolationsplatte (1) abgewandt angeordnet ist,
ist eine in einen Innenraum (25) des Handhabungsflansches
(23) hineinragende Handhabungseinrichtung (26)
angeordnet.
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Die
Handhabungseinrichtung (26) weist eine Hubvorrichtung (27)
auf, die über
eine Kopplung (28) an die Handhabe (19) der Verschlußplatte
(16) anschließbar
ist. Mit Hilfe der Handhabungseinrichtung (26) ist die
Verschlußplatte
(16) im Bereich des Innenraumes (25) derart weit
anhebbar, daß ein
Querschnitt eines Anschlusses (29) zur Verbindung mit einer
Unterdruckpumpe mindestens überwiegend
freigegeben ist. Die Handhabungseinrichtung (26) ist gasdicht
im Bereich des Deckels (24) abgedichtet. Hierdurch wird
ein Eindringen von Umgebungsluft in den evakuierten Innenraum (25)
vermieden. Der Anschluß (29)
kann beispielsweise als Anschlußstutzen (30)
ausgebildet sein.
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Der
Handhabungsflansch (23) ist im Bereich seiner der Isolationsplatte
(1) zuwendbaren Ausdehnung transparent ausgebildet. Beispielsweise
ist es möglich,
eine Ausbildung eines Endstückes
(31) aus einem transparenten Material, beispielsweise Plexiglas,
vorzusehen. Im Bereich seiner der Isolationsplatte (1)
zuwendbaren Begrenzung weist der Handhabungsflansch (23)
eine umlaufende Dichtung (32) auf. Insbesondere ist daran
gedacht, zur Aufnahme der Dichtung (32) einen Endflansch
(33) vorzusehen, der außenseitig eine Halterungsstufe
(34) für
die Dichtung (32) aufweist. Hierdurch wird auch bei einer Preßbelastung
der Dichtung (32) für
eine zuverlässige
Führung
gesorgt.
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Nach
einem Aufsetzen des Handhabungsflansches (23) auf die Isolationsplatte
(1) und nach Anlegen eines Unterdruckes wird der Handhabungsflansch
(23) automatisch gegen die Isolationsplatte (1)
gesaugt und dichtet mit Hilfe der Dichtung (32) den Innenraum
(25) relativ zu einer Umgebung ab.
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Eine
Befestigung der Handhabungseinrichtung (26) im Bereich
des Deckels (24) erfolgt über eine Halterungsmutter (35).
Die Kopplung (28) ist als austauschbarer Adapter ausgebildet
und wird im Bereich der Hubvorrichtung (7) von einem Sicherungselement
(36), beispielsweise einer Schraube, gehaltert.
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5 zeigt
in einer vereinfachten Darstellung die relative Anordnung der einzelnen
Bauteile zueinander. Insbesondere ist die Führung der Dichtung (32)
im Bereich der Halterungsstufe (34) erkennbar.
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6 zeigt
eine vergrößerte Querschnittdarstellung
zur Verdeutlichung der Anordnung der Dichtung (32) im Bereich
des Endflansches (33). Darüber hinaus ist erkennbar, daß das Endstück (31)
eine geringere Wandstärke
als der Handhabungsflansch (23) aufweist und im wesentlichen
plan mit einer Innenfläche
des Hand habungsflansches (23) abschließt. Zur Gewährleistung einer ausreichend
festen mechanischen Verbindung ist der Endflansch (33)
in eine Ausnehmung des Handhabungsflansches (23) eingeführt.
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Der
Endflansch (33) besteht im wesentlichen aus einem Horizontalsteg
(37), der sich im wesentlichen quer zu einer Transportrichtung
der Verschlußplatte
(16) innerhalb des Innenraumes (25) erstreckt, einem
Anlagerand (38), der innenseitig den der Dichtung (32)
zugewandten Bereich des Endstückes
(31) einfaßt,
sowie aus einem Stützrand
(39), der gemeinsam mit dem Horizontalsteg (37)
die Halterungsstufe (34) zur Führung der Dichtung (32)
begrenzt.
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Der
Handhabungsflansch (23) kann als ein Rohr ausgebildet sein,
das mit dem Deckel (24) verschweißt ist. Die Handhabungseinrichtung
(26) ist im Bereich einer Dreh-Schiebe-Durchführung in
den Innenraum (25) eingeführt. Am Anschlußstutzen
(30) können
beispielsweise Klammerflansche zur Halterung von Wellschläuchen befestigt
sein.
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Die
Verwendung von transparenten Materialien für das Endstück (31) hat den Vorteil,
daß eine
visuelle Kontrolle der Zuführung
der Verschlußplatte (16)
möglich
ist. Insbesondere ist es hierdurch möglich, rechtzeitig ein Verkanten
der Verschlußplatte (16)
zu erkennen und den Verschlußvorgang
zu beeinflussen. Ebenfalls wird gewährleistet, dass eine visuelle
Kontrolle des gesamten Verschlußvorganges und
des Verschlußbereiches
erfolgen kann, so daß auch
eine Kontrolle bezüglich
der Lage und des Zustandes des Dichtringes möglich ist.