DE966378C

DE966378C - Belueftungsgeraet fuer Ladeoeltanks bei Tankschiffen

Info

Publication number: DE966378C
Application number: DES31367A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ludwig Auer
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1952-12-07
Filing date: 1952-12-07
Publication date: 1957-08-01

Description

Zur Belüftung von Schiffsräumen Ist es üblich, Rohr- oder Kanalsysteme anzuwenden, die nach außen in Saug- oder Druckstutzen- übergehen, wobei gegebenenfalls innerhalb des Kanalsystems noch elektrisch angetriebene Lüfter angeordnet sein können.
Es ist auch der Vorschlag bekanntgeworden. Lüfter und Motor in den Saugstutzen zu legen und diese Lüftungseinrichtung jeweils in die günstigste Stellung zur Windrichtung zu bringen und nach Belieben auf verschiedene Lüfterstutzen zu setzen. Der Lüfterstutzen ist hierbei durch die Lüftungseinrichtung, die praktisch den gleichen Durchmesser hat, vollständig abgeschlossen. Für Tankschiffe, bei denen es erforderlich ist, die leeren Tanks durch Belüftung gasfrei und so zwecks Reinigung und Ausführung von Überprüfungs- und Reparaturarbeiten begehbar zu machen, sind jedoch Anlagen dieser Art wenig geeignet.
Man hat deshalb zur Belüftung der Tanks Windsäcke verwendet. Diese Windsäcke hat man in die Tanköffnung hineingehängt, so daß durch den Wind Frischluft eingeblasen wurde, wodurch das in den Tanks enthaltende Luft-Gas-Gemisch so verdünnt wurde, daß ein gefahrloser Aufenthalt im Tank möglich wurde.
Dieses Verfahren war jedoch zeitraubend und unbefriedigend, zumal die Richtung der Luftströmung im Tankinnern gänzlich dem Zufall überlassen war.
Durch die Erfindung wird eine rationelle und gründliche Durchspülung der Tanks mit Frischluft in kürzester Zeit bei geringem Aufwand möglich gemacht. Die Erfindung bedient sich hierzu eines aus einem elektrisch angetriebenen Lüfter bestehenden Belüftungsgerätes, das auf eine Tanköffnung entsprechend der Windrichtung aufgesetzt wird, wobei das erfinderische Merkmal darin besteht, daß der Lüfter mit einer Richtdüse und einer drehbaren Windhuze zu einem tragbaren Gerät zusammengebaut ist, dessen Durchmesser so gewählt ist, daß ein wesentlicher Teil der Tanköffnung frei bleibt. Es ergibt sich demnach eine kleine tragbare Einrichtung, die leicht, beispielsweise an dem Rand der Tanköffnung, aufgesetzt werden kann. Der frei bleibende Teil der Öffnung ermöglicht es den Bedienungsleuten, sobald die Belüftung weit genug fortgeschritten ist, in den Tank einzusteigen. Hierbei besteht ein wesentlicher Vorteil darin, daß die Belüftung noch nach dem Einsteigen der Bedienungsleute fortgesetzt werden kann. Mit besonderem Vorteil werden Lüfter und Motor senkrecht angeordnet, so daß keine besonderen Umlenkflächen erforderlich werden. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung erläutert: I ist die Tankwandung. In die Tanköffnung 2 ist das Belüftungsgerät 3 eingesetzt und über ein bewegliches Kabel 4 elektrisch angeschlossen. 5 ist eine Richtdüse, 6 eine drehbare Windhuze. Der Lüfter 3 ist vorzugsweise .mit einem druckfestgekapselten, explosionsgeschützten Motor ausgerüstet. Damit beim Aufsetzen des Gerätes auf den Rand der Tanköffnung eine Funkenbildung mit Sicherheit vermieden wird, ist ein zum Halten des Gerätes dienendes Traggerüst 7 aus Hartholz oder Leichtmetall in die Tanköffnung 2 eingehängt, so daß ein Aufeinanderschlagen von Metallteilen beim Aufsetzen vermieden wird.
Die Windhuze wird nach dem Einsetzen des Belüftungsgerätes in die Windrichtung gedreht. Sie gewährleistet, daß nur Frischluft angesaugt wird, während die die Tanköffnung verlassende verunreinigte Luft in der entgegengesetzten Richtung abgetrieben wird. Durch die Richtdüse 5 wird die Frischluft in einem gebündelten Strahl bis auf den Boden des Tanks getrieben und eine intensive und gleichmäßige Durchwirbelung des Tankinnern bewirkt. Die bewegliche Leitung 4 ist an Spezialsteckdosen anschließbar. Ein einzelnes Belüftungsgerät kann nacheinander zur Belüftung einer größeren Anzahl von Tanks verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Belüftungsgerät für Ladeöltanks auf Tankschiffen, bestehend aus einem elektrisch angetriebenen Lüfter, der auf eine Tanköffnung entsprechend der Windrichtung aufgesetzt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Lüfter mit einer Richtdüse und einer drehbaren Windhuze als tragbares Gerät zusammengebaut ist und sein Durchmesser einen wesentlichen Teil der .Tanköffnung frei .läßt. z. Belüftungsgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einer zweckmäßig aus Hartholz oder Leichtmetall bestehenden Tragvorrichtung zum Halten in der Tanköffnung (2) versehen ist, so daßeine Funkenbildung durch Schlag von Stahl auf Stahl beim Einsetzen in die Tanköffnung ausgeschlossen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 626 618; österreichische Patentschrift Nr. i28 953.