AT128922B - Hochwasserentlastung bei Großwehrverschlüssen. - Google Patents

Hochwasserentlastung bei Großwehrverschlüssen.

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    Hoehwasserentlastung   bei   Grosswehrversehlüssen.   



   Die Einrichtung gemäss der Erfindung hat den Zweck, einen   Grosswehrverschluss,   d. h. einen   Wehrverschluss   von grossen Abmessungen und grossem Gewicht, der normal durch ein Windwerk mit
Antrieb durch einen Elektromotor, Dieselmotor od. dgl., also mit Hilfe einer besonderen Kraftquelle gehoben und gesenkt oder umgelegt wird, ohne Inanspruchnahme dieser Kraftquelle zum Abführen von gefährlichem Hochwasser aus der Normalstaulage in eine tiefere Lage abzusenken oder umzulegen.
Es soll dadurch erreicht werden, dass grössere anlaufende Wassermengen, z. B. Hochwasser, über den
Verschluss hinweg ins Unterwasser zwecks sogenannter Hochwasserentlastung abgeleitet werden können. 



   Dabei soll das Absenken des Wehrkörpers abhängig gemacht werden vom Wasserstand des Ober- wassers, und es soll ausschliesslich die Kraft des aufgestauten Wassers zur Betätigung der Einrichtung benutzt werden. Jeder Eingriff von Menschenkraft soll also unnötig sein. 



   Die Notwendigkeit einer derartigen Einrichtung ergibt sich aus den neuerdings aufgestellten
Forderungen, dass die Sicherheit der Wehranlage bzw. der   Stauentlastung   bei Hochwasser unabhängig sein muss von Naturereignissen, Streik, Sabotage od.   dgl.,   wobei die normale Kraftquelle unter Umständen nicht benutzbar ist. Bei kleineren Verschlüssen könnte man nötigenfalls durch Handantrieb das Absenken in genügend kurzer Zeit soweit durchführen, dass die dabei erzielte Wasserabführung eine genügende Entlastung der oberen Haltung ergibt.

   Bei einem   Grosswehrverschluss   ist die Benutzung eines derartigen Handantriebes praktisch unmöglich, da mittels eines solchen bei den in Frage kommenden grossen
Gewichten eine merkbare Absenkung des Wehrkörpers nur in einer so langen Zeitspanne erzielt werden könnte, dass inzwischen aufgestautes Hochwasser grosse Zerstörungen anrichten könnte. Bei Handantrieb ist es z. B. selbst unter Verwendung mehrerer Leute, die an mehreren Handkurbel gleichzeitig arbeiten, erst in einem Zeitraum von mehreren Stunden   möglich,   eine grössere Stauwalze um die wirksame Höhe von einem Meter abzusenken. 



   Erfindungsgemäss wird die Einrichtung zur Hochwasserentlastung eines Gross ehrversehlusses so ausgebildet, dass zwischen den Wehrkörper und seinen Antrieb eine lösbare Verbindung eingeschaltet wird, die selbsttätig in Abhängigkeit von dem Stand und unter Verwendung der Kraft des aufgestauten Wassers gelöst wird, so dass dann der Staukörper durch sein Eigengewicht herabfällt oder sich umlegt. 



  Um die Geschwindigkeit des herabfallenden   Wehrkörpers zu beherrschen, wird   er mit einer bekannten Bremsvorrichtung, z. B. einer Zahnradölbremse, verbunden, die beim Antrieb durch das normale Windwerk leer mitläuft. Die genannte lösbare Verbindung besteht am einfachsten aus einer Kupplung, die zwischen den Huborganen des Verschlusskörpers und der selbstsperrenden Vorrichtung des zugehörigen Windwerkes eingebaut ist und die durch den Druck des auf einen bestimmten Stand aufgestauten Wassers gegen einen Schwimmer, einen Kolben oder eine   ähnliche   Einrichtung, z. B. durch das Gesicht eines infolge des aufgestauten Wassers gefüllten Wassergefässes, ausser Wirkung gebracht werden kann. 



   An Hand der Zeichnung, welche in den Grundzügen eine Einrichtung gemäss der Erfindung darstellt, soll dies näher erläutert werden. 



   Es ist   a   ein Walzenkörper, der in normaler Staulage gezeigt ist. Der Antrieb erfolgt von dem Motor b aus über ein Getriebe durch das Kettenritzel e, auf welches sich die Hubkette   d   in bekannter Weise aufwickelt. In das Getriebe ist die Kupplung e eingeschaltet, die für   gewöhnlich   eine feste Verbindung zwischen dem Motor und dem Walzenantrieb herstellt. Die zwischen dem Motor und der Kupplung angeordnete   Sperrbremse/'oder   ein selbstsperrender Schneckentrieb bewirkt, dass das Wind- 

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