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Einrichtung für stereoskopische Röntgenaufnahmen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung auf stereoskopische Röntgenaufnahmen.
Zu diesem Zwecke ist es erforderlich, dass vorzugsweise möglichst kurz hintereinander zwei Aufnahmen desselben Objektes gemacht werden, wobei die Bestrahlung von zwei verschiedenen Punkten aus stattfindet. Der Abstand zwischen diesen Punkten entspricht vorzugsweise der normalen Entfernung zwischen den beiden Augen. Zu genanntem Zwecke können zwei verschiedene Röntgenröhren benutzt werden, die in richtiger Entfernung in bezug aufeinander aufgestellt sind, indem zwischen den beiden Aufnahmen eine neue photographische Platte oder Film an Stelle der belichteten Platte gebracht wird. Es kann aber auch nur eine einzige Röhre verwendet werden, die allerdings in die zweite Aufnahmsstellung verschoben werden muss.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, bei der die Herstellung von stereoskopischen Röntgenbildern mit Hilfe einer einzigen Röntgenröhre stattfindet, der zu gleicher Zeit mit der Verschiebung einer eine oder mehrere photographische Platten oder Filme enthaltenden Kassette eine für die stereoskopische Photographie erforderliche Verstellung erteilt wird. Zu diesem Zwecke ist erfindungsgemäss das Traggestell der Röntgenröhre mit seinem Fussteil neben einer eine oder mehrere photographische Platten oder Filme enthaltenden Kassette angeordnet und mit dieser mechanisch derart miteinander verbunden, dass mit der Verschiebung der Kassette über eine Strecke, die wenigstens der Länge der herzustellenden Bilder in der Verschiebungsrichtung entspricht, eine für die stereoskopische Photographie erforderliche Verstellung der Röntgenröhre verbunden ist.
Es empfiehlt sich, dass die zusammengehörenden Aufnahmen nebeneinander auf die photographische Platte oder auf den Film festgelegt werden. In diesem Falle wird es sich nach der Entwicklung der Bilder zeigen, dass sie immer genau in bezug aufeinander festgelegt sind. Es empfiehlt sich daher, dass die Verschiebung der Kassette und die damit verbundene Bewegung der Röntgenröhre dieselbe Richtung haben. Die Abhängigkeit der Verschiebungen der Kassette und der Röhre kann z. B. dadurch erzielt werden, dass die mechanische Verbindung der Kassette und des Trägers für die Röntgenröhre mittels einer Hebelvorrichtung erfolgt. Auch können dazu ein oder mehrere über Rollen laufende Seile oder Ketten benutzt werden.
Bei einer andern Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung findet die Verschiebung der Kassette mittels einer Feder statt, deren Entspannung durch die Verstellung des Trägers der Röntgenröhre besorgt wird. Die Rückbewegung der Kassette kann dabei die Rückbewegung der Röntgenröhre in die Anfangsstellung und zum Spannen der Feder bewirken.
Bei der letztgenannten Ausführungsform kann die Vorrichtung eine Sperrvorrichtung aufweisen, die die in der Anfangstellung verhindert, dass sich die Feder entspannt, wobei die Sperrvorrichtung durch die Bewegung des Trägers gelöst wird.
In der Zeichnung sind mehrere beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes schematisch veranschaulicht. Fig. 1 zeigt, in welcher Weise die Röntgenröhre und die Kassette zur Herstellung von zwei zusammengehörenden Bildern verstellt werden sollen. Fig. 2 zeigt, wie eine Filmkassette und ein Träger für die Röntgenröhre mittels über Rollen laufender Seile mechanisch derart miteinander verbunden sein können, dass die erforderliche Bewegung
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der Kassette mit der der Röntgenröhre übereinstimmt. Fig. 3 zeigt eine Einrichtung, bei der die Verstellung der Kassette mittels einer Feder erfolgt. Fig. 4 zeigt, wie die erforderliche Verstellung der Röntgenröhre durch eine Drehung des Trägers für die Röntgenröhre erfolgen kann.
Fig. 5 ist eine Teilansicht einer weiteren Ausführungsform, bei der die Röhre und die Kassette mittels einer Hebelvorrichtung verbunden sind.
In Fig. 1 ist 1 eine Röntgenröhre und 2 eine Kassette, die eine oder mehrere photographische Platten oder Filme enthält. Nachdem eine Aufnahme gemacht worden ist, bei der die Röhre die links mit strichlierten Linien angedeutete Stellung einnimmt, wird die Röhre so verstellt, dass sie in die gleichfalls gestrichelt gezeichnete rechte Lage gelangt, worauf eine neue Aufnahme gemacht wird. Es ist natürlich erforderlich, dass inzwischen die photographische Platte ausgewechselt wird. Dazu soll die Kassette eine Verschiebung erfahren, die mindestens der Länge der herzustellenden Bilder in der Verschiebungsrichtung entspricht. Zu einer Verstellung der Röntgenröhre über eine Strecke a wird also eine Verschiebung der Kassette über eine Strecke b gehören, die im allgemeinen eine andere Grösse hat und in der Regel grösser sein wird.
Bei der Vorrichtung gemäss der Erfindung sind nunmehr die Röhre und die Kassette mechanisch derart miteinander verbunden, dass diese beiden Verstellungen abhängig voneinander stattfinden, so dass eine richtige Verstellung des einen Teiles der Vorrichtung diejenige des andern Teiles zur Folge haben wird.
In Fig. 2 ist mit 3 ein Wägelchen bezeichnet, an dem Arme befestigt sein können, die die Röntgenröhre tragen. Das Wägelchen kann z. B. über Schienen laufen, wobei die Röntgen- röhre von der einen Stellung, in der die Beleuchtung erfolgen soll, nach der andern Stellung befördert wird. Eine Filmkassette 4 ist mittels eines über eine feste Rolle 6 und eine am Wagen befestigte Rolle 7 geschlungenen Seiles oder einer gegebenenfalls über Kettenräder laufenden Kette 5 mit dem Wagen verbunden. Die Verstellung der Filmkassette ist hier somit zweimal so gross als die des Wagens. Obwohl bei der in Fig. 2 veranschaulichten Einrichtung die Bewegung des Wagens 3 und die der Filmkassette 4 einander entgegengesetzt sind. kann die Einrichtung natürlich auch so getroffen werden, dass sich beide Teile in derselben Richtung bewegen.
In Fig. 3 kann ein Wagen 8 auf Schienen 9 bewegt werden. Der Wagen trägt wieder ein Paar im Schnitt dargestellte Arme 10, an denen die Röntgenröhre befestigt ist. Innerhalb des Wagenrahmens ist eine im Durchschnitt dargestellte Dose 11 angeordnet, die sich während der Anfertigung der stereoskopischen Aufnahmen nicht bewegt. Innerhalb dieser, z. B. aus Kupfer bestehenden Dose befindet sich eine Kassette 12, die einen mit strichlierten Linien angedeuteten Film 13 enthält, auf dem die beiden zusammengehörenden Röntgenbilder nebeneinander festgelegt werden. Im Deckel der Dose 11 ist ein in strichpunktierten Linien dargestelltes Aluminiumfenster vorgesehen, so dass an der Stelle, wo das Bild festgelegt werden soll, die Röntgenstrahlen bis zur photographischen Platte vordringen können.
An der Kassette 12 ist ein Paar Stangen 14 befestigt, auf die zylindrische Schraubenfedern 15 aufgeschoben sind.
Diese Federn üben auf die Kassette eine Kraft in der gezeichneten Pfeilrichtung aus, werden jedoch durch eine an einem Nocken 17 anliegende Sperrklinke 16 verhindert, die in der Dose 11 befindliche Kassette 12 zu verschieben. Wenn jedoch der Wagen 8 in der Pfeilrichtung verstellt wird, so stösst ein am Wagen befestigter Nocken 18 gegen einen in der gegenüberliegenden Wand der Dose 11 beweglich angeordneten Nocken 19, wodurch letzterer entgegen der Wirkung einer Feder nach innen gedrückt und die Sperrklinke 16 gelöst wird.
Der Nocken 17 ist nunmehr freigegeben, so dass die Federn 15 die Filmkassette verschieben.
Die Kassette bewegt sich dabei soweit, bis die Muttern 21 an die ihnen gegenüberliegende Wand der Dose anstossen. Der Stoss wird hiebei durch Federn 20 aufgefangen. Weiter ist eine Einrichtung vorgesehen, die einen Stift 22 enthält, der von einem Federchen 23 aufgefangen wird. Letzteres, verhindert, dass die Kassette infolge des elastischen Zusammenstosses zurück- schnellt. An der Kassette ist ein Seil oder eine Stange 24 befestigt, mit welcher die Kassette durch Ziehen an dem Seil oder der Stange 24 in einer der Pfeilrichtung entgegengesetzten Richtung in die Anfangsstellung zurückgebracht werden kann, wobei gleichzeitig die Federn 15 gespannt werden. Die Enden der Stangen 14 stossen dann bei 25 gegen den Wagen 8, so dass auch letzterer zurückbewegt wird und in die Anfangsstellung zurückkehrt.
Damit der Wagen immer die richtige Endstellung einnimmt, können die Schienen 9 an den entsprechenden Stellen mit Aussparungen versehen sein, in welche die Rollen des Wagens unter dem Einfluss der Schwere eintreten. Die Bewegung sowolil des Wagens 8 als die der Filmkassette finden in
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stattfinden können.
In Fig. 4 ist eine Röntgenröhre 30 mittels eines oder mehrerer Arme 32 mit einem Rahmenwerk 31 verbunden. Das Rahmenwerk 31 kann sich um eine feste Achse 33 drehen.
Diese Anordnung ermöglicht es, dass die Röhre in die mit strichlierten Linien veranschaulichte
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Stellung verschwenkt werden kann und infolgedessen zwei Bestrahlungen von verschiedenen Punkten aus stattfinden können. Da die Achse 35 des Röntgenstrahlenkegels die empfindliche Platte in beiden Stellungen in demselben Punkt im Raume schneidet, wird das Röntgenbild in beiden Fällen auf einem sich in der Kassette 34 befindenden Film an derselben Stelle im
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Weise wie in den vorstehend beschriebenen Fällen gleichzeitig mit der der Röhre stattfinden, was dadurch erzielt werden kann, dass man den Rahmen 31 und die Kassette mittels einer Hebelvorrichtung miteinander verbindet, wobei das richtige Grössenverhältnis der Verstellungen durch richtige Wahl der Länge der Hebelarme erhalten wird.
Dazu kann z. B. eine mehrteilige Schere verwendet werden.
In dem in Fig. 5 veranschaulichten Ansführungsbeispiel ist ein Teil des Wagens für die Röntgenröhre mit 41 bezeichnet. Die Kassette ist in einem Behälter angeordnet, von dem nur ein Teil des Rahmens 42 in der Figur angegeben ist. In diesem Rahmen ist ein flacher Kasten befestigt zu denken, der nicht abgebildet ist und der die eigentliche Umhüllung der Kassette darstellt. Der Kassettenbehälter und der Wagen bewegen sich parallel zueinander über eine
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befindet sich eine Hebelvorrichtung. Diese enthält den Hebel 44, der um einen festen mit der Grundplatte verbundenen Drehpunkt 43 schwingen kann. um welchen Drehpunkt auch ein mit
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Drehpunkten 46 bzw. 47 mit dem Hebel 44 verbunden.
Die Stange 48 ist bei 50 mit dem Wagen 41 der Röntgenröhre drehbar verbunden, während die Stange 49 bei 51 mit der Wandung des Kastens verbunden ist, welche die Kassette umgibt. Da der Kasten zum Zwecke der Sichtbarmachung der Hebelvorrichtung nicht eingezeichnet ist, ist auch die erwähnte Verbindung bei 51 nicht angegeben. Die Anordnung ist so getroffen, dass der Hebel 49 eine runde Öffnung besitzt. welche als Lagerung für einen im Boden des Kastens befestigten Stift dient. Die Abstände 43 - 46 und 43-47 verhalten sich zueinander wie die Grössen der Verschiebungen des Röhrenträgcrs und der Kassette.
Vor der Aufnahme wird der Wagen 41 von Hand in die linke Ruhestellung gebracht.
Bei dieser Bewegung werden Druckfedern, welche sich an zwei gegenüberliegenden Seiten des Apparates befinden, gespannt. Eine dieser Federn 55 ist in der Zeichnung sichtbar. Die Federn sind von einer an der Grundplatte befestigten Büchse 56 urngeben und die Federkraft wirkt zwischen einer von der Stange 61, die mit dem Wagen 41 verbunden ist, getragenen End-
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ist. In der Zeichnung hat der Aufbau seine Ruhestellung erreicht. In dieser Stellung verhindert eine Sperrklinke 52 die Rückbewegung.
Nachdem die eine Aufnahme in dieser Stellung gemacht ist, drückt der Arzt auf einen Knopf 54. wodurch die Sperrklinke 52 gelöst wird. Die Federn 55 können sich nunmehr entspannen. Sie ziehen den Wagen 41 nach rechts. Es bewegt sich dabei die Stange 48 nach rechts. Da aber der Drehpunkt 43 sich nicht verschieben kann, schwenkt bei dieser Bewegung der Hebel 44 um den Punkt 43 im entgegengesetzten Sinne des Uhrzeigers, bis er am Ende des Rücklaufen in die in der Figur strichpunktiert angedeutete Stellung gelangt. Das Ende 47, das weiter vom festen Drehpunkt entfernt ist als der Punkt, 46, macht einen entsprechend grösseren Ausschlag.
Während der Punkt 46 in der Endstellung einen Abstand a'von der Anfangsstellung hat, ist dieser Abstand für das Ende des Hebels 44 gleich b. Da der Punkt 46 durch die Stange 48 mit dem Wagen 41 und der Punkt 47, wie oben gesagt, durch die Stange 49 mit dem Kassettenbehälter verbunden ist, sind die Abstände a und b die Wege, über die der die Röntgenröhre tragende Wagen 41 bzw. der Kassettenbehälter verschoben werden.
Die notwendige Verschiebung wird also einfach durch den Druck auf den Knopf 54 herbeigeführt.
In der Figur ist weiter eine auf einen Druckstab 58 aufgeschobene Feder mit 57 dargestellt. Durch diese Anordnung wird auf den Hebel 45 ein Druck ausgeübt, wobei', der feste Drehpunkt 59 als Widerlager wirkt. Der Sinn, in welchem von der Feder 57 ein Moment auf
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ausübt. Bei weiterer Verschiebung wirken die Federn 55 und 57 in gleichem Sinne.
Durch diese Einrichtung wird erreicht, dass die Kraft, mit der die sich bewegende Hebelvorrichtung verstellt wird, gleichmässiger ist, als wenn ausschliesslich die Feder 55 vorgesehen wäre, da die von dieser Feder ausgeübte Kraft natürlich von der ihr erteilte Spannung abhängig ist. Die Einrichtung ist nun derart, dass der stark gespannten Feder 55 die Feder 57
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entgegengewirkt, während letztere die Wirkung der Feder 55 unterstützt, wenn dieselbe mull' oder weniger entspannt ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Herstellung von stereoskopischen Röntgenbildern mit Hilfe einer einzigen Röntgenröhre, dadurch gekennzeichnet, dass das Traggestell der Röntgenröhre mit seinem Fussteil neben einer eine oder mehrere photographische Platten oder Filme enthaltenden Kassette angeordnet und mit dieser mechanisch derart verbunden ist, dass mit einer Verschiebung der Kassette (13) über eine Strecke, die wenigstens der Länge der herzustellenden Bilder in der Verschiebungsrichtung entspricht, eine für die stereoskopische Photographie erforderliche Verstellung der Röntgenröhre verbunden ist.