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Absorptionskältemaschine.
Die bekannten, kontinuierlich wirkenden Absorptionsmaschinen arbeiten entweder in der Weise, dass der aus einer Absorptionslösung durch Heizwärme ausgetriebene Arbeitsmitteldampf kondensiert und das Kondensat zur Verdampfung gebracht wird, oder so, dass der Arbeitsmitteldampf in einem Resorber von einer Absorptionslösung aufgenommen und darauf in einem Entgaser unter Aufnahme von Wärme aus der Umgebung wieder in den gasförmigen Zustand übergeführt wird. In dem zuletzt genannten Falle bestehen dann innerhalb der Absorptionsmaschine mindestens zwei Kreisläufe von Absorptionslösung, nämlich einer, der durch Absorber und Austreiber, und ein zweiter, der durch Resorber und Entgaser hindurchführt.
Man kann bei Absorptionsmaschinen der vorstehend erwähnten Art bekanntlich unbeschadet des Druckunterschiedes, der zwischen dem Verflüssigungsdruck einerseits und dem Verdampfungsdruck anderseits aufrechterhalten werden muss, den Druck innerhalb der ganzen Absorptionsmaschine dadurch ausgleichen, dass man dem Arbeitsmitteldampf in den Räumen, wo er aus der Absorptionslösung ausdampft bzw. von der Absorptionslösung wieder absorbiert wird, ein indifferentes, d. h. weder kondensierendes noch absorbierendes Hilfsgas beimischt.
Man kann ferner, um Pumpen mit beweglichen Teilen zu vermeiden, in an sich bekannter Weise in der Absorptionsmaschine Absorptionsflüssigkeit durch ausgetriebenen Arbeitsmitteldampf emporheben. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Absorptionsmaschine, bei der von diesen Mitteln Gebrauch gemacht wird, u. zw. besteht die Erfindung darin, dass das gasförmige Arbeitmittel, welches die Flüssigkeit emporgehoben hat, von dieser absorbiert wird, ehe die Flüssigkeit mit dem indifferenten Hilfsgas in Wechselwirkung tritt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Die Gefässe, in denen dem Arbeitsmitteldampf (z. B. Ammoniak) ein indifferentes Hilfsgas (z. B.
Luft) beigemischt ist, sind der Absorber 60 und der Entgaser 61. Im Entgaser 61 reichert sich das Hilfsgas mit dem gasförmigen Arbeitsmittel an, das im Absorber 60 von der Absorptionslösung wieder absorbiert wird. Das Arbeitsmittel verdampft im Entgaser 61 aus einer Lösung heraus, die der niedrigeren Temperatur entsprechend stärker konzentriert ist als die Lösung im Absorber 60. Durch die Entgasung im Entgaser 61 wird Wärme gebunden, die durch die Wände des Entgasers der zu kühlenden Umgebung entzogen wird. Im Absorber sowohl wie im Entgaser entsteht ein Höhenverlust dadurch, dass die Absorptionslösungen durch eine grössere Höhe hindurchtropfen oder hinunterfliessen. Um den Umlauf der Absorptionslösungen aufrechtzuerhalten, müssen diese Höhenverluste durch Emporschaffen der Lösungen wieder ausgeglichen werden.
Damit die hiezu erforderlichen Heberohre nicht zu lang werden und etwa gar die Bauhöhe der Maschine vergrössern, kann man mehrere, z. B. zwei Heberohre 62, 63 nebeneinander anordnen. Die aus dem Absorber 60 herabsinkende reiche Lösung gelangt durch das Rohr 91 zum unteren Ende des Heberohres 63, wo ihr das gasförmige Arbeitsmittel durch das Rohr 64 zugeführt wird. Das Gemisch von Gas und Flüssigkeit steigt durch das Heberohr 63 empor in den Gasabscheider 65. Das Gas wird durch das Rohr 66 weitergeleitet, während die Flüssigkeit im Rohr 67 hinabsinkt und zum unteren Ende des Heherohres G2 gelangt. Hier wird ihr das gasförmige Arbeitsmittel durch das Rohr 68
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das Gas durch das Rohr 64 verlässt, wogegen die Flüssigkeit durch das Rohr 70 in den Austreiber 71 fliesst.
Dieser wird durch die Heizvorrichtung 72 geheizt. Das ausgetriebene Gas wird durch das Rohr 68 weitergeleitet, und die verarmte Absorptionslösung kehrt durch das Rohr 73 in den oberen Teil des Absorbers 60 zurück. Die durch das Rohr 67 strömende Flüssigkeit steht mit der Flüssigkeit im'Rohre 73 in Wärmeaustausch, so dass die aus dem Austreiber kommende heisse Lösung einen Teil ihrer Wärme an die dem Austreiber zuströmende abgibt. Das im Austreiber 71 ausgetriebene Gas hebt im Rohre 62 zunächst die schon etwas erwärmte Lösung empor. Diese schlägt infolge ihrer höheren Konzentration bereits einen Teil des im Dampf enthaltenden Lösungsmittels nieder und gibt dafür etwas Ammoniak ab.
Der Dampf kommt dann im Heberohr 63 mit Absorptionslösung zusammen, die noch konzentrierter unmittelbar aus dem Absorber 60 kommt, wird also hier noch weiter rektifiziert.'Zur Ver- stärkung des Umlaufes kann man nach Bedarf auch eines der Heberohre 62 und 63 oder auch beide heizen, wozu sich vorzugsweise Abfallwärme geringerer Temperatur verwenden
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Teller 74 aufgenommen und verteilt und tropft über die Rohrschlange 75 herab, die von Kühlflüssigkeit durchströmt wird. Sie absorbiert dabei das gasförmige Arbeitsmittel, das mit dem Hilfsgas gemischt unten in den Absorber eintritt. Das verarmte Gemisch von Hilfsgas und gasförmigem Arbeitsmittel verlässt den Absorber durch das Rohr 77 und tritt unten in den Entgaser 61 ein, den es oben durch das Rohr 76 wieder verlässt.
Im Entgaser sind eine Reihe von Trennwänden 79 angebracht, die vorzugsweise porös ausgeführt werden, so dass sie sich mit Absorpüonsflussigkeit vollsaugen können. Diese Trennwände besitzen gegeneinander versetzte Öffnungen 80, durch die der durch das Rohr 77 eintretende Gasstrom hindurchströmen muss, wobei er innig mit'der Absorptionslösung in Berührung kommt. Diese wird durch das Rohr 78 am oberen Ende des Entgasers eingeführt. Sie tropft durch den Entgaser hinab und fliesst durch das Rohr 81 zum unteren Ende des Heberohres 82, wo ihr das Gas durch das Rohr 66 zugeleitet wird. Gas und Flüssigkeit steigen durch das Heberohr-82 hinauf in den Resorber 83, der durch die Rohrschlange 84 gekühlt wird.
Hier wird das Gas von der Flüssigkeit absorbiert, die dann angereichert durch das Rohr 78 in den Entgaser 61 gelangt.
Ein Teil des durch das Rohr 66 strömenden Gases wird in das Rohr 85 abgezweigt, das in die Düse 86 endet. Der hier austretende Dampfstrahl ruft die Gasbewegung in den Rohren 76 und 77 hervor.
Dadurch, dass der Arbeitsmitteldampf, der zum Fördern der Flüssigkeit im Heberohr 82 gedient hat, absorbiert wird, noch ehe er mit dem Hilfsgas in Wechselwirkung tritt, wird er für den eigentlichen Kälteerzeugungsprozess unmittelbar wieder nutzbar gemacht. Indem er nämlich die Konzentration der Absorptionslösung im Resorber 83 steigert, macht er diese Lösung für die im Gefäss 61 vor sich gehende Entgasung noch besser geeignet. Die Absorption ist dabei natürlich um so wirksamer, je intensiver die Lösung im Gefäss 83 gekühlt wird.