DE559518C - Absorptionskaeltemaschine - Google Patents
AbsorptionskaeltemaschineInfo
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- C09K5/02—Materials undergoing a change of physical state when used
- C09K5/04—Materials undergoing a change of physical state when used the change of state being from liquid to vapour or vice versa
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
21. SEPTEMBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12 a GRUPPE
Absorptionskältemaschine
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. August 1929 ab
Bei Absorptionskältemaschinen ist es in manchen Fällen erwünscht, ein Arbeitsmittel
zu verwenden, das unter Atmosphärendruck bei einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur,
die beispielsweise 600C nicht überschreitet,
kondensiert. Eine solche Absorptionskältemaschine weist eine Reihe wichtiger Vorteile auf. Der Kondensationsdruck des
reinen Arbeitsmittels liegt bei luftgekühltem Kondensator selbst unter ungünstigen Kühlungsverhältnissen
dicht unterhalb des Atmosphärendruckes, während er bei den bisher bekannten Absorptionskältemaschinen in der
Regel entweder erheblich darüber oder erheb-Hch darunter liegt. Es entfallen also beim
Gegenstande der Erfindung sowohl die Nachteile, die auf dem Vorhandensein eines inneren
Überdruckes in der Maschine beruhen, z. B. die Möglichkeit des Ausströmens von Arbeitsmittel in den umgebenden Raum, als
auch die Schwierigkeiten, welche die Aufrechterhaltung eines starken Vakuums mit
sich bringt.
Der verhältnismäßig geringe Druck in der ganzen Maschine hat zur Folge, daß auch
der Druckunterschied zwischen Verdampfer und Verflüssiger gering ist. Bei Verwendung
von Wasserkühlung ■ kann man daher den Druckunterschied durch Flüssigkeitssäulen
ausgleichen, um ohne Pumpen und Ventile arbeiten zu können. Die für die Flüssigkeitssäulen erforderliche Bauhöhe bleibt dann in
mäßigen Grenzen, so daß die Maschine für Haushaltungszwecke gut brauchbar ist. Bei
Verwendung von Luftkühlung kann man durch Zumischung eines neutralen Gases die Bauhöhe in den gewünschten Grenzen halten.
Erfindungsgemäß wird als Absorptionsflüssigkeit eine Lösung verwendet, die als
Arbeitsmittel Dichloräthylen und als Lösungsmittel ein Öl enthält. Dichloräthylen
kondensiert unter Atmosphärendruck bei + 550C, sein Erstarrungspunkt liegt tiefer
als — 700 C, also unterhalb der für die
meisten praktischen Zwecke in Frage kornmenden Verdampfertemperatur.
Als Lösungsmittel für Dichloräthylen soll gemäß der weiteren Erfindung Paraffinöl verwendet
werden. Das Paraffinöl hat einen sehr hohen Siedepunkt, etwa 360 bis 3900 C.
Dieser Umstand macht es möglich, mit der Heiztemperatur des Austreibers wesentlich
höher zu gehen, als dies z. B. bei wässerigen Ammoniaklösungen, selbst bei hohen Drukken,
möglich ist. Große Unterschiede zwisehen Austreibungs- und Kondensationstemperatur
bedeuten aber auch entsprechend tiefe Temperaturen der Kälteerzeugung. Ferner braucht bei der Austreibung von Dichloräthylen
aus einer Lösung in Paraffinöl· nicht mit einer Verdampfung erheblicher Mengen des Lösungsmittels gerechnet zu werden.
*) Von dem Patent sucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. e. h. Edmund Altenkirch in Neuenhagen b. Berlin.
Das spezifische Gewicht des Paraffinöls ist geringer als das des Dichloräthylens, ein Umstand,
der für das Zustandekommen eines selbsttätigen Flüssigkeitsumlaufes zwischen Austreiber und höher liegendem Absorber
günstig ist.
Wenn man die Kälte nicht durch Verdampfung von Kondensat, sondern durch Entgasung
einer reichen Absorptionslösung von ίο Dichloräthylen in Paraffinöl gewinnt, eignet
sich das angegebene Arbeitsmittel auch für solche Absorptionskältemaschinen, die mit
Luftkühlung und ohne indifferentes Hilfsgas arbeiten. Die Druckunterschiede lassen sich
dabei auch hier durch Flüssigkeitssäulen von geringer Höhe aufrechterhalten.
Wird Wasserkühlung bevorzugt, so gelangt man beim Arbeiten mit Dichloräthylen, da die
Beimischung eines indifferenten Hilfsgases in diesem Falle entbehrlich ist, zu einer konstruktiv
sehr einfachen Absorptionsmaschine. In thermischer Hinsicht ist die Arbeitsweise
einer derartigen Maschine so günstig, daß diese sich auch für sehr große Kälteleistungen
eignet.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von zwei Ausführungsbeispielen erläutert,
und zwar zeigt
Abb. ι eine mit Kondensation arbeitende kontinuierlich wirkende Absorptionskältemaschine,
bei der dem gasförmigen Arbeitsmittel (Dichloräyhtylen) im Verdampfer und Absorber ein indifferentes Hilfsgas (Luft)
beigemengt ist, während
Abb. 2 eine nach dem Resorptionsprinzip und ohne Hilfsgas arbeitende Absorptionskältemaschine
darstellt.
Dem Verdampfer ι (Abb. i) fließt flüssiges
Dichloräthylen aus einem luftgekühlten Kondensator IS durch das Rohr 2 zu. Indem es
im Verdampfer über die Teller 3 herabtropft, verdampft es in das an Arbeitsmittel arme
Gemischt aus Luft und Dichloräthylen hinein, das den Verdampfer von unten nach oben
durchzieht. Das unten durch das Rohr 4 in den Verdampfer 1 einströmende Gasgemisch
verläßt diesen nach Aufnahme von Dichloräthylen oben durch das Rohr 5 und gelangt
dann durch das Rohr 6 unten in den luftgekühlten, mit Rippen 18 versehenen Absorber
7. Innerhalb des Absorbers tropft über die eingebauten Teller 19 aus Paraffinöl und
Dichloräthylen bestehende arme Absorptionslösung herab, die durch das Rohr 8 zugeführt
wird, sich unten im Absorber sammelt und durch das Rohr 9 wieder abfließt. Die Rohre 8
und 9 stehen in Wärmeaustausch miteinander. Im Absorber absorbiert die Lösung einen großen Teil des Arbeitsmittels aus dem
Gasgemisch, so daß dieses nur noch einen geringen Gehalt an Dichloräthylen hat, wenn es
den Absorber durch Rohr 4 wieder verläßt. Die angereicherte Lösung fließt aus dem Absorber
durch das Rohr 9 in den Austreiberkessel ι ο, der durch Heizpatronen 11 geheizt
wird. Durch die Wärmezufuhr wird das Dichloräthylengas hier wieder ausgetrieben. Indem
es durch ein Rohr 12 aufwärts strömt, reißt es die Paraffindichloräthylenlösung mit
in einen höher gelegenen Gasabscheider 13. Aus diesem gelangt die verarmte Absorptionslösung
durch das Rohr 8 in· den Absorber 7, während das ausgetriebene Dichloräthylengas
durch das.. Rohr 14 in den Kondensator 15 geleitet wird. Hier wird es kondensiert,
wobei die Kondensationswärme von der umgebenden Luft aufgenommen wird. Von dem Rohr 14 zweigt ein Rohr 16 ab, das in
einer in der Gasgemischleitung 6 angeordneten Düse 17 endigt. Das aus dieser Düse
austretende Dichloräthylengas erzeugt eine Bewegung des Gasgemisches, die durch den
Absorber und Verdampfer aufwärts führt. Der Gasgemischumlauf durch Verdampfer und Absorber geht in Richtung der beigefügten
Pfeile, also im Gegenstrom zu den Flüssigkeiten vor sich.
Bei der Einrichtung nach Abb. 2 wird im Austreiber 21, der durch eine elektrische
Heizpatrone 22 geheizt wird, aus einer Lösung von Dichloräthylen in Paraffinöl gasförmiges
Dichloräthylen entwickelt. Das durch die Wärmezufuhr ausgetriebene Gas steigt, mit Absorptionslösung gemischt, in
einem aufsteigenden Rohr 25 hinauf in den Gasabscheideraum 24, wo sich Gas und Absorptionsflüssigkeit
trennen. Während die Flüssigkeit durch ein U-förmig gebogenes Rohr 25 in den luftgekühlten Absorber 26 gelangt,
wird das Gas durch ein Rohr 28, das in ein mit Lösung gefülltes aufsteigendes Rohr 33 einmündet, einem ebenfalls luftgekühlten
Resorber 29 zugeführt, der durch ein Rohr 30 mit dem Gasraum des höher liegenden
Entgasers 31 verbunden ist. Durch ein io5
vom Flüssigkeitsraum des Entgasers 31 abgehendes Rohr 32, das mit dem Rohr 30 einen
Wärmeaustauscher bildet, fließt dem erwähnten aufsteigenden Rohr 33 Absorptionslösung
(Dichloräthylen in Paraffinöl) aus dem Entgaser 31 zu. Das durch das Rohr 28 zugeführte
gasförmige Arbeitsmittel steigt mit dieser Lösung zusammen in den Resorber 29 hinauf. Hier wird es von der Lösung unter
Wäimeabgabe an die Umgebung absorbiert. Der im Entgaser 31 aus der Absorptionslösung unter Wärmeaufnahme aus der Umgebung
ausgedampfte Dichloräthylendampf gelangt durch ein Rohr 33 zum Absorber 26, wo er die Wiederanreicherung der durch das
Rohr 25 eintretenden armen Lösung bewirkt. Die angereicherte Lösung fließt durch ein
Rohr 27, das mit dem Rohr 25 eine Wärmeaustauschvorrichtung bildet, dem Austreiber
21 zu. Der Gasraum des Absorbers 26 ist mit einer Entlüftungsvorrichtung 34 versehen,
mittels welcher etwa eingedrungene, nicht absorbierbare gasförmige Bestandteile aus der
Kältemaschine entfernt werden können.
in der zuletzt beschriebenen Kältemaschine finden zwei vollständig getrennte Umlaufe von
Absorptionslösung statt, und zwar wird in beiden Systemen (Austreiber 21, Gasabscheider
24, Absorber 26 einerseits und Resorber 29, Entgaser 31 andererseits) der Flüssigkeitsumlauf
dadurch aufrechterhalten, daß das im Austreiber 21 entwickelte gasförmige
Dicliloräthylen die Absorptionslösung· emporhebt. Erleichtert wird der Flüssigkeitsumlauf
zwischen dem Austreiber und dem höher liegulden
Absorber dadurch, daß die an Dicliloräthylen reiche, also spezifisch schwerere Lösung sich im Rohre 27 vorwiegend abwärts
bewegt, während eine spezifisch leichtere Lösung im Rohre 23 aufsteigt.
Claims (2)
1. Absorptionskältemaschine, in der ein Umlauf von organischer Absorptionslösung durch Absorber und Austreiber
stattfindet, gekennzeichnet durch die Verwendung von Dichlorethylen als Arbeitsmittel.
2. Absorptionskältemaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als
Absorptionsmittel Paraffinöl verwendet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES93466D DE559518C (de) | 1929-08-21 | 1929-08-21 | Absorptionskaeltemaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES93466D DE559518C (de) | 1929-08-21 | 1929-08-21 | Absorptionskaeltemaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE559518C true DE559518C (de) | 1932-09-21 |
Family
ID=7518017
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES93466D Expired DE559518C (de) | 1929-08-21 | 1929-08-21 | Absorptionskaeltemaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE559518C (de) |
-
1929
- 1929-08-21 DE DES93466D patent/DE559518C/de not_active Expired
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