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Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Massen, insbesondere Filmen, welche Celluloseacetat enthalten. Durchsichtige Filme wurden früher aus verschiedenen, gallert-oder syrupartigen Stoffen, wie z. B. Lösungen von Gelatine, Viskose, Nitrocellulose u. dgl. hergestellt, doch wurde in der letzten Zeit für viele Zwecke vorgezogen, Filme der verschiedensten Art aus einer Lösung herzustellen, welche Celluloseacetat enthält. Ein Grund hiefür ist die Tatsache, dass der fertige Film die Cellulose noch in der Form von Celluloseacetat enthält und daher unentflammbar ist. Für besondere Zwecke, z. B. für photographische Filme und insbesondere Filme, welche mit einem Farbenraster versehen werden sollen, sind aber besondere Eigenschaften des Films erforderlich. Insbesondere ist es, soweit es sich um photographische Zwecke, z.
B. die Herstellung von Filmen für Kinematographie oder Farbenkinematographie handelt, erforderlich, dass der Film von durchaus gleichmässiger Beschaffenheit ist und stets mit einer einheitlichen Beschaffenheit immer wieder hergestellt werden kann und dass die Eigenschaften des Films unverändert bleiben ; weiters dass der Film sieh nicht wirft, nicht hart wird oder Risse bekommt ; die Überzüge oder sonstigen Mittel für photographisehe Zwecke leicht aufnimmt, festhält und dass die den Grundsubstanzen zugesetzten Mittel nicht das Bestreben zeigen, die Grundsubstanzen selbst zu zersetzen ; ferner sollen die Zusatzmittel stets in der für die praktische Verwendung bei der Filmfabrikation geeigneten Form zur Verfügung stehen.
Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, Mittel für die Erfüllung dieser Bedingungen zu schaffen.
Es wurde bereits verschiedentlich vorgeschlagen, als Plastizierungsmittel bzw. hochsiedende Lösungsmittel für Celluloseacetat enthaltende Massen gemischte Arylester der Phosphorsäure zu verwenden, d. h. Ester von der Art, bei welcher mehrere, verschiedene Arylgruppen, z. B. sowohl die Phenyl-wie die Kresylgruppen, an ein einziges Phosphorsäure-Radikal gebunden sind. Es wurde nun gefunden, dass sich besonders vorteilhafte Resultate erzielen lassen, wenn als Plastizierungsmittel diejenigen gemischten Arylverbindungen der Phosphorsäure verwendet werden, welche eine einzige Naphtylgruppe enthalten. Die in Frage kommenden Körper umfassen z. B. :
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wandelten, aromatischen Hydroxylverbindungen verwendet.
Die Celluloseacetatkompositionen mit einem Zusatz eines oder mehrerer der vorangeführten Plastizierungsmittel können auch noch sonstige Zusätze, Lösungsmittel usw. enthalten, einschliesslich derer, die im Patent Nr. 110542 angeführt sind. Die Menge der eine Naphtylgruppe enthaltenden Arylphosphate beträgt in Gewichtsteilen im allgemeinen 20-30 % des Celluloseaeetats.
Für die Herstellung der Filme können Apparate von der allgemeinen Bauart verwendet werden, wie sie im Patent Nr. 114857 bzw. in den Patenten Nr. 116060 und Nr. 121972 beschrieben sind. Das in der letztangeführten Patentschrift beschriebene Verfahren kann angewendet werden, um Filme herzustellen, welche Schichten von verschiedenen mechanischen und physikalischen Eigenschaften aufweisen. Dieses Verfahren besteht darin, dass nacheinander verschiedene, ein flüchtiges Lösungsmittel enthaltende Massen auf einen Träger aufgebracht werden, von welchem dann das fertige Produkt abgezogen wird. Bei Anwendung eines solchen Verfahrens kann die Beschaffenheit bzw. Menge der Phosphatbestandteile in den einzelnen Kompositionen verschieden sein.
Die oben erwähnten, ein einziges Naphtyl-Radikal enthaltenden Phosphate sind viskose Öle und behalten innerhalb eines weiten Temperaturbereiches den flüssigen Zustand bei ; sie sublimieren unter den für die Fabrikation erforderlichen Bedingungen bzw. bei der Benutzung der plastischen Cellulosemasse, welcher sie einverleibt sind, nicht, verdampfen nicht, werden nicht fest und haben auch nicht die Neigung fest zu werden.
Weiter zeigen Filme, welche gemischte Arylphosphate mit einem einzigen Naphtyl-Radikal als Plastizierungsmittel enthalten, eine verbesserte Adhäsion für Gelatineemulsionen. Diese Phosphate, welche ein einziges Naphtyl-Radikal enthalten, zeigen ferner den Vorteil, dass sie geruchlos sind, einem durchsichtigen, photographischen Film keine Färbung geben und die Unentzündliehkeit der Celluloseestermasse erhöhen.
Anstatt der einzelnen Verbindungen können auch Mischungen von Phosphaten mit einem NaphtylRadikal als Plastizierungsmittel verwendet werden.
Im nachstehenden werden drei Beispiele einer gemäss der Erfindung zusammengesetzten Masse für die Herstellung von Filmen angegeben :
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<tb> 1. <SEP> 2.3.
<tb>
Cellulose-Acetat.............................. <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> Mono-Beta-Naphtyl-Di-Phenyl-Phosphat....... <SEP> 20 <SEP> 22 <SEP> 16
<tb> Mono-Beta-Naphtyl-Di-Kresyl-Phosphat........ <SEP> 4 <SEP> 2 <SEP> 4
<tb> Trikresyl-Phosphat........................... <SEP> 4 <SEP> 5 <SEP> 6
<tb> Chlor-Kohlenwasserstoffe <SEP> z. <SEP> B. <SEP> Heptachloropropan <SEP> 2'5 <SEP> bis <SEP> 4 <SEP> 2-5 <SEP> bis <SEP> 4 <SEP> 2-5 <SEP> bis <SEP> 4
<tb>
In jedem Falle werden geeignete, gegen Säure wirksame Mittel und die üblichen Lösungsmittel zusammen mit 0-3 g Resorcinyl-Diaeetat zugesetzt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von plastischen Celluloseestermassen, insbesondere von Celluloseacetatfilmen für photographische Zwecke, gekennzeichnet durch die Verwendung von gemisehten Arylphosphaten, die eine einzige Naphtylgruppe enthalten, als Plastizierungsmittel.