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AnScNluB-und AbzweigeurcMnng.
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Die Abdichtung von Muffen zum Verbinden kabelähnlicher Leitungen erfolgt im allgemeinen durch Ausgiessen. Ein derartiges Verfahren erschwert das Wiederlösen für Muffen und ist auch. für Muffen mit kleinen Abmessungen zu umständlich.
Es sind ferner Muffen für Bleimantelleitungen bekannt geworden, bei denen die Abdichtung dadurch erfolgt, dass man die Leitung durch eine sich nach dem Innern der Muffe trichterförmig erweiternde Öffnung einführt und den Kabelmantel ebenfalls trichterförmig aufweitet.
Diese Muffen sind schwierig bedienbar und gewähren keinen sicheren Abschluss gegen Feuchtigkeit.
Ausserdem können beim Aufweiten des Bleikabels die Leitungsadern beschädigt werden.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden kabelähnlicher Leitungen, durch welche die Nachteile der bisher gebräuchlichen Vorrichtungen vermieden sind und mit deren Hilfe sich die Verbindung von Leitungsenden und deren luft-und feuchtigkeitssicherer Abschluss innerhalb kurzer Zeit herstellen lässt.
Nach der Erfindung wird als Verbindungsmuffe eine in Längsrichtung ungeteilte zylindrische Hülse verwendet, in welche der Klemmenkörper zum Festklemmen der zu verbindenden Leitungen lose angeordnet ist. Die zylindrische Hülse hat zur Abdichtung Dichtungspfropfen, die durch mindestens eine Stopfbuchsenverschraubung gegen die eingeführten Leitungen und die Hülsenwand gepresst werden. Vorteilhaft ist der Anschlag für die Dichtungspfropfen von dem Klemmenkörper gebildet.
Die Hülse besteht vorteilhaft aus Isoliermaterial, z. B. Kunstharz. Man kann sie auch aus Metall herstellen, wobei sie dann innen zweckmässig mit einer isolierenden Auskleidung versehen wird.
Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen Querschnitte durch eine Muffe und die Fig. 3,4 und 5 Einzelheiten der gleichen Muffe. In den Fig. 6,7 und 8 sind verschiedene Endverschlüsse für die durch Fig. 1 wiedergegebene Muffe dargestellt. Die Fig. 9 und 10 zeigen eine weitere Ausführungform, bei welcher zum Abdichten nur ein einziges Gewinde verwendet wird. Fig. 9 lässt den Zusammenbau der Muffe besonders deutlich erkennen. In Fig. 11 ist eine Anordnung dargestellt, die für die Einführung von Freileitungen in Gebäuden und für den Übergang von der Freileitung auf Kabelleitungen eingerichtet ist.
In den Figuren ist 1 die zylindrische Hülse, in welche der Klemmenkörper 2 eingelegt ist.
Der Klemmenkörper hat an beiden Stirnseiten je einen Hohlraum 3. Zu beiden Seiten des Klemmenkörpers sind Gummipfropfen 4 und 5 angeordnet. Bei der Anordnung nach den Fig. 1-8 ist die Hülse 1 an jeder Seite mit je einer Schraubbuchse 6 und 7 versehen. Mit diesen Buchsen werden die Gummipfropfen 4 und 5 gegen die Innenwände der Hülse 1, gegen
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die Leitungen 8 und 9 bzw. das Kabel 10 und gegen den Klemmenkörper 2 gepresst. Hiedurch wird ein wasser-, luft-und gasdichter Abschluss der im Innern der Hülse liegenden Verbindungsstellen erreicht.
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zwei kurzen Vorsprüngen 13, 14 (Fig. l) versehen, die in die Nuten 11 und 12 des Klemmenkörpers 2 greifen und diesen daran verhindern, sich in der Hülse zu drehen.
An Stelle dieser Sicherung können auch andere gebräuchliche Verdrehungssicherungen verwendet werden, z. B.
Madenschrauben u. dgl., die dann zweckmässig nach aussen hin verkittet werden, um den gasdichten Abschluss der Hülse nicht zu stören.
Bei der Anordnung nach Fig. 2 stützt sich der Gummipfropfen 5 nicht gegen den lose eingelegten Klemmenkörper 2, sondern gegen einen von der Hülse 1 gebildeten Absatz.
Der bei beiden Ausführungsformen verwendete Elemmenkörper ist durch die Fig. 3,4 und 5 näher erläutert. Der Klemmenkörper 2 hat Locher für die Klemmschrauben 15, mit denen die Leitungen in Metallhülsen 16 (Fig. 5) in bekannter Art festgehalten werden. Zur Aufnahme der Leitungsenden hat der Klemmenkörper 2 an beiden Seiten Ausnehmungen 3,4, die durch Ausbohren des Klemmenkörpers hergestellt sein können. Man kann diese Aussparungen auch dadurch erzielen, dass der Klemmenkörper Ansätze 17 hat, die gemäss Fig. 4 über seinen Umfang verteilt sind. Die Gummiabdichttmgen 4 und 5 legen sich beim Zusammensetzen der Muffe gegen diese Ansätze.
Der durch den Querschnitt gemäss Fig. 5 wiedergegebene Klemmkörper hat zwei Bohrungen zum Verbinden von zwei Leitungspaaren. Man kann den Klemmkörper auch für mehr oder weniger Leitungen ausbilden. Die Befestigung der Leitung erfolgt durch mit Schrauben 15 versehene Hülsen 16 oder durch Löthülsen u. dgl.
An Stelle der Schraubenbuchsen kann man auch profilförmig Endstücke (z. B. Übergangsköpfe für Freileitungen) verwenden, wie sie in den folgenden Figuren gezeichnet sind, von denen die Fig. 6 z. B. eine Einführung für ein Kabel und die Fig. 7 eine Einführung für beispielsweise vier Einzelleiter zeigt. Die Fig. 8 zeigt links eine Einführung mit zweiteiliger Zwillingspfeife und rechts eine für mehrere Einzelleitungen. Die Gummipfropfen sind den zu verbindenden Leitungen in Lochzahl und Lochdurchmesser angepasst. Die Stopfbuchse ist zweckmässig auf dem Schaft des Übergangskopfes drehbar gelagert und gegen einen Flansch abgestützt.
Die Erfindung ist an das Ausführungsbeispiel nicht gebunden. Man kann beispielsweise an Stelle des Kunstharzes u. dgl. Porzellan nehmen. Auch kann man die Schraubverbindungen durch konische Klemmverbindungen ersetzen.
An Stelle der bei den bisher erwähnten Ausführungsbeispielen notwendigen zwei Gewinde zum Abdichten der Hülse genügt unter Umständen ein einziges Gewinde zum Verschliessen und Abdichten der Muffe. Man kann nämlich die Muffe selbst zu einer für das'Zusammenpressen der Abdichtungen notwendigen Anlage ausbilden.
Zwei Ausführungsbeispiele der letzterwähnten Art sind in den Fig. 9 und 10 dargestellt.
Bei der Anordnung nach Fig. 9 sind an die kabelähnliche Leitung 10 vier Einzelleitungen 22 angeschlossen. Auf die Einzelleitungen 22 ist die topfförmige Verbindungsmuffe 1 geschoben und auf die Leitung 10 eine Stopfbuchse 6. Die Gummidichtungen 4 und 5 sind ebenfalls über die Leitungsenden geschoben.
Nach dem Anschliessen der Leitungen 10 und 22 an die Klemmschrauben 15 wird die Muffe 1 über den Klemmenkörper 2 geschoben, sie nimmt den Klemmenkörper und die Dichtungen 4 und 5 vollständig in sich auf, dann wird die Stopfbuchse 4 in das Innengewinde 23 der Hülse 1 geschraubt ; dadurch werden die Gummidichtungen 4 und 5, die sich an den Vorsprüngen 17 des Elemmenkörpers 2 abstützen, gegen den Boden der topfförmigen Muffe gedrückt und auseinandergepresst. Die Muffe ist gegenüber dem Klemmenkörper drehbar.
Der-bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 9 verwendete Klemmenkörper unterscheidet sich von demjenigen nach den Fig. 3,4 und 5 noch durch die besonders vorteilhafte Ausbildung der Kontaktteile. Die Klemmschrauben 15 zum Anschliessen der Leitungsenden sitzen an Metallstegen 24, die von der Seite her unter Vorsprünge 25 des Elemmenkörpers 2 geschoben sind. Die Vorsprünge 25 verhindern das Abheben der Metallstege 24. Die Bolzen der Klemmschraube 15 greifen ferner in Höhlungen des Isolierkörpers 2 und verhindern dadurch das Herausrutschen der Klemmenstege 24 aus dem Bereich der Vorsprünge 25.
Bei dem Beispiel nach Fig. 10 werden zum Verbinden der Leitungsadern einfache Mehrfachklemmen 26 benutzt. Die Muffe besteht bei diesem Beispiel aus zwei topfförmigen Teilen 27 und 28, die zweckmässig mit einem Vorsprung 29 bzw. 30 versehen sind, der die Anwendung eines Schraubenschlüssels od. dgl. gestattet.
Die topfförmigen Muffenteile 27 und 28 werden in derselben Weise vor dem Anschliessen auf die Leitungsenden gebracht, wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen. Die
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Muffenteile 27 und 28 greifen beim Zusammenschrauben mit einem Gewinde ineinander. Sie pressen dadurch unmittelbar die Dichtungen 5 und 6 zusammen und bewirken eine Abdichtung, ohne eine besondere Stopfbuchse zu erfordern.
Durch die Fig. 6,7 und 8 sind bereits Anordnungen wiedergegeben worden, die den Übergang von Freileitungen aus isolierte Leitungen ermöglichen. Die Fig. 11 zeigt eine besonders für diesen Zweck bestimmte einfache Ausführungsmöglichkeit von Verbindungsmuffen nach der Erfindung. Bei diesem Beispiel hat eine der zum Abdichten der Muffe dienenden Stopfbuchsen 30 einen zweiten Gewindefortsatz 31, der dem Einschraubgewinde 32, entgegengesetzt liegt. Der Gewindefortsatz 31 ist mit Schlitzen 33 versehen. Auf das Gewinde des Fortsatzes 31 ist eine haubenförmige Abdeckung 34 geschraubt. Das Einführen der Freileitungen und der Übergang zur Kabel-bzw.
Rohrleitung erfolgt dadurch, dass die Leitungen bei entfernter Haube 34 in derselben Weise in die Muffe eingeführt und abgedichtet werden, wie bei den vorhergehend beschriebenen Ausführungsbeispielen. Die einzelnen Freileitungen werden durch die Schlitze 33 der Stopfbuchse 30 gelegt und zum Schluss wird die Haube 34 aufgeschraubt.
Die Muffe nach der Erfindung ist geeignet für die Verbindung von Kabeln, kabelähnlichen Leitungen, Stahlpanzerrohr, Einzelleitungen, Rohrdraht u. a. m., u. zw. gleichartiger Leitungen untereinander, sowie mit ungleichartigen Leitungen, also z. B. : kabelähnlicher Leitung mit Stahlpanzerrohr, kabelähnlicher Leitung mit Einzelleitungen, kabelähnlicher Leitung mit kabelähnlicher Leitung,
Einzelleitung mit Einzelleitung,
Einzelleitung mit Rohrdraht,
Rohrdraht mit Rohrdraht.
Man kann die Muffe auch gut dazu verwenden, um Kabelanschlüsse von Maschinen und Apparaten herzustellen, so dass die Muffe gewissermassen als Kabelendverschluss dient und das Eindringen von Feuchtigkeit u. dgl. in das Innere des Kabels verhindert. Man kann an Stelle der Klemmenkörper dann einfache Zwischenstücke verwenden, durch die die Leitung hindurchgeführt wird und gegen die sich die Gummipfropfen legen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Anschluss-und Abzweigeinrichtung für elektrische Leitungen, dadurch gekennzeichnet, dass eine in der Längsrichtung ungeteilte zylindrische Muffe einen lose eingelegten, die Anschlussklemmen tragenden Isolierkörper eng umgibt und zur Abdichlung mit Dichtungspfropfen versehen ist, die durch mindestens eine Stopfbuchsenverschraubung gegen die eingeführten Leitungen und die Hülsenwand gepresst werden.