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Behälter für plastische Stoffe.
Zum Herausdrücken von plastischem Material aus Säcken oder Tuben hat man schon vorgeschlagen, diese Säcke in einem starren Behälter mit dem oberen Rand zu befestigen und den unteren
Rand dieser Säcke oder Tuben mit dem drehbaren Boden des Behälters zu verbinden, so dass bei Verdrehung des Bodens und der dadurch herbeigeführten Verzwirnung der Tube das Material herausgedrückt wird. Die Befestigung der Tuben oder Säcke an den drehbaren Böden bereitete stets Schwierigkeiten, da bei Füllung der Säcke oder Tuben der Druck des Materials diese Verbindung zu lösen trachtet. Die vorliegende Erfindung beseitigt diese Mängel, indem das untere Ende der aus nachgiebigem Material bestehenden Hülle durch flache Zusammenlegung geschlossen ist und der flache Teil zu einer Öse auf sich selbst abgefaltet ist.
Durch diese Öse erstreckt sich ein am drehbaren Boden befestigter Querstab.
Um nun diesen Querstab in der Öse zu sichern, so dass selbst bei der Zugbeanspruchung, die bei der Verdrehung zustande kommt, ein Herausziehen des Querstabes ausgeschlossen ist, wird der über der Öse liegende flache Teil der Tube über dem Querstab hin und her gefaltet. Es wird dadurch erreicht, dass die bei Verzwirnung der Hülle unausbleibliche Verkürzung derselben ausgeglichen wird. Die Hülle kann aus elastischem Material, wie einem Gummigewebe od. dgl. bestehen. Der drehbare Boden hat zu seiner losen Befestigung an dem Behälter einen nach oben ragenden Ring, der am Rand umgebördelt ist. Dieser Ring hat einen Ansatz, vermittels dessen er in einem um den umgebördelten Rand gelegten Band gegen Abschlüpfen gesichert ist.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht. Fig. 1 zeigt den neuartigen Behälter mit starrem Mantel und unterem Drehstück desselben in der Seitenansicht.
Fig. 2 ist ein senkrechter Mittelschnitt durch den Behälter, wobei der innere biegsame Sack teilweise verwunden ist. Fig. 3 zeigt einen Teil des Manteloberendes und die Art der Fassung des Saekoberendes. Fig. 4 zeigt in gleicher Weise einen Teil des Mantelunterendes und des Drehstückes zum Verwinden des Sackes. Fig. 5 zeigt das Drehstück mit der an ihm befestigten Querschiene in der Draufsicht. Fig. 6 zeigt in gleicher Darstellung die Durchführung der diametralen Querschiene durch das mit Hohlsaum versehenen Unterende des Sackes. Fig. 7 den flachgedrückt gedachten Sack vor dem Zurücklegen oder Falten und vor Bildung des Hohlsaumes, wobei die Längs-und Quernähte in gestrichelten Linien dargestellt sind. Fig. 8 zeigt die Endansicht des flach zusammengelegten Sackes.
Der Behälter besteht aus einem äusseren rohrförmigen, starren vorteilhaft aus Blech hergestellten Mantel 10 von zylindrischer Form, der mit einer einen Umfangswulst besitzenden Decke 11 versehen ist. Letztere hat in ihrer Mitte eine Öffnung zur Aufnahme eines vertieften Deckels 12, der einen einen Füllstutzen bildenden Gewindansatz 13 trägt, auf den eine Verschlusskappe 14 aufgesehraubt m erden kann. Ein weicher, biegsamer Sack oder Schlauch 15 dient zur Aufnahme einer plastischen Masse, wie Schmierfett, Wachs od. dgl. und besteht beispielsweise aus undurchlässig gemachter Leinwand od. dgl. Dieser Sack oder Schlauch ist an seinem oberen Mündungsrande zwischen den Rändern des Mantels 10 und seiner Decke 11 mittels einer Fassung 16 gehalten, die die erforderliche Dichtheit sichert.
Die plastische Masse kann durch den Füllstutzen 13 oder noch besser durch Abnehmen des vertieften Deckels 12 eingefüllt werden.
Das Unterende 17 des Sackes ist sorgfältig geschlossen, beispielsweise mittels einer kleinstichigen Naht, wobei der Unterteil desselben zurüekgefaltet und zu einer Schlaufe oder einem langen Hohlsaum 18a ausgebildet ist, durch den eine Querschiene 19 gesteckt ist. Letztere überquert diametral den Boden des
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die umgebogen und an der Bodenplatte 21 starr befestigt sind. Diese Bodenplatte 21 verschliesst eine drehbare Hülse 22, die vorteilhaft aussen rändriert oder sonstwie aufgerauht ist und einen Pfeil (Fig. 1) etwa in vertiefter Ausführung zeigt, der die Richtung angibt, in der diese Hülse 22 zu drehen ist.
Der Oberteil der Drehhülse 22 ist bei 23 abgesetzt bzw. eingezogen und daselbst mit einer Anzahl von Knöpfen oder Erhöhungen 24 versehen, die einen inneren Ringvorsprung 25 übergreifen und durch diesen zurück- gehalten werden. Der Ringvorsprung 25 ist auf der unteren Mündung des starren Mantels 10 befestigt und hält die Hülse 22 am Mantel fest, ohne deren Drehung zu hindern (Fig. 4).
An Stelle der örtlichen Erhöhungen 24 kann ein nicht unterbrochener äusserer Vorsprung am Teil 23 vorgesehen sein.
Bezugnehmend auf Fig. 2 wird bemerkt, dass der Sack oder Schlauch 15 gut verschlossen und derart bemessen ist, dass er bei Vollfüllung mit plastischer Masse merklich die ganze Mantelhöhlung ausfüllt.
Da das Material, aus dem der Sack hergestellt ist, weich ist, so kann er leicht über die diametrale Querschienen 19 (Fig. 2 und 6) gefaltet bzw. der gefaltete Randteil an den Sack angelegt und gesichert werden.
Hiedurch wird ermöglicht den Sack mit einer Vorratsmenge plastischer Substanz, welche Menge nahezu dem Fassungsraum des Mantels 10 entspricht, zu füllen und die Substanz durch blosses Verdrehen der Hülse 22 und der mit ihr zusammenhängenden Teile gegen den Mantel auszudrucken.
Durch diese Drehung wird der Sack 15 von dem durch die Querschiene 19 durchsetzten Unterende (Fig. 2) an verwunden. Dieses Verwinden schreitet nach oben fort und bewirkt das Ausdrücken der im Sack enthaltenen plastischen Substanz aus dem Stutzen 13, ohne dass dieselbe zurück nach unten entweichen kann.
Zu Beginn des Verwindens wird der Teil der plastischen Substanz, der der Querschiene benachbart ist, zuerst unter Druck gesetzt, worauf das Verwinden fortschreitet und das den Sack bildende Material sich nach einem ziemlich steilen Kegel spannt, der beständig niedriger wird in dem Masse als die Hülse 22 im richtigen Sinne gedreht wird, bis schliesslich die ganze Substanz aus dem Sack ausgedrückt ist. Durch Rückdrehung der Hülse 22 kann eine etwa aus Unachtsamkeit überflüssigerweise ausgedrückte Menge der plastischen Substanz wieder in den Sack zurückgesaugt werden.
Durch das Verwinden des weichen Sackes 15 wird derselbe normal verkürzt. Die zusätzliche Länge des den Sack bildenden Materials, die die Kompensierung dieser Verkürzung ermöglicht, wird durch den unteren gefalteten Sackteil. Ma geliefert.
Wie oben erwähnt kann der Sack 15 auch aus einem sehr biegsamen Material wie z. B. Kautschuk gebildet werden. In einem derartigen Fall kann der Unterteil des Sackes geschlossen und an einer der Seiten des Mantels befestigt werden, wofern er (der Sack) nicht über seinem Umfang, d. h. rund herum zwischen den Umfängen der Bodenplatte 21 und der Hülse 22 gefasst und gespannt ist, so dass er durch Drehung der letzteren bezüglich des starren Mantels 10 verwunden wird. In diesem Fall kompensiert die eigene Elastizität des Kautschuks die Verkürzung des Sackes durch das Verwinden desselben.
Durch die Erfindung wird ein verbesserter Behälter zur Ausgabe plastischer oder pastenförmiger Massen geschaffen, der die Vorteile eines starren Gefässes mit jenen eines weichen oder nach Art einer Tube nachgiebigen Gefässes verbindet. Dabei besitzt dieser neuartige Ausgabebehälter gefällige Form und bleibt selbst nach längerem und wiederholtem Gebrauch in richtiger handlicher Form, wie beispielsweise dann, wenn derselbe zum Schmieren von Automobilmotoren mit Schmierfett od. dgl. dient.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Behälter für plastische Stoffe, wie Schmierfette u. dgl., bestehend aus einem starren äusseren Gehäuse und einer zusammendrehbaren inneren Hüllse zur Aufnahme des plastischen Stoffes, deren oberes Ende an der Decke des Gehäuses und deren unteres Ende an dem drehbaren Boden des Gehäuses befestigt ist, so dass sie zum Zwecke des Austreibens des in ihr befindlichen Stoffes zusammengedreht werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Ende einer zylindrischen Hülle durch flache Zusammenlegung geschlossen ist und der flache Teil teilweise zu einer Öse zwecks Aufnahme eines am Boden des Gehäuses befestigten Querstabes geformt ist, während der restliche flache Teil der Hülle über dem Querstab hin und her gefaltet ist und dazu dient, die durch das Zusammendrehen der Hülle hervorgerufene Verkürzung derselben auszugleichen.