<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von geätzten Druckwalzen, insbesondere für den Textil-und Tapetendruck.
Die Erfindung betrifft die weitere Ausgestaltung des im Patent Nr. 122505 geschützten Verfahrens und der Einrichtung zur Herstellung von geätzten Druckwalzen mit einer Druckform ; die aus einem von einzelnen Elementen in endloser Wiederholung gebildeten Druckbilde besteht, wie dieses z. B. für den
Textil-und Tapetendruck Verwendung findet.
Das Verfahren im Sinne des Hauptpatentes ist dadurch gekennzeichnet, dass ein biegsamer und durchleuchtbarer Bildträger verwendet wird, auf dem das auf die Druckwalze aufzukopierende Bild aus so viel Musterelementen besteht, dass die Breite des Bildträgers der ganzen Länge des auf der Druckwalze herzustellenden Druckbildes, die Länge des Bildträgers jedoch einem ganzzahligen Bruchteil des Walzenumfanges gleich ist und mit diesem Bildträger auf die Walze je ein auf die ganze Walzenlänge sich erstreckender Streifen derart kopiert wird, dass diese Streifen schliesslich ein Druckbild aus endlos sich aneinanderreihenden Musterelementen ergeben. Auf diese Weise ergibt sich eine in mehrere getrennte Arbeitsgänge unterteilte Herstellungsart.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, das Verfahren gemäss dem Hauptpatente derart auszugestalten, dass die Herstellung in ununterbrochenem Arbeitsgange kontinuierlich erfolgen kann. Dies wird gemäss der vorliegenden Erfindung dadurch erreicht, dass ein biegsamer und durchleuchtbarer Bildträger verwendet wird, dessen Länge der ganzen Umfangslänge der Druckwalze gleich ist, und die Druckwalze mit diesem Bildträger vorteilhaft nach Art eines Antriebsriemens teilweise umschlungen, hierauf der Druekwalze eine Drehbewegung um ihre Achse erteilt und der Bildträger während der Belichtung mit der Umfangsgeschwindigkeit der Druckwalze fortbewegt wird.
Photomechanisehe Verfahren zur Herstellung von Textildruckwalzen in ununterbrochenem Arbeitsgange sind bekannt. Bei diesen lässt man die mit einer lichtempfindlichen Schicht überzogene Druckwalze auf einer das aufzukopierende Bild tragenden ebenen Glasplatte langsam abrollen, und gleichzeitig lässt man durch einen gegenüber der Kontaktstelle angeordneten Spalt einen Lichtbüschel auf die Druckwalze einwirken. Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass der Kontakt zwischen der den Bildträger bildenden Glasplatte und dem Umfang der ebenfalls etwa glasharten Druckwalze eine Linie von unendlich kleiner Dicke darstellt, während der Spalt und damit auch der Lichtbüschel notwendigerweise eine gewisse Breite von endlicher Grösse haben muss.
Da also hiebei die Belichtung unvermeidlicherweise auf einer Fläche vor sich geht, die grösser ist als die Kontaktstelle, gehen die Lichtstrahlen auch durch solche Teile der Glasplatte hindurch, die mit der Druckwalze augenblicklich nicht im innigen Kontakt stehen, wodurch die Herstellung von haarscharfen photographischen Strichkopien unmöglich wird.
Hinzu kommt noch, dass, da die Belichtungszeit bekanntlich 3-4 Minuten dauert und die Breite des Lichtspaltes die Grössenordnung von einigen Millimetern nicht überschreiten darf, die Herstellung der Kopie auf dem ganzen Walzenumfang einen Arbeitsaufwand von vielen Stunden erfordert, so dass gegenüber der in der Industrie üblichen Molettierung mittels Stahlwalzen, die auch qualitativ bessere Druckwalzen ergibt, mit dem bekannten Verfahren Ersparnisse an Arbeitszeit und Herstellungskosten kaum zur erzielen sind.
Bei dem Verfahren gemäss der Erfindung sind die Nachteile des erwähnten Verfahrens beseitigt, da auf die lichtempfindliche Schicht nur Lichtstrahlen einwirken können, die mit dem Walzenumfang in tatsächlichem und innigem Kontakt stehende Bildteile durchdringen, weil der belichtete Umfangsteil
<Desc/Clms Page number 2>
im Gegensatz zum bekannten Verfahren ohne weiteres stets kleiner sein kann als der vom durchsichtigen Band umschlungene Umfangsteil der Druckwalze. Dabei kann die Kopierarbeit für den ganzen Walzenumfang innerhalb einigen Minuten beendet werden, da infolge der erwähnten Umschlingung während der Abwälzbewegung ohne Schwierigkeiten und ohne hiedurch Nachteile heraufzubeschwören etwa ein Drittel des Walzenumfanges (und eventuell sogar noch mehr) belichtet werden kann.
Auf diese Weise ist der Arbeitsgang des Kopierens im Vergleich zum bekannten Verfahren um mehr als etwa das Hundertfaehe erhöht.
Die Erfindung soll ausführlicher an Hand der Zeichnung erläutert werden, die ein Ausführungsbeispiel einer zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Einrichtung im schematischen Querschnitt darstellt.
Es bezeichnet a die herzustellende Druckwalze und beine Hilfswalze. Die Druekwalze a ist teilweise und die Hilfswalze b ist zur Gänze innerhalb eines Kastens c angeordnet. dessen Wände lichtdicht schliessen und der mit Lagern für die Zapfen der Walzen a und b ausgerüstet ist. Um diese beiden Walzen ist ein durehleuehtbares, biegsames Band B herumgelegt, dessen Länge genau der ganzen Umfangslänge der Druckwalze a und dessen Breite vorteilhaft der Länge der Druekwalze a gleich ist. An die Randkanten Cl und C4, ist z. B. durch Kleben ein undurchsichtiges Band Ci angeschlossen, das dieselbe Breite wie das durchsichtige Band B besitzt und zusammen mit diesem eine endlose Schleife bildet.
Diese
Schleife umfasst die beiden Walzen a und b nach Art eines Antriebsriemens, wobei sie die herzustellende
Druckwalze etwa am halben Walzenumfang umschlingt.
Die Walzen a und b können miteinander durch der Einfachheit halber auf der Zeichnung nicht dargestellte mechanische Mittel derart zwangläufig verbunden werden, dass sie sieh mit gleicher Umfangs- geschwindigkeit im gleichen Sinne, z. B. im Sinne des Pfeiles F. drehen.
Der Kasten c besitzt zwei vorteilhaft aufklappbare Deckel Ci, die sich beidseitig längs einer
Erzeugenden gegen die um die Druckwalze a gelegte Schleife derart legen, dass die der Einwirkung von
Kopierlampen d ausgesetzte Bogenlänge der Druckwalze a kleiner ist als jene Bogenlänge, längs welcher sich die erwähnte Schleife gegen die Druckwalze a legt.
Aus der Zeichnung ergibt sich ohne weiteres, dass, falls die Druckwalze a im Sinne des Pfeiles F gedreht wird, auch die von der Schleife gebildete Bahn im gleichen Sinne fortbewegt wird wobei die
Druckwalze a an der Innenseite der Schleife gewissermassen abgewälzt wird. Gelangt im Laufe die er
Bewegung das durchsichtige Band B oder ein Teil desselben zwischen den freien Enden der beiden Deckel ('1 in den Wirkungsbereich der Lampen cl, so geht das Kopieren auf der ganzen Länge der Druekwalze vor sich, falls das Band B die gleiche Länge wie die Druckwalze a besitzt, und dabei wird beim zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel gleichzeitig etwa auf einem Drittel des Walzenumfanges kopiert, so dass die ganze Kopierarbeit in einigen Minuten beendet ist.
Die Fortbewegung der Schleife kann auch durch die zwischen den Mantelflächen der Walzen a und b und der Schleife auftretende Reibung bewirkt werden, es können jedoch auch besondere Mittel vorgesehen werden, um ein Gleiten der Schleife an den Mantelflächen der Walzen mit Sicherheit zu verhindern. Zu diesem Zwecke können z. B. die Ränder der Bänder B und Ci perforiert und an der Druckwalze a können mit diesen Perforationen in Eingriff stehende Verzahnungen od. dgl. vorgesehen werden.
Die Zapflager für die Walzen sind zweckmässig in der Höhe verstellbar, um die Schleife je nach Bedarf festziehen zu können.
Im Rahmen der Erfindung können Einzelheiten derselben im Vergleich mit dem beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiel vielfach geändert werden.
Das durchsichtige Band B kann aus beliebigem geeignetem Material bestehen, und das Bild an diesem Band kann in beliebiger bekannter oder geeigneter Weise hergestellt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Weitere Ausgestaltung des Verfahrens nach dem Patent Nr. 122505 zur Herstellung von geätzten Druckwalzen, insbesondere für den Textil-und Tapetendruck, mit einer Druckform, die aus einem aus einzelnen Musterelementen in endloser Wiederholung gebildeten Druckbilde besteht, dadurch gekennzeichnet, dass ein biegsamer und durchleuchtbarer Bildträger verwendet wird, dessen Länge der rmfangs- länge der Druekwalze gleich ist, die Druckwalze mit diesem Bildträger teilweise umschlungen, hierauf der Druckwalze eine Drehbewegung um ihre Achse erteilt und der Bildträger während der Belichtung mit der Umfangsgeschwindigkeit der Druckwalze fortbewegt wird.