Verfahren und Einrichtung zur Herstellung der Druckform von geätzten Druckwalzen mit aus sich wiederholenden Elementen gebildetem äuster auf dem Wege der photographischen Kontaktkopie. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung der Druckform von geätzten Druckwalzen mit aus sich wiederholenden Elementen gebilde tem Muster auf dem Wege der photographi schen Kontakt1Lopie von einem Bildträger, dessen eine Abmessung der- Umfangslänge der Druckwalze gleich ist.
\ Bei den bekannten Verfahren der angege benen Art lässt ma.n die mit einer lichtemp findlichen Schicht überzogene Druckwalze auf einer das .aufzukopierende Bild tragen den ebenen Glasplatte langsam abrollen und gleichzeitig läss't man durch einen gegenüber der Kontaktstelle angeordneten Spalt ein Lichtbüschel auf die Druckwalze einwirken.
Die bekannten Verfahren haben den Nachteil, dass der Kontakt zwischen der den Bildträger bildenden Glasplatte und dem Umfang der ebenfalls etwa glasharten Druckwalze eine Linie von unendlich kleiner Dicke darstellt, während der Spalt und da mit auch das Lichtbüschel notwendiger Weise eine gewisse Breite von endlicher Grösse haben muss. Da also hierbei die Belichtung unvermeidlicherweise auf eine Fläche vor sich geht, die grösser ist als die Kontakt linie, gehen die Lichtstrahlen auch durch solche Teile der Glasplatte hindurch, die mit der Druckwalze augenblicklich nicht im Kontakt stehen. Hierdurch wird die Her stellung von haarscharfen photographischen Strichkopien unmöglich.
Hinzukommt noch, dass, da die Belichtungsdauer bekanntlich 3 bis 4 Minuten beträgt und die Breite des Lichtspaltes die Grössenordnung von einigen Millimetern. nicht überschreiten darf, die Herstellung der Kopie auf dem ganzen Wal zenumfang einen Arbeitsaufwand von vielen Stunden erfordert, so dass gegenüber der in der Industrie üblichen Molettierung mittelst Stahlwalzen, die auch qualitativ bessere Druckwalzen ergibt, mit dem bekannten Verfahren, Ersparnisse an Arbeitszeit. und Herstellungskosten kaum zu erzielen sind.
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren werden die Nachteile der bekannten Verfah ren dadurch beseitigt, dass die rotierende Druckwalze von einem .das aufzukopierende Bild tragenden, biegsamen, durchleuchtbaren Band,. das den Bildträger bildet, teilweise umschlungen und dieses Band während der Belichtung mit der Umfangsgeschwindigkeit der Druckwalze fortbewegt wird.
Bei diesem Verfahren ist es leicht auf die lichtempfind liche Schicht nur Lichtstrahlen einwirken zu lassen, die mit dem Walzenumfang in tatsächlichem und innigem, Kontakt stehende Teile des Bildträgers durchdringen, da der belichtete Umfangsteil der Walze im Gegen satz zum bekannten Verfahren ohne weitere stets kleiner sein kann als der vom Bildträ ger umschlungene Umfangsteil. Dabei kann die Kopierarbeit für den ganzen Walzenum fang innerhalb einigen Minuten beendet wer den, da infolge der erwähnten Umschlingung während der gemeinsamen Bewegung von Walze und Bildträger ohne ,Schwierigkeiten und ohne hierdurch Nachteile heraufzube schwören etwa ein Drittel des Walzumfanges (und eventuell sogar noch mehr) belichtet werden kann.
Auf diese Weise ist die C-re- schwindigkeit des Arbeitsganges des Ko pierens im Vergleich zum bekannten Verfah ren um mehr als etwa das Hundertfache er höht.
Das Verfahren ist im folgenden an Hand der Zeichnung erläutert, die ein Ausfüh rungsbeispiel einer zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Einrichtung im sehe matischen Querschnitt d?.rstellt.
Es bezeichnet a die herzustellende Druck walze und b eine Hilfswalze. Die Druck walze a ist teilweise, und die Hilfswalze b ist zur Gänze innerhalb eines Kastens c an geordnet, dessen Wände lichtdicht schliessen und der mit Lagern für die Zapfen der Wal zen a und b ausgerüstet ist. Um diese. beiden Walzen ist ein durchleuchtbares, also ein durchsichtiges oder durchscheinendes bieg sames Band B herumgelegt, das den Bild- träger darstellt und das aufzukopierende Bild in Form eines Positivs oder Negativs träg.
Die Breite des Bildträgers B ist genau der Umfangslänge der Druckwalze a, und seine Länge ist vorteilhaft der Länge der Druck walze a gleich. An die Rundkanten C-; und C4 des Bandes B ist zum Beispiel durch Kle ben ein undurchsichtiges Band C,. ange schlossen, das dieselbe Länge wie das durch sichtige Band B besitzt und zusammen mit diesem eine endlose Schleife bildet.
Diese Schleife umfasst die beiden Walzen a und b nach Art eines Antriebsriemens, wobei sie die herzustellende Druckwalze etwa. am halben Walzenumfang umschlingt.
Die Walzen a: und b können miteinander durch der Einfachkeit halber auf der Zeich nung nicht dargestellte mechanische Mittel derart zwangläufig verbunden werden, dass sie sich mit gleicher Umfangsgeschwindig keit in gleichem Sinne, zum Beispiel iin Sinne des Pfeils h' drehen.
Der Kasten c besitzt zwei aufklappbare Deckel c1, die sich beidseitig längs einer Er zeugenden gegen die um die Druckwalze a gelegte Schleife derart legen, dass die dez- Einwirkung von Koppierlampen d ausgesetzte Bogernlänge der Druckwalze a kleiner ist als jene Bogenlänge, längs welcher sich die erwähnte Schleife gegen, die Druckwalze legt.
Aus der Zeichnung ergibt sich ohne wei teres, da.ss', falls die Druckwalze a im Sinn" des Pfeils F gedreht wird, auch die von der Schleife gebildete Bahn im gleichen Sinne und unter fortwährendem innigem Kontakt: mit den Mautel.flächen der Walzen cc. und b fortbewegt wird, wobei die Druckwalze a an der Innenseite der Schleife gewisser massen abgewälzt wird.
Gelangt im Laufe dieser Bewegung das durchsichtige Band i oder ein Teil desselben zwischen den freien Enden der beiden Deckel c, in den Wir- kungsbereich der Lampen d, so geht die Durchleuchtung auf der ganzen Länge der Druckwalze vor sich, falls das Band B die gleiche Länge wie die Druckwalze a besitzt, und dabei wird beim zeichnerisch dargestell ten Ausführungsbeispiel gleichzeitig etwa auf einem Drittel des Walzenumfanges ko piert, so dass die ganze Kopierarbeit in eini gen Minuten beendet ist.
Die Fortbewegung der Schleife kann le- diglioh durch die zwischen den Mantelflä chen der Walzen<I>a</I> und<I>b</I> und der Schleife auftretende Reibung bewirkt werden; es können jedoch auch besondere Mittel vorge sehen sein, um ein Gleiten der Schleife an den Mantelflächen der Walzen mit Sicher heit zu verhindern. Zu diesem Zwecke kön nen zum Beispiel die Ränder der Bänder 73 und C, perforiert, und an der Druckwalze ca können mit diesen Perforationen im Ein griff stehende Verzahnungen oder derglei eii.en vorgesehen sein.
Die Zapfenlager für die Walzen sind zweckmässig in der Höhe verstellbar, um die Schleife je nach Bedarf festziehen zu kön nen.
Der Bildträger B kann aus beliebigem biegsamem Material bestehen, und das Bild an dein Bildträger kann in beliebiger Weise hergestellt werden.