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Verfahren und Vorrichtung zum Sieben von Materialien.
Nach den derzeitigen Verfahren zum Sieben wird das zu siebende Material mittels eines Schaufelrades auf ein Sieb geschleudert. Der Stoff M (Fig. 1) wird hiebei durch die Schaufeln des Rades kontinuierlich auf die Fläche des Siebes T geworfen, so dass sich das Material auf dem Siebtuch in Form eines zusammenhängenden Streifens ansammelt. Auf diesen Streifen wird bei jeder Umdrehung des Rades kontinuierlich eine neue Ladung geworfen, deren geregelter Durchtritt durch das Sieb hiedurch verhindert wird. Bei einer solchen Verfahrensweise wird jedoch nur eine mittelmässige Leistung der Maschine zufolge der Verlegung eines Teiles des Siebtuches erzielt.
Die Erfindung bezweckt diese Nachteile zu beseitigen und besteht in einem Verfahren zum Sieben von Materialien, nach welchem auf das Sieb intermittierende Strahlen des zu siebenden Materials geworfen werden, wodurch eine zu reichliche Beschickung des Siebes vermieden wird und die aus-
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Gemäss einer Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird das Material auf das
Sieb in Strahlen von verschiedener Höhe und in schachbrettartiger Verteilung gebracht.
Die Erfindung erstreckt sich auf die bisherigen Verfahren unabhängig von den mechanischen Mitteln, die zur Durchführung dieser Verfahren dienen.
Die Erfindung betrifft weiter eine Vorrichtung zum Sieben, die das Verfahren nach der Erfindung besonders einfach und sicher durchzuführen gestattet.
Die Vorrichtung besteht aus einem Schaufelrad, das sich vor einem Verteiltrichter bewegt, der abwechselnd Ausschnitte und volle Teile aufweist.
Gemäss einer Ausführungsform trägt das sich vor einem feststehenden Trichter mit Ausschnitten und vollen Teilen bewegende Schaufelrad in verschiedenen Höhen angeordnete Schaufeln, wobei dieselben abwechselnd beschickt werden, so dass die schachbrettartige Verteilung der intermittierenden Materialstrahlen auf dem Sieb sichergestellt wird.
Die Erfindung erstreckt sich noch auf andere im nachstehenden beschriebene Merkmale und deren verschiedene Kombinationen.
Das Verfahren gemäss der Erfindung wird im nachstehenden an Hand mehrerer beispielsweiser Ausführungsformen einer zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Vorrichtung erläutert.
Fig. 1 veranschaulicht im Schema das bisher übliche Verfahren. Fig. 2 zeigt ein Schema zur Erläuterung des Verfahrens gemäss der Erfindung. Die Fig. 3,4 und 5 zeigen in Draufsicht bzw. in zwei Längsschnitten nach den Linien 4-4 und 5-5 der Fig. 3 eine Vorrichtung zum Sieben gemäss der Erfindung. Die Fig. 6 zeigt im Längsschnitt eine andere Ausführungsform. Die Fig. 7 und 8 zeigen im Schnitt zwei weitere Ausführungsformen.
Das Verfahren gemäss der Erfindung besteht darin, dass auf das Sieb T intermittierend Einzelmengen ? i, Ps, Pg des Materials über die ganze Höhe des Siebes geworfen werden, wobei diese Einzelmengen, wie aus Fig. 2 deutlich ersichtlich ist, schachbrettartig zur Verteilung gelangen.
Es ist einzusehen, dass durch die Verteilung des Materials in intermittierenden Einzelmengen auf dem Sieb eine bessere Ausbreitung des zu siebenden Materials erzielt und dessen Durchtritt durch das Sieb erleichtert wird.
Wenn man beispielsweise früher zum Sieben von 500 g eines Materials in einem einzigen Strahl 10-Minuten veranschlagt, so wird beim Arbeiten nach dem Verfahren gemäss der Erfindung das Sieben
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dieser m fünf intermittierende Strahlen von je 100 g zerlegten 1\1 ngc nur höchstens fünf Minuten dauern, also eine bessere Leistung der Siebvorrichtung erzielt.
In den Fig. 3,4 und 5 ist eine die Durchführung des Verfahrens gemäss der Erfindung ermöglirhendp Vorrichtung dargestellt. Diese wird von einem Schaufelrad 1 gebildet, das auf einer lotrechten drehbaren
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Teil der Turbine münden. Die Flächen 32 und 34 werden dabei aus ein und demselben Vorratsbehälter 41 gespeist, der von einem zur Welle 2 konzentrischen Zylinder gebildet wird, während die Plächen 31 und 33 aus einem einzigen den Behälter 41 umgebenden Vorratsbehälter 42 gespeist werden.
Das Material wird im oberen Teil des Rades 1 durch einen kegelstumpfförmigen Trichter J zugeführt, der in das Innere des mittleren Behälters 41 mündet. In der Wand des Trichters sind nebeneinander Ausschnitte 61, 62, 63 und 64 (Fig. 3) vorgesehen, die eine entsprechende Länge aufweisen, damit das in dem Trichter 5 enthaltene und durch dessen Ausschnitte 6 hindurchtretende Material in den äusseren Behälter 42 fällt.
Die Vereinigung dieses mit den Ausschnitten 6\ 62, 63, 64 versehenen Verteilungstriehter 3 mit dem Schaufelrad 1 mit den übereinander angeordneten Flächen 31, 32, 33, 34 gewährleistet eine Verteilung des zu siebenden Materials auf dem Sieb in der folgenden Weise :
Wenn das durch die Welle 2 bewegte Schaufelrad 1 unter dem Trichter die in Fig. 4 veranschaulichte Lage einnimmt, tritt das Material aus dem Trichter 5 durch die Ausschnitte 61, 63 hindurch, fällt in den äusseren Behälter 42, welcher die Flächen 31 und 33 speist, und wird sodann in Form von Mengen P1 und P11I auf das Sieb T geschleudert (Fig. 2).
Wenn das Schaufelrad 1 bei seiner Weiterdrehung unter dem Trichter 5 die in Fig. 5 veranschaulichte Lage einnimmt, rutscht das zu siebende Material auf den die entsprechenden Ausschnitte 6 voneinander trennenden vollen Teilen 71, 73 hinab und ergiesst sieh in den inneren Behälter 41, der die Flächen 32 und 34 speist, worauf das Material in Form der Mengen Pfund P1'" auf das Sieb geschleudert wird.
Auf diese Weise wird eine Verteilung des zu siebenden Materials in intermittierenden Einzel-
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grössert, indem die Verlegung des Siebes durch eine zu reichliche Beschickung ein und desselben Teiles des Siebes, wie dies bei den früheren Verfahren der Fall war, vermieden wird (Fig. 1).
An der in den Fig. 3-5 veranschaulichten Vorrichtung können zahlreiche Abänderungen getroffen werden.
Im besonderen zeigt die Fig. 6 ein Schaufelrad 1 mit übereinanderliegenden Flächen 31, 311, die aus dem Behälter 42 bzw. 41 gespeist werden, die das zu siebende Material aus dem Trichter 5 durch
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die das Material abwechselnd in den oberen und in den unteren Teil der Flächen 31, 32 leiten. Diese Einrichtung sichert weiter die schachbrettartige Verteilung des Materials in Einzelmengen P auf den Sieb T (Fig. 2).
Bei den in den Fig. 7 und 8 dargestellten Ausführungsformen bewegt sich das Schaufelrad 1 mit den übereinanderliegenden Flächen 31, 32, 33 ... unter einem feststehenden Trichter 10 mit Öff- Öffnungen 11, die in Sehachbrettform so angeordnet sind, dass das zu siebende Material sich abwechselnd auf die Flächen 31, 32 ergiesst, wodurch eine Verteilung des Materials auf dem Sieb gemäss dem Verfahren nach der Erfindung sichergestellt wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 sind die Flächen 31, ... des Schaufelrades nach unten geneigt, während bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform die Flächen 31, 32... in einer waagrechten Ebene und senkrecht zur Fläche des Siebes T liegen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Sieben von Material, dadurch gekennzeichnet, dass auf das Sieb intermittierende Strahlen des zu siebenden Materials gerichtet werden, wodurch eine zu reichliche Beschickung des Siebes vermieden wird und die fortgeschleuderten Materialmengen unterteilt werden, so dass eine bessere Siebung und eine bessere Leistung erzielt wird.