AT123798B - Verfahren zur Herstellung von Kunstseide aus Zelluloseabkömmlingen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstseide aus Zelluloseabkömmlingen.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Kunstseide aus   Zelluloseabkommlingen.   



   Es ist bekannt, dass man zu Kunstseide verspinnbare Zelluloseabkömmlinge, also z. B. Nitrozellulose oder Acetylzellulose mit anderen hochmolekularen Körpern vermischt und aus diesem Gemisch Kunstseidefäden spinnen kann. Z. B. hat man   Kautschuckzusätze   gemacht, um einen elastischere oder wasserunempfindlichen Faden zu bekommen. Man beobachtet aber bei Kunstfäden, die aus   solehen   Mischungen entstanden sind, dass leicht Entmischung eintritt und der Faden nicht die kombinierte Wirkung der beiden Komponenten besitzt, die man nach mechanischer Seite erwarten sollte. 



   Ferner hat man die Erfahrung gemacht, dass Kautschuk, der sich relativ noch am besten in solchen Mischungen bewährt, durch Autoxydation nach kurzer Zeit unwirksam wird und der Faden die   ursprüng-   lich erteilte Elastizität verliert und an Stelle der Dehnbarkeit Brüchigkeit eintritt. 



   Als sehr geeignete Zusätze in dem gedachten Sinne haben sich indessen hochmolekulare Polymerisationsprodukte von ungesättigten organischen Verbindungen, wie z. B. polymerisierte   Aerylsäure-   ester, polymerisierte Vinylester und-äther, Styrol usw. erwiesen. Hiebei hat sich insbesondere   bewährt,   nicht von dem Stadium der höchsten Polymerisation auszugeben, sondern niedrigere Polymerisations- 
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 Polymerisationsprodukt zum Zelluloseabkömmling eine vorteilhafte Wirkung des Zusatzes auf die Eigensehaften des erhaltenen Fadens vorhanden ist. Wird dieses günstigste Verhältnis   überschritten,   so wird der Kunstseidefaden nicht verbessert sondern verschlechtert. 



   Ferner hat sich gezeigt, dass die Schwierigkeit, ein gemeinsames Lösungsmittel für beide Anteile zu finden, sich häufig dadurch umgehen lässt, dass man jeden Anteil für sieh in einem Lösungsmittel zur Lösung bringt, in dem der andere nicht löslich ist, dass dagegen das Gemisch dieser beiden Auflösungen zum Verspinnen brauchbar ist. 



   Aus diesem Gemisch erzeugte Kunstseide entspricht dann den gestellten Anforderungen, indem sie Eigenschaften beider Komponenten besitzt. 



   Nachstehend wird die Erfindung in beispielsweiser Ausführungsform beschrieben :
1. Man verarbeitet nach dem Trockenspinnverfahren eine Spinnlösung, bereitet durch Auflösen von 24 Teilen Acetylcellulose und 1 Teil polymerem   Acrylsäureäthylester in   100 Teilen Methylacetat. 



  Bei einem Düsendurchmesser von   80   und bei einer Temperatur   der Trockenluft   in der Spinnzelle von   620 werden   bei einer Spinngesehwindigkeit von   54 nmin,   Fäden von 4'5 den. erhalten, die eine Reissfestigkeit von 196 g/100 den. bei   35   % Dehnung besitzen, demnach eine gegenüber reiner Acetat-   seide (140 g/100 den. ) stark gesteigerte Festigkeit aufweisen.   



   2. Es wird eine Spinnlösung bereitet durch Auflösen von 21 Teilen Acetylcellulose und 1 Teil polymerem Vinylacetat in 100 Teilen Aceton. Dieselbe wird trocken   versponnen   bei einer Temperatur der 
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 von 80   ji.   Unter diesen Umständen ist ein teilweises Verstrecken der Fäden beim Spinnprozess   möglich,   so dass mit der   ausserordentlichen   hohen Spinngeschwindigkeit von 220 m/min Fäden von der Reissfestigkeit 170   g/100   den. und 19-3   %   Dehnung erhalten werden   können.   

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   3. 18 Teile Äthylcellulose, 1 Teil polymerer Acrylsäureester gelost in 100 Teilen Aceton geben eine trocken verspinnbare Spinnlösung. Bei einer Temperatur der Troekenluft in der Spinnzelle von 90 , 
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 erhalten. 



   4. Durch Mischen einer Lösung von Metastyrol in Benzol (2.6 Teile in 50 Teilen) mit einer Lösung von Acetylcellulose in Aceton (26 Teile in 60 Teilen) lässt sieh eine Metastyrol und Aeetyleellulose enthaltende   Spinnlösung   herstellen. Diese liefert trocken versponnen (bei einem   Düsendurchmesser   von 80   je., 35   Atm. Druck und 900 Temperatur der Troekenluft in der Spinnzelle, Spinngeschwindigkeit 
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PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Kunstseide aus Zelluloseabkömmlingen, bei denen der Spinn- 
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 merisierten Zustand doppelte oder dreifache Bindungen besitzt, vorteilhaft in einem geeignetem Vorpolymerisationsstadium, zugesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatz des Polymerisationsproduktes in einer 10   %   nicht übersteigenden Menge erfolgt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man jede der Komponenten für sich EMI2.4
AT123798D 1928-05-16 1929-05-15 Verfahren zur Herstellung von Kunstseide aus Zelluloseabkömmlingen. AT123798B (de)

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