AT123588B - Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckwerkzeugen für Tiefdruck aller Art. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckwerkzeugen für Tiefdruck aller Art.

Info

Publication number
AT123588B
AT123588B AT123588DA AT123588B AT 123588 B AT123588 B AT 123588B AT 123588D A AT123588D A AT 123588DA AT 123588 B AT123588 B AT 123588B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
grain
etched
gravure printing
printing
etching
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Richard Klinger
Original Assignee
Richard Klinger
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Richard Klinger filed Critical Richard Klinger
Application granted granted Critical
Publication of AT123588B publication Critical patent/AT123588B/de

Links

Landscapes

  • Printing Methods (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von   Tiefdruckwerkzeugen für Tiefdruck aller Art.   



   Bei der Herstellung von Tiefdruckwerkzeugen zur Erzeugung von Bildern im Tiefdruckverfahren auf jedes beliebige Material ist es bekannt, zur Erzielung von Halbtönen in verschiedenen   Abstufungen   die einzelnen Teile des herzustellenden Bildes zuzudecken und durch   mehrfache   Ätzung verschiedene Tiefen hervorzurufen. 



   Dabei ergab sich aber der Nachteil, dass speziell bei der Herstellung von grösseren   Druckflächen   später ein Herausreissen der Druckfarben durch das Abstreifmesser erfolgte, weil die Farbe keinen richtigen Halt an der Unterlage hatte. Es wurde deshalb durch Raster oder Pigmentverfahren eine Zerlegung der 
 EMI1.1 
 nicht zuliess, so dass die Farbenaufnahme für den Textildruck nicht genügte. 



   Es wurde nun gefunden, dass es sehr wohl gelingt, diese beiden Forderungen-eine bedeutende Tiefe der Ätzung bei einem genügenden Halt für die Druckfarbe-zu erfüllen, indem die an der Oberfläche der   Druekfläe. he gesehaffene   Körnung noch einer Nachätzung unterworfen wird, wobei das Korn mit in die Tiefe geätzt wird, was durch Anwendung von an sieh   bekannten Massnahmen geschehen   kann. 



   Ausführungsbeispiel : Das zu   ätzende Werkzeug,   z. B. eine Walze, wird   zunächst   in bekannter Weise mit einer Schutzschicht versehen, z. B. mit Asphaltlack überzogen, in welcher sodann die zu ätzenden Stellen, also das Bild bzw. die farbigen Teile desselben, durch Ausradieren oder Schaben freigelegt werden. 



   Diese freigelegten Stellen werden nach einem an sich bekannten Verfahren, z. B. mit einem Sand- strahlgebläse oder mit Asphaltstaub oder mittels photographischer Kornübertragung oder   Ubertragungs-   verfahren mit Fettfarbe usw., gekörnt. Die Körnung geschieht   also z.   B., indem man einen gekörnten Tangierfilm mit Fettfarbe einwalzt, dann mit   Umdruckpapier   die Fettfarbe abhebt oder direkt den mit Fettfarbe eingewalzten Tangierfilm auf das freigelegte Muster (Ätzstellen) überträgt, mit Asphaltpulver einstaubt, leicht anschmilzt, wonach eine Ätzung erfolgt. Nach der Ätzung wird das Druckwerkzeug von Asphalt, Fettfarben usw. gründlich gesäubert. 



   Erst jetzt, nachdem so das Druckwerkzeug gekörnt wurde, setzt die eigentliche Erfindung ein, indem das Korn mit in die Tiefe geätzt wird, wobei durch bestimmte Vorsichtsmassregeln das Wegätzen des Kornes vermieden werden muss. 



   Diese Vorsichtsmassregeln bestehen nun darin, dass die Druckplatte, Walze, usw. mit einer   "schwächeren"   (leicht schmelzbaren)   Fettfarbe eintamponiert, mit Asphalt eingestaubt und erhitzt wird,   so dass die Fettfarbe schwitzt (schmilzt) und an den Seitenwänden des Kornes herabfliesst, welcher Vorgang jedoch rechtzeitig unterbrochen wird, bevor die Farbe in die Kornzwischenräume gelangt ist, was an sich ebenfalls bekannt ist. Nachdem jedoch die Farbe bei der Abkühlung wieder erstarrt ist, wird die obere Farbmasse von den Kornpunkten wieder entfernt, beispielsweise durch vorsichtiges Abschaben oder Ab-   schleifen usw., so dass die Farbe nur noch an den Seitenwänden des Kornes bestehenbleibt und einen Schutz   gegen ein seitliches Unterätzen des Kornes bildet.

   Der obere Kornpunkt ist hingegen für die Ätze freigelegt und ätzt dann in die Tiefe. Naturgemäss werden auch die bereits durch die erste   Kornätzung tief-   geätzten Stellen noch tiefer geätzt, so dass sich schliesslich ein in die Tiefe   gehen"der Gesamtkörnung   ergibt. Selbstverständlich kann man diesen Vorgang beliebig oft wiederholen, bis die gewünschte Tiefe erreicht ist, ebenso kann man auch von Druckwerkzeugen ausgehen, die bereits mit einer   flächenartigen   Halbtonätzung versehen sind. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Als Ätzflüssigkeit verwendet man dabei vorzugsweise das als mildes Ätzmittel an sich bekannte
Eisenchlorid   zweckmässig   in   45-40'Lösung.   



   Dieses Ätzmittel hat den Vorzug, konisch in die Tiefe zu ätzen, während Salpetersäure u. dgl. zu stürmisch ätzen und dazu neigen, die Vertiefungen auch   seitlieh auszufressen". Das in   die Tiefe gehen"   der Körnung kann auch einfach durch geeignete Wahl der Ätzflüssigkeit   und Dauer der Einwirkung unter
Berücksichtigung des Korneharakters (Kornbreite) und des Materials der   Druckfläche   bewirkt werden, wobei die erforderlichen Bedingungen jeweils durch Vorversuche festgestellt werden können. 



   Das Verfahren kann auch so ausgeführt werden, dass zunächst die zur   Farbenaufnahme   bestimmten Flächen vorgeätzt werden und erst bei Erreichung einer gewünschten Tiefe die Vorkörnung mit dem Sandstrahlgebläse oder einem andern Mittel vorgenommen wird, worauf dann die   Naehätzung unter den   geschilderten Vorsichtsmassregeln erfolgt, so dass das erzeugte Korn nicht angegriffen wird und mit in die
Tiefe geht. 



   Eine noch weitere Nuancierung der Halbtöne kann dadurch erzielt werden, dass die betreffenden
Stellen der   Metallfläche   mit Körnungen verschiedener Art versehen werden, z. B. mittels Sandstrahlgebläse einerseits und anderseits durch Einstauben mit Asphaltpulver und Ätzen. Dabei kann man derart vorgehen, dass in die   Druckfläche   zunächst stufenweise flächenartige Halbtöne eingeätzt werden, worauf dann die geätzten Flächenteile stellenweise ein Korn verschiedenen Feinheitsgrades bzw. verschiedener Tiefe erhalten. 



   Es lassen sich noch reichere Nuancierungen der Halbtöne in vielen Fällen erreichen, wenn man das Korn stellenweise in die Tiefe ätzt, während an andern Stellen die Ätzung in der bisher   üblichen   Weise erfolgt, so dass also an den betreffenden Stellen die Kornpunkte (Korn) an der   Metalloberfläche   stehen bleiben. 



   Das Verfahren ist für die Herstellung jeder Art von Druckwerkzeugen geeignet, besonders aber für den Textildruck zu empfehlen, weil beim Textildruck die Erzielung von Halbtönen besondere Schwierigkeiten bildet. Desgleichen kann das neue Verfahren in seinen verschiedenen   Ausführungsformen   nicht nur zur unmittelbaren Herstellung von   Druekwerkzeugen   dienen, sondern es ist in gleicher Weise auch für Moletten anwendbar, mit deren Hilfe man erst die eigentlichen   Druekwerkzeuge   herstellt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckwerkzeugen zum Drucken von Halbtonbildern durch allenfalls stufenweise Ätzung, dadurch gekennzeichnet, dass die zu ätzenden Stellen der   Metalloberfläche   in einer bekannten Weise mit einer Körnung versehen werden, die sodann mit in die   Tiefe geätzt wird,   indem die Kornspitzen weggeätzt werden unter gleichzeitiger Tiefätzung der   Zwischenräume.  

Claims (1)

  1. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die zur Farbenaufnahme bestimmten Stellen zunächst vorätzt und sodann mit einer Körnung versieht und weiterätzt.
    3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man an den zur Farbenaufnahme bestimmten Stellen zunächst stufenweise Halbtöne ätzt, worauf die geätzten Stellen EMI2.1 versehen werden.
    4. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Körnung stellenweise in bekannter Weise stufenweise geätzt wird, wobei das Korn bis zur Metalloberfläche stehenbleibt, während die Körnung an anderen Stellen stufenweise in die Tiefe geätzt wird.
AT123588D 1928-04-24 1929-04-08 Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckwerkzeugen für Tiefdruck aller Art. AT123588B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CS123588X 1928-04-24

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT123588B true AT123588B (de) 1931-06-25

Family

ID=29276032

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT123588D AT123588B (de) 1928-04-24 1929-04-08 Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckwerkzeugen für Tiefdruck aller Art.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT123588B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2531947C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer ohne Wischung verwendbaren Stichdruckplatte, nach diesem Verfahren hergestellte Druckplatte und deren Anwendung
EP0887204A2 (de) Druckformreinigungsverfahren
AT123588B (de) Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckwerkzeugen für Tiefdruck aller Art.
DE478796C (de) Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckformen zum Drucken von Halbtonbildern durch stufenweise flaechenartige AEtzung
DE743162C (de) Verfahren zur Herstellung von Flachdruckformen
DE61424C (de) Verfahren zur Herstellung lithographischer Punktirungen
CH141903A (de) Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckformen.
DE448990C (de) Flachdruckverfahren von lithographischem Stein, Metall usf., wobei die bereits die Zeichnung (Umdruck) tragende Druckplatte durch Behandlung mit einem nicht aetzenden Mittel gegen die Aufnahme von Farbe an den von Zeichnung freien Stellen geschuetzt werden soll
DE410828C (de) Verfahren zur Herstellung von lithographischen Druckformen
DE657165C (de) Verfahren zum Drucken von Marmor-, Intarsien- und aehnlichen Mustern unter Verwendung elastischer Druckformen
AT103064B (de) Verfahren zur Herstellung von lithographischen Druckformen.
DE195927C (de)
AT128822B (de) Verfahren zur Herstellung von Gravierungen mit Hilfe des Sandstrahles, insbesondere auf Glas u. dgl.
DE227225C (de)
DE2048000A1 (de) Druckform für das Hochdruckverfahren
DE166339C (de)
DE756845C (de) Flachdruckverfahren unter Verwendung von Bimetallflachdruckformen
EP3205499A1 (de) Verfahren zum strukturieren einer oberfläche einer tiefdruckform
DE621060C (de) Verfahren zum Herstellen von Amalgamdruckformen
DE452930C (de) Biegsame, harte Druckplatten zur Herstellung von lithographischen Farbendrucken
DE32858C (de) Neuerungen in der Herstellung von Druckflächen mit Hilfe von Photoreliefs
AT82124B (de) Verfahren zur Herstellung von geätzten Platten odeVerfahren zur Herstellung von geätzten Platten oder Walzen aus Kupfer, Stahl oder ähnlichem geeignetr Walzen aus Kupfer, Stahl oder ähnlichem geeigneten Materiale. en Materiale.
AT119499B (de) Verfahren zur Übertragung von Holzmaserungen oder Oberflächenmusterungen ähnlicher Stoffe.
DE524772C (de) Verfahren zur Herstellung von Schablonen
DE900099C (de) Hochdruckverfahren