DE621060C - Verfahren zum Herstellen von Amalgamdruckformen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Amalgamdruckformen

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DE621060C
DE621060C DER90638D DER0090638D DE621060C DE 621060 C DE621060 C DE 621060C DE R90638 D DER90638 D DE R90638D DE R0090638 D DER0090638 D DE R0090638D DE 621060 C DE621060 C DE 621060C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41CPROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
    • B41C1/00Forme preparation
    • B41C1/16Formes with areas rendered ink-resistant by covering with an amalgam; Printing plates for amalgam printing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Amalgamdruckformen Die Erfindung betrifft ein neues Auffrischverfahren für Amalgamdruckformen während des Druckens mittels Quecksilber bzw. Quecksilberamalgam. Um das Auffrischen solcher Druckformen durchzuführen, muß auf dieselben Quecksilber in geringster Menge und in fein verteilter Form gebracht ,werden. Dies hat der Erfinder bisher dadurch bewerkstelligt, daß er das Quecksilber entweder in zerstäubter oder aber in Form von Quecksilbersalzlösungen auf die Platte zu bringen versuchte. Dabei hat er auch schon Zwischenwalzen verwandt, die mit oder ohne Farbe liefen und das auf sie aufgespritzte Quecksilber bzw. Amalgam an die Druckform bringen sollten.
  • Alle diese Versuche haben zwar zu einem gewissen Ergebnis geführt, waren aber auf die Dauer unbrauchbar, da durch die verhältnismäßig grobe Verteilung mengenmäßig zu viel Quecksilber auf die Platte gelangte und andererseits die saure Reaktion der Quecksilbersalzlösungen auf die Dauer die Druckform zerstörte. Außerdem hatte die Amalgamoberfläche der Druckformen eine verhältnismäßig geringe Festigkeit und wurde während des Druckens abgequetscht, da das Quecksilber der Amalgamschicht nachweisbar verschiebbar auf der Oberfläche der Druckformen lagerte. Die Erfindung sucht diesen beiden Nachteilen gerecht zu werden, und es liegen ihr die beiden Aufgaben zugrunde, einmal das Amalgam zum Auffrischen so auf die Oberfläche der Druckformen zu bringen, daß alle bisherigen Nachteile beseitigt sind, und andererseits die Amalgamschicht in die Lage zu versetzen, das Quecksilber zu ihrer Auffrischung anzunehmen.
  • Nun ist- es auch bereits bekannt, Amalgamdruckformen dadurch herzustellen, daß man die freiliegenden Stellen des amalgamierbaren Metalles amalgämiert und dann mit einer Silbernitratlösung nachbehandelt. Dabei entsteht aber infolge der reichlichen Behandlung mit metallischem Quecksilber ein weiches und daher leicht fortquetschbares Amalgam, während gemäß der Erfindung ein festes, hartes Amalgam erzeugt wird. Außerdem soll die Druckform während des Druckens erfindungsgemäß mit geringen .Mengen metallischen Quecksilbers aufgefrischt werden, was bei der Behandlung mit Silbernitratlösung bisher nicht vorgesehen war.
  • Es wurde gefunden, daß eine vollkommen feste, farbabstoßende Amalgamschicht auf der Oberfläche der Druckformen gebildet werden kann, wenn außer der Behandlung der Druckformen beispielsweise mit in Wasser gelösten Quecksilbersalzen noch eine Behandlung mit in Wasser gelösten Metallsalzen, insbesondere Silbernitrat oder Kupfersulfat hinzukommt. Wenn beispielsweise ein mit .Messing überzogenes Eisenblech mit Quecksilbernitrat behandelt und dieses so vorbehandelte Blech in eine Silbernitratlösung eingetaucht wird, dann entsteht eine feste Amalgamschicht, die farbabstoßend wirkt und bei welcher vor allem ein Verschieben des Quecksilbers ausgeschlossen ist. Die praktischen Versuche haben gezeigt, daß die Lösungen auch in Mischung zur Anwendung kommen können. Was das gegenseitige Mischverhältnis anbelangt, so ist zu sagen, daß nach Möglichkeit nur - so viel Quecksilber in der Lösung vorhanden sein muß, wie es zur Beibehaltung einer farbabstoßenden Wirkung notwendig ist, und die Silber- bzw. Metallsalze müssen in solcher Menge zugesetzt sein, daß gerade noch die farbabstoßende Wirkung, vom Quecksilber herrührend, aufrechterhalten bleibt. Jedenfalls wird unter diesen Voraussetzungen eine harte Amalgamschicht gebildet, und es ist nicht möglich, selbst bei starkem Druck, das Quecksilber aus dieser Schicht herauszudrücken.
  • Als brauchbare Bäder haben sich eine etwa a,i°/oige Quecksilbernitratlösung 'und eine etwa o,o5°joige Silbernitratlösung erwiesen, die sowohl einzeln, nacheinander als auch zusammen in einem kombinierten Bad zur Anwendung kommen können. In beiden Fällen lassen sich äußerst harte Amalgamniederschläge bilden.
  • Es -hat sich weiterhin herausgestellt, daß eine derart aufgebaute Amalgamschicht in hervorragender Weise für metallisches Quecksilber aufnahmefähig ist, besonders, wenn man dieses in ganz fein verteilter Form in die Amalgamschicht einbettet. Die Aufnahmefähigkeit geht so weit, bis die Schicht mit Quecksilber gesättigt ist.
  • Für das Sättigen solcher Amalgamschichten genügen aber die geringsten Mengen Quecksilber, die nur jenes Quecksilber immer wieder ersetzen sollen, welches von vornherein in der aus dem Quecksilbersalz und einem weiteren Metallsalz gebildeten Amalgamschicht eingebettet war. Um also mit solchen Bildträgern drucken zu können, muß für eine geeignete Anreicherung der festen Amalgam-. schicht mit Quecksilber gesorgt sein. Der Erfinder hat herausgefunden, daß, wenn. man beispielsweise mit einer Farbwalze übr ein mit metallischem Quecksilber amalgamiertes Blech hinwegfährt, sich infolge der verhältnismäßig flüssigen Beschaffenheit des Amalgams ein ganz dünner Hauch aus metallischem Quecksilber auf der Farbwalze niederschlägt, indem die Farbe der Farbwalze das Quecksilber von der amalgamierten Blechoberfläche abzieht. Es wurde weiter gefunden, daß dieser dünne Quecksilberhauch in einfacher -Weise auf solche Oberflächen weiter eingebettet werden kann, deren Amalgam, wie beschrieben, durch in Wasser gelöstes Quecksilbersalz und ein weiteres Metallsalz gebildet war.
  • Denkt man sich also eine mit Farbe laufende und periodenweise mit einem dünnen Quecksilberhauch überzogene Walze zwischen einer ständig mit Quecksilber in Berührung stehenden und einer vom Farbwerk gespeisten iri einer Rotationsmaschine eingeschaltet vor, so gelangt man zu einer einwandfreien Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Diese Zwischenwalze wird einmal von der ständig mit Quecksilber in Berührung stehenden Walze mit einem dünnen Quecksilberhauch versehen und gibt diesen zum andern an die mit Farbe laufende Walze ab, an der ständig die Druckform abrollt.
  • Das Verfahren zum Drucken mit Druckformen, die eine feste Amalgamoberfläche aufweisen, geschieht also derart, daß zunächst Bleche, beispielsweise mit Messing überzogene Eisenbleche nach Aufbringen des je-@veiligen Bildes durch Kopie oder Umdruck mit in Wasser gelösten Quecksilbersalzen und dann mit in Wasser gelösten Salzen anderer amalgambildender Metalle entweder nacheinander oder in einem kombinierten Bad behandelt werden. Sie werden also z. B. zuerst in eine Lösung von Quecksilbernitrat und dann in eine Silbernitratlösung eingetaucht. Die Bleche werden jetzt auf den Druckzylinder a gespannt. b ist eine Farbwalze des unterhalb des Plattenzylinders befindlichen Farbwerkes, c die Quecksilberspeisewalze, die ständig mit metallischem Quecksilber d in Berührung steht und schließlich e die bekannte Zwischenwalze, die durch einen von der Maschine angetriebenen nicht gezeichneten Exzenter bald, wie dargestellt, an die Quecksilberspeisewalze c, bald an die Farbwalze b zur Anlage kommt. In der gezeichneten Stellung läuft die Zwischenwalze e, von der Walze c mitgenommen, ganz langsam und zieht etwa einen i cm breiten Streifen dünnen Quecksilberhauches von der Walze c ab. Dann kommt sie an die Farbwalze b zu liegen, mit der sie entsprechend der Tourenzahl des Zylinders schnell umläuft. Hierdurch findet auf der Walze b eine gute V erreibung des Quecksilbers und von der Walze b aus eine einwandfreie Einbettung des Quecksilberhauches in feinst verteilter Form in die harte Amalgamschicht der Druckbleche statt. Die AmaIgamoberfläche dieser Bleche nimmt nun, wie beschrieben, dieses fein verteilte Quecksilber gut in sich auf, bleibt fest und gewährleistet einen einwandfreien Druck in beliebiger Auflagenhöhe.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Amalgamdruckforrnen, die während des Drukkens mit metallischem Quecksilber aufgefrischt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die farbabstoßenden Stellen durch gleichzeitiges oder aufeinanderfolgendes Behandeln mit der wäßrigen Lösung eines Quecksilbersalzes und des Salzes eines anderen amälgambildenden Metalls mit einer festen Amalgamschicht überzogen werden.
  2. 2. Verfahren zum Auffrischen der gemäß Anspruch r hergestellten Druckform während des Druckens, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckform metallisches Quecksilber mittels einer Leckwalze nur in solcher Menge zugeführt wird, als zur Bildung eines festen Amalgams nötig ist.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Leckwalze, die periodisch bald an eine in ständiger Berührung mit metallischem Ouecksilber stehende Walze (c ), bald an eine in dauernder Berührung mit der Druckform stehende Walze oder Farbwalze (b) zu liegen kommt.
DER90638D 1934-05-18 1934-05-18 Verfahren zum Herstellen von Amalgamdruckformen Expired DE621060C (de)

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FR786432D FR786432A (fr) 1934-05-18 Procédé d'obtention de planches, plaques ou tôles d'impression amalgamées, et planches obtenues par ce procédé
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JPS54155128A (en) * 1978-05-29 1979-12-06 Nippon Steel Corp Hot dipping apparatus

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