CH186573A - Verfahren zur Herstellung von Amalgamdruckformen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Amalgamdruckformen.

Info

Publication number
CH186573A
CH186573A CH186573DA CH186573A CH 186573 A CH186573 A CH 186573A CH 186573D A CH186573D A CH 186573DA CH 186573 A CH186573 A CH 186573A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
mercury
amalgam
printing
metal
salt
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Renck Heinrich
Original Assignee
Renck Heinrich
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Renck Heinrich filed Critical Renck Heinrich
Publication of CH186573A publication Critical patent/CH186573A/de

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41CPROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
    • B41C1/00Forme preparation
    • B41C1/16Formes with areas rendered ink-resistant by covering with an amalgam; Printing plates for amalgam printing

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung von     Amalgamdruckformen.       Es sind bereits die sogenannten chemi  schen Bildträger bekannt, bei welchen die  farbabstossende Wirkung der nicht vom Bild  bedeckten Stellen der Oberfläche des Bild  trägers durch Aufbringen metallischen  Quecksilbers erzielt wird. Es wurde nun fest  gestellt, dass die farbabstossende Wirkung  dieser Stellen nicht     etwa,    wie dies allgemein  bisher angenommen wurde, auf eine     Amal-          gamverbindung    zwischen dem Quecksilber  und dem jeweiligen Metall des Bildträgers  zurückzuführen ist, vielmehr auf eine hauch  dünne metallische Quecksilberschicht, die an  der Oberfläche der vorliegenden Amalgam  stellen nicht amalgamiert verbleibt.

   Diese       Druckformen    haben aber den Nachteil, dass  das     Quecksilber    dem von der Maschine aus  geübten Druck nicht standhält und sehr bald  weggequetscht wird. Sobald die metallische  Quecksilberschicht beim Drucken verbraucht  ist, indem das Quecksilber durch die Farb  walzen abgezogen wird, genügt die     Amal-          gamsehicht    nicht mehr, die farbabstossende  Wirkung auszuüben.    Man hat daher auch schon versucht,  dieses metallische Quecksilber an den nicht  druckenden Stellen der Oberfläche der Bild  träger während des Druckens aufzufrischen,  indem man geringe Mengen Quecksilber.  zweckmässig fein verteilt, in die Farbe oder  auf die Farbwalzen oder auch unmittelbar  auf die Bildträger brachte.

   Diese Verfahren  gestatten zwar eine beträchtliche Auflagen  höhe, sind aber umständlich und bei grösse  ren     Auflagen    ist man     dennoch    gezwungen,  die Platten wiederholt aus der Maschine aus  zuspannen und aufzufrischen.  



  Ganz unmöglich     ist,die        Verwendung    von       metallischem    Quecksilber, wenn man an  Stelle von starren, meistens aus Messing be  stehenden Druckplatten, dünne Bleche ver  wendet, weil dann .das mit metallischem  Quecksilber erzeugte Amalgam beim Auf  spannen solcher Bleche auf die Druckwalzen  leicht     abblättert.     



  Die vorliegende Erfindung basiert auf  der Erkenntnis, dass es möglich sein muss, das  Quecksilber in     .gebundener    Form fest auf      die Oberfläche des Bildträgers zu bringen,  damit die vorbehandelten, vom jeweiligen  Bild nicht bedeckten     .Stellen    auf eine ge  nügend hohe Auflage     hin        farbabstossend     bleiben, ohne dass das Quecksilber vom Bild  träger abgezogen wird.

   Dies geschieht ge  mäss der vorliegenden Erfindung .dadurch,  dass die nicht druckenden Stellen einer  Druckform, die aus einem Blech aus nicht       amalgamierbaremMetall,    das an seiner Ober  fläche einen Überzug aus     amalgamierbarem     Metall aufweist, besteht, mit einem Queck  silbersalz und einem Salz eines andern,     amal-          gambildenden        Metalles,    die beide in Wasser  gelöst sind, behandelt werden.  



  Als Quecksilbersalz kann dabei zum Bei  spiel     Quecksilbernitrat    und als Salz eines       amalgamierbaren        Metalles    zum Beispiel sal  petersaures Silber oder Kupfervitriol ver  wendet werden. Die praktischen Versuche  haben gezeigt, dass- solche Lösungen entweder  nacheinander oder auch kombiniert zur Ver  wendung kommen können.

   Was das gegen  seitige     Mischverhältnis    anbelangt, so ist zu  sagen, dass nach Möglichkeit nur soviel  Quecksilber in der Lösung vorhanden sein  soll, als zur Beibehaltung einer     farbabstossen-          den    Wirkung notwendig ist, und die     Silber-          bezw.    Metallsalze werden zweckmässig in sol  cher Menge zugesetzt,     dass    gerade noch die  farbabstossende Wirkung, vom Quecksilber  herrührend, aufrecht erhalten bleibt. Jeden  falls wird     unter    diesen Voraussetzungen eine  harte     Amalgamschicht    gebildet und es ist  nicht möglich; selbst bei starkem Druck das  Quecksilber aus dieser Schicht herauszu  drücken.  



  Der Träger der     Amalgamschicht    besteht,  wie schon erwähnt, aus einem Blech aus  nicht     amalgamierbarem    Metall, dessen Ober  fläche mit einem Überzug aus einem Metall  versehen ist, das mit Quecksilber Amalgam  zu bilden vermag, zum Beispiel Kupfer oder  Messing. Als geeignetes Blech hat sich ge  wöhnliches Eisenblech herausgestellt, wel  ches auf seiner Oberfläche mit einem Mes  singüberzug versehen ist. Dabei ist es an sich       gleichgültig,    ob diese Messingschicht gal-         vanisch    oder durch ein     Plattierungsverfahren     oder     sonstwie    auf das Blech gebracht ist.  



  Jedoch empfiehlt es sich bei dem galva  nischen     Aufbringen    das     Messing    nicht un  mittelbar auf das Eisenblech aufzubringen,  weil infolge der porösen Oberfläche solcher  dünner Eisenbleche und des     Biegens    der an  fangs ebenen Bleche auf den Druckzylinder  unmittelbar galvanisch erzeugte Nieder  schläge     rissig    werden und     abblättern.    Es ist.  daher zweckmässig, zunächst auf das     Eisen-          bezw.    Stahlblech einen Nickel- oder Chrom  überzug oder dergleichen galvanisch aufzu  bringen und erst auf diesen den     Kupfer-          bezw.    Messingüberzug.

   Diese Bleche können       -dann    vernickelt, das     Druckbild        aufgebracht,     an den freien Stellen     entnickelt    und durch  Behandlung mit den beschriebenen Lösungen  amalgamiert werden. Solche Träger sind ein  fach herzustellen,     sind    sehr dauerhaft und  der auf dem galvanisch aufgebrachten Nickel  überzug erzeugte Messingüberzug ist noch  gleichmässiger als bei gewalzten Blechen. Das       Ver-    und     Entnickeln    vor     und    nach Aufbrin  gen des     Druckbildes    kann bei kleinen Druck  auflagen fortfallen.  



  Die überraschende Wirkung ist offenbar  darauf zurückzuführen, dass der galvanisch  erzeugte Nickelüberzug eine     nähere    Ver  wandtschaft mit     demEisen    hat, als Kupfer  oder Messing und geeignet ist, die Poren auf  der Oberfläche des Stahlbleches zu schliessen.  Es bildet sich eine vollkommen     glatte     Schicht, auf die sich nun der erforderliche  Messing- oder Kupferüberzug hervorragend  gut galvanisch erzeugen lässt. Ein Rissig  werden oder gar     Abblättern    hat sich als  durchaus ausgeschlossen     erwiesen.     



       Beispiel:          Ein    an der Oberfläche mit Messing über  zogenes Weissblech wird durch Kopie oder  Umdruck mit dem jeweiligen Bild versehen.  Danach gelangt das Blech in eine etwa  0,1     %ige    salpetersaure Quecksilberlösung. An  den nicht vom Bild bedeckten Stellen bildet  sich ein     Quecksilbermessingamalgam,    wel  ches durch Eintauchen     in.        eine    etwa<B>0,05%-</B>           ige        Silbernitratlösung    fest wird.

   Durch  mehrmaliges, wechselweises     Eintauchen    in  die Bäder oder auch in ein     kombiniertes    Bad  kann eine Aufbauhöhe des Amalgams auf  dem Träger erzielt werden, die einen be  stimmten     Farbtonwert    der     Abdrücke    ge  währleistet. Dies ist besonders wichtig im  Hinblick auf die verschiedenen Papiersorten.  um immer eine möglichst grosse     Schärfe    des  Bildes, sowie     Kontrastwirkung    zu erreichen.  So hat man es in der Hand, die Amalgam  schicht bis zu     2/1o    mm und noch höher auf  zubauen.

   Immer bleibt die     ;Schicht    fest und       unverschiebbar.    Durch die Höhe dieses Auf  baues der     Amalgamschicht    mittels Quecksil  ber- und anderer     Metallsalze    an den nicht  vom Bild bedeckten Stellen kann man den  Bildträger dahingehend verändern, dass die  von ihm gemachten Abdrücke nach Höhe des  Aufbaues die verschiedensten Tonwerte an  nehmen. Theoretisch lässt sich der Aufbau so  hoch treiben, dass die immer tiefer zu liegen  kommenden vom Bild bedeckten Stellen  schliesslich     verschwinden.    Je tiefer sie zu  liegen kommen, desto weniger kommen sie  für die Reproduktion in Frage, das heisst  desto heller wird die Gesamttönung des Ab  druckes.

   Man hat es also in der Hand, durch  die Höhe des Aufbaues der     Amalgamschicht     die Farbtönung zu variieren. Auch kann man  je nach dem Mengenverhältnis der Quecksil  ber- und     andern    Metallsalze ein kombinier  tes Bad ansetzen, um garantiert immer wie  der dieselbe     Farbtönung    zu erhalten, wie sie  eben gewünscht wird.

   Der Aufbau der     Amal-          gamschicht    lässt sich natürlich, statt durch  Eintauchendes ganzen Trägers in die Bäder  oder in das kombinierte Bad, auch partiell,  das heisst durch stellenweisen Auftrag, zum  Beispiel     vermittels    Pinsel oder dergleichen,  durchführen.     '9rie    aus dem Gesagten ohne  weiteres hervorgeht, lässt sich das beschrie  bene Verfahren nicht nur für die Herstellung  neuer,     sondern    auch für die     Rügenerierung     gebrauchter     Druckformen    verwenden.  



  Es hat sich nun weiterhin herausgestellt.  dass eine nach der     beschriebenen        Arbeitsweise     aufgebaute     Amalgamschicht    in hervorragen-    der Weise für metallisches Quecksilber auf  nahmefähig ist. Für das Sättigen solcher  Schichten genügen dabei die geringsten Men  gen Quecksilber, die nur jenes Quecksilber       immer    wieder ersetzen sollen, welches von  vornherein in der aus den Quecksilber- und  andern Metallsalzen gebildeten     fertigen          Amalgamschicht    eingebettet war.

   Um also       mit    solchen Bildträgern     drucken    zu     können,     muss     für    eine geeignete     Anreicherung    der ge  nannten .Schicht mit Quecksilber gesorgt  sein. Es wurde nun     herausgefunden,    dass,  wenn man beispielsweise mit einer Walze  über ein mit metallischem Quecksilber amal  gamiertes Blech     hinwegfährt,    sich infolge  des verhältnismässig flüssigen Amalgams ein  ganz dünner Hauch aus metallischem Queck  silber auf der Farbwalze niederschlägt, indem  die Farbe der Farbrolle das Quecksilber von  der amalgamierten Blechoberfläche abzieht.

    Es wurde weiter gefunden, dass dieser dünne  Quecksilberhauch in einfacher Weise in sol  che     Amalgamoberflächen    weiter     eingebettet     werden kann, die nach der     obenbeschriebenen     Arbeitsweise hergestellt sind.  



  Stellt man sich also eine     mit    Farbe lau  fende     und    periodenweise     mit    einem derart  dünnen Quecksilberhauch überzogene Walze  zwischen einer ständig mit Quecksilber in  Berührung stehenden und einer vom     Farb-          werk    gespeisten Farbwalze in einer Rota  tionsmaschine eingeschaltet vor, so wird  diese Zwischenwalze einmal von der ständig  mit Quecksilber in Berührung stehenden  Walze mit einem dünnen Quecksilberhauch  versehen und gibt diesen zum andern an die  mit Farbe laufende Walze ab, an der ständig  der Druckstock abrollt.

Claims (1)

  1. PATENTAINTSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Amal- gamdruckformen, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht druckenden Stellen einer Druckform, die aus einem Blech aus nicht amalga-mierbarem Metall, das an seiner Ober fläche einen -[-berzug aus amalgamierbarem Metall aufweist, besteht, mit einem Queck silbersalz und einem Salz eines andern, amalgamierbaren Metalles, die beide in Was ser gelöst sind, behandelt werden. UN TERANSPRüCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem Bildträ ger aus Eisenblech, das an seiner Ober fläche einen Überzug aus amalgamier- barem Metall aufweist, die nicht vom Bild bedeckten .Stellen mit Quecksilber nitrat und .Silbernitrat, die beide in Was ser gelöst sind, behandelt werden.
    ?. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildträger zuerst mit Quecksilber- nitratlösung und dann mit Silbernitrat- lösung behandelt wird. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1. dadurch gekennzeichnet, @\ dass der Bildträger mit einer Lösung eines Gemisches beider Salze behandelt -wird. -!-. Verfahren nach Patentanspruch und Un- teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die. durch Behandlung der Druck form mittels gelöstem Quecksilbersalz und Silbersalz entstehende Amalgamschicht bezüglich der druckenden Stellen der Druckform so hoch aufgebaut wird, dass beim Drucken ein Abdruck von gewünsch tem Tonwert entsteht.
CH186573D 1935-03-16 1935-03-16 Verfahren zur Herstellung von Amalgamdruckformen. CH186573A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH186573T 1935-03-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH186573A true CH186573A (de) 1936-09-30

Family

ID=4434464

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH186573D CH186573A (de) 1935-03-16 1935-03-16 Verfahren zur Herstellung von Amalgamdruckformen.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH186573A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2218471C3 (de)
DE1496161A1 (de) Druckplatten und Verfahren zu deren Herstellung
DE2905633C2 (de)
CH505693A (de) Offsetdruckplatte
DE1521306A1 (de) Verfahren zum elektrolytischen oder chemischen Aufbringen von elektrischen Leitungszuegen
DE652900C (de) Mittel zum lithographischen AEtzen und bzw. oder Feuchten von Flachdruckformen aus Zink oder Aluminium
DE460810C (de) Flachdruckplatten, bestehend aus einer Metallgrundplatte mit einer metallischen Unter- und einer metallischen Oberschicht, die stellenweise zur Bildung von Druckflaechen und amalgamierten, nicht druckenden Flaechen weggeaetzt ist
DE120061C (de)
CH186573A (de) Verfahren zur Herstellung von Amalgamdruckformen.
DE621060C (de) Verfahren zum Herstellen von Amalgamdruckformen
DE1521136A1 (de) Verfahren zum Anbringen von UEberzuegen auf Metall
EP0402377A1 (de) Verfahren zur herstellung eines mit einem prägemuster versehenen metallischen endlosbandes.
DE743162C (de) Verfahren zur Herstellung von Flachdruckformen
DE621061C (de) Verfahren zum Veraendern der Tonwerte von Amalgamdruckformen
DE701076C (de) Kaltnadelradierplatte
DE319236C (de) Verfahren zur Herstellung von Zeugdruckwalzen, die aus einem Kern und einem Metallmantel bestehen
AT160055B (de) Verfahren zur Herstellung von Flachdruckformen auf galvanischem Wege.
DE549437C (de) Verfahren zum Auffrischen amalgamierter Stellen von Amalgamdruckformen
DE644238C (de) Verfahren zum Herstellen von Amalgamdruckformen
DE928988C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung bimetallischer Druckplatten
DE1961316C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Stahlstichdruckplatte
DE1126215B (de) Verfahren zur galvanischen Herstellung von Flachdruckplatten
AT303764B (de) Verfahren zur Herstellung einer Stichdruckplatte
AT19727B (de) Verfahren zum Überziehen metallener Flachdruckplatten mit einer wasseranziehenden Schicht durch Elektrolyse.
DE584862C (de) Verfahren zur Herstellung von Zeugdruckwalzen