CH141903A - Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckformen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckformen.

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CH141903A
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  Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckformen.    Bei der Herstellung von Tiefdruckfor  men zur Erzeugung von Bildern im Tief  druckverfahren ist es bekannt, zur Erzielung  von Halbtönen in verschiedenen Abstufun  gen die einzelnen Teile des herzustellenden  Bildes durch eine gegen     Ätzflüssigkeit     (Ätze) widerstandsfähige Masse, zum Bei  spiel Lack, zuzudecken und durch mehrfache  Ätzung verschiedene Tiefen hervorrufen.  



  Dabei ergibt sich aber der Nachteil, dass  speziell bei der Herstellung von     gerösseren     Druckflächen später ein Herausreissen der  Druckfarben durch das     Abstreifmesser    er  folgt, weil die Farbe keinen richtigen Halt  an der Unterlage hat. Es wurde deshalb im  Zusammenhang mit einem Pigmentverfahren  eine Art Körnung geschaffen, welche jedoch  ohne weitere     Tiefenbehandlung    zu keiner ge  nügenden Bildtiefe führte, um eine ausrei  chende Farbenaufnahme für den Textildruck  zu gewähren.  



  Gegenstand der vorliegenden Erfindung  ist ein Verfahren, bei welchem die zur    Farbenaufnahme bestimmten Stellen der mit  einer     Körnung        versehenen    Metalloberfläche  vorerst derart behandelt werden, dass nur  die Seitenwandungen der Körner säure  beständig geschützt sind, worauf die Kör  nung als Ganzes in die Tiefe geätzt wird.  



  Dies konnte durch die bisher bekannten  Verfahren nicht erzielt werden, weil beim  Ätzen zur Erzielung grösserer Tiefen die  einzelnen Körner an den Seitenflächen auch       angeätzt    werden und dadurch den Korn  charakter verlieren.  



  Bei dem. erfindungsgemässen Verfahren  wird beispielsweise     folgendermassen    vorge  gangen:  Die zu ätzende Form, zum Beispiel eine mit  den Bildumrissen versehene Walze wird zu  nächst in bekannter Weise mit einer     Schätz-          schicht    versehen, welche sodann an den; zu  ätzenden Stellen des Bildes durch Ausradie  ren oder Wegschaben entfernt und dadurch  das Bild ans diesen Stellen freigelegt wird.  Diese freigelegten Stellen werden nach einem      an sich bekannten Verfahren gekörnt.

   Die  Körnung geschieht zum Beispiel in der  Weise, dass man einen gekörnten, mit Fett  farbe     (Tamponierfarbe)    eingewalzten     Tan-          gierfilm    auf die freigelegte Metallfläche       aufpresst,    die nach dem Abziehen des Films  zurückbleibende Fettschicht mit Asphalt  pulver einstaubt und leicht     anschmilzt,    da  mit die     Fettfarbe    festsitzt. Darnach wird  zur Bildung des Kornes geätzt. Nach der  Ätzung wird die Druckform von Asphalt,  Fettfarbe     etc.    gründlich gereinigt.  



  Nachdem so das Druckbild in bekannter  Weise gekörnt wurde, wird die Körnung als  Ganzes in die Tiefe geätzt, wobei durch die  nachstehend beschriebenen Vorsichtsmass  regeln das Wegätzen des Kornes vermieden       wird.    Die     Druckformplatte,Walze        etc.    wird  mit einer leicht schmelzbaren Fettfarbe ein  tamponiert, wobei bekanntlich nur die Korn  spitzen Farbe annehmen, dann mit Asphalt  eingestaubt und erhitzt, so dass die Fett  farbe schwitzt (schmelzt) und an den Sei  tenwänden der einzelnen Körner herabfliesst,  bis diese an den Seitenflächen in ihrer gan  zen Höhe von. Fettfarbe umgeben sind.

   Nach  dem die Farbe bei der Abkühlung wieder  erstarrt ist, werden etwa auf den Kornspit  zen noch befindliche     Farbresten    entfernt,  beispielsweise durch vorsichtiges Abschaben       etc.,    so dass Fettfarbe nur an den Seiten  wänden der Körner vorhanden ist und einen  Schutz gegen ein seitliches Ätzen der Kör  ner bildet. Die Kornspitzen     sind        hingegen     für die Wirkung der Ätze freigelegt.  



  Als     Ätzflüssigkeit    verwendet man vor  zugsweise das als mildes Ätzmittel an sich  bekannte Eisenchlorid zweckmässig in     .15    bis  40     %        iger    Lösung. Dieses Ätzmittel hat den  Vorzug, konisch in die Tiefe zu ätzen, wäh  rend zum Beispiel Salpetersäure zu stürmisch  ätzt und dazu neigt, die Vertiefungen auch  seitlich     "auszufressen".    Dabei ist noch zu  bemerken, dass der Ausdruck     "Säure"    in dem  im     chemigraphischen    Gewerbe üblichen Sinne  aufzufassen ist, nach dem ein jedes Ätz  mittel als     "Säure"    bezeichnet wird.

      Durch Auftragen der Ätze auf die so  vorbereiteten Stellen werden die Kornspitzen  und der Boden zwischen den Körnern, das  heisst die Körnung als Ganzes, tiefer geätzt, so  dass sich schliesslich ein "in die Tiefe gehen"  der Gesamtkörnung ergibt. Diesen Vorgang  kann man beliebig oft wiederholen, bis die  gewünschte Tiefe erreicht ist, oder es kann  die Körnung in bestimmte Tiefe geätzt wer  den, wenn eine berechnete     Ätzdauer    einge  halten wird.  



  Es kann auch von einer flächenartigen       Halbtonätzung    ausgegangen und die Druck  form in der beschriebenen Weise behandelt  werden.  



  Es lassen sich noch reichere Nuancierun  gen der Halbtöne in vielen Fällen erreichen,  wenn das Korn stellenweise in die Tiefe  geätzt wird, während an andern Stellen die  Ätzung in der bisher üblichen Weise erfolgt,  so dass also an den betreffenden Stellen die  Kornspitzen in der Höhe des     Planiums    ste  hen bleiben.  



  Das beschriebene Verfahren ist für die  Herstellung jeder Art von Tiefdruckformen  geeignet, besonders aber für den Textildruck,  weil beim Textildruck die Erzielung, von  Halbtönen besondere     Schwierigkeiten    bildet.  Ausser Platten und Walzen können auch       Moletten    zum Niederdrucken der Gravur auf  Metallzylinder nach dem beschriebenen Ver  fahren behandelt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Tief druckformen mit Halbtonbildern, dadurch gekennzeichnet, da,ss die zur Farbenaufnahme bestimmten Stellen der mit einer Körnung versehenen Metalloberfläche vorerst derart behandelt werden, dass nur die Seitenwan dungen der Körner säurebeständig geschützt sind, worauf die Körnung als Ganzes in die Tiefe geätzt wird. UNTERANSPRVCHE: 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man an den zur Far- benaufnahme bestimmten Stellen zunächst stufenweise flache Halbtonbilder ein- ätzt, worauf die geätzten Stellen zur Aus prägung der Halbtöne mit Körnungen verschiedenen Feinheitsgrades versehen und diese Körnungen in die Tiefe geätzt werden. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Körnung an ein zelnen Stellen stufenweise so geätzt wird, dass die Kornspitzen im Planium stehen bleiben, während andere Stellen der Kör nung stufenweise in die Tiefe geätzt wer den.
CH141903D 1928-04-23 1929-04-02 Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckformen. CH141903A (de)

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