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es bei Verwendung für Lacküberzüge auf elektrischen Glühlampen der Fall ist, seine sonst hohe Elastizität und wird selbst bei Anwesenheit von Weichmachungsmitteln allmählich spröde.
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Es wurde gefunden, dass man die Entfernung der im Polymerisat enthaltenen monomeren Bestandteile und auch anderer Beimengungen erreichen kann, wenn man das Polymerisat in möglichst fein zerkleinerter, z.
B. geraspelter, gespänter, oder gesponnener Form bei gewohn- licher oder nur mässig erhöhter Temperatur, d. h. bei einer Temperatur, welche noch kein Wiederzusammenbaeken des feinverteilten Polymerisates verursacht, der Einwirkung von Wasser oder von andern Mitteln, welche das Harz selbst nicht lösen, dagegen das Herausdiffundieren der Monomeren bewirken, aussetzt. Die Auswahl des Mittels, in das die monomeren Bestandteile hineindiffundieren sollen, richtet sich nach dem Polymerisat. Bei Polyvinylacetat wie auch - formiat,-propionat,-benzoat verwendet man zweckmässig Wasser, dem man übrigens gewisse Stoffe, z. B. Basen, wie Ammoniak oder schweflige Säure, zusetzen kann. Statt Wasser kann man auch Ligroin verwenden. Bei Polyvinylchloracetat.
Polyvinylchlorid oder einem andern Halogenid kann man neben Wasser auch Alkohol oder Benzol verwenden. Bringt man das Polymerisat in der geschilderten, feinverteilten Form z. B. in Wasser und hält es in diesem in Bewegung, so tritt Dialyse ein. Die monomeren Bestandteile, sowohl die wasserlöslichen, wie Essigsäure und Acetaldehyd, als auch die in Wasser schwer löslichen, wie der monomere Ester diffundieren in dieses hinein. Die Wirkung lässt sich noch dadurch erhöhen, dass man in fliessendem Wasser arbeitet, z. B. im Gegenstromprinzip. Man kann ferner die Verteilung des Rohpolymerisates noch weiter als oben beschrieben treiben, indem man seine Lösung in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel durch feine Düsen in Wasser zerstäubt. Nach 24stündiger Dialyse ist bereits ein so vollkommenes Auswaschen des Rollpolymerisates eingetreten, dass z. B.
Essigsäure, welche in kleinen Mengen schon sehr störend wirkt, z. B. durch Beeinflussung der elektrischen Leitfähigkeit, Sprödewerden der Lacke, Grünfärben vnn Kupfer-und Messingbronze, analytisch nicht mehr nachweisbar ist.
Beispiele : 1. Das Rohpolymerisat von Vinylacetat, das etwa 0'6-0'8 /o monomeres Vinylacetat, 0'240/o freie Essigsäure und Spuren von Acetaldehyd enthält, wird auf einer Drehbank fein geraspelt. Die erhaltenen, durchschnittlich weniger als 1 mm starken Späne werden in zirkulierendes, reines Wasser gelegt, welches mehrmals erneuert wird. Nach 24 Stunden werden die Späne im Vakuum bei 40-45 getrocknet. Es ist in ihnen weder Essigsäure noch Acetaldehyd noch monomerer Ester mehr nachweisbar.
2. Ein Rohpolymerisat von Vinylacetat, welches infolge seines Gehaltes an 3% Acetaldehyd und etwa 2-30/0 unverändertem Ester noch etwas weich ist, wird in der nach beendeter Polymerisation erhaltenen, noch warmen, halbflüssigen Form mittels Durchpressen durch feine Öffnungen und Aufwickeln der erhaltenen Fäden unter Wasser versponnen. Nachdem die Fäden 2-3 Tage lang im Gegenstromprinzip mit Wasser ausgewaschen worden sind. sind sie frei von monomeren Ester, Essigsäure und Acetaldehyd und nach Trocknen im Vakuum bei 40-45 auch frei von Wasser.
3. Ein Rohpolymerisat von Vinylacetat, welches neben Acetaldehyd noch iiii- polymerisierte Anteile, darunter etwa 0'40/0 Essigsäure, enthält, wird noch warm durch zwei gekühlte Walzen gepresst, u. zw. werden die Walzen so eng gestellt, dass ein höchstens 1/2-1 Mm dickes Fell erhalten wird. Dieses wird so lange auf Walzen durch fliessendes Wasser bewegt, bis im getrockneten Harz keine monomere Verbindung (Ester. Essigsäure und Aldehyd) mehr nachweisbar ist.