DE2623128A1 - Vernetzbare polymere - Google Patents

Vernetzbare polymere

Info

Publication number
DE2623128A1
DE2623128A1 DE19762623128 DE2623128A DE2623128A1 DE 2623128 A1 DE2623128 A1 DE 2623128A1 DE 19762623128 DE19762623128 DE 19762623128 DE 2623128 A DE2623128 A DE 2623128A DE 2623128 A1 DE2623128 A1 DE 2623128A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
hydrogen
weight
methyl
cooch
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19762623128
Other languages
English (en)
Inventor
Karl-Heinz Dr David
Guenther Dr Nischk
Ulrich Dr Reinehr
Werner Schnoor
Gerhard Dieter Dr Wolf
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DE19762623128 priority Critical patent/DE2623128A1/de
Priority to GB2044477A priority patent/GB1564453A/en
Priority to JP5780977A priority patent/JPS5334892A/ja
Priority to FR7715538A priority patent/FR2352006A1/fr
Publication of DE2623128A1 publication Critical patent/DE2623128A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F220/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride ester, amide, imide or nitrile thereof
    • C08F220/02Monocarboxylic acids having less than ten carbon atoms; Derivatives thereof
    • C08F220/42Nitriles
    • C08F220/44Acrylonitrile

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

Bayer Aktiengesellschaft
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
5090 Leverkusen, Bayerwerk Dn/Wn.
21. Mai 1976
Vernetzbare Polymere.
Die Erfindimg betrifft vernetzbare Acrylnitril-Polymerisate, die als vernetzende Komponente mindestens eine N-Methylolverbindung eines ungesättigten Urethans bzw. Bis-urethans in copolymerisierter Form enthalten.
Es ist bereits bekannt, daß Methylolalkyläther von Säureamiden in Gegenwart von Säuren oder Säurespendern leicht vernetzen ( E.P. Müller et.al., Makromol. Chemie 5_I> 27 (1962) ). Es ist weiterhin bekannt, durch Zugabe einer tf^-Aminocarbonsäure während oder nach der Polymerisation selbstvernetzbare Polymerisate zu stabilisieren ( DT-OS 19 11 560 ). Mit Hilfe dieses Verfahrens werden lagerstabile Emulsionen von Homo- oder Mischpolymerisaten von olefinisch ungesättigten Methylolgruppen tragenden Amiden erhalten.
Nach dem in der PR-PS 1 500 101 beschriebenen Verfahren wird eine Vernetzung während der Polymerisation dadurch vermieden, daß als Stabilisatoren Mineralsalze zugesetzt werden. Durch den Zusatz an Mineralsalzen wird auch eine Vernetzung während der Trocknung verhindert.
Gemäß der bekannt gemachten Japanischen Patentanmeldung Sho-4j5 82768 wird eine Vernetzung eines Copolymerisate aus mindestens 80 Gew.# Acrylnitril und höchstens 15 Gew.% einer Methylolverbindung eines ungesättigten Amlds bereits während
Le A 17.191 - 1 -
7098A9/0202
dessen Herstellung dadurch verhindert, daß man in einer konzentrierten Salzwasserlösung, welche als Hauptbestandteil Zinkchlorid enthält, und in Anwesenheit von Zinkoxyd polymerisiert.
Solche Stabilisierungen sind notwendig, da schon während der Polymerisation von Acrylnitril und N-Methyloläthern von (Meth-)acrylamiden sehr schnell eine unerwünschte Vernetzung eintreten kann, zumal wenn man -wie bei solchen Polymerisationen erwünscht- in saurem Milieu arbeitet. Nachteilig an dieser Verfahrensweise ist aber, daß das erhaltene Polymerisat mit einer sehr großen Menge Waschmittel behandelt werden muß, um wenigstens den größten Teil des zugesetzten Salzes zu entfernen. Außerdem beeinträchtigen geringe Reste von Salzen in dem Polymerisat dessen Eigenschaften, z.B. durch Vakuolenbildung.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, vernetzungsfähige Copolymerisate des Acrylnitrils und ein Verfahren zu deren Herstellung zur Verfügung zu stellen, wobei die geschilderten Nachteile nicht auftreten.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß Acrylnitril mit N-Methylölverbindungen ungesättigter Urethane bzw. Bisurethane und ggfls. weiteren Comonomeren reibungslos, d.h. ohne daß eine Vernetzung eintritt, polymerisiert werden kann, auch wenn die Polymerisation in Abwesenheit der bekannten stabilisierenden Zusätze durchgeführt wird. Dabei werden im Rahmen der Erfindung als ungesättigte Urethane bzw. Bisurethane N-Methylolverbindungen von ein oder zwei Urethangruppen tragenden Derivaten ungesättigter Mono- oder Dicarbonsäuren eingesetzt.
Le A 17.191 · - 2 -
709849/0202
Gegenstand der Erfindung sind daher Copolymerisate aus mindestens 65 Gew.$ Acrylnitril, 0,5 bis 10 Gew.# mindestens einer copolymerisierten N-Methylölverbindung von eine oder zwei Urethangruppen tragenden Derivaten ungesättigter Mono- oder Dicarbonsäuren und ggfls. mindestens einem weiteren Comonomeren.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von vernetzbaren Copolymerisaten aus Acrylnitril und einem oder mehreren weiteren Comonomeren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man mindestens 65 Gew.% Acrylnitril mit 0,5 bis 10 Gew.# einer copolymerisierbaren N-Methylol-Verbindung von eine oder zwei Urethangruppen tragenden Derivaten ungesättigter Mono- oder Dicarbonsäuren und ggfls. mindestens einem weiteren Comonomeren copolymerisiert.
Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung von Polymerisaten der oben genannten Zusammensetzung zur Herstellung von Fäden, Fasern und Folien.
Besonders geeignete Vernetzungskomponenten sind N-Methylolverbindungen bzw. die entsprechenden Alkyläther oder Alkylester ungesättigter Urethane oder Bis-urethane der allgemeinen Formel I
R1
RCH=C-COOCH2CH-OCoN-R^ (I)
2C
Le A 17.191 - 3 -
709849/0202
in der
R Wasserstoff, Methyl oder den Rest
R Wasserstoff oder Methyl
-CH0COOCH0CH-OCoN-R^
2 K
R CH2OR
R Wasserstoff, Methyl, Phenyl oder Halogenalkyl, wie -CH2Cl ,
R·^ Wasserstoff oder einen geradkettigen oder verzweigten C- g-Alkylrest, vorzugsweise C.-C2,-Alkylrest, einen Cycloalkylrest, vorzugsweise mit 6 C-Atomen, oder einen ggfls. substituierten Phenylrest und
R Wasserstoff,einen geradkettigen oder verzweigten C./r-Alkylrest, vorzugsweise Methyl, oder einen Rest der Formel
-C-R5 , 11
in dem
1Rr einen geradkettigen oder verzweigten C, g-Alkylrest, vorzugsweise C1-C,-Alkylrest, darstellt,
bedeuten.
Im folgenden sind Beispiele besonders bevorzugter ungesättigter N-Me thyl öl verbindungen angegeben :
CH2=CH-COOCH2CH2OCo-N-CH3 (II)
CH2OH
Le A 17.191
709849/0202
CHo=C-CG0CHoCHo0C0-N-CH,, 2 ι 2 2 t j)
CH-
CH2OH (III)
CH0=CH-COOCH0CH-O-Co-N-CH, CH, CH2OH
'3 (IV)
CH0=C-COOCH0CH-O-Co-N-CH, 2 τ 2, I^
CH3 CH3 CH2OH (V)
CH0=CH-COOCH0CH-O-Co-NH c. t±\ ι
CH3 CH2OCH3 (VI)
CH0 =C-COOCH0CH0OCo-NH CH,
CH2OCH3 (VII)
CH0=C-COOCH0CH-OCo-N-CH, (VIII)
CH3 CH2Cl CH2OH
CH0=C-COOCH0CH0OCO-N-CHoCH, CH-
11— VAIJtpV.
CH2OH (IX)
CH0=CH-COOCH0CH0OCo-N- (CH0U-CH, (X)
Le A 17.191
709849/0202
CH0=C-COOCH0-CH-OCON-Ch^ (XI)
C- \ <=■ ι ι _?
CH, CH, CH0OCCH-,
j5 3 2 ι,
CH2=CH-COOCh2-CH2OCON-CH3 (XII)
CH0OCCH, 0
CH0=C-COOCH2CH2OCo-N-CH3 (XIII)
CH2OH CH0COOCH0CH0UCON-Ch,
CH2OH
CH0=C-COOCH0CH-OCo-NH (XIV)
X2
2V
t CH2OCH3
CH0COOCH0CH-OCo-NH
CH3 CH2OCH3
Ganz besonders bevorzugt werden die Verbindungen der Formeln II bis V verwendet.
Die Herstellung der beschriebenen N-Methylolverbindungen solcher ungesättigten Mono- oder Bis-urethane gehört zum Stand der Technik und erfolgt beispielsweise durch Umsetzung der Hydroxyalkylester ungesättigter Carbonsäuren mit Isocyanaten zu den ungesättigten Urethanen und nachfolgende
Le A 17.191 - 6 -
709849/0202
Reaktion mit Formaldehyd zu den N-Methylolverbindungen. Die reaktionsträgeren N-Methylölalkyläther bzw. -ester werden durch Umsetzung der N-Methylolverbindungen mit primären Alkoholen in Gegenwart von Salzsäure bzw. durch Umsetzung mit Säureanhydriden erhalten. Die Verbindungen der Formeln VI, VII und XIV können beispielsweise durch Umsetzung der Hydroxyalkylester ungesättigter Carbonsäuren mit Methoxymethylisocyanat hergestellt werden.
Eine weitere Gruppe geeigneter N-Methylolverbindungen, welche die N-Methylolverbindungen von Urethangruppen enthaltenden Derivaten ungesättigter Carbonsäuren darstellen, entsprechen der allgemeinen Formel XV
?9
R6CH=CR7-COOCH-(CH2)n-C N-CO-OR1X (XV)
R8 R1C CH2OR12
in der
R Wasserstoff oder Methyl,
7
R' Wasserstoff, Methyl oder den Rest
' 11
-CH2-COOCH- (CH2Jn-C N-CO-OR ,
R8 R10 CH2OR12
R Wasserstoff oder Methyl,
Q IQ
R ,R die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff oder C, ι.
R einen geradkettigen oder verzweigten C1_1g-Alkylrest, vorzugsweise c. /--
Alkylrest,
Le A 17.191 - 7 -
709849/0202
12
Wasserstoff oder einen geradkettigen oder verzweigten C- g-Alkylrest oder einen Rest der Formel
-C-RJ
Il
wobei
darstellt.
für einen C^g-Alkylrest, vorzugsweise
Cl-3~A^yres^' steht und 0 oder die Zahlen 1 oder 2
Beispiele für solche ungesättigten N-Methylolverbindungen sind :
CH0=C-COOCH0Ch0N-COOC0H1-
CH
CH^OH
CH0=CH-COOCH0Ch0N-COOCH
d d. cL\
CH2OH
(XVII)
CH2=C-COOCh2CH2-CH2-N-COOC2H5 (XVIII)
CH2=CH-COOCH2Ch2-N-COOC2H5
CH2OCOCH3
(XIX)
Le A 17.191
709849/0202
CH2OCH, CH2=C COOCH2CH2-N-CuOC2H5 (XX)
Die Herstellung der ungesättigten N-Methylolverbindungen der allgemeinen Formel XV erfolgt durch Umsetzung von literaturbekannten ungesättigten Esterisocyanaten ( Deutsche Patentschrift 1 018 050 ) mit Alkoholen zu ungesättigten Esterurethanen und nachfolgende Reaktion mit Formaldehyd zu den entsprechenden N-Methylolverbindungen. Die reaktionsträgeren N-Methylolalkyläther bzw. -ester können durch Umsetzung der N-Methylolverbindungen mit primären Alkoholen in Gegenwart von Säuren bzw. durch Umsetzung mit Säureanhydriden, vorzugsweise Essigsäureanhydrid, erhalten werden.
Als gegebenenfalls weitere Comonomere kommen die in Acrylnitrilfasertechnik bekannten Monomeren besonders in Betracht. Bevorzugt sind zu nennen : Acrylsäure- und Meth-acrylsäurealkylester, wie z.B. (Meth-)acrylsäuremethylester und (Meth-)-acrylsäureäthylester. Solche Monomere werden in Mengen von bis zu 10 Gew.#, vorzugsweise J3 bis 8 Gew.^, einpolymerisiert. Es können auch die üblichen Färbeadditive, wie z.B. ungesättigte Sulfonsäure, vorzugsweise Meth-allylsulfonsäure. Vinylsulfonsäure oder Styrolsulfonsäure und deren Alkalisalze in Mengen bis ca. Z> Gew.# einpolymerisiert vier den.
Als weitere Comonomere kommen bevorzugt solche in Betracht, die als Vernetzungsakzeptoren dienen können, d.h. die mit den in die Polymerkette eingebauten Methylolurethan-Gruppen in Gegenwart von Säuren und/oder Einwirkung von Hitze reagieren können. Beispielhaft für solche copolymerisierbaren Vernetzungsakzeptoren seien genannt : ungesättigte Amide,
Le 17.191 - 9 -
709849/0202
wie z.B. Acrylamid und Methacrylamid, ungesättigte Urethane, wie z.B. Allylmethylurethan, l,5-Di-(methylamlnocarboxy)-2-methylenpropan oder Verbindungen der Formeln
CH0=C-COOCH0CH0OCO-NH-Ch,, oder
CH0=CH-COOCH0CHOCO-NH-Ch
sowie ungesättigte Harnstoffe, Hyrazide, Semicarbazide usw., wobei jedoch die ungesättigten Amide und Urethane bevorzugt werden.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Copolymerisate können die üblichen Polymerisationstechniken angewendet werden, z.B. die Lösungspolymerisation, Dispersionspolymerisation oder die Suspensionspolymerisation. Bevorzugt wird in einem Fällungsmittel bzw. Suspensionsmittel, vorzugsweise V/asser polymerisiert. Hierbei polymerisiert man zusammen mindestens 65 Gew.^, vorzugsweise mindestens 80 Gew.% Acrylnitril, 0,5 bis 10 Gew.#, vorzugsweise 1 bis β Gew.# mindestens einer copolymerisationsfähigen N-Methylolverbindung der ungesättigten Urethane oder Bis-urethane bzw. deren N-Methylolalkyläther oder N-Methylolalkylester und vorzugsweise mindestens ein weiteres Comonomer.
Als Starter verwendet man die bekannten Redoxsysteme, vorzugsweise Kalium- und Natriumperoxodisulfat/Kalium- oder Natriumbisulfit. Das Molverhältnis der beiden Komponenten des Startersystems liegt vorteilhaft zwischen etwa 4 : 1 und 1 : 4 und die absolute Menge an Startersystem vorteilhaft bei etwa 0,5 bis β Gew.%, bezogen auf die Menge an Monomeren.
Le A 17.191 - Io -
709849/0202
Man arbeitet bei einem pH-Wert zwischen 3 und 4,5 , vorzugsweise 3,5 bis 4 und einer Temperatur von etwa 30 bis 70°C, vorzugsweise 50 - 6o°C. Nach einer Polymerisationsdauer von etwa 3 bis Io Stunden, vorzugsweise 5 bis 7 Stunden erfolgt die Isolierung der Polymerisate wie üblich durch Absaugen, Fällen oder Einengen des Lösungsmittels. Anschließend wird 5 bis 15 Stunden und bei 30 - 8o°C getrocknet. Es ist besonders vorteilhaft nach der Isolierung des Polymerisats und vor dem Trocknen dieses neutral zu waschen, vorzugsweise mit niedrigen Alkoholen, wie z.B. Methanol.
Während bei den bisher bekannten Polymerisationen, in denen N-Methylolverbindungen oder deren Derivate, wie N-Methylolalkyläther copolymerisiert wurden, zur Verhinderung der Vernetzung bereits während der Polymerisation stabilisierende Zusätze, wie z.B. lösliche Salze oder Zinkoxyd, erforderlich sind, können die erfindungsgemäßen Polymerisate völlig ohne Zusatz der genannten Art hergestellt werden, ohne daß hierbei eine nennenswerte Vernetzung stattfindet. Dies muß als außerordentlich überraschend empfunden werden.
Als ebenfalls überraschend gilt, daß die freien Methylolverbindungen der beschriebenen ungesättigten Urethane bzw· Bis-urethane einpolymerisiert werden können, ohne daß bereits während der Polymerisation Vernetzungen festgestellt werden können, obwohl bekannt ist, daß die Reaktivität freier Methylolgruppen wesentlich größer ist als die der geschützten, d.h. verätherten oder veresterten Methylolgruppen ( E. Müller et. al., Makromolekulare Chemie 5JI* 27 (1962) ).
Die neuen Polymerisate eignen sich hervorragend zur Herstellung von Fäden, Fasern und Folien mit ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften. Beispielsweise können sie nach Standardarbeitsweisen trocken oder naß zu Fäden versponnen werden, wobei als Lösungsmittel vorzugsweise Dimethylformamid,
Le A 17.191 - 11 -
709849/0202
Dimethylacetamid und Dimethylsulfoxyd in Frage kommen. Das so erhaltene Spinngut kann anschließend zu Pasern weiterverarbeitet werden. Die Vernetzung wird im Zuge der Weiterbehandlung durch Einwirkung von Säuren, z.B. Mineralsäuren und/oder Hitze ausgelöst.
Obwohl es prinzipiell möglich ist, die Molekulargewichte der erfindungsgemäßen Polymerisate in weiten Grenzen nach bekannten Methoden zu variieren, sind für die Herstellung von Fäden und Fasern Polymerisate mit K-Werten von etwa 70 bis etwa 90 besonders geeignet.
In den nachfolgenden Beispielen verhalten sich Gewichtsteile zu Volumenteile wie Gramm zu Milliliter.
Beispiel 1 ;
In 7^40 Vol.-Teilen Wasser werden 4-98,4 Gew.-Teile Acrylnitril, 56 Gew.-Teile 2-(N-Methyl-N-hydroximethyl-aminocarboxi )—propyl-methacrylat der Formel
CH0=C-COO-CH0-CH-O- CC-N-CH0-OH 2 1 2 t t 2
CH-3 CH-2
und 5*6 Gew.-Teile Natriummethallylsulfonat bei 500C unter leichtem Durchleiten von Stickstoff gelöst. Der pH-Wert wird mit 20#iger Schwefelsäure auf J5,j5 eingestellt und die Polymerisation mit Hilfe von 5 Gew.-Teilen Kaliumperoxodisulfat und 20 Gew.-Teilen Natriumdisulfit gestartet. Nach 6 Stunden wird das Polymerisat abgesaugt, mit Wasser neutral gewaschen und im Vakuum bei 5o - 600C getrocknet. Ausbeute: 510 Gew.-Teile ( 92 % d.Th. ) K-Wert: 83
Le A 17.191 - 12 -
709849/0202
2023128
Eine 27$ige Lösung dieses Polymerisats in Dimethylformamid wird in ein Fällbad aus Wasser/Dimethylformamid gesponnen. Der koagulierte Faden wird dann durch ein 5o C warmes Bad, das o,5 % Schwefelsäure enthält, gezogen, im Wasserbad gewaschen, getrocknet und aufgewickelt. Diese Fäden sind nicht mehr in Dimethylformamid löslich.
Das 2-(N-Methyl-N-hydroximethyl-aminocarboxi)-propylmethacrylat wird wie folgt dargestellt :
Durch Addition von Methylisocyanat an 2-Hydroxipropylmethacrylat in wasserfreiem Benzol wird quantitativ 2-(N-Methyl-aminocarboxi)-propylmethacrylat erhalten, das in Wasser bei 0-3°C unter Zusatz von Bariumhydroxid mit der äquimolaren Menge Formaldehyd umgesetzt wird. Durch Extraktion mit Methylenchlorid wird in 95 #iger Ausbeute das 2-(N-Methyl-N-hydroximethylaminocarboxi-)propylmethacrylat isoliert.
Beispiel 2 :
In einem 450 1 Emaille-Kessel werden 390 1 Wasser 30 Minuten unter Stickstoff zum Sieden erhitzt und dann auf 50 C abgekühlt. Man gibt nacheinander bei dieser Temperatur 28,5 kg Acrylnitril, 1,2 kg 2-(N-Methyl-N-hydroximethylaminocarboxi)-äthylmethacrylat der Formel
Ch0=C-COO-CH0-CH0-O-CO-N-CH^
C. \ C-CL \ J
CH -x CH0-OH
J C-
und 0,3 kg Natriummethallylsulfonat zu. Mit 20#iger Schwefelsäure wird der pH-Wert 3,3 eingestellt. Die Polymerisation wird durch Zugabe von 0,33 kg Kaliumperoxodisulfat und 1,32 kg Natriumdisulfit gestartet. Nach 6 Stunden wird die Suspension auf Raumtemperatur abgekühlt und über eine 250 1 Nutsche abgesaugt. Der Rückstand wird mit Wasser neutral gewaschen und im Vakuum bei 50 - 600C getrocknet. Ausbeute : 28,2 kg ( 94 % d.Th. ) K-Wert: 84
Le A I7.I9I - 13 -
709849/0202
Eine Lösung von 26,5 Gew.-Teilen des Polymerisats in 7/3,5 Gew.-Teilen Dimethylformamid wird in einem Thermostaten 6 Stunden bei 8o°C getempert. Man mißt jede Stunde die Kugelfallzeit; das ist die Zeit in Sekunden, die eine l/B"-Kugel braucht, um 7 cm in der 8o°C warmen Lösung zu fallen. Die Kugelfallzeiten sind während 6 Stunden annähernd konstant. (Eine Beschreibung der Kugelfallmethode findet sich bei K. Jost, Rheologica Acta, Band 1, Nr. 2 - 3 (1958), Seite 303.)
Setzt man einer zweiten Probe der gleichen Lösung 5 % einer organischen oder anorganischen Säure, bezogen auf Feststoffgehalt, zu und tempert bei 8o°C 6 Stunden lang, so nehmen die Kugelfallzeiten infolge Vernetzung erheblich
Säure : p-Toluolsulfonsäure
Temperzeit in Stunden: 12 3 4-56 Kugelfallzeiten in Sek.: 63 73 78 87 95 102
Aus einer 25#igen Lösung des oben erhaltenen Polymerisats wird eine Folie gegossen, die mit l#iger wäßriger Salzsäure behandelt wird. Die Folie wird bei 13O-15O°C getempert. Danach lösen sich nur noch geringe Teile der Folie in DMF auf; das Polymere ist vernetzt.
Beispiel 3 :
Eine Lösung aus 526,4 Gew.-Teilen Acrylnitril, 28 Gew.-Teilen 2-(N-Methyl-N-hydroximethyl-aminocarboxi-)äthylacrylat der Formel
CH2=CH-COO-CH2-CH2-O-Co-N-CH3
CH2OH
und 5,6 Gew.-Teile Natriummethallylsulfonat in 744-0 Vol.-Teilen Wasser wird bei 500C mit 20#iger Schwefelsäure auf pH 3,3 eingestellt. Unter Stickstoff startet man die Polymerisation
Le A 17.191 ' - 14 -
709849/0202
durch Zugabe von 6 Gew.-Teilen Kaliuraperoxodisulfat und 24 Gew.-Teilen Natriumdisulfit. Nach 6 Stunden wild das Polymerisat abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet. Ausbeute : 510 Gew.-Teile (91 % d.Th.) K-Wert: 89,5
Eine 25/^ige Lösung dieses Polymerisats in Dimethylformamid wird im Thermostaten auf 8o°C erwärmt und 6 Stunden bei dieser Temperatur getempert. Jeweils nach einer Stunde wird die Kugelfallzeit gemessen. Innerhalb von 6 Stunden zeigt die Lösung keine wesentliche Viskositätszunahme. Die Kugelfallzeiten liegen zwischen 58 und 63 Sekunden.
Die gleiche Spinnlösung wird durch eine 5o-Lochdüse ( Einzellochdurchmesser 100/U ) in ein Fällbad gesponnen« Der koagulierte Faden wird dann durch eine 500C warme l$ige Salzsäure gezogen, im Wasserbad gewaschen, bei 1500C getrocknet und aufgewickelt. Die so behandelten Fäden sind nicht mehr in Dimethylformamid löslich.
Beispiel 4 ;
In 7440 Vol.Teilen Wasser werden 498,4 Gew.-Teile Acrylnitril, 28 Gew.-Teile 2-(N-Methyl-N-hydroximethyl)-aminocarboxi)-propylacrylat der Formel
CH0=CH-COO-CH0-CH-O-Co-N-CH0-OH
d d \ χ d.
28 Gew,-Teile Acrylamid und 5,6 Gew.-Teile Natriummethallylsulfonat gelöst. Dann wird die Lösung auf 500C erwärmt, der pH-Wert mit verdünnter Schwefelsäure auf 3,3 eingestellt und die Polymerisation durch Zugabe von 5 Gew.-Teilen Kaliumperoxodisulfat und 20 Gew.-Teilen Natriumdisulfit gestartet.
Le A 17.191 - 15 -
709849/0202
Nach 6 Stunden wird abgesaugt, neutral gewaschen und bei 500C im Vakuum getrocknet.
Ausbeute: 515 Gew.-Teile ( 92 % d.Th. ) K-Wert: 86
Beim Tempern einer 27#Lgen Lösung dieses Copolymeren in EMF bei 800C bleiben die Kugelfallzeiten über 6 Stunden im Bereich von 6l bis 66 Sekunden nahezu konstant.
Eine 27$ige Lösung des Polymeren wird naß versponnen und die Fäden in 0,1 η Schwefelsäure nachbehandelt, gewaschen und bei 1500C getrocknet. Das so erhaltene ] in Dimethylformamid nicht mehr löslich.
bei 1500C getrocknet. Das so erhaltene Fasermaterial ist
Beispiel 5, :
54θ,4 Gew.-Teile Acrylnitril, 14 Gew.-Teile Bis-(N-Methyl-N-hydroximethyl-aminocarboxiäthyl)-itaconat der Formel
COO-CH2-CH2-O-CO-N-CH^
0^"? CH2OH
CH2-COO-CH2-CH2-O-Co-N-CH3
CH2OH
und 5,6 Gewe-Teile Natriummethallylsulfonat werden bei 500C in 744o Vol.-Teilen Wasser gelöst. Danach wird mit 20-#iger Schwefelsäure der pH-Wert 3,3 eingestellt und die Polymerisation durch Zugabe von 6 Gew. -Teilen Kaliumperoxodi sulfat und 24 Gew.-Teilen Natriumdisulfit gestartet. Nach 6 Stunden wird abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet. Ausbeute: 493 Gew.-Teile (88 # d„Th.) K-Wert: 91,5
Le A 17.191 - 16 -
709849/0202
Dieses Acrylnitrilcopolymerisat wird zu 27,5 Gew.-Teilen in Dimethylformamid gelöst und diese Lösung in ein Fällbad aus Wasser/Dimethylformamid gesponnen. Nach der Behandlung in l^i^ger Salzsäure werden die Fäden gewaschen und bei 1500C getrocknet. Sie sind weder in kaltem noch in warmem Dimethyl formamid löslich.
Beispiel 6 ;
In 744o Vol.-Teilen Wasser werden bei 500C unter Stickstoff 540,4 Gew.-Teile Acrylnitril, 14 Gew.-Teile 2-(N-Methyl-N-hydroxymethyl-aminocarboxi-J-^-chlorpropylacrylat der Formel
CH0=CH-COO-CH0-CH-CH0-Ci
O-CO-N-CH, r
CH2OH
und 5,6 Gew.-Teile Natriummethallylsulfonat gelöst. Der pH-Wert wird mit 20#iger Schwefelsäure auf 3,5 eingestellt und die Polymerisation durch Zugabe von 6 Gew.-Teilen Kaliumperoxodisulfat und 24 Gew.-Teilen Natriumdisulfit gestartet. Das Polymerisat wird nach 6 Stunden abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet.■
Ausbeute: 515 Gew.-Teile ( 92 % d.Th. ) K-Wert : 86
10 Gew.-Teile des Polymerisates werden in 150 Vol.-Teilen einer lO^igen Formaldehydlösung bei pH 2,5 2 Stunden bei 2O0C gerührt, danach filtriert und bei l4o°C getrocknet. Das so behandelte Polymerisat war nicht mehr in Dimethylformamid löslich.
Le A 17.191 - 17 -
7093A9/0202
a*
Beispiel 7 :
526,4 Gew.-Teile Acrylnitril, 28 Gew.-Teile 2-(N-Methoximethylaminocarboxi)-äthylmethacrylat der Formel
! t- t- 2 3
CH
und 5*6 g Natriummethallylsulfonat werden in 7440 Vol.-Teilen Wasser bei 500C und pH 3,5 gelöst. Durch Zugabe von 5 Gew, Teilen Kaliumperoxodisulfat und 20 Gew.-Teilen Natriumdisulfit wird die Polymerisation gestartet. Das Polymerisat wird nach 6 Stunden abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet, Ausbeute : 498,5 Gew.-Teile ( 89 % d.Th. > K-Wert: 87
Die Kugelfallzeiten einer 27,5 #igen Lösung des Polymeren in Dimethylformamid bei 8o°C bleiben über einen Zeitraum von 6 Stunden konstant. Setzt man dieser Lösung 5 % einer organischen oder anorganischen Säure zu, so nehmen die Kugelfallzeiten infolge Vernetzung erheblich zu.
Das 2- (N-Methoximethyl-aminocarboxi )-äthylmethacrylat läßt sich quantitativ durch Umsetzung von 2-Hydroxiäthylmethacrylat mit Methoximethylisocyanat in wasserfreiem Benzol bei Siedetemperatur darstellen.
Beispiel 8 ;
Unter Stickstoff werden bei 500C in 7440 Vol.Teilen Wasser 526,4 Gew.-Teile Acrylnitril, 28 Gew.-Teile 2-(N-acetoximethyl-N-methylaminocarboxi-)äthylmethacrylat der Formel
CH2=C-COO-CH2-CH2-O-Co-N-CH2-O-CO-CH, CH, CH,
TL-X1 ^ii-x
COPY
Le A 17.191 - 18 -
709849/0202
und 5 ^ Gew.-Teile Natriummethallylsulfonat gelöst, der pH-Wert mit verdünnter Schwefelsäure auf 3,5 eingestellt. Nach Zugabe von 5 Gew,-Teilen Kaliumperoxodisulfat und 20 Gew,-Teilen Natriumdisulfit wird 6 Stunden nachgerührt, abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: 4-98 Gew.-Teile ( 89 % d.Th. )
K-Wert: 88
Die Kugelfallzeiten einer 26^igen Lör-ing des Polymeren in Dimethylformamid bei 8o°C bleiben während 6 Stunden nahezu konstant, erst beim Zusatz von 1 % Säure steiger sie an.
Das 2-(N-acetoximethyl-N-methylaminocarboxi-)äthylmethacrylat wird wie folgt dargestellt :
217 Gew.-Teile 2-(N-Methyl-N-\/droximethyl-aminocarboxi)-äthylmethacrylat, hergestellt wie in Beispiel 1 beschrieben, werden bei 1000C in 500 Gew.-Teile Essigsäureanhydrid getropft, anschließend 5 Stunden bei 1000C nachgerührt. Danach wird der Überschuß Essigsäureanhydrid abdestilliert. Diese Acetylierung ist quantitativ.
Beispiel 9 :
930 Vol.-Teile Wasser, 65,8 Gew.-Teile Acrylnitril, 3,5 Gew.-Teile 2- (N-Hydroximethyl-N-methoxicarbonylamino- )äthylmethacrylat
der Formel
CH0=C-COO-CH0-CH0-N-Co-O-CH, 2 t 2 2 ι 3
CH-j CH2OH
und 0,7 Gew.-Teile Natriummethallylsulfonat werden bei 50°C gelöst, der pH-Wert auf 3,3 eingestellt und die Polymerisation durch Zugabe von 0,5 Gew.-Teilen Kaliumperoxodi sulfat und 2,0 Gew.-Teilen Natriumdisulf it gestartet. Nach dem Absaugen wird das Polymerisat neutral gewaschen und bei 5O-6o°C getrocknet, Ausbeute: 63 Gew.-Teile ( 90 # d.Th. )
K-Wert: 84,5
COPY
Le A 17.191 - 19 -
709849/0202
Eine 27,5/^ige Lösung des Acrylnitrilcopolymerisats in Dimethylformamid wird in ein Fällbad aus Wasser/DMF gesponnen, der koagulierte Faden durch ein 6o°C warmes Bad, welches 0,1 η Ameisensäure enthält, geführt, anschließend gewaschen und getrocknet. Der so behandelte Faden ist vernetzt und löst sich nicht mehr in Dimethylformamid.
2- (N-Hydroximethyl-N-methoxicarbonylamino- )äthylmethacrylat erhält man, wenn man ein Gemisch aus Benzol und Methanol zum Sieden erhitzt und Methacrylsäureäthylesterisocyanat zutropft, 5 Stunden nachrührt, das Benzol und das nicht umgesetzte Methanol abdestilliert.
Beispiel 10 ;
In 7440 VoL-Teilen Wasser werden 512,4 Gew.-Teile Acrylnitril, 42 Gew.-Teile 2-(N-Methyl-methoximethyl-aminocarboxi-)äthylmethacrylat der Formel
CH0=C-COO-CH0-CH0-O-Co-N-CH0-O-CH,
d. ι ad t d 3 CH, CH,
und 5,6 Gew.-Teile Natriummethallylsulfonat bei pH 3*5 500C unter Zugabe, von 4?5 Gew.-Teilen Kaliumperoxodisulfat und 18 Gew.^Teilen Natriu^.5 aulfit polymerisiert. Nach 6 Stunden wird das Polymerisat durdrh Absaugen isoliert. Ausbeute : 490 Gew.-Teile^; ^ 87,5 % d.Th. ) K-Wert i· 87 ;'*
Das Polymerisat wird in Dimethylformamid zu 26 Gew.ji gelöst und nach üblichen Verfahren naß versponnen. Nach dem Fällbad wird der Faden durch ein Bad mit 0,1 η Schwefelsäure geführt, anschließend gewaschen, bei 1500C getrocknet und aufgespult.
Le A 17.191 - 2o -
COpy
7098A9/0202 . :. '
2S23128
Die vernetzten Fäden sind nicht mehr in Dimethylformamid löslich.
Le A 17.191 - 21 -
''09849/0202

Claims (1)

  1. Patentansprüche :
    1.) Copolymerisate aus mindestens 65 Gew.$ Acrylnitril, 0,5 bis 10 Gew.# mindestens einer copolymerisierten N-Methylolverbindung von eine oder zwei Urethangruppen tragenden Derivaten ungesättigter Mono- oder Dicarbonsäuren und ggfls. mindestens einem weiteren Comonomeren.
    2.) Copolymerisate nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, daß sie als N-Methylolverbindung eine Verbindung der allgemeinen Formel (i)
    RCH=CR1-COOCH2CH-OCoN-R^ (i)
    *2 ' R CH2OR
    in der
    R Wasserstoff und Methyl,
    R Wasserstoff, eine Methylgruppe oder den Rest -CH0-COOCH0Ch-OCON-R5 ,
    2
    R^ CH2OR
    ρ
    R Wasserstoff, Methyl, Phenyl oder Halogenalkyl,
    R^ VJasserstoff oder einen geradkettigen oder verzweigten C^ß-Alkylrest, einen Cycloalkylrest oder einen ggfls. substituierten Phenylrest und
    R Wasserstoff, einen geradkettigen oder verzweigten C,_g-Alkylrest oder einen Rest der Formel
    -C-R^ bedeuten,
    Il
    Le A 17.191 - 22 -
    7098 4 9/020 2 ORIQiNALINSPEOTED
    ir einen C-g-Alkylrest darstellt,
    in copolymerisierter Form enthalten.
    3.) Copolymerisate nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, daß sie als N-Methylolverbindung eine Verbindung der allgemeinen Formel (XV)
    R6CH=CR7-COOCH- (CHg^-C N-COOR11 (XV)
    R8 R10 CH2OR12
    in der
    R Wasserstoff oder Methyl,
    7
    R Wasserstoff, Methyl oder den Rest
    -CH0-COOCH-(CH0L-C N-CO-OR11 ,
    c-f eint t IQ
    R8 R10 CH2OR1 d R Wasserstoff oder Methyl darstellen,
    Q in
    R ,R die gleich oder verschieden sein können und Wasserstoff oder C.^
    11
    R einen geradkettigen oder verzweigten
    12
    R Wasserstoff oder einen geradkettigen oder
    verzweigten C^g-Alkylrest oder einen Rest der
    Formel , _,
    15
    A 17· 191 70 98 49 tt
    0
    - 23 -
    Le /0202
    worin
    Rlj5 für einen C., g-Alkylrest steht
    und
    η 0, 1 oder 2
    bedeutet.
    Verfahren zur Herstellung von vernetzbaren Copolyinerisaten aus Acrylnitril und einem oder mehreren weiteren Comonomeren, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens 65 Gew.% Acrylnitril mit 0,5 bis 10 Gew.% einer copolymerisierbaren N-Methylol-Verbindung von eine oder zwei Urethangruppen tragenden Derivaten ungesättigter Mono- oder Dicarbonsäuren und ggfls. mindestens einem weiteren Comonomeren copolymerisiert.
    5.) Verfahren nach Anspruch 4), dadurch gekennzeichnet, daß man als N-Methylolverbindung eine Verbindung der allgemeinen Formel (i), in der R, R1, R , R-5, R und R^ die in Anspruch 2) angegebene Bedeutung haben, copolymerisiert.
    6.) Verfahren nach Anspruch 4), dadurch gekennzeichnet, daß man als N-Methylolverbindung eine Verbindung der allge meinen Formel (XV), in der R6, R7, R8, R9, R10, R11, R12, R ^ und η die in Anspruch J>) angegebene Bedeutung haben, copolymerisiert.
    7.) Verwendung von vernetzbaren Copolymerisaten gemäß den Ansprüchen 1) - J5) zur Herstellung von Fäden, Fasern und Folien.
    Le A 17.191 - 24 -
    7O982.9/O2O2
DE19762623128 1976-05-22 1976-05-22 Vernetzbare polymere Pending DE2623128A1 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19762623128 DE2623128A1 (de) 1976-05-22 1976-05-22 Vernetzbare polymere
GB2044477A GB1564453A (en) 1976-05-22 1977-05-16 Crosslinkable polymers
JP5780977A JPS5334892A (en) 1976-05-22 1977-05-20 Curable copolymers
FR7715538A FR2352006A1 (fr) 1976-05-22 1977-05-20 Copolymeres reticulables de l'acrylonitrile, leur preparation et leur utilisation dans la preparation de filaments, fibres et feuilles

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19762623128 DE2623128A1 (de) 1976-05-22 1976-05-22 Vernetzbare polymere

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2623128A1 true DE2623128A1 (de) 1977-12-08

Family

ID=5978815

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19762623128 Pending DE2623128A1 (de) 1976-05-22 1976-05-22 Vernetzbare polymere

Country Status (4)

Country Link
JP (1) JPS5334892A (de)
DE (1) DE2623128A1 (de)
FR (1) FR2352006A1 (de)
GB (1) GB1564453A (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9212132B2 (en) 2011-12-05 2015-12-15 Ricoh Company Ltd. (Meth)acrylic acid ester, activation energy ray curing composition, and inkjet recording ink
US9862677B2 (en) 2014-03-25 2018-01-09 Nissan Chemical Industries, Ltd. Compound having polymerizable group and crosslinkable group and method for producing the same
US20160280807A1 (en) * 2015-03-24 2016-09-29 Mark D. Soucek Preparation of non-isocyanate urethane (meth) acrylates for urethane functional latex

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1232352B (de) * 1964-07-15 1967-01-12 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Acrylnitril-Copolymerisaten
GB1429649A (en) * 1972-06-22 1976-03-24 Agfagevaert Unsaturated carboxylic esters of hydroxyalkyl carbamates addition polymers derived thereform and photographic silver halide materials containing said polymers

Also Published As

Publication number Publication date
GB1564453A (en) 1980-04-10
JPS5334892A (en) 1978-03-31
FR2352006A1 (fr) 1977-12-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2904444A1 (de) Verfahren zum reinigen von 2-acrylamido-2-methylpropansulfonsaeure
EP0590460A2 (de) Hochkonzentrierte wässrige Poly(acrylnitril)-Emulsionen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1595233A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten und Mischpolymerisaten neuer Ester monoolefinisch ungesaettigter Saeuren
DE2626172A1 (de) Vernetzbare polyacrylnitril-copolymere
DE2459707A1 (de) Verfahren zum copolymerisieren von aethylen und einem vinylester in waessriger emulsion
DE2623128A1 (de) Vernetzbare polymere
DE2602352A1 (de) Vernetzbare faeden
DE2604630C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylnitril-Vinylchlorid-Copolymerisaten mit erhöhter Viskositätzszahl
DE2437917A1 (de) Copolymerisate auf acrylnitrilallylhydantoinbasis
DE2014764C3 (de) Von Vakuolen freie Fäden und Filme aus Acrylnitrilpolymerisaten
DE1258599B (de) Verfahren zur Herstellung von vernetzten Polymerisatformkoerpern
DE2624081C3 (de) Verfahren zur Herstellung flammfester Polymerisatfasern
DE2229800C3 (de) Glanzstabilisierte Fasern und Filme aus Acrylnitrücopolymerisaten
DE2633766A1 (de) Stabilisierung von vernetzungsfaehigen polymerisaten
DE2724259A1 (de) Verfahren zur herstellung schwerbrennbarer acrylnitrilpolymerisate bzw. formmassen daraus
DE1543466B1 (de) Verfahren zum Stabilisieren von Acrylsaeureamid gegen Polymerisation
DE2507777A1 (de) Loesungspolymerisation von acrylnitrilpolymerisaten
DE2557502A1 (de) Stabilisierung von vernetzungsfaehigen polymerisaten
DE2626174A1 (de) Vernetzbare acrylnitrilcopolymerisate
DE2632733A1 (de) Vernetzbare modacrylpolymerisate
CH505155A (de) Verfahren zur Herstellung von faserbildenden Acrylnitrilpolymerisaten
DE1040243B (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylnitrilmischpolymerisaten
DE2602350A1 (de) Loesungspolymerisation von vernetzungsfaehigen acrylnitrilpolymerisaten
DE2225788A1 (de) Polymerlatices und -suspensionen auf Basis von Vinylchloridhomopolymeren und -copolymeren
DE901112C (de) Verfahren zum Polymerisieren bzw. Mischpolymerisieren von Acrylnitril

Legal Events

Date Code Title Description
OHN Withdrawal