DE2724259A1 - Verfahren zur herstellung schwerbrennbarer acrylnitrilpolymerisate bzw. formmassen daraus - Google Patents

Verfahren zur herstellung schwerbrennbarer acrylnitrilpolymerisate bzw. formmassen daraus

Info

Publication number
DE2724259A1
DE2724259A1 DE19772724259 DE2724259A DE2724259A1 DE 2724259 A1 DE2724259 A1 DE 2724259A1 DE 19772724259 DE19772724259 DE 19772724259 DE 2724259 A DE2724259 A DE 2724259A DE 2724259 A1 DE2724259 A1 DE 2724259A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydroxylamine
weight
solution
flame
parts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19772724259
Other languages
English (en)
Inventor
Francis Dipl Chem Dr Bentz
Theo Dipl Chem Dr Neukam
Guenter Dipl Chem Dr Nischk
Ulrich Dipl Chem Dr Reinehr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DE19772724259 priority Critical patent/DE2724259A1/de
Priority to PT68065A priority patent/PT68065B/pt
Priority to ES470182A priority patent/ES470182A1/es
Priority to NL7805689A priority patent/NL7805689A/xx
Priority to JP6238778A priority patent/JPS53147820A/ja
Priority to BE188071A priority patent/BE867526A/xx
Priority to IT7823893A priority patent/IT7823893A0/it
Priority to FR7815778A priority patent/FR2392040A1/fr
Publication of DE2724259A1 publication Critical patent/DE2724259A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/30Introducing nitrogen atoms or nitrogen-containing groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/44Preparation of metal salts or ammonium salts

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)
  • Inorganic Fibers (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

Bayer Aktiengesellschaft
3 Zentralbereich
Patente. Marken und Lizenzen
5090 Leverkusen. Bayerwerk Ad-kl
27. Mai 1977
Verfahren zur Herstellung schwerbrennbarer Acrylnitrilpolymerisate bzw. Formmassen daraus
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung schwerbrennbarer und halogenfreier Acrylnitrilpolymerisate bzw. der daraus erhaltenen Formmassen.
Es ist bekannt/ daß man Polymere aus Vinylverbindungen durch Copolymerisation von halogenhaltigen Stoffen, vorzugsweise Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid vor allem in Kombination mit Antimonverbindungen flammfest bzw. schwerbrennbar machen kann. Ein Nachteil dieses Verfahrens ist der sehr hohe Gehalt an Halogenverbindungen in den Copolymerisäten, der zwar eine Schwerbrennbarkeit mit sich bringt, aber auch zu einer unerwünschten Abspaltung von Halogenwasserstoffen schon während des Verspinnens und beim Verbrennen führt.
Es ist ferner bekannt, Polyacrylnitril in wäßrigem Medium und Dimethylformamid mit Hydroxylaminsalzen zu behandeln (F. Schouteden, Melliand ZQ, 1/19 7, S. 65 bzw. DT-AS 1 050 055 und DT-AS 2 358 853). Dabei nimmt man an,daß
Le A 18 168
809849/0238
Nitrilgruppen in Amidoximfunktionen überführt werden. Diese Reaktionen sollen der Erhöhung der Anfärbbarkeit und der Quellfähigkeit der Fasern dienen. Schließlich sei darauf hingewiesen, daß Fäden aus Copolymeren de Acrylnitrils mit Diketen, mit Hydroxylamin und Eisen-(III)-salzen behandelt, erhöhte Nullfestigkeiten besit zen (Chim. Volokna, (1965), £, 13). Auf weitere Metall komplexe sowie Schwerbrennbarkeit dieser Materialien findet sich kein Hinweis.
Es wurde nun gefunden, daß die Behandlung von Acrylnitrilhomopolymerisaten bzw. -copolymerisate!! mit Hydroxylaminsalzen oder Hydroxylamin unter bestimmten Bedingungen zu nicht brennbaren Produkten führt, die Reste der Formel
^ NH-OH
enthalten.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung von Acrylnitrxlpolymerisaten mit K-Werten von 70 bis 90 bzw. Formmassen daraus, die mindestens 0,5 bis 10 Mol-% Einheiten der Formel, bezogen auf Nitrilgruppen,
NH-OH
Le A 18 168 - 2 -
809849/0238
an die Kohlenstoffkette gebunden enthalten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Spinnlösung von Acrylnitrilpolymerisaten entweder mit Hydroxylaminsalzen und einer Base, oder mit freiem Hydroxylamin versetzt, mindestens Minuten bei einer Mindesttemperatur von 50°C erwärm , nach üblichen Verfahren verformt und das verformte Material anschließend mit einer Säure, vorzugsweise in Gegenwart von Hydroxylaminsalzen und schließlich eventuell mit einem oder mehreren Metallsalzen komplexiert.
Neben den reinen Polyacrylnitrilen sind bevorzugt solche Copolymerisate, die außer Acrylnitril entweder 0,1 - 6 Gew.-% Diketen und/oder 0,1 - 30 Gew.-% Acrylsäuremethylester und/oder o,1 - 10 Gew.-% Acrylsäureamid und/ oder 0,1 - 10 Gew.-% copolymerisationsfähige ungesättigte Carbonsäureanhydride sowie eventuell andere polymerisationsfähige Monomere, wie z. B. Methallylsulfonat enthalten.
Geht man zur Herstellung der Basispolymerisate von Acrylnitril und Comonomeren ohne Diketen aus, so arbeitet man nach den üblichen Verfahren der Fällungs-, Lösungs- und Emulsionspolymerisation in Gegenwart der bekannten Startersysteme, wie Redoxkatalysatoren oder radikalische Katalysatoren. Wird Acrylnitril mit Diketen und eventuell anderen Monomeren copolymerisiert, so geht man vorzugsweise wie folgt vor:
Man legt vorzugsweise das Acrylnitril und eventuell andere copolymerisationsfähige Verbindungen in Wasser vor. Bei einem pH-Wert von 3-4 und einer Temperatur zwischen 30 und 70°C wird die Reaktion mit Redoxkatalysatoren, wie z.B. Natrium-, Kalium-,Ammoniumperoxodisulfat/Natrium-,
Le A 18 168 - 3 -
809849/0238
Kaliumbisulfit gestartet. Das Molverhältnis von Alkali-, Ammoniumperoxodisulfat/Bisulfit beträgt 5:1 bis 1:5. Erst nach erfolgtem Start beginnt das Hinzufügen der gewünschten Diketenmenge. Zur Vervollständigung der Reaktion läßt man bei dem oben angegebenen pH-Wert und bei der Anfangstemperatur nachrühren. Die Aufarbeitung erfolgt durch Absaugen, Nachwaschen und Trocknen des Polymeren. Die Produkte zeichnen sich durch einen hervorragenden Rohton aus. Die K-Werte liegen zwischen 70 und 90, die Ausbeuten bei 80 bis 90 Prozent. Die eingebaute Menge an Diketen ist dabei zwischen 0,1-6 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Monomeren, variierbar. Die bei der Fällungspolymerisation erhaltenen Polymerisate bestehen aus 80 - 94 Gew.-% Acrylnitril, 0,1 - 6 Gew.-% Diketen und bis zu 14 Gew.-% weiteren copolymerisationsfähigen Comonomeren.
Die Copolymerisation von Acrylnitril mit Diketen und anderen copolymerisationsfähigen Verbindungen kann jedoch nicht nur in Wasser, sondern auch in stark polaren organischen Lösungsmitteln erfolgen. Auch in diesen Fällen wird die Reaktion wie bei der Fällungspolymerisation mit Hilfe von Redoxkatalysatoren gestartet. Als stark polare organische Lösungsmittel sind z.B. Dimethylformamid, Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon und Dimethylsulfoxid verwendbar. Als Redoxkatalysatoren kommen die gleichen Startersysteme wie bei der Fällungspolymerisation zum Einsatz.
Le A 18 168 - 4 -
803849/0238
Die auf diese Weise erhaltenen Acrylnitrilpolymerisate werden in üblichen Lösungsmitteln, wie z.B. Dimethylformamid, Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon gelöst. Die Konzentration dieser Spinnlösungen beträgt etwa 2 5 - 30 %. Um schwerbrennbare Acrylnitrilpolymerisate, bzw. schwerbrennbare Formmassen zu erhalten, wird nach folgender Weise gearbeitet: Durch Zusätze eines Hydroxylaminsalzes und einer Base zu der oben angegebenen Spinnlösung wird das freie Hydroxylamin in der Spinnlösung gebildet, wobei eine Reaktion des Hydroxylamine mit den Nitrilgruppen oder anderen reaktionsfähigen Gruppen im Copolymerisat erfolgt.
Nach einer anderen Ausfuhrungsform des Verfahrens wird das Hydroxylamin durch Neutralisation eines Hydroxylaminsalzes in geeigneten Lösungsmitteln hergestellt und die Lösung des gebildeten Hydroxylamine zu der Spinnlösung hinzugegeben.
Man kann selbstverständlich aus einer nach obigen Verfahren behandelten Lösung der Polymerisate nicht nur Fäden, sondern Pulver, Granulat oder Formmassen, wie Folien, überzüge, Gewebe, Gewirke usw. gewinnen, die durch Behandlung mit Säuren und eventueller Komplexierung ebenfalls schwerbrennbar werden.
Le A 18 168 - 5 -
809849/0238
Bei der Herstellung der schwerbrennbaren, bzw. unbrennbaren Formmassen auf Basis von Polyacrylnitril durch Zusetzen eines Hydroxylaminsalzes und einer Base zu der Spinnlösung wird das Mengenverhältnis zwischen Hydroxylaminsalz und Basen so gewählt, daß die gewünschte Menge an Hydroxylamin gebildet wird. Man kann selbstverständlich auch einen leichten Überschuß an Base einsetzen. Als organische Basen verwendet man z.B. Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Triäthylamin, Anilin, Morpholin, Pyridin, Piperidin, Dimethylpiperazin, Triethylendiamin usw., als anorganische Basen Natronlauge, Kalilauge usw.
Die Behandlungstemperatur der Spinnlösung mit dem Hydroxylaminsalz und der Base liegt zwischen 50 und 100°C, die Reaktionsdauer beträgt 10 Minuten bis 6 Stunden.
Wird das freie Hydroxylamin zu der Spinnlösung hinzugegeben, so wird dieses durch Neutralisation eines Hydroxylaminsalzes, wie Hydroxylaminhydrochlorid, Hydroxylaminsulfat, mit einer Base, wie z.B. Natronlauge, Kalilauge, Soda, Natriumbicarbonat gewonnen. Die Neutralisation kann vorzugsweise in Wasser, aber auch in anderen Lösungsmitteln, bzw. Verdünnungsmitteln wie Methanol, Äthanol, Dimethylformamid usw. durchgeführt werden. Arbeitet man z.B. in Wasser, so wird nach der Neutralisation des Hydroxylamin hydrochlorids durch Natronlauge die Lösung mit dem für das Spinnen verwendeten Lösungsmittel, vorzugsweise Dimethylformamid verdünnt, wobei das bei der Neutralisation entstandene Salz ausfällt. Dieses wird abfiltriert und die erhaltene Lösung des freien Hydroxylamin wird
Le A 18 168 - 6 -
809849/0238
zur Bestimmung des Gehalts an Hydroxylamin nach herkömmlichen Methoden titriert, z.B. gegen Salzsäure. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die zur Umsetzung von 0,5 - 10 Mol-% an Acrylnitrilgruppen benötigte Menge an Hydroxylamin einzusetzen. Die Behandlungstemperatur und Dauer entsprechen den oben angegebenen Bedingungen.
Die nach obigen Verfahren behandelte Spinnlösung wird nach üblichen Methoden versponnen. Die erhaltenen Fäden oder Fasern werden mit einer Säure wie Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Oxalsäure behan- ^ delt. Der Einsatz von Schwefelsäure hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen. Die Konzentration der eingesetzten Säuren beträgt vorzugsweise 0,01 - 0,1 n. Die Behandlungstemperatur liegt zwischen Zimmertemperatur und 100°C, vorzugsweise bei 50 - 80 C. Die Behandlungsdauer beträgt zweckmäßig wenige Sekunden bis 15 Minuten, vorzugsweise zwei bis sechs Minuten. Es hatte sich ferner gezeigt, daß es vorteilhaft ist, diese Säurebehandlung in Gegenwart eines Hydroxylaminsalzes, wie z.B. -sulfat, -Chlorid, vorzunehmen.
Die erhaltenen Fäden sind schwer-» bzw. unbrennbar. Nach der Säurebehandlung kann das versponnene Material auch mit Metallsalzen behandelt werden. Als Metallsalz kann außer Alkalisalz prinzipiell jedes Metallsalz verwendet werden, z.B. Kupfer-, Eisen-, Kobalt-, Zink-, Wismutsalze. Bevorzugt werden jedoch Salze von Metallen aus der 4. -Gruppe des PSE eingesetzt. Vorzugsweise werden Mangan-, Zinn- oder Zinksalze verwendet. Hierbei nimmt man wäßrige
Le A 18 168 - 7 -
809849/0238
Salzlösungen oder wasserhaltige organische Lösungsmittel. Besonders vorteilhaft wird die Komplexierung so gesteuert, daß die aufgenommene Menge an Metallionen 0,1 - 10 Gew.-% beträgt. Die Temperatur der Metallsalzlösung beträgt vorzugsweise 10 - 70 C.
Es lassen sich auf diese Weise Formkörper mit ausgezeichneten Flammfesteigenschaften herstellen. Der besondere
Vorteil dieser Materialien liegt unter anderem darin, daß sie ohne Halogen- oder Phosphorverbindungen zu enthalten, diese Schwerentflammbarkeit aufweisen, d.h. daß sie in der Flamme keine giftigen Gase abgeben. Gleichzeitig behalten z.B. erfindungsgemäße Fäden in der Flamme ihre Struktur bei.
Le A 18 168 - 8 -
808849/0238
Beispiel A
In 7000 Vol-Teilen Wasser werden 535,6 Gew.-Teile Acrylnitril, 8,5 Gew.-Teile Acrylsäuremethylester und 5,7 Gew.-Teile Methallylsulfonat vorgelegt. Der pH-Wert wird auf 3,5 eingestellt. Es wird bei 50 C und unter Stickstoff gearbeitet. Die Polymerisation wird mit Hilfe von 55 Gew.-Teilen Kaliumpersulfat und 22 Gew.-Teilen Natriumbisulf it gestartet. Es wird 5 Stunden nachgerührt. Nach dem Absaugen, Waschen und Trocknen des Produktes beträgt die Ausbeute 485 Gew.-Teile.
K-Wert: 81.
Beispiel 1
Es werden 12 Gew.-Teile Hydroxylaminhydrochlorid, 18 Gew.-Teile Triäthylendiamin und 100 Gew.-Teile des nach Beispiel A dargestellten Polymerisates in 390 Vol.-Teilen Dimethylformamid vorgelegt und 1 Stunde bei 1OO C erhitzt. Nach dem Trockenspinnen werden die Fäden nach folgender Weise behandelt:
Die Behandlung der Fäden mit einer 0,01 η Salzsäurelösung bei 90 C führt nach 10 Min., nach Auswaschen mit Wasser bei 30 - 40 C und nach dem Trocknen zu einem schwerbrennbaren Produkt.
Nach 1-minütiger Behandlung bei 100 C mit einer 0,01 η Salzsäurelösung werden die Fäden 3 Min. bei 130°C mit einer Zinn-(II)-Chloridlösung behandelt. Das Produkt ist selbstverlöschend.
Le A 18 168 - 9 -
809849/0238
Behandelt man die Fäden 45 sek. mit einer 4 %igen Kaliumpermanganatlösung bei 100 C, so erhält man ein unbrennbares Produkt.
Beispiel 2
Zu einer Lösung von 96 Gew.-Teilen Hydroxylaminhydrochlorid und 142 Gew.-Teilen Triäthylendiamin in 3120 Vol.-Teilen Dimethylformamid gibt man 300 Gew.-Teile des nach Beispiel A hergestellten Polymerisats hinzi. Es wird 1 Stunde bei 95 - 100°C erhitzt. Nach dem Trc kenverspinnen werden die erhaltenen Fäden nach folgender Weise behandelt:
In Gegenwart von Hydroxylaminsulfat werden die Fäden in einer 0,1 η Schwefelsäure 5 Min. bei 80°C behandelt. Das erhaltene Produkt ist nach dem Waschen und Trocknen schwerbrennbar.
Nach der sauren Behandlung werden die Fäden mit einer Zinnchloridlösung 10 Min
dukt ist schwerbrennbar.
Zinnchloridlösung 10 Min. bei 90°C behandelt. Das Pro-
Die Fäden werden bei 60°C 20 Min. mit einer 4 %igen Kaliumpermanganatlösung behandelt. Nach dem Waschen und Trocknen sind die Fäden unbrennbar.
Beispiel 3
Eine Lösung von freiem Hydroxylamin in Wasser/Dimethylformamid wird nach folgender Weise erhalten:
Le A 18 168 - 10 -
609849/0238
12 Gew.-Teile Hydroxylaminhydrochlorid werden in 120 Gew.-Teilen Wasser vorgelegt und mit 6,9 Gew.-Teilen Natriumhydroxid neutralisiert. Es wird 10 Min. bei Zimmertemperatur nachgerührt. Eine aus der Lösung entnommene Probe wird gegen eine 1 η Salzsäure titriert. Die Ausbeute an freiem Hydroxylamin beträgt 80,4 %. Die wäßrige Lösung wird mit 315 Gew.-Teilen Dimethylformamid bei Raumtemperatur versetzt und gerührt. Das ausgefallene Kochsalz wird abfiltriert. Zu dem Filtrat werden bei 70°C 100 Gew.-Teile des nach Beispiel a gewonnenen Polymerisats hinzugegeben. Es wird 15 Min. bei 7O°C erhitzt. Nach dem Trockenspinnen werden die Fäden IO Min. bei 80°C mit einer 0,1 η Schwefelsäure in Gegenwart von 5 % Hydroxylaminsulfat behandelt. Das erhaltene Produkt ist nach dem Waschen und Trocknen schwerbrennbar. Die Behandlung der Fäden mit Zinn(II)Chlorid bei 800C führt nach 10 Min.zu einem schwerbrennbaren Produkt. Die gleiche Behandlung mit einer 4 %igen Kaliumpermanganatlösung ergibt ein unbrennbares Produkt. Schwerbrennbare Produkte werden erhalten durch Behandlung der Fäden mit Eisen(III)Chlorid und Kupfer(II)Chlorid bei 9O°C und nach 15 Min.
Beispiel 4
Wie in Beispiel 3 beschrieben, wird aus 9 Gew.-Teilen Hydroxylaminhydrochlorid und 5,2 Gew.-Teilen Natriumhydroxid in Wasser/Dimethylformamid das freie Hydroxyl-
Le A 18 168 - 11 -
809849/0238
amin hergestellt. Die Ausbeute beträgt 90,6 %. Es werden 100 Gew.-Teile des nach Beispiel A gewonnenen Polymerisats in 310 Gew.-Teilen Dimethylformamid mit dem Hydroxyl amin 30 Min. bei 85°C behandelt. Die Behandlung der Fäden bei 85 C und nach 10 Min. führt zu folgenden Ergebnissen:
Mit Zinn(II)Chlorid: schwerbrennbar Mit einer 3 %igen Kaliumpermanganat-
lösung: unbrennbar
Mit einer Eisen(III)Chloridlösung: schwerbrennbar
Mit einer Kupfer(II)Chloridlösung: unbrennbar.
Beispiel 5
Aus 6 Gew.-Teilen Hydroxylaminhydrochlorid und 3,45 "ew.-Teilen Natriumhydroxid in 10 Gew.-Teilen Wasser wird tas freie Hydroxylamin erhalten. Die Ausbeute beträgt 98 %. Eine Spinnlösung von 1OO Gew.-Teilen des nach Beispiel A hergestellten Polymerisats in 300 Gew.-Teilen Dimethylformamid wird bei 90°C 1 Stunde mit der Hydroxylaminlösung behandelt. Ein schwerbrennbares Produkt wird nach dem Verspinnen aus den Fäden erhalten, wenn diese mit einer 0,1 η Schwefelsäurelösung in Gegenwart von Hydroxylaminsulfat 10 Min. bei 70°C behandelt werden. Die Behandlung mit den Metallsalzen führt zu folgenden Ergebnissen: (10 Min. bei 80°C):
mit einer Zinn(II)Chloridlösung: schwerbrennbar Mit einer 4 %igen Kaliumpermanganat-
lösung: unbrennbar.
Le A 18 168 - 12 -
809849/0238
Beispiel 6
Das freie Hydroxylamin wird durch Neutralisation von 3 Gew.-Teilen Hydroxylaminhydrochlorid mit Hilfe von 1,7 Gew.-Teilen Natriumhydroxid in 5 Gew.-Teilen Wasser erhalten. Eine Spinnlösung von 100 Gew.-Teilen des nac» Beispiel A erhaltenen Polymerisats wird bei 95°C 30 Min. in Gegenwart dieser Hydroxylaminlösung erhitzt. Nach dem Trockenverspinnen und Behandlung der Fäden mit den Metallsalzen erhält man folgende Ergebnisse:
Mit Eisen(III)Chlorid: schwerbrennbar (5 Min., 75°C) Mit einer Kaliumpermanganat-
lösung: unbrennbar (1 Min., 800C)
Beispiel 7
Aus 1,2 Gew.-Teilen Hydroxylaminhydrochlorid und 0,69 Gew.-Teilen Natriumhydroxid in 2 Gew.-Teilen Wasser gewinnt man das freie Hydroxylamin, welches nach dem Abtrennen des Kochsalzes zu einer Lösung von 100 Gew.-Teilen des nach Beispiel A gewonnenen Polymerisats in 315 Vol.-Teilen Dimethylformamid hinzugegeben wird. Es wird 1 Stunde bei 100°C erhitzt. Nach dem Trockenverspinnen werden die Fäden mit einer 0,1 η Schwefelsäure in Gegenwart von Hydroxy laminsulf at bei 70°C 10 Min. behandelt. Das Produkt ist schwerbrennbar. Die mit Schwefelsäure behandelten Fäden werden 30 sek. mit einer 4 %igen Kaliumpermanganatlösung be:
brennbar.
lösung bei 70°C behandelt. Das erhaltene Produkt ist un-
Le A 18 168 - 13 -
809849/0238

Claims (5)

  1. Patentansprüche
    / 1. Verfahren zur Herstellung von schwerbrennbaren Acrylnitrilpolymerisaten, bzw. Formmassen daraus, die mindestens 0,5 - 10 Mol-% Einheiten der Formel
    bezogen auf den Gehalt an Nitrilgruppen, an die Kohlenstoff kette gebunden enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung eines Acrylnitrilpolymerisats
    Jl'"
    in einem organischen Lösungsmittel mit einem Hydröxylaminsalz und einer Base oder mit freiem Hydroxylamin versetzt, die Lösung mindestens 10 Minuten auf eine Mindesttemperatur von 50°C erhitzt und nach dem Verformen das Material einer Säurebehandlung unterwirft und gegebenenfalls mit einem Metallsalz komplexiert.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von schwerbrennbaren Acrylnitrilpolymerisäten, bzw. Formmassen daraus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Hydroxylaminsalz Hydroxylaminhydrochlorid, Hydroxylaminsulfat und als Base Triäthylendiamin verwendet.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung von schwerbrennbaren Acrylnitrilpolymerisaten, bzw. Formmassen daraus, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,, daß als Säure Schwefelsäure verwendet wird.
    Le A 18 168 - 14 -
    809849/0238
    ORIGINAL INSPECTED
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Säurebehandlung in Gegenwart eines Hydroxylaminsalzes durchführt.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung von schwerbrennbaren Acr^I-nitri!polymerisaten, bzw. Formmassen daraus, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Metallsalz Kaiiumpermanganat, Zinksulfat, Zinnchlorid verwendet wird.
    Le A 18 168 - 15 -
    809849/0238
DE19772724259 1977-05-28 1977-05-28 Verfahren zur herstellung schwerbrennbarer acrylnitrilpolymerisate bzw. formmassen daraus Pending DE2724259A1 (de)

Priority Applications (8)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19772724259 DE2724259A1 (de) 1977-05-28 1977-05-28 Verfahren zur herstellung schwerbrennbarer acrylnitrilpolymerisate bzw. formmassen daraus
PT68065A PT68065B (en) 1977-05-28 1978-05-22 A process for the production of flame-resistant acrylonitrile polymers and moulding compositions thereof
ES470182A ES470182A1 (es) 1977-05-28 1978-05-24 Procedimiento para la obtencion de polimeros de acrilonitri-lo de dificil combustion
NL7805689A NL7805689A (nl) 1977-05-28 1978-05-25 Werkwijze ter bereiding van moeilijk brandbare acrylo- nitrile polymeren resp. vormmassa's daaruit.
JP6238778A JPS53147820A (en) 1977-05-28 1978-05-26 Flame resisting acrylonitrile polymer and method of producing composition for forming same
BE188071A BE867526A (fr) 1977-05-28 1978-05-26 Procede de fabrication de polymeres d'acrylonitrile ou de masses de moulage constituees par ceux-ci difficilement combustibles
IT7823893A IT7823893A0 (it) 1977-05-28 1978-05-26 Processo per la produzione di polimeri acrilonitrilici difficilmente combustibili o dicorpi da essi foggiati.
FR7815778A FR2392040A1 (fr) 1977-05-28 1978-05-26 Procede de fabrication de polymeres d'acrylonitrile ou de masses de moulage constituees par ceux-ci, difficilement combustibles

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19772724259 DE2724259A1 (de) 1977-05-28 1977-05-28 Verfahren zur herstellung schwerbrennbarer acrylnitrilpolymerisate bzw. formmassen daraus

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2724259A1 true DE2724259A1 (de) 1978-12-07

Family

ID=6010148

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19772724259 Pending DE2724259A1 (de) 1977-05-28 1977-05-28 Verfahren zur herstellung schwerbrennbarer acrylnitrilpolymerisate bzw. formmassen daraus

Country Status (8)

Country Link
JP (1) JPS53147820A (de)
BE (1) BE867526A (de)
DE (1) DE2724259A1 (de)
ES (1) ES470182A1 (de)
FR (1) FR2392040A1 (de)
IT (1) IT7823893A0 (de)
NL (1) NL7805689A (de)
PT (1) PT68065B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IL261027A (en) * 2016-02-19 2018-10-31 Metis Tech Pty Ltd A flame retardant acrylonitrile polymer for fiber production

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2533572A1 (fr) * 1982-09-28 1984-03-30 Elf Aquitaine Perfectionnements a la preparation de polymeres a fonctions hydroxamiques, nouveaux polymeres obtenus et leurs applications
WO1991018026A2 (de) * 1990-05-18 1991-11-28 Institut Für Polymerenchemie 'erich Correns' Neue acrylamidoxim-acrylhydroxamsäure-copolymere, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
GB9902517D0 (en) * 1999-02-04 1999-03-24 Acordis Fibres Ltd Flame retardant fibre
US7267316B2 (en) 2002-05-10 2007-09-11 Yamaha Corporation Brace rotating mechanism
JP3772789B2 (ja) 2002-05-10 2006-05-10 ヤマハ株式会社 突上棒の回動機構
JP4853283B2 (ja) * 2004-02-20 2012-01-11 東レ株式会社 耐炎ポリマー含有溶液および炭素成形品

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IL261027A (en) * 2016-02-19 2018-10-31 Metis Tech Pty Ltd A flame retardant acrylonitrile polymer for fiber production
EP3417006A4 (de) * 2016-02-19 2019-10-23 Metis Technologies Pty Ltd Flammhemmendes acrylnitrilpolymer zur faserherstellung
AU2017220374B2 (en) * 2016-02-19 2020-07-16 Metis Technologies Pty Ltd Flame-retardant acrylonitrile polymer for fibre manufacture
US11046863B2 (en) 2016-02-19 2021-06-29 Metis Technologies Pty Ltd Flame-retardant acrylonitrile polymer for fibre manufacture

Also Published As

Publication number Publication date
PT68065A (en) 1978-06-01
PT68065B (en) 1979-10-26
FR2392040A1 (fr) 1978-12-22
IT7823893A0 (it) 1978-05-26
NL7805689A (nl) 1978-11-30
ES470182A1 (es) 1979-01-01
JPS53147820A (en) 1978-12-22
BE867526A (fr) 1978-11-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2724259A1 (de) Verfahren zur herstellung schwerbrennbarer acrylnitrilpolymerisate bzw. formmassen daraus
DE2938967A1 (de) Verfahren zur herstellung waessriger vinylchlorid-vinylester-aethylen-copolymerisatemulsionen und ihre verwendung
EP0019681A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylpolymeren mit hoher Wasserquellfähigkeit und deren Verwendung
DE2604630C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylnitril-Vinylchlorid-Copolymerisaten mit erhöhter Viskositätzszahl
DE2147834B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Fasern aus einem vernetzten Acrylnitnlpolymer
DE2437917A1 (de) Copolymerisate auf acrylnitrilallylhydantoinbasis
DE2440269A1 (de) Verfahren zur herstellung von acrylnitril-vinylchlorid-copolymerisaten mit verbessertem weissgrad
DE2712508A1 (de) Halogenfreie, schwerbrennbare formmassen aus acrylnitrilpolymerisaten
DE2527802A1 (de) Polymerisate und copolymerisate auf der basis von pentabrombenzylacrylat, tetrabromxylylendiacrylat sowie substituierter acrylate
DE2722983A1 (de) Schwerbrennbare acrylnitrilpolymerisate bzw. formmassen daraus
DE1520969B2 (de) Verfahren zur herstellung harzartiger copolymerisationsprodukte durch polymerisation ungesaettigter nitrile
DE2719461A1 (de) Halogenfreie schwerbrennbare acrylnitrilpolymerisate
DE2626174A1 (de) Vernetzbare acrylnitrilcopolymerisate
DE2449468C2 (de) Flammgeschützte Modacrylfasern und -fäden mit verbesserter Thermostabilität sowie Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2421252C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Zellulosecopolymerisaten
DE2658907A1 (de) Halogenfreie, schwerbrennbare acrylnitrilpolymerisate
DE2449469C2 (de) Flammgeschützte Modacrylfasern und -fäden mit verbesserter Thermostabilität sowie Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2702053A1 (de) Herstellung von copolymerisaten aus acrylnitril und vinylchlorid
DE2241914B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten
DE2610626C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylnitrilfäden mit eingelagerten wasserschwerlöslichen Mitteln
DE2713476A1 (de) Schwerbrennbare formmassen auf basis von acrylnitril
DE2449467C2 (de) Flammgeschützte Modacrylfasern und -fäden mit verbesserter Thermostabilität und verbessertem WeiBgrad sowie Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2300713B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylnitril-Vinylchlorid-Copolymerisaten
DE2454324C2 (de) Verfahren zur Herstellung von polymeren Färbeadditiven
DE2411738A1 (de) Selbstverloeschende copolymerisate

Legal Events

Date Code Title Description
OHN Withdrawal