AT121997B - Verfahren zur Darstellung von Acetalen. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Acetalen.

Info

Publication number
AT121997B
AT121997B AT121997DA AT121997B AT 121997 B AT121997 B AT 121997B AT 121997D A AT121997D A AT 121997DA AT 121997 B AT121997 B AT 121997B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
acetal
alcohol
reaction
acetylene
catalyst
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Consortium Elektrochem Ind
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Consortium Elektrochem Ind filed Critical Consortium Elektrochem Ind
Application granted granted Critical
Publication of AT121997B publication Critical patent/AT121997B/de

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Darstellung von Acetalen. 



   Lässt man auf   ein-oder mehrwertige Alkohole Acetylen   in Gegenwart von Quecksilbersalzen und   Mineralsäuren   einwirken (s. C.   1923. III. 1262),   so entstehen die entsprechenden Acetale, deren Aufarbeitung mehr oder minder   umständliehe Massnahmen   erfordert. Bei dieser Arbeitsweise tritt nicht nur bereits in der   Reaktionsfliissigkeit   eine mehr oder minder starke Verharzung ein. vor allem sobald eine höhere Acetalkonzentration erreicht wird. sondern es bedingt auch die bei der   Aufarbeitung durch Abdestillieren notwendige Temperaturerhöhung   in Gegenwart der Katalysatorflüssigkeit weitere Verharzungen oder andere Umsetzungen.

   Ausserdem wird auch meist die wegen des Vorhandenseins niedrigsiedender Dampfgemisch bereits an sich komplizierte Aufarbeitung in Gegenwart des Katalysators erheblich erschwert. Weiterhin wird die Wirksamkeit des kostspieligen Katalysators vorzeitig zum Erlahmen gebracht. 



   Es wurde nun ein wirtschaftlich   wertvolles   Herstellungsverfahren für Acetale gefunden, das die genannten Übelstände nicht aufweist und das darin besteht, dass das gebildete Acetal nach üblichen Methoden dauernd dem Reaktionsbereich entzogen wird. Dadurch wird die sonst eintretende Verharzung des Acetals in überraschendem Masse hintangehalten und durch das Ausbleiben einer nennenswerten Verharzung wird wiederum die Wirksamkeit und Lebensdauer des Katalysators ausserordentlich erhöht. 



   Das   Verfahren wird zweckmässig   in der Weise ausgeführt, dass man die katalytisch wirkenden Quecksilberverbindungen in Form einer feinen Suspension im Alkohol verteilt und Acetylen einleitet. Das Reaktionsgemisch hält man durch ein Rührwerk oder durch Zirkulation der Flüssigkeit, z. B. mittels einer Zentrifugalpumpe, oder durch einen Gasstrom, zweckmässig einem   Acetylenüberschuss,   in Bewegung. 



   Die geeignete Arbeitstemperatur wird durch Kühlung, durch Regulierung der Verdampfung, durch Wärmeabfuhr mittels passend eingestellten Gasstromes od. dgl. aufrechterhalten. 



   Je nach dem Reaktionsverlauf gibt man Alkohol kontinuierlich oder diskontinuierlich nach. ebenso u. zw. besonders bei fortlaufender Betriebsweise nach Bedarf Katalysator ; man kann 
 EMI1.1 
 Katalysators in Alkohol, zusetzen. Der verbrauchte Katalysator wird nach Bedarf kontinuierlich oder diskontinuierlich aus der   Reaktionsflüssigkeit   entfernt und nach bekannten Methoden aufgearbeitet. 



   Es hat sich ergeben, dass das Verfahren nicht nur mit wasserfreien, sondern auch mit gewöhnlichen wasserhaltigen Alkoholen, deren Wassergehalt bis zu   100/0   beträgt, ausgeführt werden kann ; aus dem Wasser bildet sich dabei Acetaldehyd. Nimmt man die Erzeugung grösserer Mengen von Acetaldehyd als Nebenprodukt in Kauf, so kann man mit   92% gem   Alkohol noch sehr vorteilhaft arbeiten. Bei höheren Wassergehalten werden die Bedingungen für die Acetalbildung rasch ungünstiger. Schon bei einem Wassergehalt von   100/0   ist es bei genügender   Rückkühlung   der Reaktionsdämpfe möglich, nur Acetaldehyd abzudestillieren und alles gebildete Acetal durch die   Reaktionsflüssigkeit   in Aldehyd und Alkohol zu spalten. 



   Das Verfahren soll an der Herstellung des Diäthylacetals erläutert werden. 



    Beispiel 1 : Man bereitet zur Darstellung von Diäthylacetal folgende Ausgangsfliissigkpil : In 1000 Gew. T. 99"/obigem Alkohol löst man 30 Gew. T. Quecksilberacetat und lässt unter   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Rühren eine Mischung von 10 Gew. T. Schwefelsäure mit 100   Gew. T. Alkohol zufir'sscn.   1000 Gew. T. dieser Ausgangsflüssigkeit werden in einem Rührkessel auf ungefähr 75  erhitzt und unter Aufrechterhaltung dieser Temperatur durch Kühlung ein Acetylenstrom   von 200 bis     300 1 pro   Stunde hindurchgeleitet. Mit dem austretenden überschüssigen Acetylen wird alsbald ein Gemisch von Diäthylacetal und Alkohol übergetrichen, das in einem   Kühler konden-   
 EMI2.1 
   zurückgehalten   wird.

   Das zurückgewonnene Acetylen wird im Kreislauf dem   Reaktionsapparat   wieder zugeführt. Nach Massgabe des Reaktionsverlaufes wird teils reiner, teils der oben   beschriebene katalysatorhaltige Alkohol nachgegeben; der sich ausscheidende Quecksilberschlamm   wird von Zeit zu Zeit entfernt. Nach dieser Arbeitsweise werden   in 24 Stunden hei einer   Anfangsbeschickung von 1000 Gew. T. katalysatorhaltigem Alkohol etwa 8000 Gew. T. Diäthyl-   acetal im Gemisch mit etwa der gleichen Menge Alkohol erhalten. 



  Durch Wahl der Grösse des Acetylenüherschusses, durch die Wahl der Reaktionstemperatur.   der Art und Menge des Katalysators usw. kann man die Reaktionsgeschwindigkeit wie auch die Konzentration des Reaktionsprocuktes in gewünschtem Sinne weitgehene beeinffussen. 



   Das nach diesem Verfahren anfallende Destillat, das je nach den   Arbeitsbedingungen   mehr oder minder hoch konzentriertes Acetal   darstellt, kann   meist unmittelbar, z. B. als
Zwischenprodukt, ferner   als Lösungsmittelgemisch   für die Lackindustrie, als Extraktionsmittel usw. weiterverwendet oder aber reines Diäthylacetal daraus isoliert werden. 



   Beispiel 2 : Durch eine auf 70  erwärmte Suspension von   70 ! ! Quecksilhersulfat in  
3 1   93% igem Alkohol wird   ein Acetylenstrom mit einer Geschwindigkeit von 5   it, 3   pro Stunde geleitet. Mit dem überschüssigen Acetylen entweicht ein Gemisch von Alkohol, Acetal und
Acetaldehyd, das in einem Kühler kondensiert und abgeleitet wird. während das Acetylen durch eine Zirkulationspumpe dem Reaktionsapparat gemeinsam mit   Frischacetylen wieder   zu- geführt wird. Gleichzeitig lässt man stündlich   2 - 3 1 einer Suspension   von   Quecksilbersulfat   in   92%igem Alkohol die 46 g Quecksilhersulfat   im Liter enthält in den Reaktionsapparat ein- laufen.

   Ausserdem lässt man entsprechend dem Stande der   KesseISüssigkeit kontinuierlich   weitere   Mengen 92% igen Alkohol einuiessen.   Man erhält stündlich 7-9    & y Rohprodukt   mit etwa
25% Acetal und etwa   13%   Acetaldehyd. 



   Besonders bei kontinuierlicher Arbeitsweise ist es vorteilhaft, zeitweilig   Kesselflüssigkeit   und dadurch unwirksam gewordenen Katalysator zu entfernen. Zu diesem Zwecke lässt man am besten die   Kesselflüssigkeit zirkulieren   ; man kann dadurch die eben   beschriebene Abzapfung   in einfacher Weise kontinuierlich vornehmen und dabei auch die Zusammensetzung der   Reaktionsfüssigkeit   regeln. 



   Es hat sich weiter gezeigt, dass es auch bei Gegenwart grösserer Mengen Acetaldehyds (bei Verwendung wasserhaltiger Alkohole) möglich ist, die Konzentration des Rohproduktes an
Acetal dadurch zu erhöhen, dass man durch partielle Kondensation des aus dem Reaktions- apparat entweichenden Dampfgemisches dauernd einen Teil des   Rohproduktes in den Reaktions-     kessel zurückführt.   



   Dadurch wird zwar der Acetalgehalt in der Reaktionsflüssigkeit erhöht, jedoch lässt er sich bei angemessenem Abtriebe unterhalb der Grenze halten, bei der eine Verharzung in dem Masse auftritt, dass eine Lähmung des Katalysators und damit eine Verschlechterung der Ausbeute in unerwünschtem Masse erfolgt. 



   Wo die Grenze der optimalen Acetalkonzentration im Einzelfalle liegt, hängt stark von den Arbeitsbedingungen, insbesondere von dem Wassergehalt des angewandten Alkohole, der Konzentration des Katalysators, der Reaktionstemperatur und dem Abtriebe ab. Am sichersten arbeitet man, wenn man die Gesamtkonzentration an Acetal und Aldehyd im Reaktionsprodukt unterhalb   60%   hält ; unter den im Beispiel 4 beschriebenen Bedingungen lässt sich der Prozess aber auch bei einer Gesamtkonzentration von   78%   noch so leiten, dass die Erhöhung der Acetalkonzentration den durch die   stärkere   Verharzung hervorgerufenen Schaden   aufwiegt.   



   Beispiel 3 : Arbeitet man in den unter Beispiel 2 angegebenen Bedingungen, jedoch mit einem auf den Reaktionskessel aufgesetzten Fraktionieraufsatz mit Dephlegmator, durch den ein Teil der aufsteigenden Dämpfe kondensiert und in den   Reaktionskessel zurückgeführt wird.   so erhält man stündlich   5-6 kg   eines Produktes mit etwa   40%   Acetal und   etwa 15% Acetal-   dehyd. Durch stärkere   Fraktionierung kann   man gegebenenfalls in einem   Arbeitsgange zu Roh-   produkten mit noch höheren Konzentrationen gelangen. 



   Ferner wurde gefunden. dass man den Acetalgehalt des Rohproduktes auch dadurch   ; eln   vorteilhaft steigern kann, dass man dieses mehrmals durch den Reaktionsapparat   schickt. Ein   derartig angereichertes Rohacetal lässt sich überdies durch fraktionierte Destillation   vorteilhafter   auf Reinacetal aufarbeiten. 



   Beispiel 4 : Das gemäss Beispiel 3 erhaltene Rohprodukt mit einem Gehalt von etwa   400/0   Acetal wird nochmals dem in den vorhergehenden Beispielen beschriebenen   Verfahren   

 <Desc/Clms Page number 3> 

 unterworfen, wobei   stündlich 400-600 y   einer Suspension von Quecksilbersuifat in   93"/obigem   Alkohol, die 230 g Quecksilbersulfat im Liter   enthält, zugegehen   werden. Stündlich werden   6#7 kg 40%iges Rohprodukt   umgesetzt und daraus unter   stündlichen   Neuerzeugung von   2 - 2'5 leg Acel11   ein Produkt mit etwa 62% Acetal und etwa 16% Acetaldehyd erhalten. 



   Will man bei Anwendung von wasserhaltigen Alkoholen zu mehr oder weniger aldehydarmen Produkten gelangen, so kann man beispielsweise das Rohprodukt bei verhältnismässig hoher Temperatur kondensieren und den im zirkulierenden Acetylen enthaltenen Acetaldehyd zugleich mit nicht kondensiertem Alkohol für sich kondensieren und aus diesem Kondensat den Aldehyd durch Fraktionierung gewinnen. Man kann aber auch die Entfernung des Aldehyds aus dem   ZirMationsgas durch   Auswaschen mit einer   Flüssigkeit bewirken ; zweckmässig ver-   wendet man hiezu den als Ausgangsprodukt dienenden Alkohol. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung von Acetalen durch Einwirkung von Acetylen auf Alkohole bei Gegenwart von Quecksilbersalz und Mineralsäure, dadurch gekennzeichnet, dass das gebildete Acetal nach üblichen Methoden dauernd dem Reaktionsbereiche entzogen wird.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Alkohole mit einem Wassergehalt bis zu 10iso verwendet.
    3. Abänderung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet. dass man zwecks Anreicherung des Rohproduktes an Acetal einen Teil der aus der Reaktionsapparatur entweichenden Dämpfe kondensiert und in dieselbe zurückführt. EMI3.1 man das Rohprodukt durch mehrmaligen Durchsatz durch den Reaktionsapparat an Aeetal anreichert.
AT121997D 1925-08-27 1926-08-04 Verfahren zur Darstellung von Acetalen. AT121997B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE121997X 1925-08-27

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT121997B true AT121997B (de) 1931-03-25

Family

ID=29277196

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT121997D AT121997B (de) 1925-08-27 1926-08-04 Verfahren zur Darstellung von Acetalen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT121997B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69912949T2 (de) Entwässerungsverfahren
DE1165018B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von reinem Isophoron
DE925775C (de) Verfahren zur Herstellung von Phenol
CH188615A (de) Verfahren zur Herstellung von Isopropylacetat.
DE840842C (de) Verfahren zur Herstellung ungesaettigter cyclischer Ketone, wie Isophoron und homologe Isophorone
DE1693027C3 (de) Verfahren zur Herstellung von &amp;epsi;-Caprolacton oder von Methyl-&amp;epsi;-caprolactonen
DE1593968B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Hydrochinon und Brenzcatechin
AT121997B (de) Verfahren zur Darstellung von Acetalen.
DE1277834B (de) Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd
DE1259870B (de) Verfahren zur Vorreinigung von rohem Phthalsaeureanhydrid
CH406189A (de) Verfahren zur Gewinnung von reinen, ungesättigten, aliphatischen Nitrilen
DE680328C (de) Verfahren zur Herstellung von AEthern
DE1966165A1 (de) Verfahren zur Herstellung von acetylenischen Alkoholen
DE890945C (de) Verfahren zur Herstellung von AEthylenglykol
DE721004C (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofuran
DE2743345A1 (de) Verfahren zur herstellung von cyclischen aethern
DE869485C (de) Verfahren zur Gewinnung von aliphatischen Alkoholen mit mehr als 2 Kohlenstoffatomen oder deren Schwefelsaeureestern
DE513796C (de) Verfahren zur Herstellung von Acetalen
DE555224C (de) Verfahren zur Spaltung von Vinylestern organischer Saeuren
DE2039818A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Bis(-aminocyclohexyl)-alkanen oder -aethern
DE877901C (de) Verfahren zur selektiven Erhoehung der Konzentration von Alkoholen oder organischen Saeuren in einer waessrigen, Aldehyde und bzw. oder Ketone enthaltenden Mischung
DE831240C (de) Verfahren zur Herstellung von konzentrierter Ameisensaeure und Nitraten aus Formiaten und Salpetersaeure
DE578378C (de) Verfahren zur Herstellung von Estern
DE939808C (de) Verfahren zur Herstellung von Oximen
DE574834C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkoholen