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Verfahren zum Überziehen eines elektrisch leitenden Körpers mit Platin.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überziehen eines Körpers mit Platin. Nach bekannten Verfahren kann man elektrisch leitende Körper durch Elektrolyse von Lösungen von Platinverbindungen. z. B. Platinchlorid mit Oxalaten oder Phosphaten, mit Platin überziehen. In vielen Fällen, z. B. Lei Verwendung von Molybdän oder Wolfram als Kernmaterial, hat es sich als unmöglich erwiesen, das Platin als zusammenhängende Schicht niederzuschlagen, und in andern Fällen, z. B. bei Verwendung von Kupfer, ist die Herstellung von Schichten, die stärker sind als 0'5-1 Mikron, mit grossen Schwierigkeiten verbunden, wenn nicht unmöglich.
Ferner hat sieh sogar im Falle des Kupfers als Kernmaterial herausgestellt, dass der Platinüberzug nicht immer vollkommen dicht ist, so dass ein elektrolytisch platinierter Kupferdraht durch Salpetersäure angegriffen werden kann und das Glühen an der Luft nicht verträgt.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren besteht in der Erhitzung eines elektrisch leitenden Körpers in einer Atmosphäre, die eine flüchtige Karbonylplatinverbindung enthält. Sehr
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Eine Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung ist im Nachstehenden an Hand einer Zeichnung beispielsweise beschrieben. In einem Gefäss 1 ist in axialer Richtung einMetalldraht 2 (Wolfram, Nickel od. dgl. ) zwischen zwei durch die Glaswand hindurchgeführten Polen. 3 und 4 gespannt. Durch Anlegen einer geeigneten Spannung an die Pole kann man den Metalldraht auf die gewünschte Temperatur erhitzen. In dem z. B. bei 0'01-0'05 mm Queeksilberdruck entlüfteten Gefäss 1 befindet sich bei 5 eine grosse Menge, z. B. 25 g, Karbonylplatinchlorür. Ferner ist das panze Gefäss von einem Ofen 6 umgeben, er erlaubt, das Gefäss 1 auf einer Temperatur zu halten, bei der das Karbonylplatinchlorür einen zur Ausführung des Verfahrens geeigneten Dampfdruck hat.
Wird das Gefäss 1 auf etwa 100 C und der Draht durch Stromzufuhr auf etwa 6000 C erhitzt, so setzt sich auf dem Draht metallisches Platin ab.
Die anzulegende Spannung und die Stärke des durch den Draht geführten Stromes sind von den Abmes- sungen des Drahtes abhängig, u. zw. muss die Stromstärke während des Verfahrens infolge der Zunahme der Dicke des Drahtes gesteigert werden. In einem Fall der Ausführung des Verfahrens wurden Strom- starken von u'o-lö Amp. benutzt.
Durch langsames Verschieben des mit Platin zu überziehenden Drahtes durch das Reaktionsgefäss hindurch in der Weise, dass der nicht platinierte Draht auf der einen Seite des Gefässes eintritt und der platinierte Draht auf der andern Seite austritt, kann man das Verfahren zu einem fortgesetzten Verfahren ausgestalten. Die mittels des beschriebenen Verfahrens mit Platin überzogenen Körper können in bekannter Weise mechanisch bearbeitet werden. So kann man einen solchen mit Platin überzogenen Draht walzen oder durch Ziehdüsen auf einen kleineren Durchmesser bringen. Ein so gezogener Draht hat eine sehr fest am Drahtkern haftende Platinnülle.
Es ist gefunden worden, dass mit Hilfe des Verfahrens gemäss der Erfindung mit Platin überzogene
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Nach der Erfindung wird bei der genannten Herstellung ein Körper in einer Atmosphäre erhitzt, die eine flüchtige Karbonylplatinverbindung enthält, worauf ein Metalloxyd, zweckmässig ein Oxyd der alkalischen Erden. in einer bekannten Weise auf den Körper aufgebracht wird.
Man kann gemäss der Erfindung platinierte Drähte mit Barium überziehen und danach oxydieren. wie dies in der österreichischen Patentschrift Nr. 97876 beschriebhen ist, oder man kann die erwähnten Drähte mit einem Metall, wie Kupfer, überziehen, dieses zu Kupferoxyd oxydieren, dann darauf eine dünne Bariumsehicht aufbringen und diese wiederum oxydieren, wie dies in der österreichischen Patentschrift Nr. 100939 beschrieben ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Überziehen eines elektrisch leitenden Körpers mit Platin, dadurch gekenn- zeichnet, dass der Körper in einer Atmosphäre erhitzt wird, die eine flüchtige Karbonylplatinverbindung enthält.