DE524279C

DE524279C - Gluehelektrode mit einem metallischen Traeger fuer die emittierenden Substanzen

Info

Publication number: DE524279C
Application number: DEM109271D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-03-15
Filing date: 1929-03-15
Publication date: 1931-05-13

Description

Glühelektrode mit einem metallischen Träger für die emittierenden Substanzen Die Erfindung bezieht sich auf Glühelektroden für elektrische Entladungsgefäße, bei denen eine emittierende Substanz auf einem Trägerkörper aufgebracht ist: Besonders in der Form dünner Trägerdrähte sind die Trägerkörper häufig der vorzeitigen Zerstörung ausgesetzt, die dadurch hervorgerufen wird, daß die emittierende Substanz auf den Trägerdraht einwirkt.
Zur Vermeidung dessen hat man bereits metallische Zwischenschichten aufgebracht. Diese haben jedoch meist den Nachteil, daß sie Legierungen mit dem Trägerdraht bilden, da sie im allgemeinen auf hohen Temperaturen in innigster Berührung mit dem Trägerdraht sind. Auch eine Zwischenschicht von Kohlenstoff ist schon angewandt worden. Ein solcher Kohlenstoffüberzugunterscheidet sich von einem Metallüberzug dadurch, daß er nicht zusammenhängend ist, d. h. die einzelnen Kohlenstoffteilchen liegen zwar dicht beieinander, sie gestatten jedoch fast ohne Widerstand den Durchtritt von gasförmigen Stoffen. Dies ist häufig von nachteiligen Folgen für die Lebensdauer der Glühelektrode.
Die Undurchlässigkeit des Überzuges läßt sich nun leicht dadurch erreichen, daß man auf den Kohleüberzug einen Metallüberzug durch Galvanisieren oder auf eine andere Art und Weise aufbringt. Überzüge von Platin, Gold, Silber, Kobalt usw. lassen sich unschwer auf der Kohleschicht niederschlagen. Man erreicht dadurch einen gasundurchlässigen Überzug, der sich jedoch infolge der dazwischenliegenden Kohleschicht mit dem Trägerdraht nicht legieren kann.
Falls es zweckmäßig ist, kann man mehrere Schichten Metall und Kohle abwechselnd auf dem Trägerdraht aufbringen.
Für die technische Verarbeitung ist es wichtig, daß die Aufbringung von Kohlenstoff: ohne Schwierigkeiten erfolgen kann. Am zweckmäßigsten ist die Verwendung von kolloidem Kohlenstoff, wie er z. B. im Handel. als A.qüadag käuflich ist, weil nach dem Abdampfen der Flüssigkeit der mit Aquadag überzogene Draht von einer . Schicht feinst verteilten Kohlenstoffes überall gleichmäßig bedeckt ist. Bei Wolframdrähten, die sich elektrolytisch' nicht leicht behandeln lassen, hat sich ein Aquadagüberzug als sehr vorteilhaft erwiesen.
Nach Fertigstellung des Überzuges wird die emittierende Substanz nach einer der bekannten Methoden, z. B. durch Aufstreichen oder Spritzen, aufgebracht.
Auch für indirekt geheizte Kathoden ist es häufig zweckmäßig, derartig präparierte Drähte anzuwenden.: Meist benutzt man einen Wolframdraht, der mit einer isolierenden Substanz, z. B. Porzellan, in Berührung ist. Es hat sich gezeigt, daß bei höheren Temperaturen Reaktionen des Porzellans mit dem Wolfram eintreten. Durch Überziehen des Wolframdrahtes gemäß der Erfindung wird die Reaktionsfähigkeit wesentlich herabgesetzt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE*. i. Glühelektrode mit einem metallischen Träger für die emittierenden Substanzen, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Träger eine Kohlenstofffschicht angebracht ist, die mit einer Metallschicht überzogen ist, auf der sich die emittierende Substanz befindet. 2."Verfahren zur Herstellung von Glühelektroden nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlenstoff in kolloider Lösung aufgebracht wird.