DE757159C - Kontakt oder Kontaktfeder fuer elektrische Schaltgeraete - Google Patents

Kontakt oder Kontaktfeder fuer elektrische Schaltgeraete

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Publication number
DE757159C
DE757159C DEH160632D DEH0160632D DE757159C DE 757159 C DE757159 C DE 757159C DE H160632 D DEH160632 D DE H160632D DE H0160632 D DEH0160632 D DE H0160632D DE 757159 C DE757159 C DE 757159C
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DE
Germany
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contact
palladium
rhodium
contacts
electrical
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Expired
Application number
DEH160632D
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English (en)
Inventor
Max Dr Auwaerter
Konrad Dr Ruthardt
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WC Heraus GmbH and Co KG
Original Assignee
WC Heraus GmbH and Co KG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H1/00Contacts
    • H01H1/02Contacts characterised by the material thereof
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H11/00Apparatus or processes specially adapted for the manufacture of electric switches
    • H01H11/04Apparatus or processes specially adapted for the manufacture of electric switches of switch contacts
    • H01H11/041Apparatus or processes specially adapted for the manufacture of electric switches of switch contacts by bonding of a contact marking face to a contact body portion
    • H01H2011/046Apparatus or processes specially adapted for the manufacture of electric switches of switch contacts by bonding of a contact marking face to a contact body portion by plating

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  • Contacts (AREA)

Description

  • Kontakt oder Kontaktfeder für elektrische Schaltgeräte Kontakte und Kontaktfedern, die in elektrischen Schaltgeräten Verwendung finden, müssen während des Gebrauches eine unveränderte metallische Oberfläche behalten. Man ist deshalb gezwungen, ein Material auszuwählen, das neben vorzüglichen mechanischen Eigenschaften eine gute elektrische Leitfähigkeit besitzt und außerdem gegen chemische und thermische Einflüsse möglichst widerstandsfähig ist, vor allem beim Erwärmen oxydationsbeständig bleibt und eine sehr hohe Abnutzungsbeständigkeit aufweist. Es sinddeshalb für Vollkontakte (Massivkontakte) und Doublekontakte, d. h. Kontakte, bei denen auf mechanischem Wege zwei Metallschichten vereinigt werden, harte Edelmetalle bzw. Edelmetallegierungen verwandt worden, die den genannten Anforderungen genügen, so z. B. Platin, Platin-Iridium-Legierungen, Palladium-Silber-Legierungen und vereinzelt auch Gold-Platin-Legierungen. Noch höhere Anforderungen an die mechanischen Eigenschaften der metallischen Werkstoffe, vor allem ihre Härte, als bei Vollkontakten und Doublekontakten werden indessen bei solchen elektrischen Kontakten und Kontaktfedern gestellt, bei denen auf einem Grundmetall ein dünner metallischer Überzug galvanisch aufgebracht ist. Hier muß eine dünne, galvanisch aufgebrachte Schicht den starken mechanischen Beanspruchungen standhalten, die bei der Verwendung in Schaltgeräten auftreten. Aus diesem Grunde hat man bisher in der Praxis Rhodium zum elektrolytischen Überziehen der Oberfläche von Kontakten und Kontaktfedern verwandt, da der Rhodiumüberzug die Forderung der guten elektrischen Leitfähigkeit, der Beständigkeit gegen chemische Einflüsse und vor allem der Widerstandsfähigkeit gegen die starken mechanischen Beanspruchungen erfüllt. Außerdem zeigt Rhodium bei der elektrolytischen Abscheidung ein gutes Streuvermögen, so daß also schon nach verhältnismäßig kurzer Elektrolysendauer ein gleichmäßiger Überzug erhalten wird. Ein Nachteil der Verwendung des Rhodiums bei der Herstellung elektrischer Kontakte und Kontaktfedern liegt außer in seinem verhältnismäßig hohen Preis in dem Umstand, daß es nur in ziemlich dünnen Schichten elektrolytisch aufgebracht werden kann, da größere Schichtdicken nicht mehr genügend auf der Unterlage haften.
  • Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, ein galvanisches überzugsmaterial für elektrische Kontakte und Kontaktfedern zu finden, das die Vorzüge des Rhodiums, beispielsweise eine gute chemische Widerstandsfähigkeit, aufweist, aber dessen Nachteile vermeidet, also vor allem in dickerer Schicht als das Rhodium elektrolytisch niedergeschlagen werden kann, und das, gleiche Schichtdicke vorausgesetzt, das Rhodium im Abnutzungswiderstand noch übertrifft, wobei diese Fortschritte möglichst mit einem preiswerteren Werkstoff erreicht werden sollen.
  • Es wurde nun gefunden, daß überraschenderweise Palladium alle diese Vorzüge vereint und die Verwendung elektrolytisch erzeugter Überzüge von Palladium bei der Herstellung von Kontakten und Kontaktfedern besondere Fortschritte bringt.
  • Die Herstellung galvanischer Palladiumüberzüge ist an sich bekannt. Für die Zwecke der Erfindung verwendet man Palladiumbäder, die bei gewöhnlicher Temperatur arbeiten, wobei man einen Zusatz von roo% Borsäure als Leitsalz benutzt; die Arbeitsspannung liegt vorteilhaft bei a,5 Volt. Die so gewonnenen elektrolytischen Palladiumniederschläge zeichnen sich infolge des hohen Streuvermögens der Palladiumbäder durch eine sehr dichte Struktur aus.
  • Besonders überraschend war nun, daß der galvanische Palladiumüberzug die für Kontakte und Kontaktfedern erforderlichen mechanischen Eigenschaften besitzt, da Palladium als mechanisch nicht sehr widerstandsfähiges Metall gilt und man deshalb bei anderen technischen Anwendungen das Metall nur in Form härterer Legierungen angewandt hat. Wenn auch Härte und mechanischer Abnutzungswiderstand keineswegs immer vollkommen parallel gehen, so mußten die genannten Erfahrungen der Technik doch zu dem Bedenken führen, daß die galvanischen Palladiumüberzüge bei elektrischen Kontakten nur eine sehr geringe Abnutzungsbeständigkeit zeigen würden. Überraschenderweise wurde nun aber bei Abnutzungsversuchen gefunden, daß unter vergleichbaren Bedingungen gleiche Mengen Palladium sogar eine erheblich höhere Abnutzungsbeständigkeit zeigen als Rhodium. Wenn man als Maß des Abnutzungswiderstandes beispielsweise die Zeit bestimmt, unter der gleiche Mengen von Palladium und Rhodium beim Reiben gegen eine bestimmte Fläche aus einem sich dem zu prüfenden Material anschmiegenden Filz unter ein und demselben Druck und Reibweg in der Zeiteinheit abgerieben werden, so ergibt sich für Palladium eine Zeit von etwa 3oo bis 4.oo Sekunden, während für dieselbe Menge Rhodium eine Zeit von nur 9o bis r5o Sekunden ermittelt wird.
  • Ein weiterer wesentlicher Fortschritt bei der Verwendung von Palladium besteht darin, daß sich größere Mengen auf elektrolytischem Wege haltfest niederschlagen lassen als bei Verwendung von Rhodium. Es ist so möglich, Überzüge von einer Schichtdicke herzustellen, die bei den obengenannten Abnutzungsversuchen unter den gleichen Bedingungen selbst nach 6ooo Sekunden noch nicht durchgerieben sind. Dabei ist zu beachten, daß diese gegenüber Rhodiumüberzügen dickeren Schichten einen geringeren Kostenaufwand erfordern als die zum Vergleich herangezogenen bisher verwandten Rhodiumüberzüge.
  • Es wird darauf hingewiesen, daß im Sinne der vorliegenden Erfindung unter elektrischen Kontakten Teile von elektrischen Geräten verstanden werden, an denen das Öffnen und Schließen eines elektrischen Stromkreises durch Berühren und Entfernen zweier gegenüberliegender Leiter bewirkt wird. Die Verwendung von Palladium als Katalysator, der in der Nähe der Elektrode oder auf den Elektroden einer Zündkerze ruhend angeordnet ist, um die Verbrennung von Kohlenwasserstoffen wunschgemäß zu leiten, ist bereits beschrieben; hierdurch sind aber die mechanischen Oberflächeneigenschaften des Palladiums, auf die es bei der Verwendung für elektrische Kontakte, wie oben gezeigt, entscheidend ankommt, nicht bekanntgeworden, da das Palladium bei der Anwendung als Katalysator keiner mechanischen Beanspruchung unterworfen ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Kontakt oder Kontaktfeder für elektrische Schaltgeräte, gekennzeichnet durch einen auf Grundkörper, z. B. aus Nickel, elektrolytisch niedergeschlagenen dünnen überzug aus Palladium. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren foligende Druckschriften in Betracht gezogen worden: USA.-Patentschrift Nr. 2 028 74.9; Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure vom 25. März 1938, S. 383; Chemiker-Zeitung, 59. Jahrg., Nr. 37, vom 8. Mai 1935, S. 375; Zeitschrift The Metal Industry, London, vom 9. Juni 1933, S. 598.
DEH160632D 1939-09-23 1939-09-24 Kontakt oder Kontaktfeder fuer elektrische Schaltgeraete Expired DE757159C (de)

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DEH160632D DE757159C (de) 1939-09-23 1939-09-24 Kontakt oder Kontaktfeder fuer elektrische Schaltgeraete

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Publications (1)

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DE757159C true DE757159C (de) 1954-04-29

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DEH160632D Expired DE757159C (de) 1939-09-23 1939-09-24 Kontakt oder Kontaktfeder fuer elektrische Schaltgeraete

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DE (1) DE757159C (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2028749A (en) * 1929-12-04 1936-01-28 Carbex Chemical Co Of Illinois Spark plug

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2028749A (en) * 1929-12-04 1936-01-28 Carbex Chemical Co Of Illinois Spark plug

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