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Vorrichtung zum Färben oder zur ähnlichen Behandlung von Kunstseidegarnen in
Strähnform.
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längerung 24 ist ein. Kegelrad 26 festgekeilt, das mit Kegelrädern 27, 28, die auf der von den Lagern 30 getragenen Welle 29 drehbar gelagert sind, in ständigem Eingriff steht. Zwischen den Rädern 27, 28 ist auf der Welle 29 mittels eines Keiles und einer Nut eine Kupplung 31 verschiebbar gelagert, die mit den Klauen 32, 33 der Kegelräder 2'7, 28 in Eingriff gebracht werden kann. Auf der Welle 29 ist ein Kegelrad 34 aufgekeilt, das mit einem auf einer Welle 36 aufgekeilten Kegelrade 35 in Eingriff steht.
Auf der Welle 36 ist auch das Schneckenrad eines Reduktionsgetriebes 37 aufgekeilt, dessen Schnecke auf der von einem Motor angetriebenen Welle 38 eines Motors angebracht ist. Um den Garnhaltern die erforderliche Bewegung zu erteilen, wird die Kupplung 31 mit einem der Kegelräder 27, 28 in Eingriff gebracht. Von der Welle 38 aus werden die Wellen 29 und 24 angetrieben. Alle Garnhalter werden mittels des Treibseiles 16 gleichzeitig angetrieben. Zur Umkehrung dieser Bewegung wird das Kupplungsglied 31 mit dem andern Kegelrade in Eingriff gebracht. Um die Drehung zu unterbrechen, wird die Kupplung 31 in die in Fig. 1 veranschaulichte unwirksame Stellung geschoben.
Eine auf der Motorwelle 38 verschiebbar angebrachte Kupplung 39 (linke Seite der Fig. 1) kann mit einem Kegelrad 40 in Eingriff gebracht werden, das auf der Motorwelle 38 lose gelagert ist und mit dem auf einer Verlängerung 42 der letzten Antriebswelle 12 aufgekeilten Kegelrad 41 in Eingriff steht. Die Verlängerung 42 der Antriebswelle 12 wird von einem Lager 43 getragen. Die Welle 38 kann mittels des Übersetzungsgetriebes 40, 41 sämtliche Wellen 12 gleichzeitig und mit einer Geschwindigkeit antreiben, die grösser ist als die während des Färbens.
Durch die beschriebene Anordnung erhält also jede Antriebswelle 12 von dem Getriebe auf der rechten Seite der Fig. 1 je nach Wunsch eine Drehung in einer oder in der andern Richtung und von dem Getriebe auf der linken Seite der Fig. 1 eine Drehung in einer Richtung, aber mit grösserer Geschwindigkeit.
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des Armes 45 gleitbar angeordnet ist. Das Lager 50 hat einen Flansch 51 und wird durch die Schraubenmutter 52 im Schlitze 49 festgestellt. An den Armen 44, 45 sind die Zapfen 53, 54 befestigt, die in den Lagern 8, 11 der V-förmigen Führungen 7, 10 des Behälters 5 ruhen. Auf den Wellen 46, 48 sind Scheiben 55,56 drehbar gelagert, die durch sechs parallele Rohre 57 miteinander verbunden sind. Die Scheiben 55,56 und die Rohre 57 bilden eine Strähnwelle, auf die die Garnsträhne aufgebracht werden.
Die Strähne füllen den Raum zwischen den Flanschen 55, 56 aus. Die Scheibe 55 jeder Strähnwelle ist mittels einer in dem Arme 44 drehbaren Muffe 58 mit einem Zahnrad 59 verbunden. Jedes dieser Zahnräder 59 steht mit einem mittleren Zahnrad 60 in Eingriff, das auf dem Zapfen 53 des Garnhalters lose sitzt. Das Zahnrad 60 trägt an seiner Nabe 61 einen radialen Bolzen 62, über den eine Ausnehmung eines am Behälter 5 angelenkten Hebels 63 (Fig. 4) greifen kann. Auf dem Zapfen 53 sitzt ein Stirnrad 64 fest, das mit dem Stirnrad 14 der Welle 12 in Eingriff kommt, wenn der Garnhalter in den Behälter 5 eingelegt wird. Um den Garnhalter verengen und eine Ladung von Garnsträhnen auf ihn aufbringen zu können, wird die Schraubenmutter 52 gelöst und das auf der Achse 53 lose sitzende Zahnrad 60 gegen das Stirnzahnrad 64 geschoben.
Die Welle 49 samt den Scheiben 55,56 und den Rohren 57 kann nunmehr einwärts bewegt werden, so dass sich die Garnladung leicht auf den Garnhalter bringen lässt. Sobald der Garnhalter beladen ist, wird die Welle 48 in die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Lage zurückgeschoben. Auch das Zahnrad 60 wird in die Lage zurückgeschoben, in der es mit den Zahnrädern 59 in Eingriff steht. Hierauf wird die Mutter 52 wieder aufgeschraubt. Nach Fig. 3 ruht die Muffe 58 der unteren Strähnwelle in dem unteren Ende des Schlitzes 49 des Armes 44 und wird durch das mit den Zahnrädern 59 in Eingriff stehende Zahnrad 60 ohne besondere Sicherungsmittel in Stellung gehalten. Die Muffe 58 kann jedoch auch noch durch Klemmschrauben in der gezeichneten Stellung gehalten werden.
Die Vorrichtung wirkt in folgender Weise : Der Garnhalter wird auf einen geeigneten Tisch oder Rahmen gestellt. Der Arm 45 wird entfernt. Das auf dem Zapfen 53 lose aufsitzende Zahnrad 60 wird seitlich verschoben. Die Welle 48 wird samt ihrer Strähnwelle in radialer Richtung einwärts bewegt, so dass die Strähne leicht über die beiden Strähnwellen gezogen werden können. Die Scheiben 55,56 haben solche Abmessungen, dass die Strähne leicht über sie geschoben werden können. Nachdem der Garnhalter beladen ist, wird der Arm 45 wieder in seiner früheren Stellung festgeschraubt. Der Garnhalter wird nun mittels eines Hebezeuges oder mit den Händen gehoben und in die Lager 8, 11 der V-förmige Führungen 7, 10 eingelegt. Das Stirnzahnrad 64 auf dem Zapfen 53 kommt mit dem Stirnrad 14 auf der Welle 12 in Eingriff.
Der Hebel 63 wird sodann nach unten bewegt, so dass seine Ausnehmung über den Bolzen 62 der Nabe 61. des Zahnrades 60 greift und dieses ortsfest wird. Alle Garnhalter der Vorrichtung werden auf diese Weise beladen und in dem Behälter 5 in Stellung gebracht. Hierauf wird die Kupplung 31 mit dem Kegelrad 27 in Eingriff gebracht und der Motor angelassen, so dass sich sämtliche Garnhalter um ihre mittleren Achsen drehen. Gleichzeitig erhalten die Strähnwellen infolge des Eingriffes ihrer Zahnräder 59 in die ortsfest gehaltenen Zahnräder 60 eine Drehung um ihre eigenen Achsen. Die Strähne führen also zwei Bewegungen aus, eine Bewegung in der Richtung der Garnlänge und eine kreisende Bewegung, die durch die Drehung der Garnhalter um ihre mittleren Achsen entsteht.
Wenn diese Bewegungen eine gewisse Zeit gedauert haben, wird die Kupplung 31 nach der andern Seite geschoben und mit dem Kegelrad 28 zum Eingriff gebracht, wodurch die beiden Bewegungen des Strähnes
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umgekehrt werden. Dieser Richtungswechsel der Bewegung findet sooft als gewünscht statt. Nachdem die Behandlung beendigt ist, wird die Kupplung 31 in die Mittelstellung geschoben, so dass jede Bewegung der Strähne aufhört. Der Behälter 5 wird dann so weit entleert, dass die Strähne ausser Berührung mit dem Flüssigkeitsbade kommen. Die Hebel 6'3 werden ausser Eingriff mit den Bolzen 62 der Naben 61 der Zahnräder 60 gebracht. Die Kupplung 39 (linke Seite der Fig. 1) wird hierauf mit dem Kegelrad 40 in Eingriff gebracht, um dieses mit der Motorwelle 38 zu kuppeln.
Nun beginnt die Drehung der Garnhalter durch die Wellen 12 und die Stirnräder 14, 64 mit einer Geschwindigkeit, die grösser ist als jene, die durch das Getriebe auf der rechten Seite der Fig. 1 hervorgerufen wurde. Diese grössere Geschwindigkeit des Umlaufes der Garnhalter genügt, um die überflüssige Feuchtigkeit aus den Strähnen, die nunmehr von Luft umgeben sind, durch Schleuderwirkung zu beseitigen. Die Strähne werden bei diesem Vorgange nicht in der Richtung ihrer Garnlänge bewegt, da die Zahnräder 60 sämtlicher Garnhalter nicht ortsfest gehalten werden, also leerlaufen und daher die Strähnwellen nicht antreiben. Die Garnhalter werden nunmehr aus dem Behälter genommen. Der Arm 45 jedes Strähnhalters wird entfernt und der Strähnhalter durch Einwärtsbewegung der Achse 48 verengt, worauf die Strähne abgenommen werden.
Die Strähne sitzen auf ihren Wellen gerade so fest, dass sie sich in der Fadenrichtung zwar bewegen können, aber während ihrer Bewegung nicht durcheinander geraten, sondern in ihren gegenseitigen Stellungen auf den Wellen verbleiben. Ausserdem gestattet die Benutzung mehrerer Röhren als Welle, dass die einwirkende Flüssigkeit auf einmal zu allen Teilen des Strähnes gelangt, so dass eine gleichmässige Behandlung der Strähne durch die Flüssigkeit ermöglicht wird. Überdies gestattet die ganze Konstruktion der Vorrichtung, dass eine sehr grosse Anzahl von Strähnen gleichzeitig behandelt werden kann. Sämtliche Bestandteile der Vorrichtung können aus chemisch nicht zersetzbarem Metall, einer Metalllegierung oder einem andern Material, wie Ebonit, hergestellt sein, das den zersetzenden Wirkungen jedes zur Anwendung gelangenden Flüssigkeitsbades widersteht.
Die beschriebene Vorrichtung kann auch Abänderungen erfahren. Es kann z. B. das Verhältnis des Stirnrades 60 zu den Zahnrädern 59 abgeändert werden, um den Wellen eine im Vergleiche zur Geschwindigkeit der Drehung des Garnhalters um seine eigene Achse sehr langsame Drehung zu erteilen, oder es kann von der Drehung der Wellen ganz abgesehen werden. Im letzteren Falle können die losen mittleren Zahnräder 60, die Räder 59 und die Hebel 68 fortgelassen werden. Auch die Antriebsmittel der Wellen und andere Einzelheiten des Garnhalters können abgeändert werden, ohne das Wesen der Erfindung zu berühren.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Färben oder zu ähnlicher Behandlung von Kunstseidegarnen in Strähnform, bei der die Garne von Garnhaltern getragen werden, von denen jeder eine Bewegung um seine eigene Achse ausführt, während sich die Garnsträhne in der Richtung der Garnlänge bewegen, dadurch gekennzeichnet, dass beide Bewegungen des Garnhalters durch ein Zahnradgetriebe (14, 59, 60, 64) bewirkt werden, von welchem ein Zahnrad (60) ausser Eingriff gebracht werden kann, um die Umdrehung des Garnhalters um seine Achse mit grosser Geschwindigkeit fortzusetzen und die Bewegung der Garnsträhne in der Richtung ihrer Längen zu verhindern.