DE470930C

DE470930C - Mischvorrichtung mit senkrechten, von unten angetriebenen Wellen

Info

Publication number: DE470930C
Application number: DES82298D
Authority: DE
Original assignee: SNIA VISCOSA FA
Current assignee: SNIA VISCOSA FA
Priority date: 1927-10-26
Filing date: 1927-10-26
Publication date: 1929-02-01

Description

Mischvorrichtung mit senkrechten, von unten angetriebenen Wellen Bei Mischvorrichtungen mit Rührarme tragenden senkrechten Achsen erfolgt bekanntlich der Antrieb im allgemeinen von oben, indem die Antriebs- odät Steuereinrichtungen, d. h. Antriebsscheiben oder -räder o. dgl., oberhalb der Maschine angeordnet werden.
Diese Anordnung hat den -Nachteil, daß bei Anwachsen der Apparatgrößen über ziemlich beschränkte Grenzen erhebliche Kräfte-entstehen, die den Apparat -zu kippen- suchen; in jedem Falle sind besondere Vorkehrungen notwendig, um die in der Hochlage angeordneten erwähnten Einrichtungen abzustützen. Infolgedessen ist es vorzuziehen, den Antrieb unten anzuordnen, um gleichzeitig eine Verbesserung der Standfestigkeit der Anlage zu erzielen und den wesentlichen Vorteil bezüglich der konstruktiven Anordnung zu haben, daß man die zugehörigen Glieder im Unterbau der Maschine anordnen kann.
Diese letztere Antriebsordnung hatte j-edoch bisher immer den Nachteil, daß sie dazu zwang, am Boden des Kessels, Bottichs oder sonstigen Behälters im allgemeinen, der die zu behandelnde Flüssigkeit enthieIt, eine Stopfbüchse an der Eintrittsstelle jeder Welle anzubringen. Sind die Stopfbüchsen nur schwach angezogen, so treten Leckverluste ein. Zieht man sie dagegen dicht an, so erzeugen sie einen sehr beträchtlichen Energieverlust.
Die Erfindung hat ein Antriebssystem von unten zum Gegenstande, mit Hilfe dessen die erwähnten Stopfbüchsen ausgemerzt werden, wobei gleichzeitig alle Mängel beseitigt werden, die oben erwähnt Wurden.
Der Erfindungsgegenstand ist beispielsweise in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Abb. -1 die Erfindung in Seitenansicht und- zum Teil im senkrechten Ausschnitt, während die Abb.2 und 3 in größerem Maßstabe und in um 90° gegeneinander versetzten Axialschnitten - Einzelheiten wiedergeben.
In der dargestellten Ausführung enthält der Flüssigkeitsmischer zwei senkrechte Wellen, die von unten vorzugsweise durch Kegelradgetriebe angetrieben werden. Jede Welle wird von einem Halslager 2 geführt, das-auf einer gemeinsamen Traverse 3 sitzt, die, einen Teil des Unterbaues oder Gestelles der Mischvorrichtung bildet. Am Boden des Behälters oder Bottichs 4 und an der Eintrittsstelle jeder Welle ist ein einfaches Stützlager 5 angeordnet, das am oberen Teil ein Gewinde trägt und auf das das untere Ende eines gleichfalls mit Glewinde ausgestarteten Rohres 6 aufgeschraubt ist, das die Welle r umschließt und - nach oben bis über den Flüssigkeitsspiegel emportritt. Mit Hilfe dieser Anordnung schaltet man die Leckverluste durch den Boden völlig aus und sichert eine erhebliche Energieersparnis.
Jede Welle I besitzt an ihrem oberen Ende einen nicht dargestellten, sehr kräftigen Vorstreckkeil, der sie fest mit einem zeiten senkrechten Rohr 7 verbindet, das das Rohr 6 umschließt. und am unteren Ende auf dem dieses tragenden Lager 5 aufruht. Auf das Rohr 7 sind die Naben 9 der Arme 10 und Abstandsstücke8 aufgereiht, so daß sie eine Säule bilden, die durch ieine Mutter 11 getragen wird, die auf das äußere Rohr aufgeschraubt ist. Die Arme übertragen ihro Drehbewegung aufeinander durch an ihren Naben angebrachte axiale Einschnitte und kräftige Zähne 12 an den Stücken 8, deren oberstes mit dem Rohr 7 durch den erwähnten Keil fest verbunden und in einem Lager geführt ist, das zu einer Traverse 13 gehört, die am Gefäß 4 befestigt ist. Das Rohr 7 wird seilnerseits mittels einer einstellbaren Schraube am oberen Ende durch ein Kugelstützlager getragen, das in dem Einstell- und Überwachungsgehäuse 14 untergebracht ist.
Zur Erzielung der Vorsteckkeilverbindung besitzt die senkrechte Welle I (Abb. 2 und 3) am oberen Ende einen Schlitz 15, der einen Keil 16 umschließt, dessen äußere Enden in der Wandung der Hülse 7 sowie einer aufgeschobenen Muffe 17 sitzen, deren Durchmesser dem der Naben 9 und der Abstandsstücke 8 entspricht. Ein Lager 18 umschließt den oberen Teil der Muffe 17 innerhalb des Lagers I3, und ein Satz von Kugellagern 19, 20 in einer Kapsel 21, die auf das obere Ende des Rohres 7 aufgeschraubt ist, ist am im Deckel des Lagergehäuses 14 einstellbar befestigten Bolzen 22 angeordnet und stützt die Hülse 7 ab, so daß sie mit dem ganzen Satz der darauf aufgebrachten Rührarme und Zwischenstücke mit Hilfe des Keiles 16 ausgetrieben werden kann.
Infolge dieser Anordnung wirken auf das Rohr 7 nur Längskräfte, d. h. es unterstützt @ nur das Armsystem und die Abstandsstücke, die sich auf die am unteren Ende aufgeschraubte Mutter stützen, und verhindert sie, sich gegen den Boden des Behälters zu stützen. Die Naben 9 der Arme sowie die Stücke 8 dagegen sind nur auf Torsion beansprucht.
Es sind geeignete Anordnungen vorgesehen, um das Schmiermittel aufzufangen, das vom oberen Lager ausgeht, und es in dem Zwischenraum zwischen Welle I und Rohr 6 bis zum'unteren Lager zu führen.
Die Erfindung kann für einen Apparat mit einer beliebigen Zahl senkrechter Wellen und Riihrarmen ausgeführt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Mischvorrichtung mit senkrechten, von unten angetriebenen Wellen, gekennzeichnet durch ein einfaches Durchführungslager (5) für jede Welle (1) im Boden des Flüssigkeitsbottichs (4), das sich in ein Flüssigkeitsverluste verhütendes, die Welle umschließendes Rohr (6) nach oben fortsetzt und gleichzeitig als Führung und Stütze eines äußeren Rohres (7) dient, das am oberen Ende durch ein Spurlager abgestützt wird und auf das die Naben (9) der Rührarme mit zwischengefügten Abstandsstücken (8) unterKlaueneingriff (12) derart aufgereiht sind, daß die Drehung der Welle (1) mittels eines Querkeiles auf das oberste Abstandsstück und weiter auf die Naben von oben nach unten unter Vermeildung von Torsionsbeanspruchung des äußeren Rohres (7) übertragen wird.