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Elektromotorengestell für Zahnradantriebe. Es gibt Maschinen, deren
Geschwindigkeitsverhältnisse zur Anpassung an den je-
weiligen Verwendungszweck
und die Art des zu verarbeitenden Materials innerhalb großer Grenzwerte geändert
werden müssen und die zugleich infolge ihrer beschränkten Platzverhältnisse wesentliche
Schwierigkeiten an den Zahnradantrieb mittels Elektromotor stellen.
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Eine Maschine, bei welcher diese Bedingungen sehr weitgehende sind,
ist z. B. der Webstuhl. Die von diesen Maschinen hergestellten Gewebe sind nicht
nur in der Bin-Jung, sondern auch in der- Art des verwendeten Rohmaterials (Baumwolle,
Schafwolle, Seide, Leinen, Jute, Metalldraht usw.) außerordentlich voneinander verschieden.
Je nach dem Zweck des Stuhles kann die Drehzähl seiner Antriebswelle zwischen 8o
bis 24o liegen. Dazu kommt, daß die Stühle stets in großer Zahl in den Webereien
aufgestellt werden und dort zur Vereinfachung der Bedienung und zwecks Platzersparnis
sehr gedrängt "aneinandergereiht werden müssen, was den Einbau der Zahnradantriebe
und deren Kontrolle sehr erschwert.
Es sind verschiedene Motorgestelle
für den elektrischen Zahnradantrieb für Webstühle bekannt, die alle in der Hauptsache
darin bestehen, daß der Motor und das Außenlager auf einem gußeisernen Ständer angeordnet
sind und die nur eine engbeschränkte @*Anderung des Abstandes zwischen der Motor-und
der Webstuhlantriebswelle gestatten, damit durch Auswechseln des Motorzahnrades
die Drehzahl des angetriebenen Webstuhles in geringen Grenzen geändert werden kann.
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Sämtliche bekannten Motorgestelle erfordern aber neue Modelle, sobald
weiter auseinanderliegende Übersetzungsverhältnisse oder große Höhenunterschiede
im Abstand der anzutreibenden Webstuhlwelle vom Fußboden in Frage kommen und eignen
sich daher nur in beschränktem Maße für die fabrikmäßige Herstellung. Sie haben
auch den Nachteil, daß die Lage des Motors gegenüber der Ständermittelebene nicht
geändert werden kann um etwaigen beschränkten Platzverhältnissen Rücksicht zu tragen.
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Durch das den Gegenstand der Erfindung bildende Elektromotorengestell
werden alle diese Nachteile behoben.
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Ein Ausführungsbeispiel eines Gestells gemäß Erfindung ist in der
Zeichnung schaubildlich dargestellt, und zwar in Abb. i mit aus dem Gestell herausgeschwenkten
Motor, während derselbe in Abb.2 in der Arbeitsstellung gezeigt ist.
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i ist der Motor mit seinem Zahnkolben bzw. Zahnrad 2, einem Griff
3 und Gabeln 4, mittels deren das Motorgehäuse an einem Bolzen 5 hängt. Letzterer
steckt in einem Lager 6, das von einer von zwei vertikalen, das Gestell bildenden
Säulen 7, 8 mittels eines Stellringes 9 getragen wird. An diesen Säulen ist auch
das Außenlager io der anzutreibenden Welle i i mit dem Antriebsrad 12 befestigt.
In der Arbeitsstellung des Motors ist der Griff 3 auf einem Gewindebolzen 13 an
der Säule 7 aufgesteckt (Abb. 2). Ein Schlitz 14 im Griff 3 ermöglicht dabei eine
genaue Einstellung der beiden Räder 2 und 12 in bezug auf ihre Zahnteilung. Sowohl
das Außenlager io wie auch die den Motor tragenden Teile 6 und 13 sind längs der
Säulen 7 und 8 verstellbar eingerichtet, ersteres durch Klemmschrauben 15, letztere
mittels der Stellringe 9. Ferner läßt sich das Motorgehäuse je nach den Platzverhältnissen
am Aufstellungsort durch Befestigung des Lagers 6 zwischen die Gabeln 4 oder durch
An- j ordnung beider Gabeln auf die eine oder j andere Seite des Lagers 6 symmetrisch
oder unsymmetrisch zur Säulenmittelebene anbringen. Der Motor mit seinem Gestell
kann somit in weiten Grenzen den Antriebs=; Geschwindigkeits- und Platzverhältnissen
der Arbeitsmaschine angepaßt -.erden.
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Zwecks Auswechselns des Zahnkolbens 2 ist der Motor i noch um die
Säule 8 schwenkbar angeordnet (Abb. i). Es liegt natürlich nichts im Wege durch
Austausch der Teile 6 und 13 den Motor i auch um die Säule schwenkbar anzuordnen.
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Das Herausschwenken des Motors aus der Säulenmittelebene ermöglicht
auch eine bequeme Kontrolle der allenfalls zwischen der Motorwelle und demZahnkolben
vorgesehenen Schlupfkupplung, wie sie besonders bei Webstuhlantriebeni verwendet
wird. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist ebenfalls der elektromotorische
Antrieb mittels einer Schlupfkupplung angenommen. In den Abb. 3 und 4 ist nun der
Zahnkolben :z mit einer für sein Auf- und Abziehen von dem vom Motor angetriebenen
Kupplungsglied zweckmäßig verwendbaren Vorrichtung im Schnitt angegeben. Die Abziehvorrichtung
besteht hier in einer in die Bohrung des Zahnkolbens 2 steckbaren Mutter 16, in
die in bekannter Weise ein Gewindebolzen 17 geschraubt wird. Aus den beiden letztgenannten
Abbildungen ist ohne weiteres die Art der Verwendung der gezeichneten Abziehvorrichtung
für das Aufziehen (Abb. 3) und für das Abziehen (Abb. 4) des Zahnkolbens :2 von
dem Kupplungsteil 18 ersichtlich.