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Einrichtung an Temperatnrzeitschaltern.
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weitere Bimetallstreifen zur Kompensation der Raumtemperatur anzubringen. Zur Erzielung einer beschleunigten Kontaktgabe wurde bei derartigen Temperaturzeitschaltern eine Zusatzkraft verwendet, die beispielsweise durch einen oder mehrere Magnete aufgebracht wird und auf ein am Kontaktarm befestigtes Eisenstück einwirkt.
Zur Erzielung einer gedrängten Bauart für einen derartigen Schalter soll erfindungsgemäss der bisher aus einem einfachen Metallstreifen bestehende Kontaktarm durch den Kompensationsstreifen ersetzt werden, wobei er gleichzeitig das zur Beschleunigung der Ein-oder Ausschaltbewegung dienende, im Felde des Magneten liegende Eisenstuck trägt, das an ihm isoliert angebracht ist. Hiebei kann der Kompensationsstreifen gleichzeitig als Leiter für den Heizstrom benutzt werden.
Infolge der Verbiegung des Kompensationsstreifens würde sich jedoch bei veränderlicher Raumtemperatur dieses Eisenstück nicht mehr genau in der Mitte zwischen den beiden Magnetpolen befinden, so dass die Einsehalt-gegenüber der Abschaltzeit entweder verlängert oder verkürzt wird. Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist der Gegenkontakt des am Bimetallstreifen befestigten Kontaktes ebenfalls auf einem Bimetallstreifen befestigt, u. zw. in der Weise, dass er entsprechend der Verbiegung des Kompensationsstreifens nach der einen oder andern Seite ebenfalls nach dieser Seite hin zurückgebogen wird, so dass dadurch die Zeitdifferenzen wieder annähernd ausgeglichen werden.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand an einem Ausführungsbeispiel. An einem Magneten 1 ist mittels eines ebenfalls magnetisch leitenden Armes 2 ein Bimetallstreifen 3 isoliert befestigt. Dieser Bimetallstreifen trägt einem weiteren Bimetallstreifen 4, der von dem andern durch eine Isolationsplatte 5 getrennt ist. Am oberen Ende dieses zweiten Bimetallstreifens, der als Kompensationsstreifen dient, ist ein Kontakt 6 befestigt, der einen Kontakt 7 gegenübersteht. Dieser Gegenkontakt 7 sitzt auf einem Bimetallstreifen 8, der am Trägerarm 2 isoliert angebracht ist. Auf dem Kompensationsstreifen 4 ist isoliert ein Eisenstück 9 befestigt, das zwischen den beiden Polen des Magneten 1, die sich an Einstellschrauben 10 und 11 ausbilden, beweglich ist.
Die Einstellschraube 10 sitzt in dem Träger 2, während die Einstellschraube 9 in einem entsprechenden Trägerarm 12 verstellt werden kann.
Die Verstellung erfolgt mittels besonderer Handrädchen 13 bzw. 14 aus unmagnetischem Stoff, die mit ihren Achsen 15, 16 durch die Einstellschrauben. M und 11 soweit hindurchragen, dass sie gleichzeitig Kleben des Eisenstückes 9 verhindern. Um eine ungewollte Verstellung des Polabstandes zu vermeiden sind auf den Achsen M, 16 Sperräder 17 und 18 befestigt, in die je eine Feder 19 bzw. 20 eingreift. Zur Beheizung des Bimetallstreifens dient eine Heizspirale 21, die einerseits mit einer Stromquelle 22 verbunden ist und anderseits den Strom durch den Kompensationsstreifen 4 über die Kontakte 6 und 7 sowie durch den Kompensationsstreifen 8 zum andern Pol der Stromquelle leitet.
Die Anordnung ist so getroffen, dass bei einer Beheizung des Bimetallstreifens sich dieser in Richtung des punktiert eingezeichneten Pfeiles verbiegt und so bestrebt ist, den Kontakt 6 von dem Gegenkontakt 7 zu entfernen. Ist die Anziehungskraft des Elektromagneten in bezug auf das Eisenstück 9
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zu schliessen. Ist nun die Heizung für eine bestimmte Zeitdauer und bestimmte Raumtemperatur eingestellt, so würde sich bei einer veränderten Raumtemperatur, beispielsweise bei einer erhöhten Temperatur, der Bimetallstreifen 3 stärker verbiegen, so dass ein verfrühtes Abschalten stattfindet.
Gleichzeitig wird aber durch den bei normaler Temperatur gerade bleibenden Kompensationsstreifen 4 eine Verbiegung im Sinne des entsprechend eingezeichneten Pfeiles stattfinden, so dass die zusätzliche Verbiegung des beheizten Bimetallstreifens aufgehoben wird und die Abschaltung erst nach der vorgeschriebenen Zeit stattfindet.
Durch die Verbiegung dieses Kompensationsstreifens tritt jedoch ein zusätzlicher magnetischer Zug auf, der bestrebt ist, das Eisenstück vom Pol 10 hinwegzuziehen, so dass trotzdem eine gewisse Verfrühung in der Abschaltung stattfinden würde, die durch den Kompensationsstreifen 8 in der Weise ausgeglichen wird, dass sich dieser bei der beispielsweise angenommenen Raumtemperaturerhöhung mit seinem Kontakt 7 dem Kontakt 6 nähert, und dadurch die erwünschte Einstellzeit auf das richtige Mass zurückgebracht wird. In ähnlicher Weise erfolgt die Kompensation bei einer Erniedrigung der Raumtemperatur. Die Anbringung der Kompensationsstreifen 4 und 8 kann in jeder beliebigen andern Weise, bei der die gleiche Wirkung erzielt wird, erfolgen.
Durch diese Verbesserung des Temperaturzeitschalters lassen sich die Schaltzeiten in weiten Grenzen verändern, was bisher, infolge der eintretenden Ungenauigkeiten nicht möglich war. Die Grössenverhältnisse zwischen den einzelnen Bimetallstreifen sind so zu wählen, dass stets die erwünschte Wirkung, vor allem aber keine Überkompensation eintreten kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung an Temperaturzeitschaltern, bei denen die Kontaktgabe in Abhängigkeit von der Erwärmungs-oder Abkühlzeit eines beheizten Bimetallstreifens, vorzugsweise unter Verwendung einer Zusatzkraft bewirkt wird, und weitere Bimetallstreifen für den Raumtemperaturausgleich vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Kompensationsstreifen die Verlängerung des beheizten Bimetallstreifens bildet und dergestalt als federnder Kontaktarm des Schalters ausgebildet ist.