DE647747C - Durch Waerme beeinflusste Einrichtung zur Ausloesung von Schaltvorgaengen - Google Patents
Durch Waerme beeinflusste Einrichtung zur Ausloesung von SchaltvorgaengenInfo
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- DE647747C DE647747C DES108537D DES0108537D DE647747C DE 647747 C DE647747 C DE 647747C DE S108537 D DES108537 D DE S108537D DE S0108537 D DES0108537 D DE S0108537D DE 647747 C DE647747 C DE 647747C
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H37/00—Thermally-actuated switches
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine durch Wärme beeinflußte Einrichtung, die zur Anzeige
einer bestimmten Temperatur oder auch für Regelzwecke verwendbar ist, bcispielsweise
zum Überwachen der Temperatur von Räumen, elektrischen Maschinen aller Art, zum Regeln der Temperatur elektrischer
Koch- und Heizgeräte, z. B. Kochplatten, Bügeleisen u. dgl. Es ist bereits vorgeschlagen
worden, für die Zwecke der Temperaturüberwachung die bekannte Erscheinung auszunutzen,
daß der Magnetismus ferromagnetischer Metalle von. der Temperatur abhängig
ist. Nach bekannten Vorschlägen wird ein Magnet mit einem Anker versehen, dessen
Magnetismus beim Steigern seiner Temperatur nachläßt und der infolgedessen bei Überschreiten
einer bestimmten Temperatur von dem ihn anziehenden Magneten abfällt. Durch das Abfallen des Ankers wird ein elektrischer
Anzeige- oder Regelstromkreis geschlossen bzw. geöffnet.
Derartige thermisch-magnetische Vorrichtungen sind bisher in kleineren Apparaten,
insbesondere Haushaltapparaten, nicht anwendbar gewesen, und zwar vor allem, weil
sie verhältnismäßig große Abmessungen erforderten, um eine einigermaßen konstante
Charakteristik zu haben und weil sie auch für viele Anwendungszwecke zu wenig empfindlich
waren.
Nach der Erfindung werden derartige durch. Wärme beeinflußte Einrichtungen zur Auslösung
von Schaltvorgängen mit einem permanenten Magneten und einem bei bestimmter
Temperatur seine magnetischen Eigenschaften ändernden Anker in folgender Weise ausgebildet: Der permanente Magnet der Einrichtung
wird aus einer nicht martensitischen Stahllegierung hoher Koerzitivkraft, insbesondere
einem äusscheidungshärtungsfähigen legierten Stahl, und der von diesem Magneten
beeinflußte wärmeempfindliche Anker aus einer Legierung hergestellt, die außer einem
oder mehreren der Metalle Eisen, Nickel und Kobalt unmagnetische Zusätze enthält, die
mit den Metallen der Eisengruppe Mischkristalle bilden.
Zur Herstellung des Dauermagneten der Einrichtung eignen sich außer den ausscheidungsgehärteten
Eisen-Kobalt-Wolfram- oder Eisen-Kobalt-Molybdän-Legierungen vor allem
die bekannten Aluminium-Nickel-Eisen-Legierungen, insbesondere mit 2 bis 30O/0 Aluminium
und 2 bis 45% Nickel. Die Legierung kann ferner Kobalt enthalten. Ferner können weitere Zusätze eines oder 'mehrerer
anderer Metalle von insgesamt höchstens etwa ι ο 0/0 vorgesehen sein, insbesondere kann ein
Zusatz von Chrom, Wolfram oder Mangan angewendet werden. Vorteilhafte nicht martensitische
Legierungen erhält man bei einer
*) Von dem Patentsucher sind als die ErRnder angegeben worden:
Dr. Emil Duhme und Dr. Hans Neumann in Berlin-Siemensstadt.
Zusammensetzung von 2 bis 2 5 0/0 Aluminium und 6 bis 300/0 Nickel, wobei der Rest entweder
vollständig aus Eisen bestehen oder auch noch. Zusätze enthalten kann. Dauer magnete
aus derartigen Legierungen ergeben· ohne Abschreckverfahren Koerzitivkräfte von
über 300 bis 500 Oersted, unter Umständen noch erheblich höhere Werte. U. a. hat sich
eine Legierung von etwa 10 0/0 Aluminium,
etwa 3ο0/0 Nickel, etwa 53% Chrom und
ungefähr 50/0 Kobalt als vorteilhaft erwiesen. Der temperaturempfindliche Anker der Einrichtung
kann beispielsweise aus einer Legierung bestehen, die außer Nickel oder Eisen oder außer beiden Metallen noch Kupfer enthält.
Die Erfindung läßt sich auf einfache Weise dadurch verwirklichen, daß 'man den gesamten
permanenten Magneten aus der nicht martensitischen Stahllegierung hoher Koerzitivkraft
herstellt. LTnter Umständen empfiehlt es sich jedoch, den permanenten Magneten
selbst aus Teilen harten und weichen Materials zusammenzusetzen. Ein Ausführungsbel·
spiel dieser Art ist schematisch auf der Zeichnung dargestellt. In einem Halter 1 aus unmagnetischem
Material, z. B. aus Aluminium, sind der aus den Teilen 2 und 3 bestehende Dauermagnet und der bewegliche temperatur empfindliche
Anker 4 angeordnet. Der permanente Magnet besteht aus einem Aluminium-Nickel-Eisen-Körper
2 von einfacher gestreckter Form und daran angesetzten Schenkeln 3
aus weichem Material, z. B. aus einer Eisen-Nickel-Kupfer-Legierung. Aus der gleichen
Legierung ist auch der Anker 4 hergestellt. Beim Überschreiten eines bestimmten Temperaturbereichs,
beispielsweise einer Temperatur von 160 bis 190 C, werden die PoI-
4-0 schuhe und der Anker 4 unmagnetisch, so daß der Anker unter dem Einfluß einer
Druckfeder 5 von den Polschuhen entfernt wird. Diese Bewegung wird zum Einleiten
eines elektrischen Schaltvorganges ausgenutzt. Falls es sich um das Steuern verhältnismäßig
kleiner elektrischer Leistungen handelt, kann unmittelbar mit dem beweglichen Glied der Vorrichtung ein Kontakt verbunden
sein. Bei höheren Leistungen hingegen empfiehlt es sich, mit der thermisch-magnetischen
Einrichtung eine Schaltvorrichtung zu vereinigen, die entweder unter Luftabschluß,
insbesondere im Vakuum angeordnete Kontakte, oder aber ein Sprungwerk hat.
Durch die Vereinigung der thermisch-magnetischen Einrichtung mit einer derartigen
Schaltvorrichtung wird ein etwaiges schleichendes Ansprechen bezüglich des elektrischen
S ehalt Vorganges unschädlich gemacht.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß man dem temperaturbeständigen
Magnetkörper die Form eines Topfmagneten gibt. Es ist ferner unter Umständen vorteilhaft, die Vorrichtung in der
.,Weise auszubilden, daß der temperaturemp-,JSpdliche
Anker drehbar gelagert ist. V* Thermische Einrichtungen nach der Er-
·' findung zeigen erheblich geringere Alterserscheinungen
als die bisher vorgeschlagenen bei erhöhter Empfindlichkeit und gegebenenfalls bei kleineren Abmessungen. Sie sind
nicht nur unempfindlicher gegen die wechselnden Einwirkungen der Temperatur, sondern
auch weitgehend unempfindlich gegen Erschütterungen und gegen entmagnetisierende
Felder. Vor allem sind die Einrichtungen nach der Erfindung zum Einbau in verhältnismäßig
kleine elektrische Stromverbraucher geeignet, also für einen Zweck, dem sie bisher praktisch nicht zugänglich waren. Dabei
ergeben die Einrichtungen auch bei den hohen in Frage kommenden Regeltemperaturen
von z. B. 3000 C ausreichend hohe Kräfte, so daß man den Arbeitsstrom der
Geräte unmittelbar steuern kann.
Von den obenerwähnten magnetisch harten Legierungen sind besonders die Aluminium-Nickel-Eisen-Legierungen
vorteilhaft, und zwar nicht nur wegen ihrer magnetischen Eigenschaften, sondern auch weil sie billiger
und leichter sind als Kobalt- oder Wolframstähle. Aluminium-Nickel Stähle sind auch für
niedrige Regeltemperaturen, beispielsweise unter 120 bis 150°, vorteilhaft anwendbar.
Die Zusammensetzung der wärmeempfindliehen Magnetkörper wird so gewählt, daß
die größte Änderung der magnetischen Induktion in denjenigen Temperaturbereich fällt, bei dessen Überschreiten die Einrichtung
ansprechen soll. Es macht keine Schwierigkeiten, das Material so auszuwählen, daß
die Einrichtung gemäß der Erfindung für sämtliche bei technischen Maschinen und Apparaten vorkommende und zu überwachende
Temperaturen brauchbar sind.
Claims (2)
- PatentaNSprüche:i. Durch Wärme beeinflußte Einrichtung zur Auslösung von Schaltvorgängen mit einem permanenten Magneten und einem Anker, der bei bestimmter Temperatur seine magnetischen Eigenschaften ändert, insbesondere für elektrische Schalter, dadurch gekennzeichnet, daß der permanente Magnet aus einer nicht martensitischen Stahllegierung hoher Koerzitivkraft, insbesondere einem ausscheidungshärtungsfähigen legierten Stahl, z. B. einem der an sich bekannten Stähle mit Aluminium - Nickel-, Kobalt - Molybdän- oder Kobalt-Wolf ram-Gehalt, und der vom Ma-gneten gesteuerte, auf Wärmeänderungen ansprechende Anker aus einer Legierung besteht, die außer einem oder mehreren der Metalle Eisen, Nickel und Kobalt unmagnetische Zusätze enthält, die mit den Metallen der Eisengruppe Mischkristalle bilden. '
- 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der permanente Magnet aus magnetisch hartem Material hoher Koerzitivkraft und weichem Material zusammengesetzt ist, wobei der magnetisch harte Körper aus einem geradlinigen Jochstück besteht und das weiche Material die daran angesetzten Magnetschenkel bildet.Hierzu ι Blatt ZeichnungenBERLIN. GEDRUCKT IN DER KEICHSDRUCKEREI
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES108537D DE647747C (de) | 1933-03-04 | 1933-03-04 | Durch Waerme beeinflusste Einrichtung zur Ausloesung von Schaltvorgaengen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES108537D DE647747C (de) | 1933-03-04 | 1933-03-04 | Durch Waerme beeinflusste Einrichtung zur Ausloesung von Schaltvorgaengen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE647747C true DE647747C (de) | 1937-07-12 |
Family
ID=7528867
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES108537D Expired DE647747C (de) | 1933-03-04 | 1933-03-04 | Durch Waerme beeinflusste Einrichtung zur Ausloesung von Schaltvorgaengen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE647747C (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1933
- 1933-03-04 DE DES108537D patent/DE647747C/de not_active Expired
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