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Rollfilm.
Die Erfindung bezieht sich auf photographisehe Rollfilme und betrifft insbesondere einen Film für Kinoaufnahmeapparate.
Der Zweck der Erfindung ist, einen photographischen Film zu schaffen, der bei Tageslicht in die
Kamera eingebracht werden kann, frei von Lichthofbildungen ist, mit möglichst wenig Reibung durch eine mechanisch getriebene Kinoaufnahmekamera hindurehläuft und während der Aufnahme und der Entwicklung keine besondere Behandlung erfordert.
Es ist bekannt, die Rückseite des Schichtträger von Filmen zu färben, es wurde auch bereits vorgeschlagen, die Lichthofbildung auf diese Weise zu bekämpfen, wobei jedoch der Farbstoff wasser- löslich sein sollte. Zur Schaffung eines Filmes, der allen oben angegebenen Bedingungen genügt, wird erfindungsgemäss die Rückseite des durchscheinenden, die Emulsion tragenden Filmes mit Lösungen aus geeigneten Farbstoffen behandelt, die folgende Eigenschaften haben müssen : Sie müssen sich mit dem Zelluloseträger verbinden und hiebei eine Färbung ergeben, die das Licht aller Wellenlängen, für welche die photographische Emulsion empfindlich ist, absorbiert.
Sie dürfen durch die Einwirkung von Wasser nicht von dem Film entfernt werden, müssen jedoch durch Einwirkung photographischer Bäder, welchen der Film ausgesetzt wird, vollständig entfernt werden und die abgesonderten Farbstoffe dürfen keinen schädlichen Einfluss auf die Behandlung des Filmes oder auf die die Bäder enthaltenden Behälter ausüben.
Durch Glatt-bzw. Glänzendmachen der in dieser Weise behandelten Rückseite des Films wird die Reibung in der Kamera auf ein Mindestmass herabgesetzt.
Die Wasserunlöslichkeit des Farbstoffes bewahrt den Film vor Veränderungen, die durch feuchte Atmosphäre oder die Berührung mit nassen Fingern oder Gegenständen entstehen könnten, während die Löslichkeit in photographischen Bädern die Anwendung eines besonderen Bades zur Entfernung der Farbe überflüssig macht. Der Film nach der Erfindung entspricht daher tatsächlich den eingangs aufgestellten Forderungen.
Das Aufbringen von Farbstoffen in besonderen Schichten an der Rückseite des Films, die erst in photographischen Bädern unschädlich gemacht werden, ist an sich bekannt, doch eignen sich in dieser Weise behandelte Filme nicht für die Zwecke der Erfindung.
Handelt es sich um einen gewöhnlichen Negativfilm und insbesondere um einen solchen Film, der dem Umkehrverfahren unterworfen wird, so findet eine Behandlung mit folgender Lösung statt :
EMI1.1
<tb>
<tb> Magenta <SEP> 2 <SEP> Gewichtsteile
<tb> in <SEP> Alkohol <SEP> lösliches <SEP> Taurin <SEP> 7"
<tb> Methylalkohol.......................... <SEP> 100
<tb>
Für die Behandlung eines panchromatischen oder orthoehromatischen Films kommt eine Behandlung mit nachstehender Lösung in Betracht :
EMI1.2
<tb>
<tb> Magenta <SEP> 1 <SEP> Gewichtsteil
<tb> Aurin.............................. <SEP> 5 <SEP> bis <SEP> 7 <SEP> Gewichtsteile
<tb> NaphtaIin-Grün..................... <SEP> 2bis5 <SEP>
<tb> Alkohol <SEP> 100 <SEP> 31
<tb>
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Bei der Durchführung des Verfahrens ist es von ausserordentlicher Bedeutung, dass der Filai mit den oben angegebenen Lösungen nur so tief imprägniert wird, dass er durch die spätere Einwirkung der Bäder vollständig entfärbt werden kann. Nichtsdestoweniger ist es wünschenswert, die Imprägnierung so tief als möglich vorzunehmen und der Zusatz eines richtigen Lösungsmittels des Trägers, nämlich Azeton, zu dem Farbstoffbad gibt dem das Verfahren Durchführenden die Möglichkeit, die Tiefe zu regeln, für welche der Farbstoff in den Träger eindringt.
Um Reibungsverluste in der Kamera zu verhindern, die infolge der rauhen durch das Einfärben erzeugten Rückseite des Films vorkommen können, werden die erfindungsgemäss gefärbten Filme auf dieser Fläche poliert. Aus den lichtabsorbierenden Eigenschaften der gemäss der Erfindung behandelten Filme kann bei der Verpackung für den Versand Nutzen gezogen werden. Diese Filme brauchen nicht mit einer vollkommen lichtdichten Verpackung versehen zu werden, und die Verwendung besonderer undurchsichtiger Führungsstreifen ist ebenfalls nicht erforderlich.
Bei der vorzugsweise Verwendung findenden Ausführungsform der Erfindung hat der Film durchweg gleiche Breite und Zusammensetzung, und ohne von dem Wesen der Erfindung abzuweichen, können seine Endteile frei von lichtempfindlicher Schicht sein.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines Rollfilms nach der Erfindung dargestellt. Hier weist die Spule einen rohrförmigen Kern 1 und parallel zueinander verlaufende Seitenflanschen 2 auf, die mit Ausnahme der Öffnungen 3 keine Durchbrechungen haben. Auf diese Spule wird der Film 4 gewickelt, der mit dem üblichen Spielraum zwischen den Flanschen passt. Eine der Flächen der Tragschicht 6 weist die photographisch empfindliche Schicht 1 auf. Die Rückseite 8 des Trägers 6 ist mit Farbstoff oder Farbstoffen imprägniert, die zweckmässig aufgetragen werden, bevor die lichtempfindliche Schicht aufgebracht wird. Der Farbstoff kann jedoch auch nach dem-Auftragen der lichtempfindlichen Schicht angebracht werden. Das Auftragen der Farbschicht kann in der üblichen Weise, z.
B. durch Büsten oder Pinsel oder aber durch Bewegung des Films über Rollen oder Dochte erfolgen, oder aber das Film- -band kann mit der Oberfläche eines Farbbades in Berührung gebracht werden.
. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Rollfilm mit einem an der'Rückseite vorgesehenen, die Lichthofbildung vermeidenden Farbstoff, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseite des Filmes mit einem das aktinische Licht aller Wellenlängen, für welche die photographische Emulsion des Films empfindlich ist, absorbierenden Farbstoff oder einer Mischung aus solchen Farbstoffen imprägniert ist, der oder die durch Wasser nicht entfernbar ist oder sind, dagegen durch gewöhnliche Entwicklungsbäder und die Behandlung durch die der Entwicklung folgenden photogräphisehen Bäder ohne weiteres entfernt wird bzw. werden.