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Trocken-vorrichtung.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf jene Vorrichtungen zum Trocknen von pulverförmigen oder stückigem Gut aller Art, die in bekannter Weise aus einem geschlossenen Trockenraum und in diesem angeordneten, das Gut aufnehmenden Trockenschacht bestehen, dessen Wände nach ein-und abwärts geneigte Durchgangskanäle für das Trockenmittel aufweisen. Die Troekenvorriehtung gemäss der Erfindurg kann mit Leichtigkeit in schon vorhandene Räume eingebaut werden und hat den besonderen Vorzug, je nach Bedarf bequem dem jeweiligen Gut und der Gutmenge angepasst werden zu können. Dies wird dadurch ermöglicht, dass die Breite des eigentlichen Trocknungsschachtes, d. h. des Schachtraumes veränderlich ist.
Für eine schwer trocknende Beschickung verwendet man einen schmäleren Trockenschacht, der auch in solchen Fällen angewendet wird, in denen nur eine kleinere Beschickungsmenge in Frage kommt. Hiedurch wird eine zweckmässige und richtige Ausnutzung der Wärmemenge des Trockenmittels ermöglicht.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf die Gestaltung der Wände, die im Troekenraum den vorhin erwähnten Troekenschacht bilden. Diese Wände können teils in waagrechter Richtung verschoben, teils so geschwenkt werden, dass sie eine mehr oder weniger schräge Stellung zur senkrechten Ebene einnehmen. Die Trockengase treten durch Durchgangskanäle dieser Wände in den Schacht ein, wobei die Kanäle derart angeordnet sind, dass das aufgegebene Gut durch sie nicht austreten kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, u. zw. veranschaulicht die Fig. 1 schematisch einen senkrechten Längsschnitt nach der Linie B-B der Fig. 3, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1 und Fig. 3 einen Längsschnitt der Fig. 1. Die Fig. 4-10 zeigen Einzelheiten der Trockenvorrichtung.
Die Trockenvorrichtung besteht aus einem geschlossenen Raume1, innerhalb dessen zwei bewegliche Wände 2 angeordnet sind, die sich über die ganze Breite des Raumes 1 erstrecken, und zwischen die das Trockengut durch den in der Decke des Raumes 1 befindlichen Trichter 34 eingeführt wird. Die Wände sind frei aufgehängt., d. h. sie ruhen schwenkbar auf in geeigneter Weise im Trockenraum 1 abgestützten Zapfen am oberen Ende der Wände. Ein allgemeines Kennzeichen der Erfindung ist, dass die Wände 2 schwenkbar und verschiebbar sind. Dies kann ebenso auch dadurch erreicht werden, dass die Wände 2 auf an ihrem unteren Ende befindlichen Zapfen abgestützt werden, um welche sie somit geschwenkt werden können. Auch können die Wände um eine zwischen den oberen und unteren Kanten derselben und parallel zu diesen verlaufende Welle schwenkbar angeordnet werden.
Die Verschiebbarkeit wird dadurch erzielt, dass die Stützlager, in welchen die Zapfen gelagert sind, verschiebbar sind. Auch andere Bauarten, die die Schwenkbarkeit und Verschiebbarkeit ermöglichen, sind denkbar, beispielsweise können die Wände von Seilen getragen werden.
Die Wände 2 werden aus schräg nach unten und innen im Verhältnis zum Troekenschachte geneigten Streifen 3 zusammengestellt, die aus Blech, U-Eisen oder anderm geeigneten Material angefertigt sein können. Diese Streifen werden von zwei U-Eisen 4 getragen, die gleichzeitig die Seitenkanten der Wände 2 bilden. In der Mitte der Wände 2 befindet sich ein I-Eisen 5. Die genannten Profileisen sind oben und unten durch U-Eisen 6 bzw. 7 miteinander verbunden, von welchen das obere 6 die frei hängende Wand 2 trägt.
Die Enden des U-Eisens 6 haben durch eingelegte Bleche 8 (Fig. 4, Querschnitt durch diese U-Eisen) eine nach unten gewölbte Form und ruhen auf Auflagern 9, wodurch sie die vorhin erwähnten Zapfen bilden, um welche die Wände 2 geschwenkt werden können. Die Auflager 9 können beispielsweise mittels Schraubenbolzen 10 längs Gleitflächen 11 verschoben werden. Jeder Schraubenbolzen 10 ist teils mit
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Rechts-, teils mit Linksgewinde versehen und geht durch jedes Auflager 9 der Wände 2 hindurch, so dass die Wände 2 sich gleichzeitig verschieben, wenn die Bolzen gedreht werden. Die Bolzen 10 sind durch Kettenräder und Ketten (Fig. 2) miteinander verbunden, wodurch erzielt wird, dass sie stets um gleiche Winkel verdreht werden.
Das eingefüllte Gut hat naturgemäss das Bestreben, die Wände 2 nach aussen zu drücken, wobei diese hiebei um die von den Enden des U-Eisens 6 gebildete Achse schwingen. Die Weite des Schachtunterteiles wird durch eine Anschlagvorrichtung bestimmt, die z. B. gleichfalls aus Schraubenbolzen 12 besteht, gegen welche die unteren, waagrechten U-Eisen 7 anschlagen. Auch diefe Bolzen 12 sind paarweise durch Ketten miteinander verbunden.
In der Zeichnung sind beide Wände 2 schwenk-und verschiebbar gezeichnet. Die Beweglichkeit der Wände im Verhältnis zueinander kann jedoch, wie sich ohne weiteres ergibt, auch dadurch erzielt werden, dass nur die eine Wand beweglich und die andere fest angeordnet ist. Auch ist es möglich, die Verschiebung und Feststellung der Schachtwände auf irgendeine andere Weise zu bewerkstelligen.
Während der Arbeit kann es vorkommen, dass das eingefüllte Gut Neigung zeigt, sich an den Streifen 3 festzuhaken. Dem kann dadurch vorgebeugt werden, dass man die Wände 2 rasch gegeneinander und voneinander schwenkt oder verschiebt. Diese Bewegung braucht nicht beträchtlich zu sein, einige Millimeter genügen. Eine derartige Schüttelbewegung kann z. B. in folgender Weise hervorgerufen werden : Ein in eine Gabel 13 (ersichtlich im Grundriss in Fig. 6 und im Schnitt längs der Linie C-C in Fig. 5)
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der in ein auf der Welle 15 gelagertes, mit einer Seiltrommel 19 verbundenes Sperrad 18 eingreift. Wenn der Hebel 14 im Sinne des Uhrzeigers nach Fig. 5 verschwenkt wird, dreht sich dadurch die Trommel 19.
Ein in Fig. 1 angedeutetes Seil oder eine Kette 20 ist am unteren Ende der einen Wand 2 befestigt, läuft über eine Seilrolle 21 an der andern Wand 2 und wird von dieser aus auf die Seiltrommel 19, gegebenenfalls über Leitrollen geleitet (Fig. 1).
Wenn man den Hebel rasch herabdruckt und nachher loslässt,, werden die Wände x, wie bereits geschildert, in Bewegung gesetzt.
Um zu verhindern, dass sich das Sperrad beim Loslassen des Hebels 14 infolge des Druckes der Wände 2 um mehr als einen Zahn rückwärts dreht, ist ein zweiter Sperrhaken 17'auf einer in Lagern 23 auf geeigneten Lagerböcken gelagerten Welle 22 angeordnet. Die Anschlagbolzen 12 begrenzen allerdings an und für sich die Bewegung der Wände, aber es ist von Vorteil, auch das Seil oder die Kette 20 hiebei mitarbeiten zu lassen. Das Seil oder die Kette 20 kann zur Erteilung einer Rüttelbewegung an die Schachtwände die Bolzen 12 vollständig ersetzen und kann also auch als Mittel für eine permanente Verstellung Verwendung finden.
Der Trockenschacht wird am unteren Ende entleert. Unterhalb des Schachtes ist ein trichterförmiger Auslauf 24, dessen Öffnung von einer oder mehreren Entleerungswalzen 25 mit im Zickzack angeordneten Vertiefungen 29 ausgefüllt wird.
Die trocknenden Gase werden in den Schacht im Raume 31 eingeleitet, steigen von hier aus zwischen den äusseren Wänden des Trockenhauses 1 und den Wänden 2 aufwärts und strömen durch das Einfüllgut zu den mit Schiebern 33 versehenen Saugschornsteinen 32. Wenn die Saugschornsteine 32, wie in Fig. 1, unmittelbar oberhalb der Räume zwischen den äusseren festen Wänden und den verschwenkbaren Wänden 2 des Trockenhauses 1 angebracht sind, ist es erforderlich, diese Räume nach oben gegen die Schornsteine 32 absperren zu können, damit die Trockengase ihren Weg durch die Wände 2 in den Trockenschacht nehmen.
Dies kann z. B. mit Hilfe von Klappen 33'bewerkstelligt werden, die zweckmässig die Form von um ihre eine Längskante schwenkbare und mit dieser an den festen Wänden des Trockenhauses drehbar gelagerte ebene Scheiben haben, deren freie Kante in Verbindung mit (nicht dargestellten) Zugseilen steht, mittels welchen die Klappen 33'mit ihren freien Kanten zum Anliegen an die Aussenflächen der Wände 2 unabhängig von der Stellung dieser Wände gebracht werden können.
In den Fig. 7 und 8 sind waagrechte Tragstäbe 42 zwischen den senkrechten Profileisen 4 und 5 der Wände angebracht, um die die daran angelenkten Streifen 3 drehbar und mithin in ihrer Neigung verstellbar sind. Die andere Kante der Streifen 3 ruht auf Ösen 43, die auf Stangen 44 gesteckt sind, welch letztere von senkrechten Stangen 45 getragen werden. Durch ein Anheben oder Senken dieser Stangen 45 kann man somit die Neigung der Streifen 3 verändern. In den Fig. 9 und 10 sind die Streifen fest angeordnet und ruhen auf zwischen den U-Eisen 4 liegenden waagrechten Stäben 42. Die Kanten der Streifen 3 sind umgekrempt, so dass sie mit Leichtigkeit an den Stäben 42 angebracht oder von diesen abgenommen werden können.
Die Erfindung kann selbstredend bauliche Abänderungen erfahren. Beispielsweise kann man zweckmässig statt eines Trockenschachtes auch mehrere in dasselbe Trockenhaus einbauen.
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