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Verfahren und Maschine zur Herstellung von Doppelteppichen mit Hilfe mehrteiliger
Jacquardmaschinen.
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wird dabei stets ohne Umweg ausgeführt, während die Rückverlegung eines solehen Fadens in sein Grundgewebe stets erst erfolgt, nachdem er über einen Bindeschussfaden des betreffenden Grundgewebes herumgelegt ist. Trotz der geschilderten Verschiedenartigkeit der Kettfadenbewegungen ist es möglich, die Kettfäden in allen Rohren durch eine einzige, wenn auch zweiteilige Jacquardmaschine zu steuern.
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auf zwei Teilen 33 und 34.
Der Messerkasten 31 ist dabei mit dem Platinenboden 34 durch einen Seilzug 35 bzw. durch Ketten oder in sonstiger Weise derart verbunden, dass beide Teile stets entgegengesetzte Bewegungen zueinander ausführen. Der Seilzug 35 ist über eine Seilscheibe 36 geführt, die fest mit einem Hebel 37 verbunden ist. Dieser steht durch eine Schubstange 38 mit einem bei 39 gelagerten Winkelhebel 40, 41 in Verbindung, der durch eine Schubstange 42 mit einem bei 43 am Maschinengestell gelagerten
Rollenhebel 44 gekoppelt ist. Die Rolle 45 greift in die Nut einer Kiuvenscheibe 46 ein, die in der Richtung des Pfeiles 47 umläuft und für die Bewegung der Rolle 45 in Richtung auf die Achse der Kurvenscheibe 46 zu nur eine Stufe, dagegen für die entgegengesetzte Bewegung der Rolle 45 zwei Stufen vorsieht.
Demgemäss erfolgt das Heben des Messerkastens 31 und die Senkbewegung des Platinenbodens 34 in zwei
Stufen, während die Abwärtsbewegung des Messerkastens 31 und die Aufwärtsbewegung des Platinen- bodens 34 in einer Stufe ausgeführt werden.
In ähnlicher Weise, wie es eben für den Messerkasten 31 und den Platinenboden 34 beschrieben wurde, wird auch der Messerkasten 32 immer entgegengesetzt zu dem Platinenboden 33 verstellt. Beide
Teile stehen durch ein Seil 45 od. dgl. miteinander in Verbindung, das über eine Rolle 75 geleitet ist, die starr mit einem Hebel 47 verbunden ist. Dieser wird mittels der Schubstange 48 von dem bei 49 am
Masehinengestell gelagerten Winkelhebel 50, 51 und letzterer durch Vermittlung der Schubstange 52 von einem bei 53 am Maschinengestell gelagerten. Rollenhebel 54 bewegt. Die Rolle 55 des letzteren greift in die Nut einer Kurvenscheibe 56 ein, die immer in der gleichen Richtung wie die Kurvenscheibe 46 gemäss dem Pfeil 57 umläuft.
Die Kurvenscheibe 56 besitzt jedoch zum Unterschied von der Kurven- scheibe 46 nur je eine Stufe für die Auf-und Abbewegung der Rolle 55, so dass der Messerkasten 32 und der Platinenboden 33 immer in einer Stufe voll angehoben und gesenkt werden.
Um nun die Arbeitsweise der beschriebenen Einrichtung leicht überblicken zu können, sei ange- nommen, dass sich alle Teile der Jacquardmaschine in der aus Fig. 3 ersichtlichen Ausgangsstellung befinden. Diejenigen Florkettfäden, die bei Nichtgebraueh in der Oberware eingebunden und durch ungeradzahlig Rohre hindurchgeführt sind, sind an die vom Messerkasten 31 gesteuerten Hängeplatinen 60 . angeschlossen, während diejenigen Florkettfäden, die zur Unterware gehören und durch die geradzahligen
Rohre hindurchgehen, von den zum Messerkasten 32 gehörigen Hängeplatinen 64 gesteuert werden. Es 'möge dann die Bewegung zweier gleichfarbiger Florkettfäden verfolgt werden, von denen der eine 17 im Oberfaeh des Doppelteppichs und der andere 19 im Unterfach bei Nichtgebrauch eingebunden sei.
Der erstere sei durch eine von der Hängeplatine 64 gesteuerte Litze 63 geführt. Die Bewegung der
Platine 64 werde vom Messerkasten 32 und vom Platinenboden 34 bestimmt. Der Kettfaden 19 läuft durch die Litze 61, die von der Hängeplatine 60 gehalten wird. Letztere steht unter dem Einfluss des
Messerkastens 31 und des Platinenbodens 33. Der Faden 19 ist durch die Hängeplatine 60 ins Oberfaeh gehoben und der Faden 17 durch die Hängeplatine 64 ins Unterfach gesenkt worden.
Nun drehen sich die Scheiben 46 und 56 der Jacquardmaschine weiter. Es folgt sodann der
Abdruck eines Jacquardkartenblattes, das genau entgegengesetzt zu dem vorher abgedrückten Blatt. geschlagen ist. Hiedurch werden die Platinen umgestellt, u. zw. wird die Hängeplatine 60 aus dem Bereich des : Messerkastens 31 herausbewegt, während die Platine 64 in den Bereich des Messerkastens 32 ein- gestellt wird. Demgemäss wird die Platine 60 von dem Platinenboden 33 in ihrer unteren Stellung und der Kettfaden 19 im Bereich der Unterware gehalten, während der Kettfaden 17 durch die Hänge- platine 64 in die Oberware gehoben wird. Falls die Fäden 17 und 19 nun nicht weiter zur Musterung herangezogen werden sollten, so würden die Hängeplatinen 64und 60 nach dem Senken des Messerkastens32 bzw.
Heben des Messerkastens 31 in entsprechender Weise zu verstellen sein, so dass dann jene Fäden einfach in das Grundgewebe ihrer Waren eingebunden würden (Fig. 4). Es folgen jetzt die Schüsse 2 und 5.
Nun haben sich die Kurvenscheiben 46 und 56 weitergedreht. Sie sind dabei in die aus Fig. 5 ersichtliche Stellung gelangt, wobei der Messerkasten 31 ohne vom Jacquardkartenzylinder beeinflusst zu werden, mit sämtlichen Platinen der Unterware, die vorher nicht zur Figurbildung benötigt wurden, in die tiefste Stellung und der Platinenboden 34 mit den entsprechenden Platinen der Oberware ins Hoehfach geht.
In dieser Schlussstellung eines jeden Arbeitsspieles sind alle Platinen, die sich im Bereich des Messer- kastens 31 befinden, tiefgestellt und umgekehrt alle Platinen zwischen dem Messerkasten 32 und dem
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Unterware im Bereich der Unterware und der Kettfaden 17 sowie sämtliche Polfäden der Oberware im "'Bereich der Oberware befinden. Es folgen nun die Grundschüsse 3 und 6, womit das besprochen Arbeits- spiel beendet ist. Währenddessen hat der Zylinder für den folgenden ersten Schuss des neuen Arbeits- spieles abgedrückt,
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Kettfäden 20, 21 und 22 gesteuert.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Doppelteppichen mit Hilfe mehrteiliger Jaequardmasehinen, dadurch gekennzeichnet, dass die Florkettfäden derart auf die Grundgewebe verteilt und durch die Rohre des Rietes hindurchgeführt sind, dass jedem Florkettfaden in der Oberware ein gleichfarbiger in der
Unterware entspricht und die einen durch die ungeradzahligen und die andern durch die geradzahligen
Rohre hindurchgeführt sind, wobei zwei zusammengehörige Fäden immer die entgegengesetzten Bewegungen zueinander ausführen.