<Desc/Clms Page number 1>
Druchstoch, insbesondere für Anzeigen in Zeitungen.
Bei Zeitungsanzeigen wird oft angestrebt, sie von den umgebenden Anzeigen auffallend abzuheben, oder sie so auszustatten, dass der Blick des Lesers auf die Anzeige gezogen wird. Zu diesem Zwecke ist schon früher vorgeschlagen worden, eine Anzeige mit einem als"Blickfänger"wirkenden einfachen Zeichen, einem Kreuz, einem Pfeil u. dgl., in einer andern Farbe als die des Textes, beispielsweise in roter Farbe, zu versehen. Die Anzeige und das als Blickfänger wirkende Zeichen oder dieses allein werden mit einem Druckstock gedruckt, der in den Hauptsatz an der betreffenden Stelle eingesetzt ist.
Der die Zeichen abdruckende Druckstempel ist bei derartigen Druckstöcken vertieft angeordnet, so dass er beim Einfärben des Hauptsatzes mit Druckerschwärze von der Walze nicht berührt wird. Der Innenraum des Druckstockes bildet denFarbbehälter, und der Druckstempel saugt die Druckfarbe ähnlich wie ein Docht aus dem Farbbehälter. Beim Abdrucken des Satzes wird das Papier von dem besonders ausgebildeten Druckzylinder gegen den vertieft liegenden Druckstempel gedrückt, so dass dieser das Zeichen in der angesaugten Farbe abdruck.
Als bestes Material für den Druckstempel ist bisher Holz bekannt gewesen. Aber auch bei Verwendung von Holz war es nicht möglich, reine Abdrucke zu erhalten. Die Farbe wurde hauptsächlich in den Randsehichten des Holzkörpers aufgesaugt, so dass nur die Umrisse der gewünschten Zeichen abgedruckt wurden, während gleichmässig gefärbte Flächen, insbesondere grösserer Ausdehnung oder Zeichnungen, nicht zu erhalten waren. Die Aufsaugfähigkeit des Holzes ist für die Farbflüssigkeit zu gering.
Nach der Erfindung wird nun die Aufsaugfähigkeit des Druckstempels dadurch erhöht, dass er mit beliebig angeordneten Kanälen, Bohrungen od. dgl. versehen wird, die vorteilhaft gut saugfähiges Material, wie Textilfasern, enthalten. Hiedurch ist der Druckstempel in allen seinen Teilen von einem Netz von Kanälen durchzogen, welche den Druckstempel an allen Stellen ausreichend mit Farbe versorgen.
Die Zeichnung veranschaulicht den Druckstock nach der Erfindung (mit sehr einfachen Zeichen) in beispielsweiser Ausführung in Fig. 1 in einem Schaubild. Fig. 2, 3 und 4 zeigen drei Ausführungsfonnen des Druckstempels im Schnitt bzw. in Schaubilder in etwas grösserem Massstabe. Fig. 5 gibt die Anordnung des Druckstockes in einem Drucksatz mit dem Druckzylinder wieder.
Der Druckstock ist an der Aussenseite wie jeder übliche für Buchdruck verwendbare Druckstock ausgebildet (Fig. 1). Im Innern ist der Druckstock hohl ; sein ganzer Innenraum dient als Farbbehälter A.
In den im Behälter befindlichen Farbstoff reicht der dochtähnliche, die Farbe ansaugende Druekstempel C, der das abzudruckende Zeichen, z. B. eine Zeichnung (Ornament), abdrucken kann. Der Druckstempel C liegt tiefer als der übrige Satz E (Fig. 5), so dass dessen Zeichen beim Einfärben des Satzes von der Farbwalze nicht berührt wird. Um die vertieft liegenden Zeichen des Druckstempels C mit dem übrigen Satz zum Abdruck zu bringen, trägt der das Papier gegen den Drucksatz drückende Druckzylinder Z (Fig. 5) auf einer dem Druckstempel C gegenüberliegenden Stelle ein Plättchen V aus Gummi oder einem anderen elastischen Stoff annähernd von der Grösse des abzudruckenden Zeichens.
Wenn das Plättchen V auf den Druckstempel G gelangt, drückt es das Papier P gegen das vertieft liegende Zeichen und bewirkt dessen Abdruck. Um die Ansaugfähigkeit des Druckstempels C für die Druckfarbe zu erhöhen, ist er mit beliebig angeordneten feinen Kanälen K, Bohrungen od. dgl. versehen (Fig. 2), die vorteilhaft gut aufsaugfähiges Material, wie Textilfasern, am besten Baumwollfasern, enthalten. (In der Zeichnung sind der Deutlichkeit halber in allen Figuren nur wenige Kanäle angedeutet.) Als Material für den Druckstempel kann auch ein in feuchtem Zustande bildsames, in trockenem Zustande hartes Material, wie
<Desc/Clms Page number 2>
Zement, Gips od. dgl., benutzt werden, in das in bildsamem Zustande aufsaugfähiges Material, z. B.
Textilfasern, eingeknetet wird, so dass auf diese Weise unregelmässige Kanäle oder Bohrungen, die mit aufsaugfähigem Material gefüllt sind, im Druckstempel gebildet werden.
Schliesslich kann der Druckstempel G auch von einer Hülle H aus gut saugfähigem Material, z. B.
Textilfasern umgeben (Fig. 3) oder auf einem Soekel U aus solchem Material befestigt sein (Fig. 4), um den Zutritt der Druckfarbe in den Druckstempel C zu erleichtern, der auch in diesem Falle mit gröberen oder feinen Kanälen versehen ist. Bei der Ausführung nach Fig. 4 ist der Druckstempel nur ein dünnes Plättchen, welches die vom Sockel U zugeführte Farbe leicht aufnimmt.
In allen diesen Fällen wird der Druckstempel an allen Stellen seiner Oberfläche mit Farbflüssigkeit versorgt, und es können reine Abdrucke auch grösserer Ausdehnung erhalten werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Druckstock, insbesondere für Anzeigen in Zeitungen, für einen Abdruck in anderer Farbe als die des umgebenden Druckes, mit einem die Lettern oder Zeichen abdruckenden Druekstempel, welcher die Druckfarbe aus dem als Farbbehälter ausgebildeten Druckstockinnenraum, ähnlich wie ein Docht, selbst ansaugt, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugfähigkeit des Druckstempels dadurch erhöht ist, dass er mit beliebig angeordneten Kanälen, Bohrungen od. dgl. versehen ist, die vorteilhaft gut saugfähiges Material, wie Textilfasern, enthalten.