DE448985C - Druckzylinderaufzug bei Flachdruckschnellpressen, insbesondere Steindruckschnellpressen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM .29. AUQUST 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 15 d GRUPPE 11

R 6₃₅6₇ Xll/isd Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: ii. August ig2j.

Firma J. Rothschild in Offenbach a. M.

Druckzylinderaufzug bei Flachdruckschnellpressen, insbesondere Steindruckschnellpressen, Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. März 1925 ab.

Bei der Herstellung von Flachdrucken von I Derartige rauhe, harte Papiere kann man

Stein- oder geeigneten Metallplatten war es bis jetzt nicht möglich, rauhe, harte Pa,-piere mit Hilfe der Steindruckschnellpresse so zu bedrucken, daß sie brauchbar waren·

bis jetzt mit Erfolg nur auf Gummidruckmaschinen bedrucken, welche die Übertragung vom Stein durch mittelbaren Druck ermöglichen.

Diese Maschinen sind in der Anschaffung teuer, ihre Wartung ist auch nicht so einfach wie bei der Steindruckschnellpresse.

Der Druckzylinder ist bei der Flachdruck-Schnellpresse — Steindruckschnellpresse — mit einem Überzug aus weichem, feinem Filz versehen, über den ein Wachstuchüberzug kommt. Der nachgiebige Filz bedingt, daß nur ganz glatte Papiere mit Hilfe dieser Mato schinen bedruckt werden können. Ein elastischer Gummiüberzug auf dem Druckzylinder würde hier gar keinen Erfolg und Zweck haben.

Die Neuheit der Erfindung liegt nun darin, daß man an Stelle der weichen Filzplatten ein anderes Material bringt, das die Eigenschaft haben muß, sich wie ein Filz oder eine Gummiplatte um den Druckzylinder herumlegen zu lassen, das aber genügende Härte, Haltbarkeit und Elastizität besitzen muß, um beim Arbeiten einen harten, scharfen Druck auf das zu bedruckende Papier auszuüben, so daß es möglich wird, rauhe Papiere genau in derselben Weise sauber und scharf wie glatte Papiere zu bedrucken.

Nach vielen Versuchen hat sich hier die sogenannte, im wesentlichen aus Kautschuk und Asbest bestehende Itplatte bewährt, eine Hochdruckdichtungsplatte, die unter verschie- äo denen Namen im Handel ist, je nach der Firma, die sie verkauft, wie Ackeritplatte. Gilberitplatte usw.

In den Abb. 1 und 2 der Zeichnung ist ein Querschnitt durch den Druckzylinder einer Steindruckschnellpresse und eine Vorderansicht des Druckzylinders wiedergegeben.

Auf den mit einer Welle versehenen Hohlzylinder ι wird die Itplatte 2 in geeigneter Stärke aufgebracht und befestigt; hierauf j kommt ein Wachstuchüberzug 3. Es ist natürlieh wichtig, daß die aufzubringende Itplatte 2 vollständig glatt ist; es ist deshalb nötig, sie vor dem Aufbringen noch einem Glätteverfahren zu unterziehen.

Statt des genannten Materials kann an dessen Stelle ein ähnliches Material treten, das große Härte, Glätte und Elastizität haben muß! Ist das Material zu hart, so wird wohl auch ein sauberer Druck erzielt werden, doch ist dann die Gefahr, daß der Stein springt.

Einen weiteren großen Erfolg bietet die Anbringung einer derartigen Itplatte oder einer anderen harten, glatten, aber doch elastischen Platte auf dem Druckzylinder statt der bis jetzt üblichen Filzplatte dadurch, daß man in der Lage ist, auf einer gewöhnlichen Steindruckschnellpresse Bronzedrucke vor oder nach den Farbedrucken, je nach Belieben, auf allen Papieren drucken zu können. Es kann also beispielsweise auf dem Bronzegoldgrund Schwarz Rot aufgedruckt werden, was selbst auf Gummidruckmaschinen nicht möglich ist.

Claims (1)

1. «5 Patentanspruch:

   Druckzylinderaufzug bei Flachdruckschnellpressen, insbesondere Steindruckschnellpressen, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckzylinder mit einer sogenannten, im wesentlichen aus Kautschuk und Asbest bestehenden glatten Itplatte bezogen ist, die nach, ihrem Aufbringen auf den Druckzylinder einen Wachstuchüberzug erhält.

   Abb. i.

   Abb. 2.