Druckstock, insbesondere für Anzeigen in Zeitungen. Bei Zeitungsanzeigen wird oft angestrebt, diese von den umgebenden Anzeigen recht auffallend abzuheben oder sie so auszustat ten, dass der Blick des Lesers auf die An zeige gezogen wird. Solche Anzeigen besit zen oft ein als "Blickfänger" wirkendes Zei chen, etwa ein Kreuz, einen Pfeil oder der gleichen, ein Wort, wie "Halt", "Halloh" usw., in .einer andern Farbe als die des Textes, beispielsweise in roter Farbe: Die Anzeige und das als Blic-ldänger wirkende Zeichen oder dieses allein werden mittelst eines Druckstockes gedruckt, der in dein Hauptsatz an der betreffenden Stelle ange ordnet ist.
Druckstöcke, die einen Abdruck in an derer Farbe als die des umgebenden Druk- kes erzeugen, sind schon vorgeschlagen wor den. Die entsprechenden Lettern sind bei derartigen Druckstöcken vertieft angeord net, so da.ss sie beim Einfärben des Haupt satzes von der Walze mit Druckerschwärze nicht berührt werden. Beim Drucken wer den sie in die Höhe des übrigen Satzes ge hoben und erzeugen den Abdruck in der auf- genommenen; zum Beispiel in der roten Farbe.
Die Erfindung betrifft einen derartigen Druckstock und verbessert ihn dadurch, dass der Innenraum des Druckstockes als Farb- behälter ausgebildet ist und die vertieft an geordneten Lettern die Druckfarbe aus dem Farbbehälter, ähnlich wie ein Docht, selbst ansaugen und unmittelbar zum Abdruck bringen.
Die Zeichnung veranschaulicht den Druck stock nach der Erfindung in beispielsweiser Ausführung in Fig. 1 in einem .Schaubild:- Fig. 2 ist eine Draufsicht des Druckstockes bei abgenommener Letternplatte, und Fig. 3 und 4 sind Schnitte nach der Linie A-B bezw. C-D der Fig. 2.
Der Druckstock ist an der Aussenseite so ausgebildet wie jeder übliche, für Buch druck verwendbare Druckstock (Fig. 1). Im Innern ist der Druckstock hohl und nimmt einen Farbbehälter A auf, der an einem Ende schwingbar auf einem Zapfen B sitzt (Fig. 2 und 3). Nahe dem andern Ende ragt aus dem Farbbehälter A ein dochtähnlicher, diP , Farbe ansaugender Körper C, der an seinem äussern Ende als Druckstempel ausgebildet ist, und das als. Blickfänger dienende Zei chen, zum Beispiel ein Wort, Pfeil usw., auf weist und abdrucken kann. Bei dem veran schaulichten Ausführungsbeispiel des Druck stockes ist als Blickfänger ein rotes Kreuz verwendet.
Der Druckstempel liegt tiefer als der übrige Satz E, so dass er beim Einfär ben .des Hauptsatzes von der Walze mit Druckerschwärze nicht berührt wird. Unter das Ende des Farbbehälters, in dem sich der dochtä.hnliche Körper C mit dem Druckstem pel befindet, greift ein um einen Zapfen D schwingbarer Hebel H (Fig. 4) mit einem Ende, während das andere Ende mit einer Druckplatte M verbunden ist, deren freies Ende über der Höhe des Textsatzes E des Druckstockes oder über der Höhe des Haupt satzes liegt (Fig. 1). Der Farbbehälter A wird in seiner gezeichneten Normna.lstellung durch eine Blattfeder L gehalten, die gegen die Oberseite des Farbbehälters drückt (Fig. 3 und d).
Beim Drucken des Satzes drückt die Druckwalze auf das Ende der Druckplatte 3T und bewirkt die Verdrehung des Hebels <I>H</I> um seinen Drehzapfen<I>D.</I> Der Hebel hebt den Farbbehälter A entgegen der Wirkung der Feder L so weit, dass der Druckstempel am Ende des dochtähnlichen Körpers C in die Höhe des ihn umgebenden Satzes gelangt und das als Blickfänger dienende Zeichen, im vorliegenden Falle das rote Kreuz, in der angesaugten Farbe abdruckt.
Da die vertieft angeordneten Lettern, bei dem Beispiel der Körper C, die Druckfarbe aus dem Farbbehälter selbst ansaugen und unmittelbar zum Abdruck bringen, ist die Ausbildung des Druckstockes gegenüber den bekannten Ausführungen sehr vereinfacht, seine Wirkung viel verlässlicher und fällt der Druckstock auch viel kleiner als bei den üblichen Ausführungen aus.
Die Farbwalze, die den Satz mit Druk- kerschwärze einfärbt, kann infolge ihrer wei chen Oberfläche die Druckplatte M nicht niederdrücken. Es bleiben somit der Farb- behälter A und der Körper C mit dem Druck stempel in .der Tiefstellung.
Bei Stereotypdruck wird der Druckstock der Umfläche der Walze a.ngepa.sst und in einer beim Abgiessen freigelassenen Stelle eingeführt.