DE436449C

DE436449C - Druckstock fuer einen Abdruck bestimmter Zeichen, Worte o. dgl. in anderer Farbe alsdie des umgebenden Druckes mit vertieft angeordneten Lettern, die beim Ein-faerben des Hauptsatzes nicht beruehrt werden, dagegen beim Drucken den Abdruck in der aufgenommenen Farbe erzeugen

Info

Publication number: DE436449C
Application number: DE1925Q0001393
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-05-21
Filing date: 1925-09-29
Publication date: 1926-11-02
Also published as: GB260178A; BE333438A; FR611334A

Description

(Q.T393

Bei druckschriftlichen Anzeigen (Zeitungen, Prospekten usw.) wird oft angestrebt, bestimmte Teile von den umgebenden Anzeigen recht auffallend abzuheben oder sie so auszustatten, daß hierdurch der Blick des Lesers auf die Anzeige gezogen wird.

Die Anzeigen werden zu diesem Zwecke mit einem als »Blickfänger« wirkenden Zeichen, etwa einem Kreuz, Pfeil o.dgl., einem

ίο Wort, wie »Halt«, »Hailoh« usw., in einer anderen Farbe als die des Textes, beispielsweise in roter Farbe, versehen. Die Anzeigen und das als Blickfänger wirkende Zeichen oder dieses allein werden mittels eines Druck Stockes gedruckt, der in dem Hauptsatz an der gewünschten Stelle angeordnet ist.

Druckstöcke, die einen Abdruck in anderer Farbe als die des umgebenden Druckes erzeugen, sind bereits bekannt. Die Lettern sind bei derartigen Druckstöcken vertieft an- _ä0 geordnet, so daß sie beim Einfärben des Hauptsatzes von der Walze oder Platte mit Druckerschwärze nicht berührt werden. Beim Drucken werden sie jedoch in die Höhe des übrigen Satzes gehoben und erzeugen den Abdruck in _a5 der aufgenommenen, z. B. in der roten Farbe.

Die Erfindung macht von derartigen Druckstöcken Gebrauch und verbessert diese dadurch, daß zum Drucken dieser Blickfänger dienende Lettern aus saugfähiger Masse her- g₀ gestellt sind, das die Druckfarbe aus einem im Druckstock selbst befindlichen Farbbehälter,

ähnlich wie ein Docht, ansaugt und unmittel· bar für den Abdruck abgibt. Hierdurch ist die Ausbildung des Druckstockes gegenüber den bekannten Ausführungen sehr vereinfacht und seine Wirkung viel verläßlicher. Der Druckstock fällt auch viel kleiner als bei den üblichen Ausführungen aus.

Abb. ι der Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführung des Druckstockes ίο nach der Erfindung in einem Schaubild. Abb. 2 ist eine Oberansicht des Druckstockes bei abgenommener Letternplatte, und Abb. 3 und 4 sind Schnitte nach Linie A-B bzw. C-D der Abb. 2.

Der Druckstock ist an der Außenseite so ausgebildet wie jeder übliche, für Buchdruck verwendbare Druckstock (Abb. 1). Im Innern ist der Druckstock hohl und nimmt einen Farbbehälter A auf, der an einem Ende schwingbar auf einem Zapfen B lagert (Abb. 2 und 3). Nahe dem anderen Ende ragt aus dem Farbbehälter A ein dochtähnlicher, d. h. aus einem saugfähigen Material hergestellter, daher die Farbe ansaugender Körper C, der an seinem äußeren Ende als Druckstempel ausgebildet ist, somit das als Blickfänger dienende Zeichen oder Wort abdrucken kann. Bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel des Druckstockes ist als Blickfänger ein Kreuz verwendet, das z. B. in roter Farbe zu drucken ist. Der Druckstempel liegt tiefer als der übrige Satz E, so daß er beim Einfärben des Hauptsatzes von der Walze mit Druckerschwärze nicht berührt wird. Unter dem Ende des Farbbehälters, wo sich der dochtähnliche oder saugfähige Körper C mit dem Druckstempel befindet, greift ein um einen Zapfen D schwingbarer Hebel H (Abb. 4) mit einem Ende, während das andere Ende mit einem Druckstück M verbunden ist, dessen freies Ende normal etwas über den Textsatz E des Druckstockes oder über den Hauptsatz vorragt (Abb. 3 und 4). Der Farbbehälter A wird in seiner gezeichneten Normalstellung durch eine Blattfeder L gehalten, die sich gegen die Oberseite des Farbbehälters stützt (Abb. 2 und 3).

Abb. i.

Beim Drucken des Satzes drückt die Druckwalze auf das Ende des Druckstückes M und bewirkt die Verdrehung des Hebels H um seinen Drehzapfen D. Der Hebel hebt den Farbbehälter A entgegen der Wirkung der Feder L so weit, daß der Druckstempel am Ende des dochtähnlich wirkenden Körpers C in die Höhe des ihn umgebenden Satzes·· gelangt und das als Blickfänger dienende Zeichen, im vorliegenden Falle das rote Kreuz, in der angesaugten Farbe abdruckt.

Die Farbwalze, die den Satz mit Druckerschwärze einfärbt, kann infolge ihrer weichen Oberfläche das Druckstück M nicht niederdrücken. Es bleibt somit der Farbbehälter^ und der Körper C mit dem Druckstempel in der Tiefstellung.

An der Stelle des angegebenen mechanischen Anhebens oder Einrückens des Körpers C kann die Anordnung auch so getroffen werden, daß der Körper C unbeweglich ist und die Korrektur durch Aufsetzen von Beilagen auf die Druckplatte oder den Druckzylinder erzielt wird.

Bei Stereotypdruck wird der Druckstock der Umfläche der Walze angepaßt und in einer beim Abgießen frei gelassenen Stelle eingefügt.

Claims

Patent-Anspruch:

Druckstock für einen Abdruck bestimmter Zeichen, Worte o. dgl. in anderer Farbe als die des umgebenden Druckes mit vertieft angeordneten Lettern, die beim Einfärben des Hauptsatzes von der Walze mit Druckerschwärze nicht berührt werden, dagegen beim Drucken den Abdruck in der aufgenommenen Farbe erzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Lettern aus saugfähiger Masse hergestellt sind und daher die Druckfarbe aus dem als Färbbehälter ausgebildeten Druckstoddnnenraum, ähnlich wie ein Docht, selbst ansaugen und beim Drucken unmittelbar abgeben.

Abb. 2.

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Abb. 4.

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