DE413926C

DE413926C - Verfahren der Herstellung von gegen Faelschung gesicherten Druckstuecken

Info

Publication number: DE413926C
Application number: DEB116075D
Authority: DE
Original assignee: Benecke & Co Fa A
Current assignee: Benecke & Co Fa A
Priority date: 1924-10-10
Filing date: 1924-10-11
Publication date: 1925-05-22

Description

Verfahren der Herstellung von gegen Fälschung gesicherten Druckstücken. Es ist allgemein bekannt, bei der Erzeugung von Wertpapieren, wertvollen Fahrscheinen, Fahrkarten, Gepäck- und Hinterlegungsscheinen usw. Sicherungsmaßnahmen zu treffen, um deren Fälschung oder Verschleierung zu unterbinden. Solche Fälschungen oder Verschleierungen können darin bestehen, daß man Nummern wegradiert oder überklebt oder sonstw ie undeutlich zu machen versucht, um Duplikate in den Handel zu bringen oder aus Duplikaten anderweif Betrügereien zu verüben. Vermieden werden diese Fälschungen oder Verschleierungen in bekannter Weise durch Verwendung von Wasserzeichenpapieren von. sehr schwer nachzuahmenden Gruillochen, welche als Untergrund dienen, speziell aber auch wird auf die sorgfältigste Herstellung der Ziffern geachtet. Es ist bekannt, verschieden große Ziffern zu verwenden, dieselben als volle Ziffern aufzudrucken oder negativ aufzudrucken oder ausgeschnitten aufzudrucken. Bei allen diesen Methoden kann man aber immer noch leicht durch Radieren oder überkleben Fälschungen vornehmen; es wird doch sogar z. B. bei Schecks die mit der Perforiermaschine durchlochte Zahl so gut gefälscht, daß es selbst dein Fachmann schwerfällt, die Fälschung zu erkennen. Endlich aber verwendet- man zur Verhütung von Fälschungen Wasserzeichenpapiere, die bei ihrer Herstellung schon mit einem intensiven Farbstoff völlig durchtränkt sind.
Es gibt nun aber eine Menge amtliche Urkunden, Quittungen, Fahrscheine usw., die nicht auf wertvollen Wasserzeichenpapier hergestellt werden können, sondern bei denen man ihres niedrigen Verkaufswertes willen ganz gewöhnliches Papier verwenden muß, bei denen aber doch durch Fälschungen Betrügereien verübt werden können, deren Umfang eine größere Bedeutung annehmen kann. Die Numerierung derartiger Schriftstücke geschieht nun teils in der Zylinderschnellpresse, teils in der Rotationsmaschine. Sie ist aber bisher immer nur mit vorstehend genannten Ziffern ausgeübt worden.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, auf minderwertigem Papier die mit einem intensiven Farbstoff eingefärbte Ziffer so in das Papier einzudrücken, daß die Farbe nicht nur die betreffende Zahl aufdruckt, sondern daß die Farbe die von der Ziffer durchgeschlagene Papierfaser durch und durch einfärbt, so daß die Zahl im Spiegelbild ohne weiteres auch auf der Rückseite des numerierten Papiers zu erkennen ist. Man erreicht dies dadurch, daß man, wie Abb. i, 2 und 3 der Zeichnung darstellen, die Oberfläche der Ziffer schraffiert oder sonstwie in Linien oder Punkte zerlegt, die so scharf durchgebildet sind, daß der Farbträger die Papierfaser zerschlägt.
Man kann an Stelle der Zahlen auch Buchstaben oder sonst irgendwelche Zeichen verwenden.

Claims

PATENT-ANSpRÜcHE: i. Verfahren der Herstellung von gegen Fälschung gesicherten Druckstücken, dadurch gekennzeichnet, daß das zu bedruckende Druckstück vom Druckstock derart bedruckt wird, daß die Papierfaser durchschlagen oder zerstört wird, so daß das Bild des Druckstockes mittels der eindringenden Farbe auf der Rückseite des Blattes als Spiegelbild zu lesen ist. a. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstock in so .scharf wirkende Linien oder Punkte zerlegt wird, daß der Farbträger durch die -zerstörte Papierfaser bindurchdringen kann. 3. Einrichtung für das Verfahren nach Anspruch i und -2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstock aus fortlaufend automatisch weiterschaltenden Ziffernwerken besteht, deren Oberfläche in scharfe Linien oder Punkte zerlegt ist. q.. Herstellung von Druckstücken nach Anspruch i, z und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in Zylinderschnellpressen, Tiegeldruckpressen, Handpressen, Stempel usw. erfolgt. 5. Einrichtung zur Herstellung von Druckstücken nach Anspruch i, 2 und q., dadurch gekennzeichnet, daß die den Druck besorgenden, mit schraffierter oder punktierter usw. Oberfläche versehenen Ziffernwerke bzw. Druckstöcke automatisch weiterschaltend in der Rotationsmaschine angebracht sind.