AT118231B - Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern aus Cellulose oder Cellulosederivaten. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern aus Cellulose oder Cellulosederivaten.

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AT118231B
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  Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern aus Cellulose oder Cellulosederivaten, 
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Bekanntlich werden   Hohlkörper   aus Cellulose oder Cellulosederivaten, die z. B. als Flaschen- verschlusskapseln verwendet werden, durch Eintauchen von Formen, z. B. in eine Viskoselösung und darauffolgende Koagulation der Viskose und Regenerierung der Cellulose in geeigneten Bädern hergestellt. 



   Damit beim Gebrauch der Hohlkörper die Unterlage, z. B. der Flaschenhals, nicht   durchschimmert,   setzt man der Viskose fein vermahlene Erdfarben zu, wodurch die Hohlkörper undurchsichtig werden. 



   Um die gewünschte Deckkraft zu erzielen, ist ein verhältnismässig beträchtlicher Zusatz von Erdfarben nötig. Eine gut deckende Flaschenverschlusskapsel enthält 30 bis   50% an Farb- oder Füllstoff.   Der beträchtliche Zusatz an Erdfarbstoffen bringt es aber mit sich, dass die Hohlkörper ein mattes Aussehen haben. Ist der Farbstoff nicht fein genug vermahlen, erhalten die Hohlkörper sogar ein rauhes, kreidiges
Aussehen. 



   Die Erfindung bezweckt nun diesem Mangel abzuhelfen und das Aussehen solcher Hohlkörper aus Cellulose oder Cellulosederivaten zu verschönern. Zu diesem Zweck werden statt der bisher üblichen einmaligen Tauchung der Form in Celluloselösung erfindungsgemäss vor der Behandlung im Koagulierbade zwei oder mehrere Tauchungen vorgenommen, durch welche eine entsprechende Anzahl übereinanderliegender Schichten von verschiedenfarbigen Celluloselösungen erzeugt werden, die durch ihr Zusammenwirken den gewünschten verbesserten optischen Eindruck des Hohlkörpers hervorrufen.

   Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass diese übereinanderliegenden Schichten von Celluloselösungen beim Koagulieren sieh ohne gegenseitige Beeinflussung innig miteinander verbinden und ausserdem trotz dieser innigen Verbindung die Heterogenität des Gesamthohlkörpers in optischer Hinsicht erhalten bleibt. 



   Es ist bereits bekannt, metallisch glänzende Celluloidkörper durch   Übereinanderschiehtung   polierter, transparenter Celluloidfolien mit dazwischenliegenden feinen Luftlamellen herzustellen. Auch hat man schon vorgeschlagen, Celluloidkörper mit Zaponlack zwecks Erzeugung von Iriswirkungen und Perlmutterglanz zu überziehen. Ebenso ist es nicht mehr neu, Gelatine-oder Leimkapseln mit einem Gummilackauftrag zum Schutz gegen   Feuchtigkeits-und Lagereinflüsse   zu versehen.

   Allen diesen Verfahren gegenüber unterscheidet sich die Erfindung grundsätzlich dadurch, dass sie sich auf Hohlkörper aus Cellulose, die durch Fällung und Regenerierung aus ihren Verbindungen gewonnen ist, bezieht und zur Erzielung bestimmter Glanz-und Farbwirkungen bei solchen Hohlkörpern die Übereinanderlagerung mehrerer   verschiedenfarbiger,   noch unverfestigter   Celluloselösungsschichten   und deren gemeinsame Koagulierung und Regenerierung anwendet. Diese Art der Verschweissung von mehreren verschiedenfarbigen Schichten von Celluloselösungen zu einem Verbundhohlkörper ergibt auf einfache Weise eigenartige, optische Gesamtwirkungen, wie sie sich durch blosse Lackierung oder rein körperliche Schichtung nicht oder nur schwer erreichen lassen. 



   Das Verfahrensprinzip der Erfindung kann im Einzelnen in verschiedener Weise Anwendung finden. Man kann Hohlkörper aus Cellulose, z. B.   Flaschenverschlusskapseln,   mit einer   Hochglanzglasur   versehen, indem man nach dem üblichen Eintauchen der Formen in einer den   gewünschten   Farbstoff enthaltende Viskoselösung eine kurze zweite   Tauchung   in dünner farbloser Viskose vornimmt und dann erst die übliche Koagulation und Weiterbehandlung durch Fällbäder folgen lässt. Die untere dickere und undurchsichtig gemachte Schicht wirkt als reflektierende Unterlage, während die obere dünne, transparente Schicht einen schönen dauerhaften Glanz im Zusammenwirken mit der unteren Schicht hervorbringt. 

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   Auch metallisch glänzende Hohlkörper lassen sich nach dem Verfahren der Erfindung aus Celluloselösungen herstellen. Zu diesem Zweck verwendet man für die erste Tauchung z. B. eine Viskoselösung, der ein eine glänzende Oberfläche ergebender Füllstoff wie beispielsweise Graphit, Glimmer oder Glaspulver beigemengt ist und führt dann eine zweite Tauchung in einer entsprechend der   gewünschten   Metallfarbe gefärbten Viskoselösung aus. Der durch die erste Tauchung gebildete glänzende reflektierende Untergrund erzeugt dann den Metallglanz, während der gefärbte durchscheinend oder durchsichtige Überzug der zweiten Tauchung den besonderen metallischen Eindruck, z. B. in Gold oder Kupfer, hervorbringt. Durch entsprechende Wahl der Füllstoffe, Schichtungsstärken oder Celluloselösungen kann man auch andere optische Wirkungen, z.

   B. irisierende Wirkungen, erzielen. Zur Steigerung der Wirkung kann man ferner den fertigen Hohlkörper noch einer   Nachfärbung   in   üblicher   Weise unterwerfen. 
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 dass sie sich nicht ganz, sondern treppenartig nur teilweise   überdecken,   indem man die Tauchform bei jeder folgenden Tauchung weniger tief als bei der jeweils vorhergehenden Tauchung in die betreffende Lösung senkt. Durch Veränderung der Tauchtiefe können die einzelnen Farbenringe der Hohlkörper mehr oder weniger breit gemacht werden. Gegebenenfalls kann zuletzt noch eine besonders   hochglänzende   Glasur durch Eintauchen des ganzen Hohlkörpers in einer dünnen farblosen Viskoselösung aufgetragen werden. 



   Ausführungsbeispiel I : Man taucht die Tauchform zuerst in eine als Grundschicht dienende Viskoselösung etwa folgender Zusammensetzung : 8% Cellulose, 7% Alkali und 30 bis 50% Füllstoff, beispielsweise Blanc fixe, lässt bis zu der gewünschten Schichtdicke ablaufen und geht dann, ohne vorher koaguliert zu haben, in eine zweite Viskoselösung ein. Diese ist zweckmässig viel dünner als die erste und hat beispielsweise folgende Zusammensetzung : 6% Cellulose, 6'5% Alkali ohne Füllstoff. Erst nachdem die Form mit dieser zweiten Schicht überzogen ist, geht man in das Koagulationsbad über und regeneriert auf bekanntem Weg die Cellulose. Es ergibt sich eine Kapsel mit der Farbe der ersten Tauchschicht und einer wirksamen   Hochglanzglasur.   



     Ausführungsbeispiel II :   Man taucht die Tauchform wie in Beispiel I zuerst in eine mit Füllstoff, beispielsweise Blanc fixe, versehene Viskoselösung von der genannten Zusammensetzung und geht dann, ohne zu koagulieren, in eine zweite, dünnere Viskoselösung über, die z. B. 6%   Cellulose,'6. 5%   Alkali und   0-5%   Farbstoff enthält. Als Farbstoffe dienen vor allem alkali-und säureechte Farbstoffe wie   Alkalieehtblau,   Diaminlackstoffe und ähnliche Farben. Dadurch, dass man beim zweiten Tauchen nur bis zu einer bestimmten Höhe der ersten Schicht eintaucht, erzielt man eine zweifarbige Kapsel. 



     Ausführungsbeispiel III   : Man verwendet in ähnlicher Weise wie in den Beispielen   I und   II 
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 schimmernden Aussehen in der betreffenden Farbe ergibt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern aus Cellulose oder Cellulosederivaten, bei dem eine Tauchform zuerst in eine Celluloselöslmg und sodann in ein Koagulierbad getaucht wird, dadurch gekennzeichnet, dass die   Tauchform   mit beliebig vielen, sich ganz oder teilweise überdeckenden verschiedenfarbigen   Celluloseschiehten   überzogen wird.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als untere Schicht eine ein glänzendes Material wie Graphit, Glimmer, Glaspulver als Füllstoff enthaltende Tauch. masse und als obere Schicht eine durchsichtige, gegebenenfalls gefärbte Tauehmasse verwendet wirp-
AT118231D 1926-11-24 1926-11-24 Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern aus Cellulose oder Cellulosederivaten. AT118231B (de)

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