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Mähmaschine.
Mähmaschinen, hei welchen zur Vermeidung langer Schubstangen das Getriebe des hin und her gehenden Schneidwerkes auf die Grasseite verlegt ist, sind bekannt. Auch ist es bekannt, die Schneidwerkbewegung von einer zur Getriebewelle parallelen Hilfswelle abzuleiten, doch kommt hiebei der erreichbare Vorteil dieser Anordnung infolge der starren Verbindung beider Laufräder nicht zur Geltung. Unabhängig davon ist auch die Verwendung eines Planetengetriebes zur Übertragung der Laufradbewegung auf das Schneidwerk, jedoch unter Vermittlung eines weiteren umlaufenden Getriebes, bereits vorgeschlagen worden.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Mähmaschine, deren Schneidwerkantrieb unabhängig von der jeweiligen Art der Laufradbewegung erfolgt und deren umlaufendes Getriebe zwecks ruhigen Ganges derart angeordnet ist, dass seine Schmierung unter Vermeidung von Verschmutzung durch Staub o. dgl. in einwandfreier Weise erfolgen kann. Erfindungsgemäss werden diese erwähnten, bisher bei Mähmaschinen unerreichten Vorteile erzielt, indem der Antrieb des Schneidwerkes von einer der Quere nach geteilten Laufradwelle unter Vermittlung eines Planetengetriebes besonderer Bauart, einer zur Laufradwelle parallelen Hilfswelle und eines Pendelhebels zur Umwandlung der Drehbewegung in die hin und her gehende Bewegung des Schneidwerkes erfolgt.
So ermöglicht insbesondere die Teilung der Laufradwelle den Antrieb des Schneidwerkgetriebes auch von einem Laufrade aus, was insbesondere beim Fahren in gekrümmter Bahn und beim Wenden von Vorteil ist, wobei eines der Räder stillsteht oder gegenläufig ist. Selbst wenn während des Wendens kein Schnitt erfolgt, so ist die Bewegung des Schneidwerkes von Vorteil, da die Messer hiedurch selbsttätig von Gras u. dgl. gereinigt werden.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf die Mähmaschine, Fig. 2 eine Seitenansicht derselben. Fig. 3 einen lotrechten Schnitt durch das Planetengetriebe längs Linie 7-7 der Fig. 1, in der Richtung der Pfeile gesehen, Fig. 4 eine Vorderansicht eines Teiles des Getriebes längs Linie 8-8 der Fig. 3, in der Pfeilrichtung gesehen, Fig. 5 einen teilweisen Schnitt längs Linie 9-9 der Fig. 3, gesehen in der Pfeilrichtung, Fig. 6 einen Schnitt durch das Messergetriebe, Fig. 7 eine Draufsicht hiezu und Fig. 8 eine Einzelheit des Messergetriebes.
Die Mähmaschine ruht auf einem Laufräderpaar 15, das auf der Laufräderwelle J ! ss be- festigt ist. Der Hauptrahmen 18 der Maschine enthält ein Gehäuse 18 a, 18 b, das auf der Laufradwelle 16, dieselbe umschliessend, geführt wird. Der Rahmen 18 trägt den Führersitz 19 und Muffenrohre 20 zur Aufnahme des Zuggliedes 21 od. dgl.
Die Unterseite des Rahmens 18 trägt in der Nähe des stoppelseitig gelegenen Laufrades ein Traglager 22, in dem schwenkbar ein sich schräg nach vorwärts erstreckender Stützarm 23 aufgehängt ist, an dessen vorderem Ende ein Kupplungsjoch 25 nachgiebig und beweglich angeordnet ist. Dieses Joch trägt, etwa mittels Zapfen 26 drehbar, einen Schuh 27, der in starrer Verbindung den sich seitlich erstreckenden Messerbalken 28 trägt. Dieser und das Schneidwerk werden durch den nachbeschriebenen Kraftübertragungsmechanismus bewegt.
Die Welle 16 ist der Quere nach geteilt und besteht aus zwei koachsialen Teilen 16a und 1 (] b. Dip Trennstellp liegt bei dieser Ausführungsart näher zum gasseitigen Laufrad.
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befestigt ist. Die inneren Enden der Wellenteile 16a und 16b sind mit Gewinde versehen und tragen aufgeschraubte Klinkenkupplungsräder 33 und und 33 b, zwischen welchen eine Trennungsplatte 34 liegt.
Lose auf den äusseren Enden der Naben dieser Räder sitzen Kupplungsscheiben 35 ? und 35 b, welche auf dem äusseren Teil ihres Umfanges Ohren 36 (Fig. 4) aufweisen, die mit Öffnungen für Zapfen 37 zur Befestigung der Kupplungsscheiben 85 (l und 35b an den Muffen 38 und 39 versehen sind, welche die losen Planetengetriebewellen 40 bzw. 4j ! enthalten. Jede Kupplungsscheibe 35 a und 35 b trägt in Abständen Klinken 42, welche um Zapfen 43 drehbar sind, die durch beide Kupplungsscheiben und durch die Trennungsplatte 34 geführt sind.
Die Klinken 42 werden gegen ihr Klinkenkupplungsrad 33 a bzw. 33 b mittels Federn 44 gepresst, die auf Zapfen 45 sitzen und am Rande jeder Kupplungsscheibe befestigt sind. Auf jeder Kupplungsscheibe steht mindestens eine Klinke ständig in Eingriff mit den Zähnen des entsprechenden Klinkenkupplungsrades.
Die eine Planetengetriebewelle 40 trägt ein an ihrem stoppelseitigen Ende befestigtes Ritzel 46. Ebenso ist an der anderen Planetengetriebewelle 41 ein Ritzel 47 angebracht. Beide Ritzel kämmen mit dem einen Zahnkranz eines grossen Getrieberades 48, das lose auf dem Wellenteil 16 sitzt. Auf den gegenüberliegenden Enden der Planetengetriebewellen 40 und 41 sind grössere Triebräder 49 und 50 befestigt, die beide mit einem Ritzel 51 kämmen, das lose auf dem Wellenteil 16b sitzt und eine verlängerte Nabe 52 aufweist, auf der ein grosses Getrieberad 53 befestigt ist.
Das Getrieberad 53 kämmt mit einem Ritzel 54, das auf einer zur Laufradwelle parallelen Triebwelle 55 fest sitzt, die sich parallel nach der Grasseite der Mähmaschine hin erstreckt und in einem Gehäusevorsprung 56 des Gehäuseteiles 18 rut gelagert ist.
Das grosse Getrieberad 48 weist an seiner Aussenseite eine Klinkenkupplungsverzahnung 57 auf (Fig. 5). Der Gehäuseteil 18b trägt drehbar eine seitlich aus dem Gehäuse hervorstehende kurze Welle 58, deren Ende innerhalb des Gehäuses eine Klinke 59 für den Eingriff mit dem Klinkenkupplungskranz 57 trägt. Das äussere Ende der Welle 58 trägt eine Befestigungsvorrichtung 60 (Fig. 3), durch die ein Handhebel 61 gesteckt ist, dessen unteres Ende drehbar mit einem hakenförmig gekrümmten Zapfen 62 verbunden ist, der sich seinerseits wieder im Gehäuseteil 18 b drehen kann. Der Befestigungsteil 60 trägt eine Stellschraube 63 zum Festklemmen der Welle 58.
Das untere Ende des Hebels 61, zwischen der Befestigung 60 und dem Haken 62, wird von einer Feder 64 umschlossen. Auf diese Weise ist eine Winkelhebeleinstellung vorgesehen, die mittels der Feder 64 durch die Klinke 59 den Eingriff mit dem Klinkenkupplungskranz 57 gewährleistet, bzw. die Stellung der Klinke ausserhalb des Eingriffs mit den Zähnen des Kupplungskranzes 57 bewirkt.
Bei der Betätigung dieser Übertragungsvorrichtung mittels Klinken und Planetengetriebe wird die Drehbewegung der Laufräder auf die Triebwelle 55 übertragen, sobald die Klinke 59 das Getriebe 48 gegen Drehung sperrt. Falls hingegen das Getrieberad 48 nicht gesperrt ist, wird die Welle 55 nicht bewegt. Dieses Getriebe dient znr Bestätigung des hin und hergehenden Schneidwerkes der Mähmaschine nach Umwandlung der von den Laufrädern übertragenen Drehbewegung in eine pendelnde Teildrehbewegung und endlich in die hin. und her gehende Bewegung des Schneidwerkes selbst, wie im folgenden beschrieben wird.
Das Gehäuse 56 trägt drehbar eine Muffe 65 (Fig. 6) die an einem der Grasseite zu gelegenen Ende in einem Gehäuse 66 endet, das einen abnehmbaren Deckel 67 trägt. Die Welle 55 reicht in das Gehäuse 66, woselbst sie mit einem abgeschrägten Ansatz 68 (Fig. 6 und 8) endigt. An der schrägen Abflachung des Ansatzes ist in einem Winkel von 1. 30 zur Welle 55 ein Zapfen 70 angebracht, dessen freies Ende mit Gewinde 71 versehen ist.
Die Welle 55 trägt ein Schwungrad 72, das am Wellenansatz 68 mittels Bolzen 73 befestigt
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Welle 75 angeordnet ist. Diese trägt an ihrem vorderen Ende Klemmbacken 76, die mittels Bolzen 77 befestigt sind und einen Pendelhebel 78 tragen, der sich winklig zur Welle 75 erstreckt. Der Gehäuseteil 74 ist an seinem vorderen Ende im Kuppeljoch 25 gelagert und bildet mit dem Stützarm 23 einen starren, schwenkbar gelagerten Rahmen. Der Pendelhebel 78 trägt drehbar ein pleuelstangenartiges Verbindungsglied 79, das an seinem anderen Ende mit durch Federn zusammengepressten Backen 80 versehen ist, die einen Kugelkopf einschliessen, an dem der Messerträger 31 angreift (Fig. 1 und 2).
Die Konstruktion der Vorrichtung zur Umwandlung der Bewegung ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel folgendermassen gestaltet : Der Zapfen 70 wird von einem Kugellager 83 umschlossen, das mit Zapfen 64 versehen ist, die in der Kreuzgelenkgabel 85 drehbar sind.
Die Gabel 85 ist starr mit der Welle 75 zwecks pendelnder Teildrehbewegung verbunden.
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Eine Mutter 87, die auf die Verlängerung 71 des Zapfens 70 aufgeschraubt ist, sichert das
Lager 83 auf dem Zapfen 70. Die pendelnde Teildrehbewegung der Welle 75 wird nun mittels des Pendelhebels 78 in die hin und her gehende Bewegung des Schneidwerkes der
Mähmaschine umgewandelt.
Eine Einrichtung zum Verstellen des Messerbalkens der Höhe nach in Zwischenstellungen und bis zur lotrechten Lage besteht aus einem Hubarm 88, der bei 89 drehbar auf dem
Hauptrahmen (Fig. 1 und gelagert ist. Dieser Arm trägt einen Handhebel 90 und einen
Fusshebel 91, wobei der Handhebel eine durch ihre Schwere sperrende Klinke 92 führt, die mit einer Sperrgetriebeplatte 93 zusammenarbeitet, welche auf dem Rahmen gelagert ist. Das
Vorderende des Hubarmes ist mit ihm durch ein herabhängendes Glied 94 verbunden, das mit einem Arm 95 verbunden ist, der an dem Kupplungsjoch 25 an einem Zapfen 96 drehbar gelagert ist. Das andere Ende des Armes 95 ist an einem Zugglied 97 befestigt, welches mit dem Hinterteil des Gussstückes verbunden ist, welches den Schuh 27 bildet.
Der Stützarm 23 und das Gehäuse 74 sind, wie bereits erwähnt, drehbar an ihrem hinteren Ende unterhalb der Welle 16 gelagert. Die Drehzapfen 22 und 75 dieser Lage- rungen (Fig. 1 und 6) liegen in einer Achse. Demgemäss wird bei Bewegung des Hub- armes 88 mittels des Handhebels 90 nach oben die beschriebene Verbindungseinrichtung den
Stützarm 23 und das Gehäuse 74 heben und das Kupplungsjoch 25, welches mit ihnen zusammenhängt, wird gleichzeitig mittels des Zuggliedes 97 den Messerbalken um seine Dreh- gelenke 26 zu der gebräuchlichen Zwischenstellung für Vermeidung von Hindernissen heben.
Auf diese Weise bilden Arm 23, Muffe und Gehäuse 74 einen dreieckigen starren Verbin- dungsrahmen, der drehbar unterhalb des Hauptrahmens aufgehängt ist und dessen Achsen in gleicher Höhe liegen.
Beim Antrieb der Räder 15 drehen sich die mit ihnen verkeilten Wellenteile 16a und 16 b, deren Drehung ihrerseits wieder die Klinkenkupplungsräder 33 a und 33 b in
Drehung bringt, wodurch zufolge des Eingriffes mindestens je einer Klinke 42 mit jedem der Kupplungsräder die Umdrehung der losen Kupplungsscheiben 35a und 35 b herbeigeführt wird.
Dadurch werden die Wellen 40 und 41 um die Wellenteile 16a und 16 b zu planetenartigem Kreisen um die Welle 16 16b gebracht. Wenn der Führer den Eingriff der Klinke 59 in den Kupplungskranz 57 mittels des Hebels 61 herbeigeführt hat, wird der grosse innere Zahnkranz 48 gegen Drehung festgehalten und bringt so die Triebräder 49 und 50 auf den Planetengetriebewellen 40 und 41 zur Drehung und zum Antrieb des Getriebes 51 und des grossen Getrieberades 53. Auf diese Weise wird die Drehung der Laufräder auf die Welle 55 übertragen.
Ist hingegen die Klinke 59 nicht im Eingriff mit dem äusseren Zahnkranz des grossen Getrieberades 48, so wird dieses nicht gedreht, und es werden infolgedessen die Ritzel 46 und 47 nur in gegenläufiger Bewegung herumrollen ; das gleiche gilt für die Triebräder 49 und 50, die nunmehr das Ritzel 51 nicht antreiben können. Auf diese Weise dreht das grosse Triebrad 53 die Welle 55 nicht.
Wenn die Mähmaschine in Bewegung ist, lässt die Klinkenkupplung selbstverständlich auch verschieden schnelle, sogar gegenläufige Bewegung der Laufräder zu. Der mit dem langsamen oder rücklaufenden Wellenteil verbundene Kupplungsteil wird dann nur bewegt ohne anzutreiben, während der andere Kupplungsteil fortfährt, die Welle 55 anzutreiben, so dass die Arbeit der Mähmaschine nicht beeinflusst wird.
Wenn die Welle 55 sich dreht, wird ihre Drehung auf die Welle 75 durch die be- schriebene Verbindung übertragen, wobei die rotierende Bewegung der Welle 55 in die pendelnde Teildrehbewegung der Welle 75 umgesetzt wird. Infolgedessen wird der Pendelhebel 78 schnell hin und her geschwungen, wodurch das Schneidwerk 30 mittels des Verbindungsgliedes 79 und des Messerträgers 81 hin und her geführt wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Mähmaschine, bei welcher das Schneidwerk seine hin und her gehende Bewegung von einer zur Laufradwelle parallelen und von ihr angetriebenen Welle erhält, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufradwelle der Quere nach geteilt ist und jeder ihrer beiden Teile (ssaa, b) die erforderlichen Kupplungs- und Getriebeteile trägt. welche die Drehung der Laufradwelle auf die zu ihr parallele, den Antrieb des Schneidwerkes vermittelnde Welle (55) übertragen.