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Schaltung ffir Gleichrichter.
Wenn mehrere von einem Transformator gespeiste Gleichrichter parallel arbeiten, so muss bei
Störungen in einem Gleichrichter die ganze Anlage stillgesetzt werden, damit der Transformator nicht durch den auftretenden Rückstrom beschädigt wird. Falls die Gleichrichtergruppe mit andern Gleichstromquellen parallel arbeitet, so muss die Abschaltung der ganzen Anlage bei den bisher bekannt gewordenen Anordnungen auch deswegen erfolgen, weil bei Ausfallen eines Gleichrichters die andern infolge des nunmehr geringeren Spannungsabfalls im Transformator zu sehr belastet werden. Die dadurch bedingte allzu starke Erwärmung kann zur Zerstörung der Gleichrichter führen.
Es ist Gegenstand vorliegender Erfindung, diese Nachteile dadurch zu vermeiden, dass der Strom von den Sekundärwicklungen des Transformators über Drosselspulen zu den Anoden der parallel arbeitenden Gleichrichter geleitet wird. Diese Drosselspulen sind derart angeordnet, dass bei Abschalten eines der Gleichrichter in den Drosselspulen ein solcher Spannungabfall erzeugt wird, dass die zulässige Belastung des bzw. der in Betrieb bleibenden Gleichrichter nicht überschritten wird. Die praktische Ausführung der Erfindung wird ferner dadurch ermöglicht, dass jedem Gleichrichter ein Rückstromschnellschalter zugeordnet ist, der bei Auftreten von Rückstrom automatisch einen Ölschalter betätigt.
Dieser Ölschalter ist zwischen die Anoden und die Sekundärwicklung des Transformators geschaltet, so dass trotz Abschalten eines Gleichrichters der andere Gleichrichter noch in Betrieb gehalten werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Fig. 1 stellt die Schaltung, Fig. 2 die Wirkungsweise der gemäss der Erfindung angebrachten Drosselspulen dar. Die beiden Gleichrichter Ul, U2, welche mit andern, nicht gezeichneten Gleichstromquellen parallel auf das Gleichstrom- netz +p, -n arbeiten, werden von dem einen Transformator t gespeist, an dessen sekundären Sternpunkt die negative Gleichstromleitung angeschlossen ist. Zwischen der Sekundärwicklung des Transformators und den Anoden der Gleichrichter sind Drosseln d und Ölschalter 81'82 angeordnet. Die Drosseln bestehen aus Eisenkernen, auf denen eine Wicklung derart angebracht ist, dass, wenn beide Teile dieser Wicklung stromdurchflossen sind, kein Kraftfluss im Eisenkern entsteht.
Fliesst jedoch nur in einer Wicklung Strom, so entsteht im Eisen ein Kraftfluss, der einen zusätzlichen Spannungsabfall in den Drosselspulen verursacht. Die Schaltung der Drosselspulen kann beispielsweise so getroffen werden, dass zwei in entgegengesetzter Richtung gewickelte Spulen vorhanden sind, die in gleicher Richtung vom Strom durchflossen werden oder aber, es braucht nur eine Spule vorhanden zu sein, die in der Mitte angezapft ist und in der infolgedessen zwei entgegengesetzte Flüsse erzeugt werden. Die Ölsehalter Si und 82 werden bei auftretendem Rückstrom vermittels der polarisierten Rückstromschalter ? i, f : abgeschaltet.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende : Entsteht in einem Gleichrichter, beispielsweise < j'i, eine Rüekzündung, so wird er vermittels des Rückstromschalters r1 vom Gleichstromnetz abgeschaltet.
Dadurch, dass nicht, wie das bisher üblich war, der Transformator abgeschaltet wird, sondern nur der Gleichrichter, kann der Betrieb der ganzen Station noch aufrechterhalten bleiben. Die Drosselspulen d vermeiden durch ihren erhöhten Spannungsabfall eine zu starke Belastung des übrigbleibenden Gleich-
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Die Wirkungsweise dieser Drosselspulen ist in Fig. 2 dargestellt, in welcher über der Belastung der Unterstation der Spannungsabfall der Drosselspulen und der Transformatoren aufgetragen ist. Unter
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der Voraussetzung, dass jeder Gleichrichter mit 1000 Ampere belastbar ist und dass derrortMtor bei Vollast einen Spannungsabfall von 10% besitzt, ist durch den Punkt B der Betriebspunkt bei-Vollast gegeben. Falls nur ein Gleichrichter in Betrieb ist, so beträgt bei Vollast des Gleichrichters der Spannungs-
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Falls Drosselspulen nicht vorhanden wären, so wäre also der noch im Betrieb bleibende Gleichrichter bereits voll belastet, wenn die parallel arbeitenden Gleichstromquellen erst zur Hälfte belastet sind.
Ein Parallelbetrieb wäre also unter diesen Umständen nicht durchführbar. Nun erzeugen jedoch, wie oben
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würde. Im vorliegenden Falle muss also die Drosselspule so bemessen sein, dass der zusätzliche Spannungabfall bei Vollast des Gleichrichters 5% beträgt. Infolgedessen rückt der Betriebspunkt von D nach C und A C bildet die Charakteristik beim Betrieb mit nur einem Gleichrichter, während A B die Belastungscharakteristik beim Anschluss zweier Gleichrichter darstellt. Die Erfindung kann selbstverständlich auch auf mehr als zwei Gleichrichter ausgedehnt werden. In diesem Falle sind die an einen gemeinsamen Transformator angeschlossenen Gleichrichter in zwei Gruppen zu unterteilen, von denen jede über eine der beiden Wicklungen der Drosselspule gespeist wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schaltung für zwei Gleichrichter oder Gleichrichtergruppen, die, von einem gemeinsamen Transformator gespeist, mit andern Gleichstromquellen parallel geschaltet sind und bei denen nur der durch Rückzündung gefährdete Gleichrichter abgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen die Sekundärwicklungen des Transformators und die Anoden der parallel arbeitenden Gleichrichter Drosselspulen geschaltet sind, derart, dass erst beim Abschalten eines der Gleichrichter in den Drosselspulen ein Spannungsverlust erzeugt wird, so dass die zulässige Belastung des bzw. derin Betrieb bleibenden Gleichrichter nicht überschritten wird.