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Zigarettenverpackungsmaschine.
Den Gegenstand der Erfindung bilden Ausgestaltungen der mit Patent Nr. 111024 geschützten Zigarettenverpackungsmaschine, die einerseits geeignet sind, den im Stammpatent beschriebenen Schieber- verschluss der die Zigaretten aufnehmenden Kammern entbehrlich zu machen, anderseits die schuppenförmige Überlagerung von Zigaretten mit ovalem Querschnitt verlässlich herbeizuführen. Letzteres kann auf zwei an sich verschiedene Arten erzielt werden, von denen die eine den Vorzug baulicher Einfachheit und daher Billigkeit, die andere den unbedingter Betriebssicherheit besitzt.
Der Schieberverschluss wird gemäss der Erfindung dadurch ersetzt, dass die Einrichtungen zur Freigabe bzw. Verhinderung des Austritte der Zigaretten aus den unten vollständig offenen Kammern auf die untersten Zigaretten wirken und der Austritt der darüber befindliehen bei Ausschaltung dieser Wirkung unmittelbar durch die bereits im Sammelbehälter befindlichen Zigaretten verhindert wird.
Die gewünschte Lagerung ovaler Zigaretten wird in einem Falle dadurch erreicht, dass die Kammern des Vorratsbehälters eine so weit von der vertikalen abweichende Lage besitzen, dass sich die austretenden ovalen Zigaretten schuppenförmig, d. h. unter teilweiser Überdeckung übereinander legen. Hiebei ist ee natürlich gleichgültig, ob die Zigaretten aus den Kammern herausgeschoben werden oder aus denselben herausfallen. Wenn die Kammern durch Zwischenräume voneinander getrennt sind und Sammelbehälter zur Verwendung kommen, so müssen diese Fächer mit geneigten Trennungswänden erhalten.
Bei der zweiten Ausführungsform besteht jeder Sammelbehälter aus einer Reihe von die frei herabfallenden Zigaretten aufnehmenden ovalen Rinnen oder Röhren, die um eine waagrechte Achse drehbar gelagert sind, während der Füllung durch Federkraft od. dgl. in aufrechter Stellung erhalten und vor dem üblichen Ausschieben der Zigaretten in die Verpackungshülle in die entsprechende Lage gebracht werden.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei beispielsweisen Ausführungsformen veranschaulich. Fig. 1 zeigt einen Vertikalschnitt durch einen Vorratsbehälter mit durch Zwischenräume getrennten Kammern und den Sammelbehälter. Die Fig. 2 und 3 zeigen in zwei zueinander senkrechten Schnitten den unteren Teil eines Vorratsbehälters und einen Sammelbehälter anderer Bauart. Fig. 4 zeigt den Sammelbehälter in Draufsicht, Fig. 5 eine Einzelheit in grösserem Massstabe.
Der Vorratsbehälter. ? gemäss Fig. 1 besitzt im unteren Teil gleichwie im Stammpatente eine Anzahl von Kammern 2, die durch Zwischenräume 3 voneinander getrennt sind, in denen oben Schieber 4 zur Bewegung der darüber befindlichen Zigarettenschichte und unten Einrichtungen zur Freigabe bzw.
Verhinderung des Austritts der Zigaretten angeordnet sind. Die etwas schräg gestellten Kammern sind unten vollständig offen. Die erwähnten Einrichtungen bestehen aus kleinen gekrümmten Hebeln 5, die um Bolzen 6 drehbar gelagert sind und durch Schlitze der Kammerwände in die Kammern eindringen können, wobei sie die untersten sieben der darin enthaltenen Zigaretten untergreifen und gegen Herabfallen sichern. Diese Hebel sind zweckmässig an beiden Enden der Kammern vorgesehen, so dass sie nur mit den Enden der Zigaretten in Berührung kommen, und werden durch einen gemeinsamen Antrieb verschwenkt. Der auf einem Drehtisch angeordnete Sammelbehälter 8 ist aus Gründen, die für die vorliegende Erfindung belanglos sind, in einem Rahmen 9 verschiebbar und enthält Fächer mit gleichfalls schräg gestellten Wänden für die einzelnen Zigaretten.
Er schliesst an die unteren Öffnungen der Kammern mit einem kleinen Luftspalt an. In den Vorratsbehälter ist oberhalb der Kammern eine dachartige Leit-
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fläche 10 eingebaut, deren Hohlraum ein Ausweichen der Zigaretten ermöglicht, wenn die oberhalb der Kammern befindliche Schichte durch die Schieber 4 in Bewegung versetzt wird.
Infolge der geneigten Anordnung der Kammern treten die Zigaretten in schräger Lage aus und behalten dieselbe auch im Sammelbehälter, so dass sie beim Verlassen desselben in schuppenförmiger Überlagerung in die Verpackungshülle zu liegen kommen. Der absatzweise Austritt der Zigaretten aus den Kammern vollzieht sich in der Weise, dass die die unterste Zigarette jeder Kammer untergreifenden Hebel 5 beim Stillstand des Sammelbehälters unterhalb der Kammern durch eine gemeinsame Steuerung verschwenkt werden und den Austritt freigeben, so dass die Zigaretten jeder Kammer nach abwärts gleiten, bis die untersten in den Fächern des Sammelbehälters aufliegen (Fig.
1). Dieselben stützen dann die übrigen, wobei die untersten der innerhalb der Kammer befindlichen Zigaretten infolge des geringen Abstandes des Sammelbehälters von den Austrittsöffnungen der Kammern wieder von den Hebeln 5 erfasst und festgehalten werden können, wenn sich der Sammelbehälter weiterbewegt. Um hiebei eine Reibung zwischen den im Sammelbehälter befindlichen und den untersten Zigaretten der Kammern zu vermeiden kann der Sammelbehälter nach dem Stillstand durch ein Exzenter od. dgl. etwas angehoben und nach dem Einschwenken der Hebel 5 und vor seiner Weiterbewegung wieder gesenkt werden.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 2 und 3 ist der Vorratsbehälter in gleicher Weise ausgebildet nur mit dem Unterschiede, dass die Kammern vertikal angeordnet sind. Der Sammelbehälter besteht aus einer Reihe von Rinnen 11, die an den Enden von zweiarmigen Hebeln 12, 12'befestigt sind.
Die Hebel sind an Bolzen 13 drehbar gelagert, die in die Leisten-M,. M' eines Rahmens eingesetzt sind, dessen anderes Leistenpaar 15, 15'mit dem Drehtisch der Sammelbehälter fest verbunden ist. Die freien Hebelenden sind mittels Bolzen 16 gelenkig mit einem Rahmen 17 verbunden, der mit einem Kopfbolzen 18 durch einen Fortsatz 19 der Leiste 15 ragt und durch die Wirkung einer Feder 20 stets in einer Grenage erhalten wird, in welcher die Rinnen 11 vertikal und genau unter den Kammern 2 stehen. Die Rinnen gehen nach aussen zu in Röhren 21 über (Fig. 3 und 4), die je eine Zigarette zum Teil aufnehmen können.
Diese Einrichtung wirkt auf folgende Weise : Die von den Hebeln 5 fallweise freigegebenen ovalen Zigaretten fallen hochkantig in die Rinnen, wobei wie beim Stammpatent unter dem ersten Vorratsbehälter die 1., 3., 5.,... Rinne, unter dem zweiten Vorratsbehälter auch die übrigen Rinnen gefüllt werden. Nach jeder dieser Füllungen werden die Zigaretten aus den Rinnen in die Röhren geschoben, was durch Schubbolzen bewirkt wird, die bei Zigarettenverpackungsmaschinen gebräuchlich sind. Es erfolgt sodann die übliche Überprüfung. Knapp bevor der Sammelbehälter zur Verpackungshülle gelangt, stösst der Rahmen 17 gegen einen in Fig. 5 strichpunktiert angedeuteten Anschlag 22, wodurch er unter Spannung der Feder 20 gehemmt wird, während sich der Sammelbehälter weiterbewegt.
Hiebei werden aber die Hebel ?,. ?' verschwenkt und die Rinnen 11 geneigt (strichpunktierte Stellung in Fig. 5).
Die somit schrägliegenden Zigaretten werden beim Stillstande des Sammelbehälters in an sich bekannter Weise durch Sehubbolzen aus den Röhren in die Verpackungshülle geschoben, wo sie schuppenförmig einander teilweise überdeckend zu liegen kommen. Bei Freigabe des Rahmens 17 führt die Feder 20 die Rinnen in die Normalstellung zurück, worauf der Sammelbehälter seinen Kreislauf fortsetzt. Selbstverständlich könnte auch auf die Röhren 21 verzichtet werden, doch gewähren dieselben eine gesteigerte Betriebssicherheit. Die Drehachsen der Rinnen können gegebenenfalls auch mit den eigenen Achsen derselben zusammenfallen.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Zigarettenverpackungsmaschine nach Patent Nr. 111024, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern des Vorratsbehälters unten offen sind und die Einrichtungen zur Freigabe bzw. Verhinderung des Austrittes der Zigaretten auf die untersten der in den Kammern befindlichen Zigaretten wirken und der Austritt der darüber befindlichen bei Ausschaltung dieser Wirkung unmittelbar durch die bereits im Sammelbehälter befindlichen Zigaretten verhindert wird.