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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Röhrensender u. zw. sowohl für selbsterregte, wie auch für iremdgeste. uerte Röhrenanordnungen. Eine besonders günstige Anordnung eines Röhrensenders, wie sie bisher verwendet wurde, ist in Fig. 1 dargestellt. Es handelt sich dabei um eine Hauptsenderröhre H, die von einem Steuersender, dessen Schwingungskreis 8/ (der allein gezeichnet ist) an Gitter und Kathode der fremdgesteuerten Röhre liegt, gesteuert wird. In dieser Schaltung ist, wie ersichtlich, ein besonderer Kondensator c vorgesehen, welcher zum Ausgleich der Anode-Gitter-Kapazität dient, so dass eine Rückwirkung des gesteuerten Senders bei dem Steuersender vermieden ist.
Schematisch ist die Schaltung in Fig. 2 dargestellt, aus der zu ersehen ist, in welcher Art die Abgleiehung erfolgt. Es handelt sich dabei um eine Brückenabgleiehung, bei welcher die Kapazität Anode-Gitter der gesteuerten Röhre in dem einen Brückenzweig liegt. Dieser Zweig ist gestrichelt gezeichnet. Der Schwingungskreis des Steuersenders liegt in der einen Diagonale der Brücke. Wird der zusätzliche Kondensator c nicht so gross gewählt, wie er zur Abgleichung der Briicke erforderlich ist, so tritt eine Rückwirkung zwischen dem Anodenkreise der Röhre und dem Gitterkreise ein und es kann Selbsterregung auftreten.
Es kann somit eine Anordnung nach Fig. 1 in Verbindung mit dem Steuersender und bei abgeglichenen Kapazitäten als rein fremdgesteuerter Sender verwendet werden, es kann aber auch die Anordnung als selbsterregter Generator funktionieren, wenn der Kondensator richtig bemessen
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für die Röhre geschaffen werden. Die vorliegend angegebene Schaltung bewährt sich gut für lange Wellen. Für die Erzeugung von kurzen Wellen tritt aber ein Nachteil auf. Es machen sich nämlich häufig störende wilde Kapazitäten bemerkbar, insbesondere sind das die Kapazitäten der Spulen gegen Erde. So haben die Enden der Spule des Anodenkreises eine Kapazität gegen Erde, wie das durch die punktiert eingezeichneten Kondensatoren in der Fig. 3 zum Ausdruck gebracht ist.
Die Folge davon ist, dass für die Hochfrequenz die drei Punkte : die Kathode, der Anschlusspunkt der Spule des Anodenkreises und der Erdungspunkt der Spulenkapazitäten untereinander verbunden sind, denn bekanntlich hat ja die Glühkathode infolge des Anschlusses der Batterie eine grosse Kapazität gegenüber Erde, so dass der K-Punkt nahezu auf Erdpotential sich befindet. In schematischer Darstellung ergeben sich also Verhältnisse, wie sie in der Fig. 4 dargestellt sind.
Für kurze Wellen, bei denen die Spulenkapazitäten eine wichtige Rolle spielen, ist der Steuersender durch einen Stromkreis belastet, der aus den zwei Brückenzweigen besteht, von denen in dem einen die Elektrodenkapazität und in dem andern die Verzweigung des einen Spulenteiles und der parallel geschalteten Spulenkapazität enthalten sind. Diese entstandenen Stromverzweigungen haben nun zwei Wirkungen zur Folge, erstens kann dadurch die Gleiehgewichtsbedingung der Brücke gestört werden, und zweitens wird der Steuersender stark belastet, da für die Betriebswelle der resultierende scheinbare Widerstand, der am Steuersender liegt, sehr klein wird. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand nun in der Beseitigung der oben beschriebenen Nachteile.
Der Sinn der Erfindung besteht darin, dass der Hochfrequenzanschluss der Spule des Anodenkreises an die Kathode der Elektronenröhre vermieden werden soll. Anstatt dessen wird der Kathodenpunkt für Hochfrequenz mit dem Kapazitätszweige des Sehwingungskreises, der zweckmässig aus zwei
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in Serie geschalteten Kondensatoren gebildet wird, angeschlossen, d. h. es wird eine Hochfrequenzverbindung zwischen dem K-Punkt und einem zwischen den beiden Kondensatoren des Kapazitätszweiges gelegenen Punkt hergestellt. Gleichzeitig muss aber eine Gleichstromverbindung zwischen dem K-Punkt und der Spule des Anodenkreises hergestellt werden, um für den Anodengleichstrom einen Weg zu schaffen. Diese Verbindung darf jedoch keine Hochfrequenz hindurchlassen.
Demnach muss der Anschluss der Kathode an die Spule des Anodenkreises über einen für die Hochfrequenz hohen scheinbaren Widerstand, zweckmässig eine Drosselspule, erfolgen. Eine Schaltungsanordnung nach der Erfindung ist in Fig. 5 angegeben. Wie aus dieser Figur ersichtlich, besteht der Anodenschwingungskreis aus der Spule und der Serienkombination der beiden Kondensatoren a und b. Der K-Punkt ist für Hochfrequenz über den zur Anodenbatterie parallel geschalteten Blockkondensator mit einem zwischen dem Kondensator gelegenen Punkt verbunden und für Gleichstrom besteht eine Verbindung des K-Punktes mit der Spule des Schwingungskreises über die Batterie und eine Drossel d.
Die Erdkapazitäten sind zweckmässig eingezeichnet und, wie ersichtlich, liegen diese nunmehr parallel zu den Kondensatoren a und b so, dass dadurch keine zusätzlichen, die Betriebsverhältnisse störenden Stromweg für Hochfrequenz geschaffen werden. Fig. 6 zeigt eine weitere Schaltungsanordnung, bei der zur Gesamtspule eine Kapazität d hinzugeschaltet wird. In der praktischen Ausführung wählt man dazu am besten eine Reihe von Kondensatoren, die stufenweise eingeschaltet werden können, um auf diese Weise ohne Änderung der Abgleichelemente die Abstimmung zu variieren. Es kann auch eine weitere Spule zum Schwingungskreise parallel geschaltet werden, um dadurch eine weitere Variationsmöglichkeit zu haben.
PATENT-ANSPRCÜHE :
1. Schaltung für Röhrensender, dadurch gekennzeichnet, dass die Kathode der Elektronenröhre durch eine für Gleichstrom durchlässige Verbindung mit einer Spule des an die Anode angeschlossenen Schwingungskreises verbunden ist und dass gleichzeitig eine Verbindung für Hochfrequenz zwischen der Kathode und einem Kondensatoren enthaltenden Zweige dieses Schwingungskreises besteht.