AT112801B - Verfahren und Anlage zum Entgasen oder Schwelen von Brennstoffen und bituminösen Stoffen. - Google Patents

Verfahren und Anlage zum Entgasen oder Schwelen von Brennstoffen und bituminösen Stoffen.

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AT112801B
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Bamag Maguin Ag
Oswald Heller Dr Ing
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B1/00Retorts
    • C10B1/10Rotary retorts

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Anlage zum Entgasen oder Schwelen von Brennstoffen und bituminösen
Stoffen. 



   Bei bisher bekannten Verfahren zum Entgasen oder Schwelen von Brennstoffen fand eine   Wärme-   übertragung an das Schwelgut z. B. mittels von den Feuergasen erhitzter   Stahlkugeln   statt, die mit dem Schwelgut durch die Schweltrommel zwangläufig hindurchwandern mussten. 



   Das vorliegende Verfahren arbeitet gegenüber den bisher bekannten Anlagen nach einem wesentlich 
 EMI1.1 
 Verschwelung von grossen Mengen   sehwelbarer   Produkte, wobei die Wärmezuführung zu dem Schwelgut weder durch Innenbeheizung noch durch Übertragung der Wärme durch die die Kohle enthaltende Gefässwandung hindurch erfolgt, sondern in der Weise, dass die zur Verschwelung erforderliche Wärmemenge zunächst während der Heizperiode in einem   Wärmespeicher   aufgespeichert und dann in der anschliessenden Schwelperiode an das Schwelgut abgegeben wird, so dass in einem intermittierenden Vorgang die Schwelgase in unverdünnter Form gewonnen werden. 



   Die zur   Ausführung   des Verfahrens dienende Anlage besteht gemäss den Fig. l und 2 der   Zeichnung   aus einem Feuergastroekner   a und   zwei wechselweise arbeitenden   schräg   liegenden drehbaren Sehweltrommeln bl und b2. Beide Sehweltrommeln sind mit feuerfestem   maschigem   Material ausgefüllt, derart, dass das Schwelprodukt beim Drehen durch die Schweltrommeln hindurchwandert, wobei ein Wärmeaustausch zwischen dem auf hoher Temperatur befindlichen feuerfesten Einbau und dem durchrieselnden Schwelprodukt erfolgt. 



   Die Kohle tritt aus dem Bunker c in den   Feuergastroekner   g ein und wird aus dem Bunker   (l   nach den Kammern hl bzw.   712   mittels bekannter Vorrichtungen, wie z. B. Transportschnecken k oder Rutschen, befördert, die abwechselnd in Tätigkeit treten und dabei die Kohle in die   Schweltrommeln   bl bzw. b2 eintreten lassen, aus welchen der   Schwelrückstand   durch die Austragvorrichtungen   ei ; 62 austritt.   Während nun das Schwelmaterial beispielsweise durch die Trommel   bl   hindurchgeht, wird das Füllmaterial der Trommel b2 beheizt, so dass die Wärme für den nachfolgenden Durchgang des Sehwehnaterials in 
 EMI1.2 
 wird das Füllmaterial der Trommel bl wieder hochgeheizt. 



   Die Beheizung der ganzen Anlage erfolgt so, dass von der   Feuerung taus wechselwpise   die Schweltrommeln b1 und   b2   beheizt wird. Die Feuerung f kann durch die Schwelgase betrieben werden, nachdem diese die Kondensation passiert haben, oder mittels Rostfeuerung oder aber mittels Kohlenstaubfeuerung vom Zyklon g aus, in den die   Troekengase   (Wrasen) tangential eintreten, um durch Schleuderwirkung den Staub auszuscheiden. Der sich im Staubabscheider g ansammelnde Staub kann z. B. durch pneumatische Förderung durch das Rohr   K   zur Feuerungsstelle f geleitet werden. 



   Nachdem die Feuergase die Sehweltrommel bl bzw.   b2 durchströmt haben, gelangen   sie durch das 
 EMI1.3 
 

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 EMI2.1 
   die Trocknung   und Schwelung den verschiedenen Materialien entsprechend eingestellt. 



   Die Schwelung des Materials geschieht innerhalb der Trommeln bl und b2. Die Temperatur des feuerfesten Materials innerhalb der Schweltrommel an der Stelle des Kohleneintritts beträgt zirka 450  und an Stelle des Halbkoksaustrittes aus dem Sehweler zirka 850  ; die Kohle streicht im Gegenstrom zu dem feuerfesten Material mit ansteigender Temperatur, während die Schwelgase, wie bekannt, in der 
 EMI2.2 
 anlage abgeleitet werden. Die Schwelprodukte kommen auf diesem Wege mit keinen heissen Flächen in Berührung, die eine Zersetzung der Schwelgase herbeiführen könnten. 



   Die vorliegende Ausbildung der   Schweltrommeln   hat ferner den Vorteil, dass bei Festbacken von backenden oder klebrigem Material alle Reste der vorhergehenden Schwelperiode in der nachfolgenden Erwärmungsperiode infolge der abwechselnden   Hochheizung   und Schwelung abgebrannt werden, so dass eine Verkrustung der Schweler nicht erfolgen kann. Dies ist bei   Ölschiefer   und Steinkohle von besonderer Bedeutung. 



   Der Einbau der   Sehweltrommeln   besteht aus feuerfestem oder sonstige Material, welches die 
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 werden, derart, dass eine Verschiebung der einzelnen Elemente gegeneinander durch die gegenseitige Lagerung der Elemente verhindert wird. Die durch den Einbau der Formsteine gebildeten Kanäle können dicht gegeneinander abgeschlossen sein oder auch durch freigelassene Öffnungen miteinander   in.   Verbindung stehen. 



   Bei Anlagen mit kleinerer Leistung kann man die Schwelung auch in einer einzigen Trommel vornehmen, die abwechselnd hochgeheizt wird und im Anschluss daran die durchtretende Kohle schwelt. 



  In diesem Falle würde die Schweltrommel die Funktion des Schwelens und Trocknens übernehmen. Auch   zweiSchweltrommehL   die wechselweise ohne Zusammenarbeiten mit einer Trockenanlage betrieben werden,   können   in   ähnlic1Jem   Sinne arbeiten. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : l. Verfahren zum Entgasen oder Schwelen von Brennstoffen und bituminösen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, dass das Gut in eine mit einem Einbau aus   wärmeaufspeicherndem   Material versehene Drehtrommel nach vorheriger Beheizung derselben eingeführt wird, so dass es durch die aufgespeicherte Wärme entgast wird, wobei die Schwelgase aus der Drehtrommel in bekannter Weise entgegen der Strömungsrichtung des Gutes abgezogen werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gut in einer Richtung einen Trockner und sodann wechselweise je eine Drehtrommel passiert, wobei ein Wärmeaustausch zwischen dem heissen Füllmaterial und dem durchtretenden Gut bewirkt wird, während gleichzeitig im Gegenstrom die Feuergase wechselweise die andere Drehtrommel durchstreichen, wobei die für das Entgasen benötigte Wärme durch das feuerfeste Material der Drehtrommel aufgenommen wird, und sodann durch einen Trockner ins Freie gelangen.
    3. Anlage zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie im wesentlichen aus einem Trockner und einer oder mehreren wechselweise vom Gut und von Feuergasen durchstrichenen Drehtrommeln besteht.
    4. Anlage zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einer oder mehreren abwechselnd von Feuergasen und Gut durchstrichenen, mit wärmespeieherndem Fullmaterial angefüllten Drehtrommeln besteht, welche gleichzeitig als Entgaser und Trockner dienen.
    5. Einbau für die Anlage zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass derselbe eine gitterartige oder maschige Anordnung hat, die eine gleichmässige Verteilung und ständige Umwälzung des Gutes verursacht.
    6. Einbau nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass derselbe aus einzelnen Formsteinen EMI2.4 oder ein Ineinanderfallen der Teile zwangläufig verhindert wird.
    7. Anlage zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen l und S, dadurch gekennzeichnet, dass der in dem Staubabscheider des Trockners anfallende Staub mittels bekannter Fördermittel einer Feuerung zugeführt und darin mittels eines Staubbrenners verbrannt wird.
AT112801D 1926-04-01 1927-03-08 Verfahren und Anlage zum Entgasen oder Schwelen von Brennstoffen und bituminösen Stoffen. AT112801B (de)

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