DE2633789A1 - Verfahren zur herstellung von petrolkokskalzinat - Google Patents
Verfahren zur herstellung von petrolkokskalzinatInfo
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- C10L9/00—Treating solid fuels to improve their combustion
- C10L9/08—Treating solid fuels to improve their combustion by heat treatments, e.g. calcining
Description
<0
ffINTERSHALL AKTIENGESELLSCHAFT 2633789
Celle ; Kassel
Friedrich-Ebert-Straße 160
Friedrich-Ebert-Straße 160
3500 Kassel, 26.6.1976 P2 - JH/st
"Verfahren zur Herstellung von Petrolkokskalzinat'
Bei der thermischen Krackung von Destillationsrückständen
oder schweren Gasölfraktionen, die bei der Rohölverarbeitung anfallen, entsteht Petrolkoks, der in Kokskammern
abgeschieden und mit Druckwasserstrahlen herausgeschnitten wird.
Der Rohpetrolkoks, auch Grünkoks genannt, enthält noch
6 - 15 % schwere asphaltartige Kohlenwasserstoffe und je nach Dauer der Lagerung 12 - 2o % Wasser.
Der Koks v/ird vor allem für die Herstellung von Elektroden
verwendet. Dazu ist es aber erforderlich, das Wasser und die Kohlenwasserstoffe aus dem Grünkoks zu
entfernen. Zu diesem Zweck wird der Grünkoks auf Temperaturen von 12oo - 14oo 0C erhitzt. Der spezifische
elektrische Widerstand des Petrolkokses fällt dadurch von 3,7 χ ΙοΛ/cm auf o,ol4 bis ο,οΙβΛ/οηι. Der Koks
wird von einem Isolator zu einem elektrischen Leiter umgewandelt.
Diesen Vorgang nennt man Kalzinieren von Petrolkoks, das Fertigprodukt Petrolkokskalzinat.
Das Kalzinieren wird nach dem Stand der Technik in
. rotierenden Herdofen oder in Drehrohrofen durchgeführt.
Es sind auch diskoninuierlich betriebene Schachtofen in Betrieb. Es überv/iegt jedoch die Anzahl der Drehrohrofenanlagen über die der Drehtelleranlagen erheblich.
709886/0010 . ~ 2 "
Für Durchsatzkapazitäten von über 500 tato sind ausschließlich
Drehrohrofen im Einsatz. Insgesamt hat der Drehrohrofen gegenüber dem Drehtellerofen den Vorteil,
daß dessen Prozeßführung variabler ist, um den vielfachen und ständig wachsenden Qualitätsansprüchen an das Kalzinat
gerecht werden zu können.
Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich deshalb auf
den Einsatz eines Drehrohrofens nach dem Stand der Technik.
Der nasse Grünkoks wird in den Drehrohrofen eingesetzt, der schwach geneigt ist. Das Gut wird durch die Ofendrehung
langsam durch den Ofen gefördert. An der Produktaustrageseite wird der Ofen von einem Brennerkopf aus mit
einem Gas- oder Ölbrenner beheizt. Die heißen Gase strömen dem Koks entgegen. Die aus dem Koks entweichenden
Kohlenwasserstoffe werden teilweise im Ofen verbrannt und
liefern dadurch einen großen Teil der für den Prozeß erforderlichen Energie. Das Kalzinat fällt mit Temperaturen
von 1150 - 1350 0C in eine Kühldrehtromrael und wird dort
mit Wasser abgelöscht. Das auf der Produkteintrittsseite des Ofens entweichende Abgas enthält noch brennbare
Anteile (CO, H2, Kohlenwasserstoffe) und große Mengen
Koksstaub. Je nach Fahrweise und Wassergehalt des Einsatz-.materials
hat das Gas eine Temperatur von 500 - 800 °C. Es wird als Schwachgas bezeichnet.
Die Behandlung dieses Schwachgases ist ein wesentlicher Teil des gesamten Prozesses. Durch die ständig strenger
werdenden ümweltschutzbedingungen ist für die Zukunft eine befriedigende und wirtschaftlich tragbare Lösung
dieses Problems entscheidend dafür, ob kontinuierliche Petrolskoks-Kalzinierverfahren zukünftig noch durchführbar
sind.
Es sind verschiedene Verfahren im Gebrauch, (siehe Aufbereitungstechnik Nr. 10/1972, "Die Entwicklung von
großen Drehrohrofen mit Kachbrennern zum Kalzinieren
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von Koks")bei denen Schwachgas in dem Drehrohrofen nachgeschalteten
Brennkammern durch Luft und Brennstoffzufuhr
behandelt wii'd, wodurch die brennbaren Gase und ein
großer Teil des Staubes verbrannt werden. Der Reststaubgehalt des Abgases ist aber auch dann noch so hoch, daß eine
intensive Staubabscheidung durch Filter erforderlich ist. Dieser Forderung steht die hohe Abgastemperatur von über
600 C entgegen. Auch beim Einsatz des Schwachgases in den Feuerraum eines Kessels, in dem in Verbindung mit Gas-
oder Ölbrennern die Energie des Schwachgases zur Dampferzeugung verwendet wird, ist die Feinentstaubung des,
den Feuerraum mit 400 - 500 C verlassenden Abgases immer noch problematisch. Das Gasvolumen ist temperaturbedingt
noch sehr groß und die Anforderungen an das Material des großvoluiüigen Filters sehr hoch, wodurch eine solche Anlage
sehr aufwendig und kostspielig ist. Die Kühlung der heißen Abgase auf eine Temperatur, die es gestattet,
das Abgas in Textilschlauchfiltern zu reinigen, ist aufwendig
und unrentabel. Es wurden deshalb auch Anlagen gebaut, bei denen ein Teil der Abgaswärme zum Trocknen des
nassen Grünkokses verwendet wurde. Dabei werden 2o - 4o% des heißen Kesselabgases mit einem Gebläse abgezogen und
in einer Drehtrommel in direkte intensive Berührung mit dem nassen Grünkoks gebracht. Das bei der direkten
Trocknung hinter der Trommel abgehende Gas enthält die Brüden und hat eine Temperatur von 14o - I7o C.
Durch diese Maßnahme kann das Volumen des heißen Kesselabgases verringert werden, wenn beide Gasströrae getrennt
entstaubt werden, oder die Temperatur des Gesamtabgases
reduziert sich auf 280 - 350 °C, wenn das Trocknerabgas dem Kesselgas wieder zugemischt wird.
Der große Nachteil der direkten Trocknung von Grünkoks liegt darin, daß das für die Trocknung verwendete Kesselabgas
hinter dem Trockner große Mengen an Grünkoksstaub enthält. Dieser Staub hat die gefährliche Eigenschaft,
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unter bestimmten Bedingungen schon bei Temperaturen von
unter 100 C zu zünden. Die Abscheidung dieses Staubes ist
deshalb sehr geiahrlich, weil bei Störungen in der Gesamtanlage ein Lufteinbruch in das großvolumige Abgassystem
nicht zu vermeiden ist und dadurch in den Abgasleitungen und dem Staubfilter Brände und Explosionen entstehen
können.
Obwohl" bei dem Einsatz von direkten Grünkokstrocknern das
Staubprpblem ungelöst blieb, zeigte es sich, daß der
Einsatz von getrocknetem Grünkoks in den Kalzinierofen Vorteile für die gesamte Prozeßführung im Öfen hat. Der
Drehrohrofen kann kürzer werden, denn ca. 40% seiner
Länge werden beim Einsatz von nassem Grünkoks für die
Trocknung benötigt.
Die Temperaturverteilung im Ofen läßt sich leichter beeinflussen and konstant halten, was für die Ralzinatqualität
wichtig ist. Weiterhin wird durch den Einsatz von getrocknetem
Grünkoks weitgehend vermieden, daß der Koks im "Einlaufbereich." des Drehrohrofens an. de*· Ofenausmauerung
anbackt. Die Anbackungen brechen von Zeit zu Zeit ab,
wodurch Materialschübe im Ofen entstehen, die den Kalzinatprozeß erheblich stören und zu Schwankungen in der Kalzinatqualität
führen.
Ein weiteres Problem bei dem bisher verwendeten Kalznierverfahren ist die Kühlung des heißen Kalzinats. Bei der direkten Kühlung in einer Drehtrommel durch Ablöschen mit Wasser entstehen große Mengen an Wasserdampf - bei 10 t Kalzinat ca. 10.000 Nm3-,. der sehr viel Staub enthält (ca, 800-1000 mg/Nm3). Die Abscheideleistung der bisher verwendeten Zyklon-Staubabscheider reicht für neuere ümweltschutzbestimmungen nicht mehr aus. Bei einer Naßentstaubung wäi-e die Wiederverwendung des abgeschiedenen, Kalzinatstaub enthaltenen Wassers problematisch«, Es wurden deshalb Anlagen gebaut, bei denen die Brüden mit den Kesselabgasen zusammen in einer zentralen EntsAau-
Ein weiteres Problem bei dem bisher verwendeten Kalznierverfahren ist die Kühlung des heißen Kalzinats. Bei der direkten Kühlung in einer Drehtrommel durch Ablöschen mit Wasser entstehen große Mengen an Wasserdampf - bei 10 t Kalzinat ca. 10.000 Nm3-,. der sehr viel Staub enthält (ca, 800-1000 mg/Nm3). Die Abscheideleistung der bisher verwendeten Zyklon-Staubabscheider reicht für neuere ümweltschutzbestimmungen nicht mehr aus. Bei einer Naßentstaubung wäi-e die Wiederverwendung des abgeschiedenen, Kalzinatstaub enthaltenen Wassers problematisch«, Es wurden deshalb Anlagen gebaut, bei denen die Brüden mit den Kesselabgasen zusammen in einer zentralen EntsAau-
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bungsanlage enstäubt werden. Der Nachteil dieser Maßnahme
liegt darin, daß die Brüdenmenge stark schwankt, wodurch sich Druckschwankungen im gesamten Gasweg nicht
vermeiden lassen. Druckschwankungen im Drehrohrofen bewirken aber eine ständige Veränderung· der Temperatui^vex·-
teilung im Ofen, was sich negativ auf die Qualität des Kalzinates auswirkt. Außerdem gelangen durch diese Druckschwankungen
auch Brüden in die Übergangsschurre zwischen Ofen und Kühler, die dort mit dem glühenden Koks zu
Wassergas reagieren, vor allem dann, wenn das Produkt mit Temperaturen von über 1250 C aus dem Ofen fällt. Die nachfolgende
'Verbrennung des Wassergases führt im Bereich des Produktaustrittes des Ofens, der Schurre und im Einlaufbereich
des Kühlers durch überhitzung des Materials zu schweren Schaden.
"weiterhin erwios sich das System an Wasser spinndüsen in
der Kühltrommel als sehr störanfällig und v/artungsaufwendig.
Bei den steigenden Anforderungen an die Qualität des Kalzinates ist außerdem von Kachteil, daß der Aschegehalt im Kalzinat ansteigt, je nach dem Salzgehalt des verwendete Kühlwassers. Die Abbrandgeschwindigkeit von aus dem Kalzinat hergestellten Schmelzelektroden wird von dem Aschegehalt und dabei besonders von dem Calziunigehalt negativ beeinflußt.
Bei den steigenden Anforderungen an die Qualität des Kalzinates ist außerdem von Kachteil, daß der Aschegehalt im Kalzinat ansteigt, je nach dem Salzgehalt des verwendete Kühlwassers. Die Abbrandgeschwindigkeit von aus dem Kalzinat hergestellten Schmelzelektroden wird von dem Aschegehalt und dabei besonders von dem Calziunigehalt negativ beeinflußt.
Aus diesen Gründen wurden auch schon Anlagen gebaut, bei denen das Kalzinat indirekt gekühlt wurde. Dabei fällt
das Produkt in eine Drehtrommel, die in einem offenen
Wasserbad rotiert. Das Kühlwasser wird durch geregelten Zu- und Abfluß auf konstanter Temperatur gehalten.
Diese Art der indirekten Kühlung bietet gegenüber der
direkten Kühlung Vorteile. Die Nachteile liegen auf dem Gebiet der Werkstoffe, der Korrosion und der geringen ■
War meta u s ch er f 1 äc he.
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Es wurde nun ein Verfahren gefunden, das die bekannten
Nachteile der bisher verwendeten Kalzinierverfahren hinsichtlich Grünkokstrocknung, Kalzinatkühlung
und Abgasbehandlung vermeidet, den steigenden Qualitätsanforderungen an das Kalzinat gex-echt wird,
bei dem vor allem aber die ständig strenge*· werdenden
Umweltschutzbestimmungen hinsichtlich der Staubeinission erfüllt werden können, wodurch der Betrieb einer
kontinuierlichen Pretolkokskalzinieranlage überhaupt erst möglich wird.
1) Es wurde ein Verfahren zur Herstellung von Petrolkokskalzinat
aus nassem Grünkoks im Drehrohrofen mit einem Gasweg zur Einstellung gleichmäßiger
Prozeßbedingungen für Druck und Temperatur gefunden, welche durch folgende Verfahrensstufen gekennzeichnet
ist: , .
1. Kasser Grünkoks wird in einem Drehtrockner mit
indirekter Beheizung durch Kesselrauchgas auf eine Restfeuchte von etwa o,5 - 7,ο Gew. % getrocknet
und der Brüdendampf mit Gehalt an Grün-
koksstaub einem Dampfkessel zugeführt»
2. danach dem Falzinierofen zugeführt und am Ofenausgang
mit einem Restgehalt Kohlenwasserstoffen von max. o,l Gew. % und einer Temperatur bis max.
1.400°C ausgeführt wird,
3. das im Gegenstrom zugeführte Heizgas mit der am Brenner zugeführten Primärluft verbrannt, dadurch
der Koks aufgeheizt, eine Teilmenge der im Grünkoks enthaltenen Kohlenwasserstoffe ausgetrieben und
durch die gleichzeitig am oberen Teil des
Brennerkopfes zugeführte Sekundärluft entzündet und verbrannt und durch diese Verbrennungsener-
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<gie die andere Teilmenge an Kohlenwasserstoffen
aus dem Grünkoks ausgetrieben und verbrannt, derart, daß durch, das Volumenverhältnis von Primärluft
zu Sekundärluft von etwa 1 zu 1-2 und mit X5 Heizgas eine konstante Temperaturverteilung über
die Länge des Kalzinierofens eingestellt wird, wobei das Temperaturmaximum im Bereich der Auslaufhälfte
liegt,
4-. das heiße Kalzinat aus Stufe 2 mit einer Temperatur von etwa I.3OO - 1.4000C über eine stationäre, teils
gemauerte wassergekühlte Schurre einer indirekten Kühlung zugeführt und aus dieser mit einer Temperatur
von 100 - 200 C ausgeführt wird, wobei zwischen dem Austritt des Drehrohrofens und dem Kühler ein
Differenzdruck von etwa 1 - o,4 mbar eingestellt und dadurch das lindringen von Fremdluft im Gegenstrom
zum Kalzinat an der Schurre verhindert wird, um Temperaturerhöhungen an der Schurre und im Auslauf
des Kalzinierofens zu verhindern und um Kalzinatverluste gering zu halten und das durch den
Differenzdruck zum Kalzinierofen angesaugte Rauchgas zusammen mit der an den Abdichtungen des Kühlers
eindringenden Fremdluft, der Primärluft und/oder der Sekundärluft in Stufe 3 zugeführt wird,
5' das Abgas aus Stufe 3 mit Restgehalten an unverbrannten
Kohlenwasserstoffen, CO, Hp (Schwachgas)
und Kbksstaub aus Grünkoks und Kalzinat über eine
Staubabsetzkammer im Dampfkessel zur Verwertung der thermischen und chemischen Energie zur Dampf-erzeugung
verbrannt und die Restmenge an Grünkoksstaub mittels zusätzlichem Stützfeuer teilweise
kalziniert, teilweise verbrannt, das Rauchgas mit etwa 4oo-450°C austritt und der indirekten
Trocknung in Stufe 1 zur Beheizung zugeführt wird, 709888/0019
6. das vom Trockner austretende Rauchgas mit einer Temperatur von etwa 28o-32o°C einem Elektrofilter
zugeführt, der Koksstaub abgeschieden und das Abgas über ein Saugzuggebläse mit dem Reststaub-
^ gehalt unter loo mg/Nm3 (trocken) ausgeführt wird,
7. der in den Stufen 1,5,6 anfallende Koksstaub einem
Sammelbehälter zugeführt und aus diesem dosiert dem Einsatzgut nach dem Trockner zugemischt wird zur
Einstellung eines gleichmäßigen Fließverhaltens des Kokses im Kalzinierofen,
2) Welter wurde ein Verfahren nach Anspruch 1 gefunden,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Temperatur
des KaIzinats am Austritt des Drehrohrofens mit der
. zugeführten Heizgasmenge gesteuert wird.
3) Ferner wurde ein Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2
gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Gastemperatur am Eintritt des Drehrohrofens durch die
Sekundärluft und/oder durch Unterdruck im Kalzinierofen gesteuert wird.
4) Außerdem wurde ein Verfahren nach Anspruch 1-3 gefunden,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Verweilzeit des Kokses im Drehrohrofen durch die
Einstellung einer Drehzahl zwischen o,5-2,5 U/Min,
bei einer Ofenneigung von etwa 3,5% geregelt wird.
5) Weiter würde ein Verfahren nach Anspruch 1-4 gefunden, weiches dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Einstellung des Temperaturmaximums der Kalzinierzone durch die Verweilzeit in Verbindung mit der Primärluft
eingestellt wird. .
6) Weiterhin wurde ein Verfahren nach Anspruch 1-5 gefunden,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß der indirekte Kühler in einem geschlossenen Kühlwassersystem
betrieben wird, wobei die Rückkühlung durch Luftkühler erfolgt.
709835/0018
7) Ferner wurde eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens nach den Ansprüchen 1-6 gefunden, welche dadurch gekennzeichnet ist,daß diese aus dem
indirekt beheizten Grünkokstrockner (1) dem Kalzinierofen (2) mit Einlaufschurre (3) und Gasabsperrorgan
zum Trockner (4) für den trockenen Grünkoks und der teilweise wassergekühlten Auslaufschurre (5) zum
Transport in den indirekten Kühler (6), mit Anschlüssen für die Zuleitung von Heizgas, Primärluft
"und Sekundärluft (7, S, 9) und mit Rauchgasabgang
(10) zum Dampfkessel (11) besteht und weiter aus dem indirekten Kühler (6) mit Absaugung für Rauchgas und
Falschluft (12) durch den luftbetriebenen Injektor (13) besteht und weiter aus der Staubabsetzlamraer (14)
mit Staubtransporteinrichtungen am unteren konischen Teil der Kammer (15) mit Sugregulierschieber (ie)
für die Druckregelung im Drehofen besteht und weiter aus dem Dampfkessel (11) mit Heizgasbrenner
für Stützfeuer (17) und Leistungsbrennern (18) in mehreren Ebenen und mit Luftgebläsen (19) für Verbrennungsluft
und Gebläse (20) zur Absaugung der Brüden aus dem indirekten Trockner (1) über die
Brüdenleitung (21) besteht und weiter aus dem Elektrofilter (22) für die Abscheidung des Staubes aus
dem Rauchgas mit Abzugschnecke (23) für Staub am unteren konischen Teil des Elektrofilter und weiter
aus dem Saugzuggebläse (24) und dem Abgaskamin (25) besteht und aus dem Staubsammelbehälter (26) zur
Aufnahme von Staub aus der Staubabsetzkaramer (14),
dem indirekten Trockner (1) und dem Elektrofilter (22)
mit Dosierschnecke (27) und Transporteinrichtungen (28) zur Weit er leitung des Staubes in die Einlaufschurre
(3) des Kalzinierofens (2) besteht.
- 10 ~
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8) Weiter wurde eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens-nach den Ansprüchen 1-7 gefunden,
welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die Auslaufschurre (5) im oberen gemauerten Teil eine Treppenstufe
aufweist, so daß Kalzinat aufeinanderfällt und dadurch Materialverschleiß an der Schurre vermieden
wird und dieses über den wassergekühlten Teil der Schurre, dem indirekten Kühler (6) zugeführt wird.
9) Außerdem wurde eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1-8 gefunden,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Ausmauerung des Kalzinierofens in der Einlaufzone '
und in der Kalzinierzone auf eine Länge von etwa 1/3 bis 2/3 der Ofenlänge als Kammfutter ausgebildet
ist.
Das Verfahren der Erfindung arbeitet mit einer
indirekten Trocknung, indirekter Kühlung, zentraler Staubdosierung und Staubabscheidung durch E-Filter
und wird beispielsweise wie folgt beschrieben:
Der nasse Grünkoks wird in einem indirekten
Trockner (1) getrocknet, der mit dem Abgas eines Kessels (11) beheizt wird. In dem Kessel wird die
Energie des Kalzinierschwachgases zur Dampferzeugung ausgenutzt. Bei dem Trockner handelt es
sich um einen, während des Betriebes in der Dreh
zahl verstellbaren Röhrentrockners, in dem der Koks durch die Drehbewegung gefördert wird. Der
Trockner dreht sich in einer Kammer, durch die das Kesselabgas strömt. (Herstellung Firma
Büttner-Schilde-Haas) Die mit dem leicht entzünd-
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lichen Grünkoksstaub beladenen Brüden werden mit einem Gebläse (2o) am Trocknerausgang abgezogen
und in den Feuerraum des Kessels geführt in dem der Staub verbrennt. Dem auf einen Wassergehalt
von max. 5% getrockneten Grünkoks wird hinter dem Trockner gleichmäßig Staub zudosiert,
der aus der Staubabsetzkammer (14) hinter den Drehrohrofen (2), dem Elektrofilter (22) und "der
Gasseite des Grünkokstrockners abgezogen und in einem Behälter (26) gesammelt wird, von dem aus
die Zudosierung erfolgt. Die Staubzudosierung ist von besonderer Bedeutung für die gleichmäßige
Ausbildung des Koksbettes im Kalzinierofen. Das Gemisch aus trockenem Grünkoks und Staub gelangt
in den Drehrohrofen (2), in dem das Gut einem heißen Gasstrom entgegengeführt wird. Die
Beheizung des Ofens erfolgt auf der Produktaustrittsseite mit einem Gas- oder Ölbrenner.
Brennluft wird über ein Gebläse an zwei Stellen ara Brennerkopf als Primärluft direkt am Brenner und
als Sekundärluft oberhalb des Brenners zugeführt. Ein Teil der aus dem Koks entweichenden Kohlenwasserstoffe
wird im Drehrohrofen mit Hilfe der Sekundärluft verbrannt, wodurch der größte Teil
der für den Prozeß erforderlichen Energie gewonnen wird.
Durch das Verhältnis von Primär- und Sekundärluft und die Saugung im Ofen wird die Temperaturverteilung
über die gesamte Ofenlänge eingestellt.
. Das fertige Produkt fällt mit einer Temperatur von 125o - 135o 0C über eine teilweise gemauerte,
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teilweise wassergekühlte Schurre (5) in einen indirekten Drehkühler (6), in dem das Produkt
durch wasserumflossene Kühlsektion geführt wird.
(Herstellung.der Firma Büttner-Schilde-Haas) Das erwärmte Kühlwasser fließt im Kreislauf von
einem Sammelbehälter (31) über einen Luftkühler (33) in den Kalzinatkühler zurück. Die Wärme des
Kalsinates wird also an die Luft abgeführt. Die
Kühlung der Schurre ist an diesen Kreislauf angeschlossen. Das Kalzinat verläßt den Kühler mit
100-150 C. Das Schwachgas aus dem Drehrohrofen wird über eine Staubabsetzkammer (14) gefahren s
in der sich die groben Staubpartikel absetzen und gelangt dann in den Feuerraum des Kessels, der
auf verschiedenen Ebenen mit gas- oder ölbetriebe-. ilen Stütz- und Leistungshrennern (17, 18) ausgerüstet
ist unldem Brennluft über Gebläse (19) zugeführt wird. Dort werden die brennbaren Gase
(CO, Ho, Kohlenwasserstoffe) verbrannt. Von dem
Staub v/erden die besonders leicht entzündlichen Restkohleriwasserstoffe enthaltenden Anteile teils
verbrannt, teils auskalziniert. Die gewönne Energie wird zur Dampferzeugung verwendet.
Schwankungen im Energiegehalt des Schwachgases werden durch die entsprechend geregelten Leistungsbrenner ausgeglichen, so daß eine gleichmäßige
Kessellast gefahren werden kann. Pro Tonne eingesetzten
trockenen Grünkokes werden einschließlich der Leistung der Stütz- und Leistungsbrenner
- 2,6 - 2,9 t Dampf mit einer Erzeugungswärme von 297o J/kg Dampf erzeugt. Das 4oo - 5oo °c heiße
Abgas geht hinter dem Kessel in den indirekten Trockner (1) und gelangt von dort mit einer
Temperatur von 28o - 32o°C in einen Slektrofilter
(22). Da der gesamte im Abgas enthaltene
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Staub durch den Feuerraum des Kessels gefahren wird, enthält dieser nur Spuren von Kohlenwasserstoffen,
ist schwer entzündlich und läßt sich elektrostatisch seht gut abscheiden.
Zusammen mit der relativ niedrigen Abgastemperatur sind damit die Bedingungen gegeben, daß das
Filter relativ klein und damit preiswert gebaut werden kann. Der Reststaubgehalt des Abgases
hinter dem Filter liegt unter loo mg/Nm^ tr und
genügt den Umweltschutzbestimraungen. Hinter dem Filter wird das saubere Abgas mit einer Temperatur
von unter 3oo C über
Schornstein gefahren.
Schornstein gefahren.
von unter 3oo C über ein Saugzuggebläse in den
Das Verfahren der Erfindung bietet gegenüber der Arbeitsweise nach dem Stand der Technik folgende
Vorteile:
Es wird praktisch nur ein Gasweg benötigt, der vom Drehrohrofen über den Kessel, den Trockner und das
Elektrofilter zu dem Saugzuggebläse führt und hinsichtlieh
Druck- und Temperatur entsprechend sicher geregelt werden kann. Es ist damit eine Vorbedingung für eine
gleichmäßig gute Kalzinatqualität gegeben.
Bei der Schwachgasbehandlung wird die Energie des Gases optimal für die Dampferzeugung und für die Trocknung
des Grünkokses genutzt. Der im Gas enthaltene Staub wird schwer entzündlich und elektrostatisch leicht abscheidefähig. Zusammen mit der relativ niedrigen
Abgastemperatur hinter dem Trockner sind damit die
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■r ;-■
Bedingungen für eine gefahrlose, intensive, den ümweltschutzbestimmungen genügende Abgasreinigung
gegeben.
Durch den Einsatz von getrocknetem Grünkoks in dem Drehrohrofen kann dieser Anlagenteil kleiner gebaut
werden, wodurch die Prozeßregelung erleichtet wird.
Anbackungen im Einlaufbereich des Drehrohrofens werden weitgehend vermieden.
Der abgeschiedene Staub wird in gleichmäßiger Menge dem Einsatz des Drehrohrofens zudosiert. Es ist damit
eine wesentliehe Vorbedingung für einen gleichmäßigen
Ealzinierprozeß gegeben, da der Feinkornanteil im Einsatzmaterial dessen Fließverhalten im Drehrohrofen
stark beeinflußt.
Diiz'ch die indirekte Kühlung ist, wegen fehlender
Brüden, das Volumen des zu entstaubenden Abgases um 15 - 2o % kleiner als bei der direkten Kühlung. Der
Aschegehalt des Kalzinats ist geringer, seine Qualität dadurch besser. Durch das abgeschlossene
Kühlsystem ist die Verwendung von vollentsalztem Wasser als Kühlwasser möglich, wodurch Vorteile
hinsichtlich der Korrosion und der Verschmutzung des
Kühlsystems entstehen.
Das Verfahren der Erfindung gliedert sich in folgende
Verfahrenswege, die nachstehend beispielsweise beschrieben werden:
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1. Koksweg:
Der Grünkoks wird über Fördereinrichtungen dem indirekten Grünkokstrockner (1) zugeführt. Diese Einrichtungen
sind so geschaltet, daß im Störungsfall der
Grünkokstrockner beigepaßt werden kann. Vom Trockner gelangt der Grünkoks in den Kalzinierofen (2). Der
Grünkokstrockner beigepaßt werden kann. Vom Trockner gelangt der Grünkoks in den Kalzinierofen (2). Der
KaIzinierofen kann mit verschiedenen Geschwindigkeiten
gedreht v/erden mittels hydrostatischem Antrieb.
Damit kann die Verweilzeit des Kokses im Kalzinierofen beeinflußt werden. Die Neigung des Drehofens ist auf den Drehzahlgeschwindigkeitsbereich abgestimmt. Die
Damit kann die Verweilzeit des Kokses im Kalzinierofen beeinflußt werden. Die Neigung des Drehofens ist auf den Drehzahlgeschwindigkeitsbereich abgestimmt. Die
Ausmauerung des KaIzinierofens ist im Kalzinierbereich
und im Bereich der Einlaufzone als Kainmfutter ausgeführt,
wodurch eine optimale Umwälzung des Koksbettes erreicht wird. Die Schurre (5) am Auslauf des Kalzinierofens
hat im oberen gemauerten Teil eine Treppenstufe, so daß Kalzinat auf Kalzinat fällt, wodurch der
Verschleiß am Material auf ein Minimum reduziert wird. Der Übergang zum indirekten Kühler (6) ist wassergekühlt.
Der indirekte Kühler (6) ist ein Sektional-
kühler, der von einem Iiühlwasserstrom beaufschlagt
wird und stets bis zur Hälfte (Achsmitte) mit Wasser im Kühlraum gefüllt ist. Das Kalzinat gelangt in den
Kühler mit ca. 125o - 135o°C, verläßt den Kühler mit ca. loo-15o°C und wird dann mittels FÖrdereinrich-
tungen in die Kalzinatbunkerstation gefahren.
2. Gasweg;
Der Gasweg beginnt bei dem Brenner und Luftzugabe an
der Produkt-Austrittsseite des Drehrohrofens. Dieser
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führt über den Ofen (2), den Kessel (11), den indirekten
Trockner (1) und das Elektro-Staubfilter (22)
zu dem Saugzuggebläse (24). Durch dieses Gebläse wird
auf dem gesamten Gasweg ein Unterdruck erzeugt, der durch entsprechende Regelklappen im Drehofen und im
Kesselfeuerraum jeweils auf einer kostanten, prozeßbedingten
Höhe gehalten wird. Hinter dem Saugauggebläse wird das Abgas zu dem Schornstein (25) geführt.
Die Beheizung des Drehrohrofens erfolgt vorzugsweise mit Gas sowie Erdgas, Raffineriegas etc. Dies ist
auch mit Heizöl möglich. Die Brennluft wird über ein Gebläse zugeführt. Die Temperatur des Kalzinates am
Austritt des Drehröhrofens wird über die Brennstoffmenge
geregelt (ca. 125o - 135o 0C). Die Brennluft
wird aufgeteilt in Primärluft, die direkt dem Brenner
zugeführt - und Sekundärluft, die im oberen Teil des
Ofenbrennerkopfes eingeblasen wird. Die Sekundärluft
dient der teilweisen Verbrennung der aus dem Grünkoks ausgetriebenen Kohlenwasserstoffe im Drehrohrofen.
Es ist dadurch möglich, in einem praktisch ausreichenden Bereich die Abgastemperatur an der Produkt-Eintrittsseite
des Drehrohrofens zu regeln, über einen Zugregulierschieber (16) wird im Drehrohrofen ein
bestimmter Unterdruck gehalten. Durch die Höhe des Unterdruckes und die Verteilung von Primär- und
Sekundärluft ist es möglich, die Temperaturverteilung
im Drehrohrofen so zu beeinflussen, daß für die
Qualität des Kalzinates ein Optimum erreicht werden kann. Ein Teil der Brennluft wird auf der Druckseite
des Brennluftgebläses durch einen Injektor (13) geführt.
Dieser Injektor saugt Luft aus dem indirekten Kühler an dessen Produktaustrittsseite ab, die durch
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verschiedene Undichtigkeiten eindringt. Diese Falschluft würde, bedingt durch den Unterdruck im
Drehrohrofen gemäß dem Druckgefälle, durch die Übergangsschurre vom Kühler zum Drehrohrofen fließen, im
Gegenstrom zu dem glühenden Kalzinat, was zu sehr hohen Temperaturen und Zerstörungen an der Schurre
führen würde. Die Saugleistung wird so eingestellt,
daß ein schwaches Druckgefälle vom Drehrohrofen zum Kühler entsteht. Das abgesaugte Luft-Rauchgasgemisch
wird dem Drehrohrofen über die Primärluft zugeführt. Das Abgas aus dem Drehrohrofen enthält brennbare Gase
(CO, H-, Kohlenwasserstoffe) und sehr viel Staub.
Dieses auch als Schwachgas bezeichnete Gas passiert erst die Staubabsetzkammer (14), in der sich die
schweren Staubpartikel absetzen und wird s.it einer Temperatur von 6oo - 8oo°C dann über ein Umstellventil
(29) in den Kessel (11) geleitet. Bei außergewöhnlichen Betriebszüständen (An- und
Abfahropei'ationen, Kesselstillstand etc.) kann das
Schwachgas auch mit Hilfe des Umstellventils direkt in den Schornstein gefahren werden, in dem Stützbrenner
dafür sorgen, daß in diesem Fall ein großer Teil des Staubes und die brennbaren Gase verbrannt
werden. In dem Kessel sind auf verschiedenen Ebenen Stütz- und Leistungsbrenner angeordnet, die mit Gas
oder Öl betrieben werden können. Die Brennluft wird über Gebläse zugeführt. Die Luft- und Brennstoffzufuhr
zu den Stütz- und Leistungsbrennern wird so geregelt, daß die brennbaren Gasanteile des Schwachgases und. die
leichtentzündlichen Sraubpartikel verbrennen, das Abgas kein CO und nur ca. 2-4 Vol. % Sauerstoff
enthält und der Kessel mit gleichmäßiger Dampflast gefahren wird. Die ca. 4oo - 5oo°C heißen Kesselabgase
- 18 -
709886/Q018
werden über die Leitung (30) in den indirekten
Grünkokstrockner geleitet. Bei Störungen und Reparaturen
am Trockner kann das Gas auch über eine Bypaßleitung am Trockner vorbeigefahren werden.
Beim Passieren des Trockners kühlt das Kesselgas auf 28o - 32o C ab. Durch die abgegebene Wärme wird der
nasse Grünkoks getrocknet. Der Viassergehalt sinkt dabei von etwa 12-2o% auf o,5 - 5%. Die Brüden werden
an der Produktaustrittsseite mit einem Gebläse (2o) abgesaugt. Diese enthalten eine große Menge sehr
leicht entzündlichen Grünkoksstaubes und werden deshalb hinter dem Gebläse in den Feuerraum des Kessels
eingesetzt, in dem der Staub verbrennt. Das gekühlte Abgas passiert hinter dem Trockner das Elektrofilter.
Der gesamte in dem Abgas enthaltene Staub wird durch den Feuerraum des Kessels geführt, es ist
dadurch der Gehalt an Rest-Kohlenwasserstoffen im ·
Koksstaub sehr gering und der Staub schwer entzündlich. Da außerdem das Abgas einen relativ hohen Gehalt an
Wasserdampf hat, sind die Bedingungen für eine gefahrlose elektrostatische Abscheidung des Staubes geschaffen. Der Reststaubgehalt des Abgases hinter dem
Filter entspricht den Umweltschutzbestimmungen. Hinter dem Filter wird das Abgas über das Saugzugge-
blase (24) mit Temperaturen von unter 3oo°C in den
Kamin abgeführt.
3. Staubweg: ·
Die größte Menge des bei dem Prozeß entstehenden
Staubes fällt in der Staubabsetzkammer (14) hinter der Produkteintrittsseite des Drehrohrofens und in
dem Elektro-Staubfilter (22) an. Die auf der Gasseite des indirekten Trockners abgeschiedene Staubmenge
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Sh
ist sehr gering. Entsprechend der räumlichen Anordnung
der einzelnen Anlageteile zueinander, in denen Staubabscheidung erfolgt, wird der Staub über
mechanische oder pneumatische Fördereinrichtungen zu einem Staubsammelbehälter (26) gefahren. Aus diesem
Behälter wird der Staub über eine Dosierschnecke (27) und eine mechanische Fördereinrichtung dem getrockneten
Grünkoks zwischen indirektem Trockner und Drehrohrofen-Eintritt zudosiert.
Die gleichmäßige Zudosierung des Staubes zum Drehrohrofeneinsatz
ist für das Verfahren der Erfindung vorzugsweise wesentlich. Der Feinkornanteil des
Einsatzmaterials beeinflußt das Fließverfahren des Kokses im Drehrohrofen,
Es ist auch möglich, den in dem Staubsammelbehälter (26)
gesammelten Staub ganz oder teilweise über eine pneumatische Fördereinrichtung der Brennluft des Drehrehrofens
zuzudosieren. Die Temperaturregelung im Ofen wird jedoch dadurch erschwert. Außerdem wird eine
höhere Menge an Staub verbrannt, wodurch die Kalziuatausbeute
herabgesetzt wird.
4. Indirektes Kühlsystem:
Das Kühlsystem besteht aus einer Kühlwasservorlage (31),
der Kühlwasserpumpe (32) und dem Luftkühler (33).
Als Kühlwasser wird vollentsalztes Kesselspeisewasser verwendet. Es werden dadurch Korrosionen und Verschmutzungen
im Kühlsystem praktisch vermieden. Durch das geschlossene Kühlsystem ist auch die Verwendung
von anderen Kühlflüssigkeiten möglich. Das System ist durch einen Syphon (34) gegen Luftsauerstoffzutritt
abgetaucht. Bei Ausfall der Kreislaufpumpen
(32) wird automatisch auf die Zuspeisung von Hydranten-
- 20 -
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wasser umgeschaltet. Dieses Wasser .steht ständig
mit einem ausreichenden Druck zur -Verfügung.
Der Kühler v/irdvon der Firma Büttner-Schilde-Haas hergestellt. '
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Leerseite
Claims (9)
1. Nasser Grünkoks wird in einem Drehtroekner mit indirekter
Beheizung durch Kesselrauchgas auf eine \ Restfeuehte von etwa o, 5 - 7,ο Gew. % getrocknet
und der Brüdendampf mit Gehalt an Grünkoksstaub einem
Dampf kesse]
2, danach dem Kalzinierofen zugeführt und am Ofenausgang
mit einem Restgehalt Kohlenwasserstoffen von max. o,l Gew. % und einer Temperatur bis max. 1..400°C
ausgeführt, .
3, das im Gegeftstrosii zugeführte Heisgas mit der am
Brenner zugeführten Primärluft verbrannt, dadurch der
Koks aufgeheizt, eine Teilmenge der im Grünkoks enthaltenen
Kohlenwasserstoffe ausgetrieben und durch die gleichzeitig am oberen Teil des Brennerkopfes zügeführte
Sekundärluft entzündet und verbrannt und durch diese Verbrennungs energie die andere Teilmenge an
Kohlenwasserstoffen aus dem Grünkoks" ausgetrieben und
verbrannt, derart, daß durch das Volumenverhältnis von Primärluft zu Sekundärluft von etwa 1 zu 1-2
und mit Heizgas eine konstante Temperäturverteilung über die Länge des Kalzinierofens eingestellt wird,
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-μ.
wobei das Temperaturmaximum im Bereich der Auslaufhalfte
liegt,
4. das heiße Kalzinat aus Stufe 2 mit einer Temperatur
von etwa 1.3oo-1.4oo°C über eine stationäre, teilweise gemauerte, wassergekühlte Schurre einer
indirekten Kühlung zugeführt und aus dieser mit einer Temperatur von loo-2oo°C ausgeführt wird, wobei
zwischen dein Austritt des Drehrohrofens und dem
Kühler ein Differenzdruck von etwa l-o,4 mbar eingestellt
und dadurch das Eindringen von Fremdluft im . Gegenstrom zum Kalzinat an der Schurre verhindert
wird, um Temperaturerhöhungen an der Schurre und im Auslauf des Kalzinierofens zu verhindex-n und um
Kalzinatverluste gering zu halten und das durch den Differenzdruck zum Ralzinierofen angesaugte Rauchgas
zusammen rait der an den Abdichtungen des Kühlers eindringenden Fremdluft, der Primärluft und/oder der
Sekundärluft in Stufe 3 zugeführt wird,
5. das Abgas aus Stufe 3 mit Restgehalten an unverbrannten Kohlenwasserstoffen, CO5 H« (Schwachgas)
und Koksstaub aus Grünkoks und Ealzinat über eine Staubabsetzkammer· im Dampfkessel zur Verwertung der
thermischen und chemischen Energie zur Dampferzeugung verbrannt und die Restmenge an Grünkokssraub
mittels zusätzlichem Stützfeuer teilweise kalziniert, teilweise verbrannt, das Rauchgas mit etwa 4oo-45o C
austritt und der indirekten Trocknung in Stufe 1 zur Beheizung zugeführt wird,
6. das vom Trockner austretende Rauchgas mit einer Temperatur von etwa 28o-32o°C einem Elektrofilter
zugeführt, der Koksstaub abgeschieden und das
_ 23 —
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Abgas über ein Saugzuggebläse mit dem Reststaubgehalt unter loo mg/Km3 (trocken) ausgeführt wird,
7. der in den Stufen 1,5,6 anfallende Koksstaub einem
Sammelbehälter zugeführt und aus diesem dosiert dein
Einsatzgut- nach dem Trockner zugemischt wird zur Einstellung eines gleichmäßigen Fließverhaltens des
Kokses ja ILa Ik in i er of en.
2) Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperatur des Kalzinates am Austritt des Drehrohrofens
"mit der zugeführten Heizgasmenge gesteuei-t wird,
3) Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichne·;
daß die Gastemperatur am Eintritt des Drehrohrofens
durch die Sekundärluft und/oder durch Unterdruck im Kalzinierofen gesteuert wird.
4) Vex'faiiren nach Anspruch 1-3 dadurch gekennzeichnet, daß
die■ Ysrweiljselt d.es Kokses im Drehrohrofen durch die
Einstellung einer Drehzahl zwischen o,5-2,5 U/Min, bei
einer Ofenneigung von etwa 3,5% geregelt wird.
5) Vei'fahren an Anspruch 1-4 dadurch gekennzeichnet, daß
die Einstellung des Temperaturmaximums der Kalzinierzone durch die Verweilzeit in Verbindung mit der
Primärluft eingestellt wird.
6) Verfahren nach Ansprüchen 1-5 dadurch gekennzeichnet,
daß der indirekte Kühler in einem geschlossenen Kühl«
wassersystem betrieben wird, wobei die Rückkühlung durch Luftkühler erfolgt.
- 24 -
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ORiGlNALfNSPECTED-
7) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1-6 dadurch gekennzeichnet,
daß diese aus dem
indirekt bebeizten Grünkokstrockner (1) dem Kalzinierofen
(2) mit Einlaufschurre (3) und Gasabsperrorgan zum Trockner (4) für den trockenen Grünkoks und der
teilweise wassergekühlten Auslaufschurre (5) zum
Transport in den indirekten Kühler (6), mit Anschlüssen für die Zuleitung von Heizgas, Primärluft
und Sekundärluft (7, 8, 9) und mit Rauchgasabgang
(10) zum Dampfkessel (11) besteht und weiter aus dem indirekten Kühler (6) mit Absaugung für Rauchgas und
Falschluft (12) durch den luftbetriebenen Injektor (13) besteht und weiter aus der Staubabsetζlammer (14)
mit Staubtransporteinrichtungen am unteren konischen Teil der Kammer (15) mit Zugregulierschieber (IG)
für die Druckregelung im Drehofen besteht und weiter aus dem Dampfkessel (11) mit Heizgasbreraier
für Stützfeuer (17) und Leistungsbrennern (18) in mehreren Ebenen und mit Luftgeblasen (19) für Verbrennungsluft
und Gebläse (20) zur Absaugung der Brüden aus dem indirekten Trockner (1) über die
Brüdenleitung (21) besteht und weiter aus deia Elektrofilter
(22) für die Abscheidung des Staubes aus dem Rauchgas mit Abzugschnecke (23) für Staub am
unteren konischen Teil des Elektrofilter und weiter
aus dem Saugzuggebläse (24) und dem Abgaskamin (25) besteht und aus dem Staubsammelbehälter (26) zur
Aufnahme von Staub aus der Staubabsetzkammer (14), dem indirekten Trockner (1) und dem Elektrofilter (22)
mit Dosierschnecke (27) und Transporteinrichttingen (28) zur Weiterleitung des Staubes in die Einlaufschurre
(3) des Kalzinierofens (2) besteht.
- 25 -
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8) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1-7 dadurch gekennzeichnet, daß
die Auslaufschurre (5) im oberen gemauerten Teil eine Treppenstufe aufweist, so daß Kalzinat adfeinanderfällt
und dadurch Materialverschleiß an der Schurxe vermieden wird und dieses über den Wassergekühlten
Teil der Schurre dem indirekten Kühler (6)
zugeführt wird. '
9) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
den Ansprüchen 1 - 8 dadurch gekennzeichnet, daß die Ausmauerung des Kalzinierofens in der Einlaufzone
und in der Kalzinierzone auf eine Länge von etwa 1/3 bis 2/3-der Ofenlänge -als Eajmaf utter ausgebildet ist.
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ID=5984085
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