-
Verfahren, Torf .durch Erhitzen unter Druck leichter entwässerbar
zu machen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren, .um Torf durch Eihitzung unter.
Druck leichter entwässerbar zu machen, wobei der kalte Torf durch ummittelbare Berührung
mit Dampf aus den Erzeugnissen der Warmbehandlung vorgewärmt,wird. Das wesentliche
-Merkmal der Erfindung soll darin bestehen, daß der Wärmeaustausch ununterbrochen
und gleichzeitig mit der Warmbehandlung ausgeführt wird; indem man einen Gasstrom
ständig zwischen den Durchgangsstellen der heißen Massen und des kalten Torfs umlaufen
läßt. Hiernach wird der Wärmeverbrauch durch die Nutzbarmachung von im Verlaufe
des Verfahrens auftretenden Wärmequellen eingeschränkt und der Wärmeaustausch durch
Wärmeübertragung systematisch durchgeführt.
-
Das vorliegende Verfahren findet praktisch seine Anwendung bei Naßverkohlungs-
oder Warmbehandlungsverfahren, beispielsweise nach Ekenberg, wobei der Dampf, welcher
von dem heiß behandelten Torf entwickelt wird, seine Hitze an den kalten Rohtorf
abgibt. Ein ähnliches Verfahren ist in dem britischen Patent i8393/igii beschrieben;
indessen kann dieses Verfahren nicht ununterbrochen ausgeführt - werden, weil es
periodisch gehemmt werden muß, um-eine Verbindung und Trennung zwischen - den einzelnen
Paaren einer Reihe von Naßverkohlungsapparaten zu bewirken.
-
Man hat auch vorgeschlagen, die in den flüssigen Ausscheidungen von
in Wasser unter Druck über 3oo° C erhitztem Torf enthaltenen Wärmemengen dadurch
nutzbringend zu verwerten, daß man die flüssigen Ausscheidungen mit neuem Torf zwecks
Vorwärmung zusammenbringt. Auch in diesem Falle ist es nicht möglich, das Verfahren
im ständigen Betriebe auszuführen, da hierfür verschiedene, paarweise miteinander
zu verbindende Gefäße -notwendig sind. Bei jeder neuen Phase des Wärmeaustausches
muß man notwendigerweise die Gefäße entkuppeln und in anderer Wehe miteinander verbinden,
wodurch ein Verlust an Zeit und selbstverständlich auch an Wärme erfolgt.' Die vorliegende
Erfindung ermöglicht im Gegensatz zu den beiden früheren Verfahren einen ununterbrochenen
- und daher billigen Betrieb.
-
In der Zeichnung sind schematisch mehrere Ausführungsbeispiele des
Verfahrens dargestellt, und zwar ist .
-
Fig. i eine Einrichtung zur Wärmewiedergewinnung durch Gas, welches
zwischen der heißen Torfmaise und kaltem Torf umläuft; Fig. i a, i b und x c zeigen
Einzelheiten, Fig.2 eine abgeänderte Einrichtung, bei welcher das Gas zwischen heißen
Preßwässern und dem kalten Rohtorf umläuft.
-
Die heiße Torfmasse tritt nach Verlassen der Apparate für die Warmbehandlung
bei i (Fig. i) in ein Gehäuse 2 ein, in welchem eine
Trommel langsam
umläuft, die den Torf nach der abgewendeten Seite des Gehäuses mitnimmt, wo er bei
3 abfällt, worauf er auf eine ähnliche Einrichtung ¢ kommt, die er bei 5 verläßt.
Ein Luftstrom vom Ventilator 6 'tritt in das Gehäuse 4 bei 7 ein und geht über den
heißen Torf auf der Trommel, kühlt ihn ab, indem er selbst Feuchtigkeit aufnimmt.
Der Luftstrom strömt durch die Leitung 8 in das zweite Gehäuse 2, wo er die gleiche
Arbeit verrichtet. und verläßt dasselbe durch Röhren g. Auf diese Weise wird der
Torf beim Durchpassieren durch die Gehäuse 2 und 4 bis zu dem geeigneten Grade vor
der Filtration abgekühlt, während der Gasstrom immer mehr mit Wasserdampf von erhöhter
Temperatur gesättigt wird. Er strömt durch die Röhre io hindurch nach den Gehäusen
ii und 12, in welchen der umgekehrte Vorgang stattfindet, indem das Gas seine Wärme
durch Kondensation des Wasserdampfes an den Torf abgibt. Durch Rohr 13 geht die
Luft in den Ventilator -zurück, während der Torf den Apparat bei 14 verläßt, wo
seine Behandlung nach Belieben weiter fortgeführt werden kann. Die Zahl der Heiz-
und Kühlelemente kann nach Belieben abgeändert werden. In Fig. ia und ib sind Teile
in größerem Maßstabe im Schnitt und im Grundriß gezeigt. Im Gehäuse 2 dreht sich
die Trommel 16 um die Welle 15, wobei der notwendige Abschluß gegen die Verringerung
des Vakuums oder Drucks je nach Umständen durch einen unter dem Einfluß von Federn
i8 stehenden Packungsring 17 (Fig. ic) gesichert ist. Eine Wand ig verhindert den
direkten Abfluß der Masse durch den Apparat, der ebenfalls einen Flüssigkeitsverschluß
2o enthält.
-
In einigen Fällen kann die Wärme dadurch erhalten werden, daß man
den Gasstrom in Berührung mit heißem Abflußwasser zusammenführt, für welchen Zweck
an Stelle der vorher beschriebenen Einrichtung ein Gaswaschen bekannten Art verwendet
wird. In Fig. 2 ist ein Waschen 21 dargestellt, durch welchen das heiße Abflußwasser
hindurchfließt und in welchem es durch Rührschaufeln 22 verteilt wird, wobei der
Gasstrom in entgegengesetzter Richtung fließt und durch das Rohr 23 hindurch in
zwei ähnliche Gehäuse eintritt, die in Reihe geschaltet sind.
-
Aus dem Trichter 25 tritt der kalte Torf durch das Rohr a in die Kammer
b, wird dort von der oberen Trommel c aufgenommen, wo er mit Gasen in Berührung
kommt, die schon in de_ unteren Trommel einen Teil ihrer Wärme abgegeben haben.
Die aus dem Wiedererhitzer 21 austretenden Gase strömen zuerst zur unteren Trommel,
wo sie einen Teil ihren Wärme an den schon teilweise erwärmten Torf abgeben, und
gehen dann weiter zur oberen Trommel, wo sie den Rest ihrer Wärme auf den Rohtorf
übertragen, der durch den Trichter 25 zugeführt wird. Die vollständig abgekühlten
Gase treten nach Verlassen der oberen Trommel in den Gaswaschen 21 über, wo sie
wieder erhitzt werden, um von neuem zur Erwärmung zu dienen.
-
Der erhitzte Torf gelangt aus den Erhitzern nach der Speiseleitung
26 und von dort nach dem Mischer 27, von wo der Torf schließlich nach den Pressen
geleitet wird.