DE472657C - Verfahren zum Trocknen, Schwelen und Entgasen bitumenhaltiger Stoffe - Google Patents

Verfahren zum Trocknen, Schwelen und Entgasen bitumenhaltiger Stoffe

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DE472657C
DE472657C DEE30315D DEE0030315D DE472657C DE 472657 C DE472657 C DE 472657C DE E30315 D DEE30315 D DE E30315D DE E0030315 D DEE0030315 D DE E0030315D DE 472657 C DE472657 C DE 472657C
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DE
Germany
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smoldering
heat
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gases
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DEE30315D
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ELEKTROWERKE AG
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ELEKTROWERKE AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B1/00Retorts
    • C10B1/02Stationary retorts
    • C10B1/04Vertical retorts

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Trocknen, Schwelen und Entgasen bitumenhaltiger Stoffe Das vorliegende Verfahren verfolgt den Zweck, in einem ununterbrochenen Arbeitsgang z. B. Braunkohle mit üblichem Feuchtigkeitsgehalt zu trocknen, zu schwelen und bis zu einem gewissen Grade zu entgasen, wobei zu den einzelnen, aber voneinander getrennten Vorgängen des Prozesses die Eigen-und Verbrennungswärme der beim Schwelen entstandenen Gase und, falls diese nicht ausreicht, z. B im Anschluß an .ein Kraftwerk, Abgase aus den Dampfkesseln oder den Maschinen herangezogen werden.
  • Das Verfahren besteht nach der Erfindung darin, daß das Gut in übereinander angeordneten Kammern, die durch trichterförmige, das Gut ansammelnde Einschnürungen miteinander verbunden sind, nacheinander dem Trocknen mittels erhitzter Luft, dem Schwelen mittels überhitzter Brüden, die aus dem Trockenvorgang stammen, und dem Entgasen mittels der Verbrennungswärme der aus dem Schwelvorgange herrührenden Gase unterworfen wird, wobei die Wärme der Luft für das Trocknen in einer Wärmeaustauschvorrichtung dem heißen Koks am Ende des Ofens, die Wärme für die Überhitzung der Brüden einem im Ofen eingebauten Heizkanalsystem, in dem die eigenen Schwelgase verbrennen, entnommen werden, `nährend die Abgase der verbrannten Schwelgase zur weiteren Ausnutzung ihrer Wärme sowohl zum Entgasen des Schwelgutes als auch in den über der Schwelkammer liegenden Kammern durch Lufterhitzer ähnliche, in den Kammern eingebaute Apparate zum weiteren Erwärmen der Trockenluft benutzt werden. Die einzelnen Merkmale dieses Verfahrens sind an sich bekannt. Die Erfindung wird daher in der angeführten Verbindung jener Einzelheiten gesehen, deren technischer Fortschritt sich aus der restlosen Ausnutzung aller bei dem Verfahren selbst auftretenden Abfallwärme ergibt.
  • Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung eines Ofens in zwei Längsschnitten dargestellt.- Der Vorgang der Trocknung, Verschwelung und Entgasung unter Gewinnung der Nebenprodukte wickelt sich wie folgt ,ab: Der Ofen enthält z. B. sechs vollständig voneinander getrennte Kammern mit den Bezeichnungen I bis VI. Durch die Trichter a wird das Gut aufgegeben. Unter ihnen liegen Winkeleisen b mit nach oben gerichteten Sitzen, deren beide Enden in je einen Sammelkanal c münden, aus welchem durch die aus den Enden der . Winkeleisen und dem Mauerwerk gebildeten öffnungen Luft, Gas oder Dampf in .das Gut geleitet werden können. Die Aufwärmung dieser Luft geschieht zweckmäßig in Kammer VI, in welcher der entschwelte Koks durch geeignete Wärmeaustauschvorrichtungen la geführt wird, die mit Blechkanälen i zwecks Hindurchdxückens er Luft versehen sind. Die Temperatur des Kokses von etwa 5oo° kann hierdurch so herabgemindert werden, daß die Luft die nötige Wärme zum Trocknen besitzt. Diese überhitzte Luft wird aber nicht durch den Winkeleisenrost, sondern auch mittels Abzweiges in die Kammer I geleitet. Hier sind Blechkästen feingebaut, die die durch die Öffnungen e hineingeleitete heiße Luft zwingen, das nunmehr auf jalousieartig angeordneten Blechen in dünner Schicht weiterrieselnde Gut zu durchstreichen. Durch die öffnungen g im Mauerwerk zieht die Luft, mit Feuchtigkeit gesättigt, ab.
  • In den Trichtern 1, die in :den Böden der einzelnen Kammern sitzen, wird das Gut angestaut und bildet durch sich selbst einen Abschluß von der einen Kammer zur anderen, ohne das Weiterrieseln des Gutes zu unterbrechen.
  • Die Kammern II und III dienen gleichfalls zur weiteren Austreibung der Feuchtigkeit und erhalten die hierzu nötige Wärme aus deh in Kammer IV gewonnenen und in Kammer V verbrannten Schwelgasen, wobei unter Umständen,. z. B. bei besonders feuchter Braunkohle, eine zusätzliche Wärmemenge, wie sie z. B. in Kraftwerken in den Abgasen der Dampfkessel zur Verfügung steht, mit verwendet werden kann. Es wird Wert darauf gelegt, daß die Abgase weder mit dem Gut noch mit den entstehenden Brüden direkt in Berührung kommen. Hierzu sind Apparate in, die nach der Art der Lufterhitzer mit eingewalzten Rohren versehen sind, eingebaut. Die Rohre werden von den Abgasen umspült, wobei die Apparate in den Kammern IV, III und II zwecks Überleitung der Abgase miteinander durch"Rohrleitungen verbunden sind. Die in Kammer II und III durch die Einwirkung der Wärme zwischen den Apparaten m aus dem Gut entstehenden Brüden werden durch die eingewalzten Rohre unter Aufnahme von Wärme hindurchgezogen, kommen in innige Berührung mit dem auf den Rieselblechen in dünner Säule ausgebreiteten Gut, nehmen dort infolge ihrer Erwärmung wieder Feuchtigkeit auf und werden zwecks Überhitzung nach Kammer V geleitet. Die Kammer V besitzt zwischen den Rieselblechreihen einen doppelwandigen, aus schmiedeeisernen Blechplatten oder aus Schamottplatten hergestellten Hohlkörper, zwischen dessen Doppelwänden ein nach Art .der Vorwärmer eingerichteter Apparat vorgesehen ist, bei dem oben und unten eingewalzte Rohre r von den bei o eintretenden Abgasen, die z. B. aus eigenen Schwelgasen, aber auch aus anderen Quellen herrühren können, umspült werden. Die aus .den Kammern III und II gewonnenen Brüden treten bei p in den überhitzerkörper ein, durchstreichen die Rohre r und überhitzen sich dabei in ,gewünschter Weise durch die Wärme der Abgase. Für die weitere Ausnutzung des Wärmeinhalts der Abgase sind die Doppelwände t vorgesehen, in die die Abgase durch Schlitze u des Hohlkörpers eintreten und in .den in Kammer IV eingebauten Apparat geleitet werden. Beim Durchstreichen dieser Doppelwände geben die Abgase ihre größte Wärme an das vorher in Kammer IV nahezu vollständig entschwelte Gut ab. Das Gut wird in Kammer V im Gegensatz zu Kammer IV, III-und II nicht in frei stehender Säule, sondern in direkter Berührung an den-heißen Wänden des Hohlkörpers herabgeführt, wobei das Gut infolge der hohen Temperatur der Heizgase noch verwertbare Gase abgibt. In Kammer VI sammelt sich der Koks, wo vermittels der obenerwähnten Wärmeaustauschvorrichtung seine Wärme an die zum Trocknen vorgesehene Luft übergeleitet wird.
  • Die in Kammer V durch die Wärme der Abgase überhitzten und dadurch zum Schwelen geeigneten Brüden .steigen nunmehr innerhalb der Doppelwände des Apparates in Kammer IV empor, durchstreichen die von den Abgasen umspülten Rohre v, wobei nochmals ein Wärmeaustausch zwischen Brüden und Abgasen stattfindet, und treffen auf das trokkene und zum Schwelen geeignete Gut. Die hierbei entstehenden Schwelprodukte werden an beliebigen Stellen z. B. durch die Öffnungen tr abgezogen und weiterverarbeitet, während die Abgase unter weiterer Ausnutzung ihres Wärmeinhalts zur Trocknung des Gutes nach Kammer III und II emporsteigen.
  • Die Vorteile des Verfahrens gegenüber den bisher üblichen sind folgende: Das Trocknen und Schwelen des Gutes geht in einem ununterbrochenen Verfahren unter Zerlegung der Durchsatzmenge in beliebig viele frei stehende Gutsäulen vor sich; die Wärme, die sich aus der Verbrennung der beim Schwelen .gewonnenen Gase ergibt, wird zum Schwelen und Trocknen verwendet; durch die Regelbarkeit der Wärmezufuhr und des Durchsatzes, beide in Abhängigkeit voneinander, ist es möglich, stets nur so viel Wärme zu verwenden, wie zum schonenden Schwelen nötig ist; die Wärmeaustauschvorrichtung im untersten Teile dies Ofens bewirkt, daß das Endprodukt nicht mehr, wie bisher, durch Wasser abgelöscht werden muß, sondern einen durch die Wärmeabgabe an die Luft allmählich abgekühlten und daher trockenen, noch gashaltigen Stoff darstellt, während die vorgewärmte Luft als ein Glied des gesamten Arbeitsvorganges in die obersten Kammern des Ofens zurückgeleitet und damit der Verarbeitung des Gutes wieder nutzbar gemacht wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Trocknen, Schwelen und Entgasen bitumenhaltiger Stoffe in einem ununterbrochenen Arbeitsgange, dadurch -- gekennzeichnet, daß das Gut in übereinander angeordneten Kammern, die aber durch trichterförmige, das Gut ansammelnde Einschnürungen miteinander verbunden sind, nacheinander dem Trocknen mittels erhitzter Luft, dem Schwelen mittels überhitzter Brüden, die aus dem Trockenvorgang stammen, und dem Entgasen mittels der Verbrennungswärme der aus dem Schwelvorgange herrührenden Gase unterworfen wird, wobei die Wärme der Luft für das Trocknen in einer Wärmeaustauschvorrichtung dein heißen Koks am Ende des Ofens, die Wärme für die Überhitzung der Brüden einem im Ofen eingebauten Heizkanalsystem, in welchem die eigenen Schwelgase verbrennen, entnommen werden, während die Abgase der verbrannten Schwelgase zur weiteren Ausnutzung ihrer Wärme sowohl zum Entgasen des Schwelgutes als auch in den über der Schwelkammer liegenden Kammern durch Lufterhitzer ähnliche, in den Kammern eingebaute Apparate zum weiteren Erwärmen der Trockenluft benutzt werden.
DEE30315D 1924-02-13 1924-02-13 Verfahren zum Trocknen, Schwelen und Entgasen bitumenhaltiger Stoffe Expired DE472657C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE765965C (de) * 1941-04-23 1953-03-30 Metallgesellschaft Ag Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von stueckigen Brennstoffen oder Brennstofformlingen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE765965C (de) * 1941-04-23 1953-03-30 Metallgesellschaft Ag Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von stueckigen Brennstoffen oder Brennstofformlingen

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