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Zum mechanischen Antrieb geeignete Ausfeilvorrichtung für Zahnwurzelkanäle.
Die Erfindung betrifft eine zum mechanischen Antrieb geeignete Ausfeilvorrichtung für Zahnwurzelkanäle und besteht im wesentlichen in einer weiteren Ausbildung des in der deutschen Patentschrift Nr. 450869 offenbarten Erfindungsgedankens.
In der deutsehen Patentschrift Nr. 450869 ist erstmalig vorgeschlagen worden, der mechanisch angetriebenen Feile nicht nur eine Hin-und Herbewegung in ihrer Achsrichtung, sondern auch eine hin und her gehende Drehbewegung um ihre Längsachse aufzudrucken, wodurch ein bedeutend saubereres Ausführen der Feilarbeit möglich ist. Die hin und her gehende Bewegung der Zahnfeile und die hin und her gehende Drehbewegung um die Feillängsaehse sind hiebei zwangläufig miteinander vereinigt, wobei der Antrieb durch die Bohrmaschinenwelle erfolgt.
Die Erfindung besteht nun darin, dass die in dem Schaft eines Winkelstücken gelagerte Triebwelle mit der hin und her verschieblichen Achse des Feilenhalters im Querhaupt derart kinematisch gekuppelt ist, dass beim Umlauf der Triebwelle die Feilenhalterwelle zwangläufig sowohl um ihre Längsmittelachse hin und her gedreht als auch in Richtung dieser Achse hin und her gedreht wird. Zu diesem Zweck wird der kreiszylindrisch gestaltete und in einem entsprechenden Hohllager des Querhauptes geführte Feilenhalter mit einer Bohrung versehen, deren Achse senkrecht zur Feilenhalterlängsaehse gerichtet ist und in die der Kurbelzapfen am Ende der Triebwelle eingreift.
Der wesentliche, durch den Erfindungsgegenstand erreichte Vorteil besteht in einer ausserordentlich einfachen und daher billigen Bauart.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. 1 die Ausfeilvorrichtung im vergrösserten Massstabe im Längsschnitt, Fig. 2 einen Quer-
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Kurbelscheibe, Fig. 3 eine Gesamtansicht der Ausfeilvorriehtung.
In den Figuren bedeutet 1 das Vorrichtungsgehäuse, in dessen oberem Teil eine Bohrung 2 vorgesehen ist, in welcher der Feilenhalter 3 geführt isL Der Feilenhalter 3 trägt an seinem vorderen Ende einen zur Aufnahme des Klemmstückes 4 dienenden Tragzapfen 5, der seinerseits durch eine in das vordere Ende der Gehäusebohrung 2 eingeschraubte Buchse 6 geführt wird. Zur Befestigung der Feile 7 an dem Feilenhalter 3 wird diese in das Klemmstück eingeschoben und mit Hilfe der Klemmutter 8 fest mit dem Klemmstück 4 und dem Tragzapfen 5 des Feilenhalters 3 verbunden. An seinem hinteren Ende ist der Feilenhalter 3 mit einem Führungszapfen 9 versehen, der in einer Bohrung 10 des Gehäuses 1 ruht.
Senkrecht zur Achse der Bohrung 2 und des Feilenhalters hat das Gehäuse einen Ansatz 11, der im Innern eine Bohrung lla aufweist, welche der Kurbelscheibe 12 als Führung dient. Die Kurbelscheibe 12 trägt den Kurbelzapfen 13, welcher in eine Bohrung 14 des Feilenhalters 3 eingreift. An der Kurbelscheibe 12 ist eine Stange 15 befestigt, welche auf beliebige Weise mit der Welle der Bohrmaschine in Verbindung gebracht wird. Um axiale Verschiebungen der Stange 15 und der Kurbelscheibe 12 zu verhindern, wird in den unteren Teil der Bohrung fla eine Führungshülse 16 mit ihrem oberen Ende 17 eingeschraubt. Die Hülse 16 ist mit einer Längsbohrung versehen, durch welche sich die Stange 15 hindurch erstreckt.
An ihrem unteren Ende 18 besitzt die FüliMugshülse 16 ebenfalls ein Gewinde 19, mittels dem sie mit der Umhüllung der biegsamen Bohrmaschinenwelle verbunden wird.
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Die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ist die folgende :
Sobald die Stange 15 und mit ihr die Kurbelscheibe 12 und der Kurbelzapfen. M durch die Bohrmaschinenwelle in Drehung versetzt wird, wird der rechtwinklig zur Kurbelaehse im Gehäuse 1 geführte Feilenhalter 3 in seiner Längsrichtung durch die Kurbel 13 mitgenommen, u. zw. wird er um die Länge des Kurbeldurchmessers axial hin und her bewegt. Da aber die Kurbel 13 selbst keine geradlinig hin und her gehende Bewegung, sondern einen Kreis beschreibt, wirkt sich die Bewegungskomponente der Kurbel, welche rechtwinklig zu der Achse des Feilenhalters liegt, dadurch aus, dass dem Feilenhalter zugleich mit seiner hin und her gehenden Bewegung eine tin und her gehende Drehbewegung um seine Achse erteilt wird.
Diese Verhältnisse sind in der Fig. 2 deutlich dargestellt, bei welcher die gestrichelte Linie diejenige Stellung des Feilenhalters anzeigt, welche er nach einer Drehung der Kurbel um 180 einnimmt Bei einer vollen Umdrehung der Kurbelscheibe wird dem Feilenhalter gleichzeitig mit der hin und her gehenden axialen Bewegung eine hin und her gehende Drehbewegung um den Winkel a erteilt.
Besonders zweckmässig ist die Anwendung des Erfindungsgegenstandes bei Ausfeilvorrichtungen mit Winkelstück, bei denen es von vornherein beabsichtigt ist, die Feile winklig zum Handgriff zu führen.