AT111783B - Schaltung für Übertragungsleitungen, insbesondere für Unterlagerungstelegraphie. - Google Patents

Schaltung für Übertragungsleitungen, insbesondere für Unterlagerungstelegraphie.

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AT111783B
AT111783B AT111783DA AT111783B AT 111783 B AT111783 B AT 111783B AT 111783D A AT111783D A AT 111783DA AT 111783 B AT111783 B AT 111783B
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circuit
telegraphy
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Inventor
August Jipp
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Siemens Ag
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Schaltung für   Übertragungsleitungen,   insbesondere fiir Unterlagerungstelegraphie. 



   Die Stromstoss in Telegraphierleitungen üben bekanntlich auf benachbarte Leitungen stets   unerwünschte induzierende   Wirkungen aus, die insbesondere dann, wenn in den induzierten Leitungen Sprechströme übertragen werden, sehr   unerwünschte   Störungen verursachen. 



  Man hat diesem Übelstand schon dadurch abzuhelfen versucht, dass man auf der Telegraphensendestation nicht nur einen Kontakt, sondern zwei Kontakte, nämlich für jede Leitungsader einen, anbrachte, die beim Geben von   Stromzeiehen   gleichzeitig geschlossen werden. Infolge des gleichzeitigen Schliessens der Kontakte beginnen dann jeweils im Anfang eines Stromzeichens die Ströme beider Leitungsadern gleichzeitig zu fliessen, wodurch sich deren induzierende Wirkungen auf benachbarte Leitungen gegenseitig aufheben.

   Es ist jedoch sehr schwierig, die Kontakte mechanisch so auszubilden, dass ein auch auf Bruchteile von Sekunden genaues gleichzeitiges Schliessen beider Kontakte gewährleistet wird.   Es lässt   sich daher durch diese Anordnungen doch nicht vermeiden, dass die an Oberwellen reichen   Einschaltstromstosse   in beiden Einzeladern zu verschiedenen Zeiten zu fliessen beginnen und somit sich nicht gegenseitig kompensieren. Zur Umgehung dieser Nachteile ist auch bereits vorgeschlagen worden, die Mittelpunkte der Querwiderstände einer Doppelader, die im wesentlichen aus Kondensatoren bestehen und den   Einschaltströmen   einen relativ geringen Widerstand entgegensetzen, direkt zu erden. Die direkte Erdung hat jedoch eine Anzahl Nachteile, die sich z.

   B. in Telephonleitungen dadurch bemerkbar machen, dass Erdströme die Sprachübertragung störend beeinflussen. 



   Die Erfindung   schlägt   daher Mittel vor, durch die es ermöglicht wird, dass die über die Querwiderstände der Doppelleitungen fliessenden   Einschaltströme   unschädlich gemacht werden. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Mittelpunkte der Querwiderstäude einer Doppelleitung unter Vermeidung einer direkten Erdung mit andern Symmetriepunkten der Schaltung, z. B. mit den Mittelpunkten der Querwiderstände benachbarter Doppelleitungen, verbunden sind. Für den Fall, dass nur eine einzige Doppelleitung vorhanden ist, werden die Mittelpunkte der Querwiderstände mit der Mitte der Telegraphenbatterie verbunden.

   Auch für den Fall. dass beim Vorhandensein mehrerer Doppelleitungen deren Querwiderstandsmittelpunkte miteinander verbunden sind, kann die Mitte der Telegraphenbatterie, falls letztere mehreren Doppelleitungen gemeinsam ist, mit den Querwiderstandsmittelpunkten verbunden werden. Auf diese Weise finden die   störenden.   hochfrequenten Einschaltstromstösse unmittelbar nach ihrem Entstehen stets einen Weg, auf dem sie in die Batterie zurückgelangen können, ohne in die Fernleitung einzutreten und dort   Störwirkungen   hervorzurufen. 



   Die Erfindung ist besonders in solchen Schaltungen von Vorteil, in denen gleichzeitig telegraphiert und telephoniert wird (sogenannte Unterlagerungstelegraphie). 



   In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht. 



   In Fig. 1 bedeuten   1'1     und)'2 die   beiden Anker des Senderelais einer Telegraphierschaltung,   ;,   ist die Batterie. Zwischen die Relaisanker und die Leitung 1 sind-in bekannter 

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 Weise-Drosselketten, mit den Drosseln d1, e1, f1, d2, e2, f2 geschaltet. Die durch Kondensatoren gebildeten Querwiderstände dieser Drosselketten bestehen jedoch nicht, wie bisher üblich, aus je einem Kondensator, sondern aus je zwei gleich grossen, in Reihe geschalteten Kondensatoren a1, b1 und a2, b2, so dass man auf diese Weise auf ihnen elektrische Mittelpunkte   M und M   erhält. Einer dieser Mittelpunkte (oder auch beide) ist mit der Mitte der Batterie g durch eine Leitung v verbunden.

   Nimmt man nun an, dass beim Schliessen der Relaiskontakte ri einen Augenblick früher geschlossen wird als   1'2'so fliesst   dieser erste Stromstoss   1'1   aus über die Drossel db den Kondensator   a1   und den   Mittelpunkt'in   zur Mitte der Batterie zurück, gelangt also nicht in die Leitung. 



   Fig. 2 zeigt eine ähnliche Schaltung zum gleichzeitigen Telegraphieren in zwei benachbarten Doppeladern mit gemeinsamer Batterie, wobei ausserdem noch Fernsprechen stattfinden kann : Parallel zu den Querkondensatoren   a1-a,.,     b1-b,.   der Drosselketten befindet sich in jedem Leitungspaare die Fernsprechanordnung, bestehend aus der schematisch dargestellten Sprechhöreinrichtung s1 bzw. su, deren Zuleitungen zu den einzelnen Leitungen des Paares je zwei in Reihe geschaltete Kondensatoren enthalten, deren Mitten über Drosseln Ci bzw.    < *g   miteinander verbunden sind.

   Die Drosseln und Kondensatoren bewirken in den einzelnen Schaltungsteilen eine ausreichende Trennung der Sprech- und Telegraphierströme, von denen die ersteren höher frequenter Natur sind, während letztere infolge der Abflachung der Anstieg-   kurven   der Stromstösse durch die Drosselketten, als Niederfrequenz angenommen werden müssen. 
 EMI2.1 
 die Mitten der in der   Femsprechschaltung   befindlichen Querdrosseln ei und   Cg   zweckmässig über eine weitere Drossel c miteinander verbunden. 



   Es empfiehlt sich, in die Verbindungswege zwischen den Mitten der   Kettenleiterquer-   widerstände miteinander oder mit der Batteriemitte Ohmsche oder frequenzabhängige Widerstände einzuschalten, wie in Fig. 1 gezeigt ist. 



   Sind die Störströme klein genug, so können auch eine oder mehrere der Querverbindungen fortgelassen werden. Man kann sich z. B. auf die a-Verbindung beschränken. 



   Eine weitere Übertragung von Störströmen ist noch durch die   Erdkapazität   bzw. Erd-   nebenschlüsse   von Batterie und Schaltung möglich. Die über diesen Weg fliessenden Ströme sind jedoch erfahrungsgemäss sehr gering, besonders bei sorgfältig aufgestellter Batterie. Etwa noch vorhandene Störungen dieser Art lassen sich dadurch beseitigen, dass man die Kettenleitermitten über genügend kleine   Kondensatoron 7c   und grosse Widerstände   zv   erdet. 



    PATENT-ANSPRÜCHE :  
1. Schaltung für Übertragungsleitungen, insbesondere solche, auf denen gleichzeitig telegraphiert und telephoniert wird   (Unterlagerungstelegraphie),   dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Mittelpunkte der Querwiderstände einer Doppelleitung mit andern Symmetriepunkten der Schaltung, z. B. mit den elektrischen Mittelpunkten der Querwiderstände der   übrigen   Doppelleitungen, unter Vermeidung einer direkten Erdung, verbunden sind.

Claims (1)

  1. 2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Mittelpunkte der Kettenleiterquerwiderstände mit der Mitte der Telegraphenbatterie verbunden sind.
    3. Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die genannten Verbindungswege Ohmsche oder frequenzabhängige Widerstände eingeschaltet sind.
    4. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Mittelpunkte der Kettenleiterquerwiderstände unter Zwischenschaltung von Ohmschen Widerständen, Spulen oder Kondensatoren geerdet sind.
AT111783D 1926-02-19 1927-02-18 Schaltung für Übertragungsleitungen, insbesondere für Unterlagerungstelegraphie. AT111783B (de)

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